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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #1  
Alt 30.06.2016, 22:13
Kämpfer17 Kämpfer17 ist offline
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Kämpfer17 ist ein angenehmer und geschätzter Diskussionspartner (Renommeepunkte mindestens +150)Kämpfer17 ist ein angenehmer und geschätzter Diskussionspartner (Renommeepunkte mindestens +150)
Rückschlag-Position

Ich hatte heute Training und mein größtes Problem war, dass ich nicht wusste und nachwievor nicht weiß, wie ich mich beim (vorm) Rückschlag verhalten soll.

Wenn ich mich darauf konzentriere, mit der Vorhand anzugreifen und es gibt tatsächlich die Möglichkeit, ist alles perfekt. Ich richte mein rechtes Bein in Richtung Ball aus, das heißt, positioniere es genau so, dass ich gut zum Ball stehe und ziehe ab. Wenn der Ball aber auf die Rückhand kommt, stehe ich vor Probleme. Wie soll ich mich auf beides konzentrieren, Vorhand und Rückhand? Der Ball kommt verdammt schnell auf einen zu. Ich kann mich nicht irgendwie neutral hinstellen und warten was passiert, dann ist es zu spät.

Stelle ich mich in Rückhandposition hin, so dass ich mit der Rückhand anziehen kann, geht das auch, aber wenn der Ball dann auf die Vorhand kommt, bis ich mich umgestellt habe, und mich zum Ball gut hinbewegt habe, vergeht zuviel Zeit.

Bin völlig ratlos.

Liebe Forumsgemeinde, was soll ich tun?
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  #2  
Alt 30.06.2016, 23:40
Plattentennis-Trainer Plattentennis-Trainer ist offline
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Plattentennis-Trainer ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Rückschlag - Position

Wahrnehmung trainieren.

Wo spielt der doofe Gegner jetzt den scheiß Ball überhaupt hin?

Oder anders: "Ich bin nur gut, wenn der Gegner genau das macht, was ich erwarte."
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  #3  
Alt 01.07.2016, 15:51
Benutzerbild von offspring
offspring offspring ist offline
Fester!
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offspring ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Rückschlag - Position

Hi Kämpfer,

eigentlich sollte die Rückschlagposition so sein, dass du dich gar nicht umstellen musst um zum Angriff zu kommen. Nur deine Gedanken musst du richtig sortieren.

VH-orientierte Spieler (und damit die absolute Mehrheit an TT-Spieler würde ich behaupten) stehen eher ein Stück in der Rückhand. Kommt der Ball in RH, schlägst du ihn von dort aus zurück. Kommt der Ball auf VH oder Tischmitte, bist du mit einem kurzen Schritt direkt dort.

Wenn du mir dein Problem beschreibst, würde ich als Trainer jetzt als erstes mal einen Blick auf deine Beine werfen. Du machst nicht zufällig den Fehler, wahlweise dein linkes oder rechtes Bein vorne zu haben? Als Rechtshänder hat man nämlich üblicherweise den linken Fuß ein Stück weiter vorne als den rechten. Das hängt mit der Anatomie deines Körpers zusammen: hast du den rechten Fuß vorne, kannst du zwar RH spielen, aber bei einem VH-Ball überspannt deine Schulter.

Wenn du Rechtshänder bist und eher VH spielst, dann probiere Folgendes:
Stelle dich ein gutes Stück in die linke Tischhälfte. Schiebe den linken Fuß ein Stück nach vorne. Geh ein Stück runter in die Knie ("3-Winkel-Stellung"). Das Gewicht ist gleichmäßig auf beide Beine verteilt. Deine Aufmerksamkeit geht immer an die Stelle, von wo aus dein Gegner aufschlägt (frontal), dabei dürfen die Schultern auch die Parallele zur Grundlinie verlassen.

Ein Stück weit ist es aber natürlich auch Übung. Nimm dir einen Trainingspartner und bitte ihn, zufällig in die eine oder andere Seite aufzuschlagen. Lang, variierender Schnitt. Und du musst angreifen. Kannst auch ein Spiel daraus machen: Triffst du den Ball nicht zurück auf die Platte, machst du einen Strecksprung. Spielst du ihn als Schupf, machst du zur Strafe 3 Strecksprünge. Irgendwie sowas
__________________
Ich bin Theoretiker - das heißt, dass ich praktisch nur denke...
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  #4  
Alt 01.07.2016, 21:47
Zuni Zuni ist offline
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Zuni ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Rückschlag - Position

Ich hatte ein ähnliches Problem das bei mir vor allem dadurch verstärkt wurde, dass ich zwischen einem starken VH- und RH-Griff wechsle. Konnte ich rechtzeitig erkennen wo der Ball hin ging und hatte genug Zeit den Griff ggf. anzupassen war alles gut - ansonsten gab es bestenfalls einen Notschlag.

Geholfen hat hier reine Übung (keine Ahnung ob man das als Wahrnehmungstraining bezeichnet): Schnapp dir einen Partner bei dem du erst möglichst spät erkennst wohin der Aufschlag geht (Art der Angabe ist fast egal, aber je schneller, desto besser, weil du so weniger Zeit zu reagieren hast)und es kann losgehen. Hauptaugenmerk liegt hier wie gesagt nicht in Spinvariationen bei den Angaben, sondern, dass du schlicht lernst die Platzierung (Seite) schneller zu antizipieren und entsprechend zu reagieren.
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  #5  
Alt 01.07.2016, 21:57
Benutzerbild von caiman
caiman caiman ist gerade online
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Beiträge: 342
caiman befindet sich auf einem aufstrebenden Ast (Renommeepunkte mindestens +40)
AW: Rückschlag - Position

Das klingt, als stünden deine Füße nicht auf einer Höhe: wenn du für die Vorhand den rechten Fuß (als Rechtshänder) nach hinten nimmst und für die Rückhand den linken - was viele gelernt haben oder lernen - dann kommt man aus der Position nicht in die andere. Auch beim Rückschlag sorgt das für Probleme.
Am besten stellst du dich etwas weiter weg vom Tisch mit beiden Füßen auf einer Höhe. Nach vorne kommt man immer noch. Aus der Position bewegst du dich bei langen Aufschlägen nur noch nach links und rechts, um - mit den Füßen weiter auf einer Höhe - zu ziehen. Das braucht weniger Zeit und gibt mehr Möglichkeiten für dir Bewegung zum nächsten Schlag.

Was verstehst du unter der "Rückhandposition", zu der du dich hinstellen kannst? Es sollte nur die eine Erwartungshaltung geben, mit der du auf den Aufschlag wartest. Die Positionierung zum Tisch veränderst du passend zur Position des Gegners: schlägt er von weiter links auf, bewegst du dich weiter nach rechts.

Falls du immer noch nicht genug Zeit für die Entscheidung zum Topspin hast, stell dich noch weiter weg vom Tisch.
__________________
Mein Aufschlag ist erst dann gut genug, wenn der andere Angst hat, mir den Ball zu geben.
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  #6  
Alt 01.07.2016, 22:18
nck nck ist offline
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Beiträge: 134
nck ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Rückschlag - Position

ich hatte ein ähnliches Problem. Behoben hab ich es, indem meine Erwartungshaltung eher in rückhandstellung mit leichtem rückhandgriff und tieferer schlägerhaltung war. Sollte damals aber auch provozierend wirken, da meine RH schwächer als die VH war.
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  #7  
Alt 02.07.2016, 11:20
Kämpfer17 Kämpfer17 ist offline
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AW: Rückschlag - Position

Zitat:
Zitat von offspring Beitrag anzeigen
Hi Kämpfer,

eigentlich sollte die Rückschlagposition so sein, dass du dich gar nicht umstellen musst um zum Angriff zu kommen. Nur deine Gedanken musst du richtig sortieren.

VH-orientierte Spieler (und damit die absolute Mehrheit an TT-Spieler würde ich behaupten) stehen eher ein Stück in der Rückhand. Kommt der Ball in RH, schlägst du ihn von dort aus zurück. Kommt der Ball auf VH oder Tischmitte, bist du mit einem kurzen Schritt direkt dort.

Wenn du mir dein Problem beschreibst, würde ich als Trainer jetzt als erstes mal einen Blick auf deine Beine werfen. Du machst nicht zufällig den Fehler, wahlweise dein linkes oder rechtes Bein vorne zu haben? Als Rechtshänder hat man nämlich üblicherweise den linken Fuß ein Stück weiter vorne als den rechten. Das hängt mit der Anatomie deines Körpers zusammen: hast du den rechten Fuß vorne, kannst du zwar RH spielen, aber bei einem VH-Ball überspannt deine Schulter.

Wenn du Rechtshänder bist und eher VH spielst, dann probiere Folgendes:
Stelle dich ein gutes Stück in die linke Tischhälfte. Schiebe den linken Fuß ein Stück nach vorne. Geh ein Stück runter in die Knie ("3-Winkel-Stellung"). Das Gewicht ist gleichmäßig auf beide Beine verteilt. Deine Aufmerksamkeit geht immer an die Stelle, von wo aus dein Gegner aufschlägt (frontal), dabei dürfen die Schultern auch die Parallele zur Grundlinie verlassen.

Ein Stück weit ist es aber natürlich auch Übung. Nimm dir einen Trainingspartner und bitte ihn, zufällig in die eine oder andere Seite aufzuschlagen. Lang, variierender Schnitt. Und du musst angreifen. Kannst auch ein Spiel daraus machen: Triffst du den Ball nicht zurück auf die Platte, machst du einen Strecksprung. Spielst du ihn als Schupf, machst du zur Strafe 3 Strecksprünge. Irgendwie sowas
Hallo offspring,

Die Idee mit den Strecksprüngen finde ich gut.

https://www.youtube.com/watch?v=TuztOTmmzJY

Ich habe im gestrigen Training für mich herausgefunden, dass ich die Beine weiter auseinanderstellen muss, dann bin ich nicht nur tiefer, sondern habe auch eine größere Reichweite.

Als Rechtshänder stehe ich, wie Du beschrieben hast, ein Stückweit auf der Rückhandseite und habe auch eine leichte Vorhandtopspinposition, aber nicht so, dass ich dirket den Ball mit der vorhand angreifen könnte, sondern mit dem rechten Fuß in jedem Fall noch einen Schritt machen muss. Überhaupt richte ich mich beim vorhandtopspin mein augenmerk auf das rechte Bein. Das linke ziehe ich mehr oder weniger nur nach. Das rechte Bein passe ich an die Ballposition an, das linke ist mir dabei egal, spielt erst eine rolle, wenn ich den Ball schlage und das Gewicht verlagere.

Rückhand ist meine bei weitem schwächere Seite und ich versuche den Ball eher nur im Spiel zu halten. Gestern habe ich mich beim Return so positioniert (leichte Vorhandtopspinstellung, rechtes Bein ein weniger weiter hinten), so dass ich leicht mit einer gerinfügigen Anpassung der Beine in eine Paralellstellung komme und mit der Rückhand angreifen kann. Dadurch dass die Beine weiter auseinander sind, komme ich auch besser unter den Ball.
Ähnlich wie nck, erwarte ich nun beim Service immer einen ball in die Rückhand gespielt zu bekommen, so dass ich mit der Rückhand ready bin, sollte er doch in die vorhand kommen, stelle ich mich schnell um, und wechsle nach gespieltem Ball gleich wieder in eine Position, in der ich gut Rückhand spielen kann. Mein Hauptaugenmerk liegt also in der primären Erwartung den Ball auf die Rückhand zu bekommen und so konnte ich auch meine Gedanken ordnen.

Geändert von Kämpfer17 (02.07.2016 um 11:22 Uhr)
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  #8  
Alt 28.10.2016, 12:00
vorhandtopspin player vorhandtopspin player ist offline
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vorhandtopspin player ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Rückschlag - Position

Zitat:
Zitat von caiman Beitrag anzeigen
Das klingt, als stünden deine Füße nicht auf einer Höhe: wenn du für die Vorhand den rechten Fuß (als Rechtshänder) nach hinten nimmst und für die Rückhand den linken - was viele gelernt haben oder lernen - dann kommt man aus der Position nicht in die andere. Auch beim Rückschlag sorgt das für Probleme.
Am besten stellst du dich etwas weiter weg vom Tisch mit beiden Füßen auf einer Höhe. Nach vorne kommt man immer noch. Aus der Position bewegst du dich bei langen Aufschlägen nur noch nach links und rechts, um - mit den Füßen weiter auf einer Höhe - zu ziehen. Das braucht weniger Zeit und gibt mehr Möglichkeiten für dir Bewegung zum nächsten Schlag.

Was verstehst du unter der "Rückhandposition", zu der du dich hinstellen kannst? Es sollte nur die eine Erwartungshaltung geben, mit der du auf den Aufschlag wartest. Die Positionierung zum Tisch veränderst du passend zur Position des Gegners: schlägt er von weiter links auf, bewegst du dich weiter nach rechts.

Falls du immer noch nicht genug Zeit für die Entscheidung zum Topspin hast, stell dich noch weiter weg vom Tisch.
Ist meiner Meinung nach keine so gute Idee,da so keine richtige Gewichtsverlagerung stattfinden kann. Damit meine ich zum Beispiel wenn man angeschupft wird und einen V-Topspin spielen möchte,dass zuerst das Gewicht auf das rechte Bein und dann auf das linke Bein verlagert wird. Natürlich noch Hüfte eindrehen! Bei einen parallelen Stellung ist dies nicht möglich. Das führt in der Regel dazu,dass man viel aus dem Arm spielen muss,da zu geringer Körpereinsatz. Daraus resultiert dann meist eine falsche Aneignung der Technik,dass der fehlende Körpereinsatz dadurch kompensiert wird,dass der Topspin aus Oberarm gar Schulter gespielt wird. Mein Tipp ist, einfach unregelmäßige Übungen bzw. halb unregelmäßige Übungen spielen. z.B Rückhand sowie Vorhand Topspin in die Rückhand des Blockers. Der BlockSpieler verteilt die Bälle jeweils in die Rückhand sowie Vorhand unregelmäßig nur nicht öfter als 2 mal in eine Seite um so die Wahrnehmung zu schulen
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  #9  
Alt 30.10.2016, 10:08
Benutzerbild von Rückhandmonster
Rückhandmonster Rückhandmonster ist offline
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Beiträge: 770
Rückhandmonster ist ein angenehmer und geschätzter Diskussionspartner (Renommeepunkte mindestens +150)Rückhandmonster ist ein angenehmer und geschätzter Diskussionspartner (Renommeepunkte mindestens +150)
AW: Rückschlag-Position

Wurde hier leider noch nicht erwähnt, aber der Schläger ist in Neutralstellung.
Wenn Leute in leichter VH-Stellung stehen - immer feste lange Aufschläge in die RH - oft reicht die Zeit für das Umschwenken aus VH-> RH nicht für einen guten Return aus.

Ein bisschen weiter weg stellen wäre auch aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit, da die Bewegung nach vorne einfacher und schneller ist, als nach hinten.

Hier muss man aber sehr aufpassen, dass man bei kurzen Bällen nicht zu sehr in den Tisch stürzt und vor allem den Ball nach dem Aufschlag nicht zu spät nimmt.

Antizipationsprobleme kann man nur durch Training lösen:
1. Übung oben mit wechselhaften Aufschläge auf VH/RH lang mit Tempo und verschiedenen Rotationen sind sehr gut - du solltest aber wie schon geschrieben die Aufschläge spät erkennen. Aber nicht nur lang, 20% auch kurz.
2. Du solltest mal analysieren wo Du hinschaust, wenn der Gegner aufschlägt. Wichtig ist auf den Balltreffpunkt zu achten - nicht dem Ball nachschauen, sondern beobachten, was der Gegner mit dem Schläger macht - wohin bewegen sich Handgelenk, Ellbogen etc. - oft erkennt man die Aufschläge zu spät, weil die Konzentration nicht auf den Balltreffpunkt gerichtet ist.
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