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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Es gibt ja sogar noch welche, die sich beim TT Dehnen!!!
Vor, während und nach dem Sport werden die Glieder bis zur Schmerzgrenze gestreckt, und wenn der erste Schmerz nachlässt wird noch einmal so richtig weitergedehnt. Jürgen Freiwald von der Bergischen Universität Wuppertal hat in einer Metastudie ausgewertet, was denn wirklich dran ist am Dehnen und kam zu erstaunlichen Ergebnissen: Die meisten vermeintlichen Vorteile sind nichts als Gerüchte. Gerücht Nr. 1: "Stretching steigert die Leistung" Die Studien geben hierfür keinen Hinweis. Im Gegenteil: "Direkt nach Dehnungen kommt es zur Abnahme der Leistungsfähigkeit. Der Leistungsabfall ist direkt nach statischen Dehnungen besonders stark ausgeprägt", so Freiwald. Um 2 bis 23,2 Prozent weniger Leistungsfähigkeit nach dem Dehnen war das Ergebnis der Studien. Auf keinen Fall sollte also bei kraftintensiven Sportarten vor einem Wettkampf gestretcht werden. Zur Vorbereitung eignen sich Dehnübungen nur bei Sportarten, bei denen bestimmte Gelenke sehr beweglich sein müssen, z. B. beim Hochsprung. Aufwärmen, etwa Laufen im Stand, ist in jedem Fall die beste Methode, sich auf eine Trainigseinheit vorzubereiten. Gerücht Nr. 2: "Stretching verhindert Verletzungen" Stimmt auch nicht. Dehnungen können die Häufigkeit von Verletzungen nicht reduzieren. Manche Verletzungen sind sogar auf zu ausgiebiges Dehnen zurückzuführen, da bei einer Überdehnung die Gefahr umzuknicken steigt. Freiwald betont auch, dass Verletzungen hauptsächlich zwei Ursachen haben: Überbelastung und abnehmende Koordinationsfähigkeit infolge Ermüdung. Beide sind durch Stretching nicht beeinflussbar. Gerücht Nr. 3: "Stretching verhindert Muskelkater" Stretchen soll Muskelkater vorbeugen können, so die landläufige Meinung. Tatsächlich stellte sich heraus, dass Dehnübungen den Muskelkater verschlimmern können. Da der Schmerz von vielen kleinen Muskelrissen herrührt, bringt es - so Freiwald - nichts, diese Muskelpartien noch einmal auseinanderzuziehen: Der Schmerz wird nur noch stärker. Zudem schränkt Stretching die Durchblutung der Muskulatur ein, was die Regeneration verzögert. Freiwald empfiehlt stattdessen, locker auszulaufen: So wird die Muskulatur besser durchblutet und kann sich rascher erholen. Gerücht Nr. 4: "Beim Dehnen bloß nicht wippen" Statisches Stretchen wurde wippenden Dehnübungen in den letzten 20 Jahren vorgezogen. Ohne Grund, wie sich jetzt herausstellte: Dass dynamisches Dehnen schädlich ist, konnte in den von Freiwald untersuchten Studien nicht bestätigt werden. Nach dem Sport betrieben, wirkte sich das statische Stretchen sogar schlechter aus als das wippende Dehnen. Am geeignetsten war aber das lockere Auslaufen. |
#2
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AW: Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Im dts (gute alte Zeit), ich glaube irgendwann 2003 oder 2004 ging es um Aufwärmen und es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Dehnen beim TT nichts bringe. Man solle sich viel mehr durch Schnelligkeitsübungen warmmachen. Fürs Cooldown wurde, wie heir bereits gesagt, ein lockeres Auslaufen empfohlen. Die Begründungen waren ähnlich und teils identisch mit deinen genannten.
Anscheinend ist es für TT-Spieler wirklich nutzlos, kann höchstens für den Kopf was bringen (Psyche). Persönlich fühle ich mich nach Dehnübungen total wie Gummi, habe keine Spannung im Körper und dementsprechend spiele ich dann auch. Nobody is perfect. |
#3
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AW: Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Hallo zusammen.
Vor dem Spielen bringt die Dehnung der Muskeln wirklich nichts. Das Problem dabei ist, wenn man einen kalten Muskel dehnt, kann sich sogar das Verletzungsrisiko erhöhen. Nach dem Sport sollte man noch in Ruhe auslaufen und sich dann den warmen Muskel dehnen. Das hilft wiederum der Regenerierung des Musklels und bringt ein angenehmes Ruhegefühl!
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1. Holz: Re-Impact Sonderanfertigung (Balsa ; VH:Angriff & RH:Abwehr) Beläge: VH: Donic Vario / 1,8mm / rot RH: Dr. Neubauer Scalpel / schwarz 2. Holz: Re-Impact Sonderanfertigung (Balsa ; VH:Angriff & RH:Abwehr) Beläge: VH: Andro Revolution Core / max / schwarz RH: Dr. Neubauer Scalpel / rot |
#4
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AW: Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Zitat:
Zudem schränkt Stretching die Durchblutung der Muskulatur ein, was die Regeneration verzögert. Freiwald empfiehlt stattdessen, locker auszulaufen: So wird die Muskulatur besser durchblutet und kann sich rascher erholen. |
#5
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AW: Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Zitat:
deine auszüge aus der "metastudie" scheinen auf den ersten blick zwar sinnvoll ...liest man aber etwas genauer - ohne das gehirn abzuschalten - fällt auf, dass du lediglich die negativen aspekte des dehnens dargestellt hast ...und ich frage mich ehrlich gesagt: WARUM @ alle dehn-gegner: ...verliert ihr immer, wenn eure gegner sich dehnen, oder woher kommt diese neuerliche anti-dehnungs-euphorie Zitat:
...außerdem bringt das dehnen nicht direkt eine leistungssteigerung (also mehr kraft oder so), sondern eher indirekt, denn der muskel war halt vorm sport schonmal an seiner (dehnungs)grenze, also gelangt er beim sport dann leichter dorthin ...klingt jetzt vielleicht komisch, aber so stand es sinngemäß mal in einigen studien ...und die waren auch wissenschaftlicher natur und nicht in der bild-zeitung (*) ich dehne mich jedenfalls nicht, weil ich glaube, danach stärker und schneller zu sein Zitat:
Zitat:
Zitat:
dynamisches dehnen nicht schädlich? ...kann sein, kommt auf die dynamik an! ...fakt bleibt allerdings, dass beim dynamischen dehnen die gefahr besteht, dass man es übertreibt und dabei - gerade durch das wippen - kleine muskelrisse hervorruft ...das passiert beim statischen dehnen nicht so schnell, denn alles geht langsam von statten - und wenn es weh tut, hört man schon auf (auch hier ist vernunft vorausgesetzt ...wenn ich meinen muskel unbedingt "zerdehnen" will, dann würde ich das sicher auch hinbekommen) somit ist auch der letzte satz von dir sehr logisch, denn nach dem sport hat der muskel ja in der regel alles gezeigt, was er kann ...und da ist die gefahr, mit etwas wippen was kaputt zumachen, eben nicht mehr da (da die wippbewegung dann eher weniger belastet, als der sport zuvor --- (*) ...tja, auch mediziner haben unterschiedliche meinungen ...inwiefern die großteilige meinung der letzten jahre (20, wie chr.flader sagt) nun über den haufen zu werfen ist, weil dieses jahr mal jemand andere gedanken hat, bleibt zweifelhaft?! Geändert von Keyser Soze (16.04.2005 um 01:04 Uhr) |
#6
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AW: Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Hier gibt es auch noch einige interessante Beiträge. Dehnen ja oder nein????
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http://istwesterwellenochimamt.de/ |
#7
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AW: Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Ich denke, ich werde mich auch weiterhin nach dem Sport dehnen; je größer die Anstrengung war, desto intensiver.
Denn unter den 4 Punkten wurde ein wichtiger nicht erwähnt. Bei Muskelaktivität zieht sich dieser zusammen. Kann man sehr schön im Fitness-Studio sehen, z.B. bei Leuten, die ihre Brustmuskulatur ausprägen möchten, ihre Schultern dafür extrem nach vorne gewandert sind. Dehnen danach beugt dem vor. Der Muskel wird quasi wieder in seine Ursprüngliche Position gebracht. Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Keyser an. So verkehrt wie hier geschrieben kann es nicht sein. |
#8
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AW: Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Ich kann es nur immer wieder betonen. Erst wenn der Muskel seine "Betriebstemperatur" erreicht hat, ist ein Dehnen vor einer sportlichen Aktivität, sinnvoll. Dieses Dehnen hat den, von Kollege Keyser Soze, angesprochenen Effekt, das der Muskel "daran gewöhnt" wird, sich seiner Belastungsgrenze "leichter zu nähern". Denn das Zusammenspiel eines gut gedehnten Muskels mit seinem Gegenspieler (Agonist - Antagonist) innerhalb eines Bewegungsablaufes ist ökonomischer, weil der Gegenspieler (Antagonist) aufgrund der höheren Elastizität des Agonisten, weniger Kraft aufbringen muss. Die intermuskuläre Koordination wird verbessert und Verletzungen kann entgegen gewirkt werden.
Das Dehnen nach dem Sport hat schon einen gewissen "Hilfseffekt" für die Regeneration eines Muskels. Dafür muss man wissen wie ein Muskel arbeitet. Als Muskel gilt das fleischige Gewebe des menschlichen Körpers, das die Bewegung einzelner Körperteile und die Fortbewegung ermöglicht. Der Muskelaufbau besteht aus Muskelbündeln, die von einer Hülle aus Bindegewebe umgeben sind. Bauelemente eines Muskels sind einkernige, spindelförmige Muskelzellen (0,02-0,8 mm lang) und mehrkernige, mehrere cm lange Muskelfasern. Beide Varianten enthalten im Plasma kontraktile Muskelfibrillen (Myofibrillen). Während "rotes" Muskelfleisch fibrillenarm ist und seine Farbe vom Sauerstoff bindenden Myoglobin erhält ist "weißes" Muskelfleisch besonders fibrillenreich. Entsprechend der Feinstruktur der Muskelfibrillen unterscheidet man zwischen glatten und quer gestreiften Muskeln. Der Herzmuskel nimmt eine Zwischenstellung ein. Glatte Muskeln kontrahieren sich langsam, können die Kontraktion ohne großen Energieverbrauch aufrechterhalten. Quer gestreifte Muskeln kontrahieren sich schnell und erschlaffen auch schnell wieder. Jede Muskelfibrille besteht aus zwei Filamentarten und sich im quer gestreiften Muskel als bandförmig wiederholende Gitterstrukturen abwechseln. Diese werden aus dicken Myosin- und dünnen Actinfilamente gebildet und bestehen aus mehreren hundert Molekülen der Muskeleiweiße Myosin bzw. Actin. Die Muskelskontraktion beruht darauf, dass die beiden Filamentgitter ineinander gleiten. Dabei wird die im Adenosintriphosphat (ATP) gespeicherte chemische Energie in mechanische Arbeit (Muskelarbeit) umgewandelt. Die Kontraktion wird durch einen Nervenimpuls ausgelöst, der einen bis dahin wirkenden Hemmstoff zeitweise inaktiviert, so dass ATP zerfällt und Energie für die Kontraktionsarbeit abgibt. Ein gut gedehnter Muskel regeneriert sich im allgemeinen schneller. Der Elastizitätszuwachs beruht auf dem Phänomen, dass ein Muskel nach erfolgter Dehnung einen "Dehnungsrückstand" für einige Zeit zurückbehält. Dabei ist sowohl die Dehnungszeit, als auch die "Endposition" des Muskels bei der Dehnung von entscheidender Bedeutung. Den erwünschten Dehnungsrückstand erhält man erst, wenn die Dehnung bis kurz vor die Schmerzgrenze ausgeführt wird. Außerdem ist der Dehnungsrückstand umso größer, je länger die Dehnungszeit auf den Muskel einwirkt. Optimal sind 25 - 30 Sekunden, die der zur dehnende Muskel in der "Endposition" statisch gehalten bzw. fixiert werden sollte. Deshalb wird diese Technik auch "statisches Dehnen" genannt. Während des Dehnens sollte manruhig und gleichmäßig weiteratmen und niemals den Atem anhalten. Es ist sinnvoll, eine bequeme Position einzunehmen. Die Wirkung des Dehnens ist größer, wenn man sich insgesamt entspannt verhält
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1. Holz: Re-Impact Sonderanfertigung (Balsa ; VH:Angriff & RH:Abwehr) Beläge: VH: Donic Vario / 1,8mm / rot RH: Dr. Neubauer Scalpel / schwarz 2. Holz: Re-Impact Sonderanfertigung (Balsa ; VH:Angriff & RH:Abwehr) Beläge: VH: Andro Revolution Core / max / schwarz RH: Dr. Neubauer Scalpel / rot Geändert von Ape the Buddha (16.04.2005 um 13:22 Uhr) |
#9
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AW: Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Zitat:
Seine Position verlässt ein Muskel durch sowas nämlich nicht. Zudem sollte bedacht werden, dass beim TT die Muskelaktivität eine ganz andere als in der "Muckibude" ist (oder z.B. auch bei andauerndem Tragen von hochhackigen Schuhen). Die Gefahr der Muskelverkürzung besteht bei unseren schnellkräftigen und die volle Gelenksfreiheit nutzenden Bewegungen wohl kaum. Daher fällt dieses Argument "pro Dehnen" wohl deutlich schwächer aus.
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Wer die Suche benutzt, ist nur zu faul einen neuen Thread zu eröffnen. Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro Geändert von Bow (17.04.2005 um 16:16 Uhr) |
#10
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AW: Verrenken bis zur Schmerzgrenze: Bringt das was?
Zitat:
ich glaube im biologie-leistungskurs in der 12.klasse hab ich das auch mal so genau gewusst ...und jetzt - 7 jahre später: ALLES WEG (scheiß-gehirn) Zitat:
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