Jugendarbeit kommt nicht so richtig in Fahrt!

[hennemueller1980]

Moin,

ich lese hier schon ne ganze Weile mit Begeisterung mit, aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich mal ein kleines Problemchen loswerden will. Erstmal aber "Hallo Forum"!

Es geht, wie ihr schon am Topic seht, um meine Kindertruppe, ca. 12 Jungs. Die sind alle so um die 7-10 Jahre (2.-4. Klasse), und ich habe mir in den Kopf gesetzt, denen Tischtennis beizubringen. Das Dumme ist nur, daß jetzt schon 8 Unterrichtseinheiten rum sind, und (mit einer Ausnahme) nicht einer auch nur ansatzweise in der Lage ist, einen Ball auf die andere Tischseite zu befördern. Oft wird der Ball noch nichtmal getroffen, und wenn, dann fliegt er viel zu hoch, oder quer durch die Halle. Erwarte ich zu viel?

Wir haben eine Ballmaschine, die auch mit größter Begeisterung angenommen wird, aber auch hier fliegen die Bälle meist sinnlos durch die Halle, und wir kommen mit dem Sammeln der Bälle kaum hinterher.

Die Ballmaschine hat wenigstens den Vorteil (abgesehen davon, daß die Jungs damit am besten zu motivieren sind), daß ich mich hinter sie stellen und ihnen den Schlagarm führen kann. Dann fliegen die Bälle schön auf die andere Tischhälfte ins Auffangnetz, aber sobald ich sie wieder loslasse, geht gar nichts mehr.

Ich muß dazu sagen, ich habe einen D-Schein, kann einigermaßen die Kelle schwingen, zeige ihnen, wie man den Schläger hält, die Grundschlagarten usw, aber irgendwie fehlt's total an der Umsetzung dessen, was ich ihnen sage und zeige. Felht es in diesem Alter an der Motorik?

Das andere Problemchen - ich deutete es ja schon an - ist die Motivation. Da meine Jungs ja wie gesagt kaum einen Ball treffen, können sie auch nicht richtig zusammen üben, sprich, es kommen keine Ballwechsel zustande. Das führt dazu, daß sie schnell die Lust verlieren und rumkaspern (in dem Alter ist das echt ein Problem!). Am besten geht noch, wenn ich Balleimertraining mache, aber bei 12 Leuten müßte man mich ja in 12 Teile zerschneiden, außerdem können wir nur sechs Tische aufbauen und haben auch nicht unbegrenzt Bälle zur Verfügung.

Da ich ansonsten keine Jugendtrainererfahrung habe, würde mich mal interessieren, was andere Jugendtrainer in dieser Altersklasse so an Erfahrungen gesammelt haben? Wie schnell legt sich das mit der fehlenden Motorik? Wie halte ich sie bei der Stange, ohne, daß ich zur Brechstange greifen muß (Ballmaschine)?

Übrigens ist ein Talent darunter (7 Jahre), der wirklich gut ist, der sogar einen besseren VH-Topspin schlägt, als viele unserer Herren. Der konnte auch schon vorher spielen. Mit dem kann ich gut trainieren oder Balleimertraining machen, aber ich kann ja den Rest nicht komplett ignorieren?

Für praktische Tips immer dankbar!

[Todesnoppe]

Hallo hennemueller1980,
schön das Du so mit Ergeiz eure Jugendarbeit nach vorne bringen willst.

Das gleichzeitig 11 „Starter“ ohne Erfahrung trainiert werden wollen, ist sicherlich eine ungewöhnliche Zusammenstellung die viel Geduld fordert.

Als erstes solltest Du dich im Verein nach einem Assistenten (ggf Jugendspieler) umsehen, der Dir ein wenig unter die Armen greift. Falls Du keinen „Freiwilligen“ für jedes Training findest, könntest Du die Position in einem rotierenden System an Mitglieder verteilen.
(Deine Abteilung sollte Dich bei den Bemühungen hierbei unterstützen.)

Da Du selber geschrieben hast, das sehr schnell Langeweile bei den Kindern aufkommt, könnte es schnell passieren das vereinzelt in den nächsten Wochen Kinder wegbleiben. Du und dein Assistent sollten als „Rahmenpgm“ auch ein paar Alternativspiele anbieten um das Interesse an der Trainingseinheit bei zu behalten.

- Laufen mit Schläger und Ball
- Brennball mit Schläger und Ball
- Ball in einen Eimer oder Ring schießen …
- Usw.

Ferner sollte die Anzahl der Trainingsbälle bei den heutigen Ballpreisen keine Rolle spielen, sprich Deinen Kassenwart auf zwei weitere Eimer Trainingsbälle an.

Wenn Du die ersten Strapazen überwunden hast, wirst Du sicherlich viel Spaß an der Kinderförderung haben!

Viel Erfolg

[Benjy]

Hallo,

ein paar Anregungen von mir:
Ich war vor einem Monat auf einem "Kinder-Trainer-Lehrgang" und habe selbst eine Gruppe von bis zu 12 blutigen Anfängern.

Zuerst einmal solltest du bei deiner Altersgruppe darauf achten, möglichst viele Spiele abseits vom Tisch zu machen! Bei 1,5 Stunden höchstens 45 Minuten am Tisch! Dazu immer ordentliche Vorarbeiten zur jeweiligen Schlagtechnik. Da im Trainerlehrgang nur Topspin gelehrt wurde kann ich nur davon eine kleine Übung berichten:

Du lässt die Kids paarweise, mit einer Umrandung als Netz, spielen und lässt sie folgende Übung dabei machen:
Ball mit dem Schläger einmal leicht nach oben schlagen (so bis zum Kopf), Ball auf den Boden aufkommen lassen (dabei richtig hinstellen), in die Knie gehn und den Ball in möglichst hohem Bogen über das Netz. Ihnen dabei erklären, das sie das mit dem ganzen Körper machen sollen.

Ballroboter würde ich in diesem Alter eigentlich gar nicht empfehlen, eher wenn sie die Grundschlagarten beherrschen um ihnen dann die Technik zu verbessern und zu festigen.

Zu deinem Argument mit dem "rumkaspern". Damit habe ich auch zu kämpfen und das wahrscheinlich deutlich mehr als du, da meine Kids von 8-13 sind und ich so schwierig irgendwas finde was allen Spass macht. Nachdem ich jetzt 5-6 Trainingseinheiten sehr kollegial und "lieb" mit den Kids umgegangen bin, habe ich mir für heute vorgenommen die Zügel etwas strammer zu ziehen um endlich die nötige Disziplin herein zu bekommen, die nötig ist um irgendwann einmal richtiges leistungsorientiertes Training zu ermöglichen.

Da bei dir größtenteils eine Altersgruppe ist kannst du die Kids viel spielerisch laufen lassen und dabei versuchen auch die Koordination zu fördern (2 Bälle mit 2 Händen hochwerfen und wieder fangen usw. )

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Geduld und viel Glück mit deiner Gruppe!

Gruß,
Benjy

[Jancsi]

Zitat von hennemueller1980

Moin,

ich lese hier schon ne ganze Weile mit Begeisterung mit, aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich mal ein kleines Problemchen loswerden will. Erstmal aber "Hallo Forum"!

Es geht, wie ihr schon am Topic seht, um meine Kindertruppe, ca. 12 Jungs. Die sind alle so um die 7-10 Jahre (2.-4. Klasse), und ich habe mir in den Kopf gesetzt, denen Tischtennis beizubringen. Das Dumme ist nur, daß jetzt schon 8 Unterrichtseinheiten rum sind, und (mit einer Ausnahme) nicht einer auch nur ansatzweise in der Lage ist, einen Ball auf die andere Tischseite zu befördern. Oft wird der Ball noch nichtmal getroffen, und wenn, dann fliegt er viel zu hoch, oder quer durch die Halle. Erwarte ich zu viel?

Wir haben eine Ballmaschine, die auch mit größter Begeisterung angenommen wird, aber auch hier fliegen die Bälle meist sinnlos durch die Halle, und wir kommen mit dem Sammeln der Bälle kaum hinterher.

Die Ballmaschine hat wenigstens den Vorteil (abgesehen davon, daß die Jungs damit am besten zu motivieren sind), daß ich mich hinter sie stellen und ihnen den Schlagarm führen kann. Dann fliegen die Bälle schön auf die andere Tischhälfte ins Auffangnetz, aber sobald ich sie wieder loslasse, geht gar nichts mehr.

Ich muß dazu sagen, ich habe einen D-Schein, kann einigermaßen die Kelle schwingen, zeige ihnen, wie man den Schläger hält, die Grundschlagarten usw, aber irgendwie fehlt's total an der Umsetzung dessen, was ich ihnen sage und zeige. Felht es in diesem Alter an der Motorik?

Das andere Problemchen - ich deutete es ja schon an - ist die Motivation. Da meine Jungs ja wie gesagt kaum einen Ball treffen, können sie auch nicht richtig zusammen üben, sprich, es kommen keine Ballwechsel zustande. Das führt dazu, daß sie schnell die Lust verlieren und rumkaspern (in dem Alter ist das echt ein Problem!). Am besten geht noch, wenn ich Balleimertraining mache, aber bei 12 Leuten müßte man mich ja in 12 Teile zerschneiden, außerdem können wir nur sechs Tische aufbauen und haben auch nicht unbegrenzt Bälle zur Verfügung.

Da ich ansonsten keine Jugendtrainererfahrung habe, würde mich mal interessieren, was andere Jugendtrainer in dieser Altersklasse so an Erfahrungen gesammelt haben? Wie schnell legt sich das mit der fehlenden Motorik? Wie halte ich sie bei der Stange, ohne, daß ich zur Brechstange greifen muß (Ballmaschine)?

Übrigens ist ein Talent darunter (7 Jahre), der wirklich gut ist, der sogar einen besseren VH-Topspin schlägt, als viele unserer Herren. Der konnte auch schon vorher spielen. Mit dem kann ich gut trainieren oder Balleimertraining machen, aber ich kann ja den Rest nicht komplett ignorieren?

Für praktische Tips immer dankbar!

Hi,

ich kenne das Problem nur zu gut, denn auch ich habe vor ein paar Wochen eine sehr ähnlich strukturierte Gruppe übernommen (TT-Schul-AG), bei mir sind es sogar 18 Kiddies, die alle unter einen Hut gebracht werden wollen. Ist man (wie ich) allein in der Halle ist es ein Ding der Unmöglichkeit, es allen Recht zu machen. Du musst Dich auf eine Sache konzentrieren, am besten Du machst solche Dinge wie Riesenrundlauf, wobei nur mit der gerade eingeübten Technik (Konter, Schupf, TS ...) gespielt werden darf, oder noch besser Rundlauf-Scrabble, wobei nur eine Karte aufgedeckt werden darf, wenn der Ball auf der gegnerischen Seite aufsprang (spielerisch werden die Kinder zur Einhaltung der Technik gezwungen). Überhaupt finde ich Spielformen sehr gut geeignet, um alle halbwegs bei der Stange zu halten.

BET nur alleine macht wenig Sinn, das bringt erst was, wenn die Kinder etwas älter sind oder innerhalb der Gruppe solche Spieler vorhanden sind, die selbst als Zuspieler fungieren können.

Auf jeden Fall nicht den Kopf hängen lassen, irgendwann klappt's!


Gruß,

Jancsi

[hennemueller1980]

Danke erstmal. Bin grad bei der Arbeit und habe deswegen zum Glück etwas Zeit ;-)

Als erstes solltest Du dich im Verein nach einem Assistenten (ggf Jugendspieler) umsehen, der Dir ein wenig unter die Armen greift.

Habe daran noch gar nicht gedacht, da ich keinen wüßte, der sich dazu bereit erklären würde, aber eine Hilfskraft wäre in der Tat eine gute Sache. Werde mal ein paar fragen, auch, wenn's wohl an mir allein hängenbleibt.

Da Du selber geschrieben hast, das sehr schnell Langeweile bei den Kindern aufkommt, könnte es schnell passieren das vereinzelt in den nächsten Wochen Kinder wegbleiben.

Ja, das mit dem Wegbleiben ist das Hauptproblem, ein paar sind auch schon weggeblieben, dafür sind zwar andere gekommen, aber naja ... wenn sie wegbleiben, ist's schlecht, denn dafür macht man das ganze ja.

Bei 1,5 Stunden höchstens 45 Minuten am Tisch!

Bei nur 45 Minuten am Tisch sehe ich noch weniger Hoffnung, daß sie bald mal einen gescheiten Ball spielen. Ich hatte mir gedacht zu versuchen, daß sie schnell besser werden und dadurch Motivation aufbauen. Aber ich lasse mir deinen Vorschlag durch den Kopf gehen.

Ballroboter würde ich in diesem Alter eigentlich gar nicht empfehlen, eher wenn sie die Grundschlagarten beherrschen um ihnen dann die Technik zu verbessern und zu festigen.

Zustimmung. Den Roboter hatte ich letzes Mal auf Drängen hin aufbauen müssen. Die meisten waren schon wieder nur am Rumgekaspern, da war der Roboter die einzige Lösung, sie zufrieden zu stellen. Werde mir aber vornehmen, es wieder ohne zu versuchen.

oder noch besser Rundlauf-Scrabble, wobei nur eine Karte aufgedeckt werden darf, wenn der Ball auf der gegnerischen Seite aufsprang

Könntest du dieses "Rundlauf-Scrabble" mal bitte genuer erklären? ich weiß nämlich nicht, was du meinst.

[Jancsi]

Zitat von hennemueller1980

... Könntest du dieses "Rundlauf-Scrabble" mal bitte genuer erklären? ich weiß nämlich nicht, was du meinst ...

Ja, gerne. Also, Du kaufst Dir ein Kartenscrabble (im Handel erhältlich) und läßt 4-5 Tische nebeneinander aufbauen (können auch mehr sein, je nach Anzahl der TN). Auf den Karten sind Buchstaben drauf, aus diesen konstruierst Du ein sinnvolles Wort (z.B. D-Ö-N-E-R) und legst die Karten vermischt und verdeckt auf den letzten Tisch.

Du selbst stehst am ersten Tisch und spielst den Spielern, die sich am gleichen Tisch auf der Dir gegenüberliegenden Seite in einer Schlange postiert haben, die Bälle aus einem Balleimer zu. Die Spieler müssen mit einer bestimmten Schlagtechnik antworten (z.B. RH-Schupf), laufen nach Beendigung des Schlags an den übrigen Tischen vorbei und dürfen im Falle des korrekten Rüberspielens anschließend am letzten Tisch eine Karte aufdecken, deren Buchstabe sie sich merken sollten. Die Karte muss nach dem Aufdecken sofort wieder zugedeckt werden.

Wer als Erster das Lösungswort zu wissen glaubt, flüstert Dir seinen Lösungsvorschlag ins Ohr. War er richtig, hat der betreffende Spieler das Spiel gewonnen, war die Antwort falsch, geht der Rundlauf weiter. Jeder Spieler hat zwei Versuche, d.h. nach dem zweiten Fehlversuch fliegt man raus.

Ich hab das schon mehrfach mit verschiedenen Jugendgruppen gemacht, und jedes Mal waren die Kids begeistert!


Gruß,

Jancsi

[Benjy]

Zitat von hennemueller1980

Bei nur 45 Minuten am Tisch sehe ich noch weniger Hoffnung, daß sie bald mal einen gescheiten Ball spielen. Ich hatte mir gedacht zu versuchen, daß sie schnell besser werden und dadurch Motivation aufbauen. Aber ich lasse mir deinen Vorschlag durch den Kopf gehen.

Es ist in dem Alter vornehmlich erst einmal wichtig, die fürs Tischtennis notwendige ganzkörperliche Koordination zu schulen. Dannach wird es mit Tischtennis lernen auch leichter. Du kennst bestimmt das Phänomen, das Kinder, die gut Fußball spielen können meist auch in allen anderen Ballsportarten ein gewisses Grundtalent zu Tage fördern. Das liegt an den gut geschulten Koordinativen Fähigkeiten von solchen "Talenten". Schade nur, das viele Jugendliche erst ins Tischtennis kommen, weil sie im Fußball zu schlecht sind. So konnte ich das zumindest bisher beobachten: Die wo den Ball beim Tischtennis nur unkontrolliert in der Gegend rumschießen, fallen auch beim Fußball als Aufwärmspiel (mach ich aber nur seltenst!) nur durch die Gegend!

Im übrigen solltest du von dem Gedanken weg, möglichst viele Kinder in der Jugendarbeit zu haben. Versuche dir ein Konzept zu überlegen, wie du die, die wirklich wollen fördern kannst, und die, die eh nur rumkaspern sollen dann eben auf der Strecke bleiben. Du machst dir sonst nur unnötig das Leben schwer, wenn dus jedem recht machen willst, und die Förderung für die, die wirklich mit Elan dabei sind kommt dann zu kurz. Wahrscheinlich werden jetzt einiger ob dieser Worte aufschreien, Tischtennis ist eh nur Randsportart, wir brauchen jedes Kind....aber so ist das meiner Meinung nach nicht!

Könntest du dieses "Rundlauf-Scrabble" mal bitte genuer erklären? ich weiß nämlich nicht, was du meinst.

Das würde mich übrigens auch interessieren

Edit: Jancsi war schneller

Gruß,
Benjy

[Speedy_Gonzales]

Danke Jancsi, gutes Spiel! Warum ich mir jetzt allerdings ein Karten-Scrabble-Spiel *kaufen* sollte, entzieht sich meiner Logic, ein paar Zettelchen mit Buchstaben drauf werden es wohl auch tun müssen

Wer noch solche ähnlichen Spielchen hat, bei denen man Tischtennis und Rätseln kombinieren kann, immer her damit. Ich glaube, sowas kommt an.

[Felix Lingenau]

Wenn die Kinder den Ball nicht treffen, den Tisch nicht treffen und keine Ballwechsel zustande kommen, dann ist das ein Zeichen dafür, daß sie in den Aufgaben die du ihnen stellst überfordert sind. Du musst also überlegen wie du die Anforderungen reduzieren kannst:

- Der Hallenboden ist größflächiger als der Tisch

- Softbälle, Jumbobälle, Elefantenbälle springen und fleigen langsamer als normale TT Bälle

- Tennisschläger, Brettchen etc. haben größere Schlagflächen als TT Schläger

- Die Hand ist leichter zu beherrschen als ein Schläger

Offensichtlich sind deine Kinder noch in einer Phase in denen sie sich erstmal mit dem Ball treffen beschäftigen und noch nicht in der Lage ihre Aufmerksamkeit auf das "Wie" zu richten. Erst wenn das Ball treffen kein Problem mehr ist kann die Aufmerksamkeit auf Sachen wie die richtige Technik, genaue Platzierung etc. gerichtet werden. DU solltest deine Aufgaben im Training daher auch erstmal so gestalten, daß sie Lernerfahrungen ermöglichen, die in dem Bereich liegen mit dem die Kinder sich selbst gerade beschäftigen. Im Normalfall führt das erstens zu schnelleren Lernerfolgen und zweitens auch zu einer Steigerung der Motivation aller Beteiligten.

Die Auflistung oben bietet kombiniert mit deinem kreativen Geist viele Trainingsmöglichkeiten, die sich mit dem Verrechnungsprozeß Ball, Hand, Schläger beschäftigen und genau das scheint für die meisten deiner Kids ja Thema zu sein. Du solltest unbedingt mit möglichst vielen verschiedenen Bällen und Schlägern arbeiten, genauso wie mit vielen unterschiedlichen Distanzen, Feldgrößen, Netzhöhen etc. Wenn die Kinder dann so weit sind, daß sie sich auch auf etwas anderes konzentrieren können (und wollen) als nur den Ball zu treffen, kannst du dann langsam auch mti sepzifischerem Training einsteigen.

Natürlich darfst du dein Talent nicht vergessen. Vielleicht widmest du ihm 20 Minuten der Trainingszeit exklusiv und machst mit ihm Sachen, die die anderen noch nicht packen. Oder du versuchst ihm andere Zeiten zu geben, zum Beispiel nach dem gemeinsamen Jugendtraining noch 30 Minuten länger, oder du integrierst ihn schon in eine fortgeschrittene Gruppe. Vielleicht ist er auch schon so stark und sein Talent so ausgeprägt, daß du ihn bei einer lokalen Talentförderung unterbringen kannst.

Ich hoffe ein wenig weiter geholfen haben zu können.

[Jancsi]

Zitat von Felix Lingenau

...

Was soll ich sagen, mal wieder


Gruß,

Jancsi