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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Jugendtraining
Hallo liebe Gemeinde.
Ich darf mich mal kurz vorstellen,denn das ist mein erster Beitag. Bin 36 komme aus Frechen und spiele dort auch Tischtennis. Vor vier Monaten habe ich die Ausbildung zum D_Lizenz Trainer gemacht und betreue jetzt mit zwei weiteren Vereinsmitglieder die Jungendabteilung. Und da fängt auch meine Frage schon an. Seit vier Monaten trainieren wir zusammen und ich muss leider immer wieder festellen das Disziplin und Trainingsfortschritte keine zu verzeichnen sind. Wie es auf dem Lehrgang uns beigebracht wurde haben wir Trainingspläne erstellt machen jede Trainingseinheit ein anderes Aufwärmspiel. Die Kinder nehmen auch nichts davon auf und sind eigentlich nur mit Blödsinn machen beschäftigt. Bei uns gibt es nur eine Regel: Wer Blödsinn macht und das Training stört darf für den Tag das Training beenden und die Eltern werden verständigt. Wir sind seit sage und schreibe vier Monaten dabei Vorhand Topspin am trainieren und haben schon alles aber wirklich alles ausprobiert was das Internet und andere Trainer so hergeben ausprobiert um Fortschritte zu verzeichnen. Fehlanzeige!!! Wir sind 15 Kinder. Desweiteren bei uns wird sehr darauf geachtet das nicht geschrien wird und auch wir werden nicht laut gegenüber den Kindern. Denke das muss auch nicht sein. Wie bekommen wir das praktikabel hin das ein Erfolg erzielen. |
#2
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AW: Jungendtraining
Willkommen in der Realität; ruf doch mal Deinen Ausbilder an...
Im Ernst: Aus meiner Erfahrung ist dieses Problem nie ganz in den Griff zu bekommen. Dafür ist es halt ein Vereinstraining und kein Kadertraining. Was helfen kann ist, die "Störer" zu identifizieren und aus der Gruppe herauszulösen. Man kann versuchen, die Kinder in eine "motivierte" und eine "unmotivierte" Gruppe aufzuteilen. Um die einen kümmert man sich dann eben etwas mehr als um die anderen (am besten aber so, dass es die Kinder nicht merken). Ihr könnt auch mal die Perspektive wechseln und Euch überlegen, warum die Kinder so unruhig sind. Offenbar sind sie nicht so begeistert vom Tischtennis sondern beschäftigen sich lieber mit anderen Dingen. Was könnte also das Interesse erhöhen? Sind vielleicht die Übungen zu leicht oder zu schwierig? Außerdem ist es aus meiner Erfahrung auch so, dass immer leise sein nicht zwingend zum Erfolg führt. Ist zwar pädagogisch korrekt, aber was nutzt es, wenn es nicht wirkt. Vielleicht hilft auch mal ein Lob für einen Fortschritt, das spornt auch an. Kinder gehen gerne dort hin, wo sie sich geborgen fühlen. Dazu gehört vor allem Fairness und Berechenbarkeit. Die Regeln dürfen gerne etwas strenger sein, dann fühlen die Kinder wenigstens, dass man sich um sie kümmert. Nur müssen die Regeln möglichst immer gleich umgesetzt werden. Seid einfach kreativ und denkt immer dran, dass Ihr für die Kinder da seid und nicht umgekehrt... Viel Erfolg |
#3
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AW: Jungendtraining
Hallo Butzi
Vielen Dank für die vielen Gedankengänge von Dir. Das wird natürlich auch an uns liegenweil einfach die Erfahrung fehlt um es richtig einzuordnen. Mittlerweile ist es so das es keinen Tag mehr gibt wo ich mal nicht daran denke was man alles besser machen kann. Ist halt wohl auch normal den ich möchte schon gerne das es in geordneten Bahnen läuft und auch Fortschritte gibt. Hatte gestern zb. Training mit ihnen wo ich ihnen gesagt hatte das sie ne viertel Stunde Zeit haben ihre Wünsche was ihnen Spass macht und was ihnen nicht gefällt aufzuschreiben. Keine Namen etc sondern einfach nur aufschreiben. Herraus kam das Fußball spielen wollen und Tischtennis draußen spielen wollen und was mit uns unternehmen wollen. |
#4
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AW: Jungendtraining
Hey,
bei unserem Jugendtraining hat sich das Spielchen "Bad Cop - Good Cop" bewährt und auch so eingependelt - mit Erfolg! Mein Kollege ist eher der Nette der ziemlich viel mitmacht. Wenn es zu laut und undiszipliniert wird "haue" ich mit etwas strengerer und lauterer Stimme dazwischen. Anschließend kommt dann vom Kollegen noch so ein Satz wie "Da hat der Christian aber schon recht, wenn ihr etwas leiser seit ........". Ich bin deshalb nicht weniger unbeliebt (glaube ich ;-) ). Man muss halt dann auch wieder die Kurve bekommen und z.B. mit einem Kind, das man zuvor kritisiert hat, etwas spassen bzw. einzeln trainieren. Grundsätzlich denke ich das es hier keine einheitliche Lösung gibt. Es muss sich im Trainingsbetrieb einfach herausstellen was funktioniert oder auch nicht.
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Servus und schönen Gruß Christian |
#5
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AW: Jungendtraining
@Peppi36:
Ich bin der Meinung, dass man im TT-Training gar nicht Fußballspielen sollte. Die meisten guten Ballsportler gehen in Deutschland zuerst zum Fußball - ist halt Volkssport Nr. 1. Diejenigen, die beim Fußball nicht so viel Spaß haben, suchen sich Alternativen: z.B. TT. Warum soll ich dann im TT-Training wieder Fußball spielen? TT im Freien finde ich zwischen den Spielzeiten gar nicht so schlecht. Und was unternehmen mit den Kindern ist auch gut. Trotzdem sollte am Ende immer TT wieder in den Vordergrund rücken. Alles eben zu seiner Zeit. Wir hatten z.B. früher mal eine Gruppe, die im Sommer einmal die Woche gemeinsam Fahrrad gefahren ist. Die hatten eine tolle Zeit, sind noch Eis essen gegangen und hatten viel Spaß. Bis in dieser Gruppe ein paar Jungs den sportlichen Ehrgeiz leicht übertrieben haben... Jetzt fällt mir gerade noch was ein: Du hast geschrieben, dass Ihr seit vier Monaten versucht, den Kindern den Topspin beizubringen. Denkt daran, dass TT ein sehr individueller Sport ist. Es kann sein, dass jeder eine andere Bewegung macht und trotzdem am Ende ein Topspin herauskommt. Gebt den Kindern ein oder zwei Ziele vor (z.B. Rotation oder Platzierung) und wenn sie das hinkriegen, dann lobt sie. Gebt Ihnen die Freiheit, Ihre eigene Technik zu entwickeln. Achtet nur darauf, dass die wichtigsten Punkte eingehalten werden. Ich halte TT übrigens für einen sehr schwierigen Sport. Wenn wir in unserem Vereinstraining mit der Beinarbeit beginnen, dann sag ich den Kindern immer, dass das bis zu zwei Jahre dauern kann, bis das richtig funktioniert (wegen der Koordination Auge - Beine - Hand). Wenn sie das dann aber hinbekommen, dann werden sie automatisch wieder mindestens eine Klasse besser sein. Ich denke, das nimmt ihnen den eigenen Druck, schnell lernen zu müssen. Positiv finde ich übrigens, dass Du Dir Gedanken machst. Am meisten lernt man nämlich durch ausprobieren und verbessern. |
#6
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AW: Jungendtraining
Vielen Dank,
für die Antworten. Rad fahren ist denke ich auch ne gute Idee. Vielleicht auch mal nen Grillnachmittag mit den Kids damit sie verstehen das ich Ihnen nix böses will und Sie mir am Herzen liegen. So wird das Verständnis auch geweckt. Bekommt Ihr in Eurem Verein mit drei Trainern ein gutes Balleimer Training zustande ohne das die anderen sich langweilen oder nicht jeder dran kommt? Wir haben zwei Trainingseinheiten (Dienstag und Freitag) für jeweils 90 min. Ich finde das immer sehr kurz und kann nicht allen gerecht werden. |
#7
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AW: Jungendtraining
Also wenn Ihr bei 15 Kindern drei Trainer in der Halle seid, dann könnt Ihr doch einen zum Balleimer stellen (mit einem oder mit drei Kindern) und die anderen zwei kümmern sich um die anderen Kinder. Da werdet Ihr auf alle Fälle allen gerecht (ich würde das schon fast als Luxussituation bezeichnen). Wenn Ihr dann jede Viertelstunde (bei drei Kindern) die Kinder am Balleimer austauscht, dann schaut das doch gar nicht schlecht aus.
Achtet darauf, dass Ihr beim Bälle sammeln nicht so viel Zeit verliert, dann ist die Zeit am Balleimer recht intensiv und damit hoffentlich auch effektiv. Auch da gilt m.E. übrigens wieder: Versucht jedem Kind individuell ein oder zwei Punkte der Technik beizubringen und lobt viel, wenn das dann klappt. Versucht auf keinen Fall, die perfekte Technik zu schulen, die muss sich von alleine finden. Wenn Ihr (nur) zweimal in der Woche trainiert, dann stellen sich nämlich die Automatismen nicht oder viel schwerer ein als bei Kindern, die vier- oder fünfmal trainieren (z.B. Kaderspieler). Wichtig ist einfach, dass die Kinder merken, dass sie sich verbessern, dass die Tipps helfen! 90 Minuten Training sind m.E. absolut ausreichend, vor allem, wenn die Kinder noch nicht so viel können. Die Kinder haben einen Tag in der Schule hinter sich, vielleicht sogar mit Nachmittagsunterricht. Sie sind froh darüber, dass sie sich jetzt noch ablenken und bewegen können. Aber nochmals lange konzentriert trainieren ist dadurch schwierig. Deshalb gilt: Lieber kürzer trainieren, diese Zeit aber intensiv nutzen. Und die restliche Zeit einfach auch den Spass nicht vergessen. Geändert von Butzi (01.05.2014 um 12:20 Uhr) |
#8
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AW: Jungendtraining
Hi @peppi36,
was erwartest Du eigentlich bzw. was ist das Problem? Das die Kinder den Topspin nicht beherrschen oder dass es Unruhe gibt? Ich kann Dich komplett verstehen, aber das ist kein Problem, solange man keines daraus macht . Zum Techniktraining: Was ist denn Dein Ziel beim Topspin lernen? Was sollen die Kinder können? Warum ist das ein Problem nach 4 Monaten? Wie misst Du Deinen Trainingsfortschritt? Was erwartest Du? Wie gibst Du zur Entwicklung Feedback? Aus deinen Worten interpretiere ich einfach, dass Du vielleicht ein wenig ungeduldig bist. Aus meiner Sicht wird es immer Kinder geben, die werden das nie richtig können. Na und, ist doch egal, wenn sie fleißig sind, dann verbessern sie sich auch bis zu einem bestimmten Niveau . Das reicht mir allemal. Zur Trainingsdisziplin: Ich habe 18- 20 Kinder bei 6 Tischen. Ich bekomme die immer beschäftigt, aber es ist nicht immer ruhig und sie machen auch Blödsinn, wenn ich mit einzelnen Kindern spiele. Ich trainiere dann ganz bewusst konzentriert mit diesem einen Kind und solange die anderen uns beide nicht stören, können sie auch Unsinn machen. Hauptsache ist doch, dass die, die trainieren wollen das auch können. Die nicht trainieren wollen sollen ihren Spaß haben (solange die anderen nicht beeinträchtigt werden). Letzten Endes sind es Kinder... ich habe früher Leistungssport trainiert, aber das liegt nicht jedem und sich quälen mag sich auch nicht jeder. Solange es Breitensport ist lass es einfach laufen... passt schon. Rückhandmonster.de - Anfängertraining |
#9
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AW: Jungendtraining
Hallo zusammen
Hauptsächlich ist die Unruhe in der Truppe das Problem das die einen Unsinn machen und der rest der treinieren möchte nicht dazu kommt weil wir immer eingreifen müssen. Es kann auch nicht angehn das zb. ein Kind aus dem Schrank einen Eimer mit Bällen holt und den dann in die Halle tritt. Desweiteren wenn meine Kollegen oder ich etwas erklären eins der Kinder anfängt zu schnarchen um mal wieder im Vordergrund zu stehen. Wir sind nun mal Anfänger und machen bestimmt sehr sehr viele Fehler im Training und auch im Umgang mit den Kindern. (Wie gesagt es wird nicht geschrieen oder angeschnauzt). Weiter hatte ich auch gedacht das wir erst mal so keine Regeln aufstellen da die Kinder Zuhause oder in der Schule genug Regel haben. Aber es schein auch hier leider nicht die Lösung zu sein. Gruß Peppi |
#10
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AW: Jungendtraining
Zitat:
Zitat:
Mir ist das mittlerweile latte ob die Eltern anschließend "angeschissen" kommen und mir etwas von "gewaltfreier" nichtautoritärer Erziehung erzählen. Die Tatsache das Sie mir genau davon erzählen, zeigt eigentlich nur das Sie es zu Hause genau damit nicht durchkommen! Also wie soll ich dann, der die Kids 4-6 Stunden die Woche sieht damit durchkommen Die Kids sind in der Hinsicht Problematisch und dafür können die in der Regel noch nicht mal etwas. Weil die Hinregionen für Emotionales/Impulsives Handeln viel weiter entwickelt sind, als die für Rationales/Sachliches Handeln Aber genau da musste Sie packen, nutz zb. die Gruppendynamik für dich. lass zb. am besten die ganze Gruppe "leiden", aufgrund des Verhaltens einiger weniger und das auch genauso Kommunizieren! Schick zb. die ganze Truppe nach Hause oder lass alle beim nächsten Warmlaufen mal richtig "abkotzen", oder alle müssen Liegestütze machen, wenn einer wieder austickt. etc.... Das machen die einmal oder zweimal mit, aber spätestens dann kümmert sich die Gruppe um die "Störenfriede" Kids in dem Alter niemals mit weißen Samthandschuhen anfassen, mit Handschuhen ja, aber nicht mit weißen Samthandschuhen Es gibt natürlich auch Ausnahmen, zb. Kinder mit ADS/ADSH sind anders zu behandeln bzw. man sollte sich halt die Frage stellen, ob diese unbedingt ein Teil der aktiven Trainingsgruppe sein müssen? Ich Persönlich finde das Trainer/Übungsleiter keine Pädagogen oder Erzieher sind, das ist auch nicht ihre Aufgabe! Geändert von Klassiker (05.05.2014 um 16:48 Uhr) |
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