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Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
Ich wollte diesen Beitrag eigentlich im Politik-Forum posten, aber je mehr ich über das Thema nachdenke, umso weniger passt für mich der Begriff "Politik"
Ein paar Aspekte zur Titelfrage: - Was kostet uns das "Amt" tatsächlich? Dieser schon etwas ältere (und damit vom aktuelle Tagesgeschehen unabhängige) Focus-Artikel verwirrt durch seine ausschließlich relativen Bezüge mehr, als er aufklärt, wirft aber schon viel Licht auf aus damaliger Sicht kommende Ereignisse. - Reicht das nicht, um die Person (wo sind eigentliche die Frauen?) finanziell so abzusichern, dass Schmierenkomödien überflüssig sind? - Warum muss das Amt durch einen Politiker bekleidet werden bzw. durch politische Parteien bestimmt werden? Politiker sind immer Machtmenschen; Machtmenschen suchen immer ihren eigenen Vorteil. Haben wir in D keine integren, intelligenten, finanziell unabhängigen und vorzeigbaren Persönlichkeiten? - Gibt es Alternativen zu diesem Amt an sich? Brauchen wir es wirklich? Gibt es Länder, die das eleganter und sauberer gelöst haben? - Wenn wir mal wirklich einen guten gefunden haben sollten - muss der wirklich aus parteipolitischen Gründen alle 5/10 Jahre entfernt werden? Einem Politiker zuzumuten, so zu tun als sei er von allem unabhängig ist aber auch schon teuflisch.
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Große Leuchten (Sonnen) brennen schnell und sehr hell, aber meist nicht sehr lange (ein paar mio Jahre). Zum Glück bin ich nur ein kleines Licht |
#2
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AW: Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
Deine Frage ist mir zu unkonkret.
Ich bleib mal einfach konkret bei Wulff... Ich brauche einen solchen Bundespräsidenten auf gar keinen Fall. Völlig unabhängig davon welcher Partei er angehört. Schon der juristisch vielleicht in Ordnung gehende Schachzug mit der Antwort auf die Frage, ob er geschäftliche Beziehung zu Herrn XY unterhält, die er seinerzeit gegeben hat, ist für mich ein Unding. Mir ist es auch völlig wurscht, ob er sich das Geld von Herrn oder Frau XY geliehen hat. Für mich gibt es auch nur eine Konsequenz, die Herr Wulff nun zu ziehen hat. Rücktirtt und zwar ohne viel Theater. Ein Mensch, der ein so hohes politisches Amt bekleidet, das ja nun mal auch ganz brauchbar vergütet wird, darf sich erst gar nicht mit einem Privatdarlehn angreifbar machen. Das war Herrn Wulff auch durchaus bewusst, sonst hätte es diese Heimlichtuerei erst gar nicht gegeben. Nicht nur das Amt des Bundespräsidenten ist nun beschädigt, sondern auch das hohe Amt des Ministerpräsidenten von Niedersachsen. Von Menschen, die derart hohe Ämter anstreben, darf verlangt werden, dass sie nicht solche Leichen im Keller haben. Wenn es solche Menschen hier nicht mehr geben sollte - was ich persönlich nicht glaube - dann kannste die unsere Demokratie knicken. Dann wären wir nicht besser als die Länder, auf die fast täglich mit dem Finger gezeigt wird... |
#3
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AW: Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
Zitat:
Ich vermute, die Italiener lachen uns nun aus. Uns, die wir immer nur mit dem Kopf geschüttelt haben, wenn da mal wieder irgendwas passierte, das bei uns unvorstellbar gewesen wäre. Bis eben jetzt. |
#4
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AW: Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
Wenn Wulff geht, dann bitte auch gleich neue Bundestsgswahlen, dann ist auch u. a. Fipsi beschädigt.
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#5
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AW: Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
Du sprichst mir aus der Seele. Um noch unkonkreter zu werden: brauchen wir überhaupt einen Bundespräsidenten? Nur als Gruß-August?
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Große Leuchten (Sonnen) brennen schnell und sehr hell, aber meist nicht sehr lange (ein paar mio Jahre). Zum Glück bin ich nur ein kleines Licht |
#6
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AW: Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
ontopic:
ich denke schon, dass wir uns einen "Gruß-August" leisten können und sollten. Aber er sollte in Sachen Integrität ein absolutes Vorbild sein...auf zu Guttenbergs und Wulffs kann man in diesem Zusammenhang getrost verzichten. Sich allein an diesem Strohhalm zu klammern, dass das Geld von der Gattin gekommen sei, ist ekelerregend. Als Ministerpräsident kann man sich einfach privat kein Geld von Unternehmern oder deren Frauen leihen. Traurig, dass es da zwei Meinungen geben kann. Ich gehe mal davon aus, dass er auch von einer Bank Geld bekommen hätte. Hätte vielleicht 'n Hunni mehr im Monat gekostet... was anderes...wie funktioniert eigentlich das Amt des DFB-Präsis...soll doch ehrenamtlich sein. D.h., dass der Niersbach jetzt auf ein schönes Managergehalt verzichtet, um im selben Laden unentgeltlich zu schaffen? Der wär' doch was für den Posten vom Wulff... |
#7
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AW: Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
Zitat:
Wir wissen es nicht. Geht uns auch nur begrenzt was an. Uns ginge es erst was an wenn sich sein Abstimmungsverhalten dadurch zu Gunsten des Kreditgebers geändert hätte. Ansonsten leben wir in nem freien Land, und die Unschuldsvermutung muss auch für nen BuPrä gelten. Das sich die Sachlage im Falle von Korruption schlagartig und massiv ändert, keine Frage ... von mir aus dann den Laternenpfahl, aber solange darf er sich Geld leihen soviel er möchte, solange der Kreditgeber die Zinsen seinem Einkommen hinzurechnet und entsprechend versteuert. Ob nun der Zins unter oder über Marktniveau liegt, das ist Verhandlungssache in einem freien Markt ... den wollen wir doch, oder ?
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wer braucht schon eine Signatur |
#8
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AW: Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
Der Teufel steckt doch im Detail. Solange die "großen" Parteien untereinander aushandeln, wer den nächsten BP stellt (und sei der alte noch so gut), ist doch klar, dass das nichts wird. Entweder ist es ein sehr guter, integerer Politiker, dann ist er für das Partei-Geschäft unentbehrlich. Oder es ist ein verdienter Parteisoldat, der nach oben weg gelobt werden muss. Wenn dann in Brüssel gerade nichts oder nur "Ehrenamtliches" (bei diesem Wort im Zusammenhang mit Politikern schüttelt es mich) frei ist, wird halt geschachert. Und gehofft, dass in dem Jahrzehnt Amtszeit keiner die Leichen im Keller finden will ...
Vielleicht wäre Direktwahl durch das Staatsvolk eine Lösung ...
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Große Leuchten (Sonnen) brennen schnell und sehr hell, aber meist nicht sehr lange (ein paar mio Jahre). Zum Glück bin ich nur ein kleines Licht Geändert von klugscheisser (18.12.2011 um 18:47 Uhr) |
#9
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AW: Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
@ AT
da gehen unsere Meiungen doch auseinander, vielleicht auch, weil ich in einem Unternehmen arbeite, dass, aus Selbstantrieb oder fremdinduziert, das Thema "Compliance" sehr groß schreibt. Bei uns kann man mittlerweile für eine Essenseinladung im Wert von 50 € seinen Job verlieren, egal ob man überhaupt relevante Entscheidungsbefugnis hat oder nicht. Aber eins war für mich schon klar, bevor ich den Begriff "Compliance" kannte. Ein Politiker mit herausragender Stellung sollte in jedem Fall von privaten Vergünstigungen von irgendwelchen Unternehmern Abstand halten. Oder eben, wenn's rauskommt, wenigstens so ehrlich sein und seinen Hut nehmen... |
#10
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AW: Brauchen wir einen (solchen) Bundespräsidenten?
arbeitest du in einer deutschen Firma?
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