Experiment: 1 Jahr tägl. 45min Training vor der Arbeit

[ExAbwehrspieler]

Hallo,

mich reizt eine verrückte Idee:
Zusätzlich zum regulären, wettkampforientierten Training (1-2mal 3 Std. pro Woche) würde ich für ein Zeitraum eines Jahres gerne intensiv trainieren. Da der Zeitplan als berufstätiger Familienvater weitere Trainingsabende nicht zulassen, wäre ein tägliches 45min-Training zu "Unzeiten" wie vor der Arbeit um 6.30 Uhr oder in der Mittagspause eine Option. Da ich in diesen "Unzeiten" meistens alleine trainieren muss, wäre ein Roboter interessant.

Über dieses Robotertraining könnte ich Ballsicherheit erlangen. Wettkampfsituationen habe ich genügend über das normale Training. Wäre wirklich interessant, wo man nach einem Jahr dann steht.

Was haltet Ihr von dieser Idee? Bringt das was, oder soll ich lieber 1 Std. länger schlafen?

LG ExAbwehrspieler

[Oink90]

Ich wette, es würde schon was bringen, wenn man jeden Morgen 45 Minuten einfache Beinarbeit-/ Schnellkraft-/ Koordinationsübungen machen würde. Dafür brauchst du dir nicht extra teure Gerätschaften kaufen. Zumal solche Roboter in den seltensten Fällen wirklich hilfreich sind. Zumindest die günstigeren Modelle, die ich ausprobiert hab, liefern total unnatürliche Ballflugkurven. Dann lieber sowas wie ein Returnboard. Kann man sich im Zweifel auch selbst zusammenbasteln.

[Plattentennis-Trainer]

1-2 mal Wettkämpfe im vergleich zu 1-2 mal Wettkämpfe und 4-5 mal an nen Roboter stellen.
Natürlich bringt das riesig viel.
Das ist eine Verdopplung(!!!!) Der TT Zeit.

Aber: Wo ist das Ziel?
Sport machst Du damit sicherlich.
Im TT wirst du auch deutlich besser. Vor allem auch deutlich besser als wenn du nur Physis Training machst anstatt dessen.
Die nicht ganz realistische Ballflugkurve kann man bei dem Umfang außen vor lassen...

[Peter Igel]

ich glaube, du wärest besser damit beraten, jeden Tag vor der Arbeit ne dreiviertel Stunde länger zu schlafen.
Das ist der Leistungssteigerung sicherlich förderlicher als gleich langes Robotertraining

[Rückhandmonster]

Wie trainierst Du denn (selber Familienvater)?
Systemtraining, methodisches Arbeiten an eigenen Fehlern bringt in der Regel mehr als einfach nur den Umfang erhöhen.

Was ist das Ziel? Ohne Ziel wird es schwer und ohne ZIel spielst Du einfach nur mehr Tischtennis (Wenn dass das Ziel ist, dann erreicht ).

Gruß Tom

[ExAbwehrspieler]

Wir trainieren regulär ohne methodisches Training. Die meiste Zeit werden Spiele gemacht.

Vom Spielertyp her bin die Abwehrspieler weit weg vom Tisch, mit hartem Schuss auf erlaufene Stoppbälle. Von der Schnelligkeit und Physis her bin ich topfit. Defizite habe ich bei der Ballsicherheit. Zudem möchte ich weniger extrem abwehren und näher an den Tisch. So 1-2m anstatt 3-4m. Den Topspin/Schlagspin und LN-Block würde ich dafür gerne aus der Mottenkiste holen (früher war ich Angriffsspieler). Dafür brauche ich Ballsicherheit, welche ich mir von solch einem Training erhoffe. Ob es so funktionieren könnte weiß ich nicht, deshalb lausche ich gerne Euren Meinungen...

Ach ja, das mit dem Ziel wäre eine gute Motivation. In Zeiten von TTR könnte ich mir ein Ziel suchen.

[Gallifax]

Robotertraining klares Nein, tu das bloß nicht. Mach Beinarbeit, Koordinationsübungen.

Mach Schattentraining , spiel da Spielzüge durch, achte auf richtige Technik, richtige Stellung, richtige Beinarbeit,tiefer Stand, Balltreffpunkt vor dem Körper simulieren, immer stabil stehen beim Schlag, Gewichtsverlagerung aussführen etc, etc. etc. Wichtig dabei ist halt es richtig zu machen, also mußt Du genau wissen wie es aussehen muß, filmen , anschauen oder von nem guten Coach die Fehler analysieren lassen. Schatten training ist sehr effektiv, aber Du kannst da auch sehr effektiv falsche Dinge automatisieren.

Ich mache genau das alles 1-2 Stunden täglich und kann Dir daher sagen , es hat mich sehr weit voran gebracht, festige zusätzlich aber durch 1-2 Balleimer bei B-A Lizentrainern.

[Chollez]

Kommt immer darauf an wie gut du jetzt schon bist und wo du hinmöchtest.
Ein Bekannter von mir hat sich nach seiner Volleyballkarriere (immerhin 2.Bundesliga) ne Platte und nen Ballroboter in den Keller gestellt und da etliche Stunden abgerissen. Hatte vorher immer so nen TTR um die 1500... mittlerweile ist er kurz vor den 1800. Die Vorhandtechnik schaut zwar nicht schön aus aber es sind halt absolute Hämmer und dazu auch noch sicher.

Fazit: 45 min tägliches Robotertraining vor der Arbeit ist besser als überhaupt kein Training. Besser wäre natürlich richtiges Systemtraining.
PS: Als Abwehrspieler mit nem Roboter zu trainieren halte ich persönlich auch nicht für sonderlich sinnvoll

Grüße Chollez

[noppenhirn]

Zitat von Gallifax

Robotertraining [B]

...Mach Schattentraining , ...

Was meinst du mit Schattentraining, wie kann ich mir das vorstellen?
Klingt interessant.

[Gallifax]

Ballwechsel visualisieren halt...

Rh Eröffnung parallel, Nachspielen auf Mitte VH in VH, TS VH parallel in RH und RH TS zum Schluß. So zum Bsp. Also immer zum imaginären Ball stellen. Tempo ist da erstmal völlig unwichtig. Wichtig ist sich auf einer Linie zu bewegen, richtig zum Ball stehen, Gewichtsverlagerung, rechter Fuß fest auf dem Boden, also Stabilität etc, etc,etc. Also wichtig es richtig zu machen.

So kann man alle Varianten durchspielen erstmal nur unter Beachtung der wahrscheinlichsten Streuungswinkel.

Nur Eröffnung üben, ohen Nachspielen sollte man nicht, das schleift sich ein, man neigt dann dazu im Spiel von unten zu kommen mit dem Schlagansatz und semmelt alles hinten raus. Genau deswegen kein Roboter der keine Spielzüge, wechselnden Spin kann.

Auch keine statischen Schlagübungen länger üben, immer nur kurz und dann Spielzüge um möglichst Spielnah zu üben.

Auf Teppich Beinarbeit oder irgendwas weiches, bringt mehr weil schwerer