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Fitness - Ernährung - Psyche - Gesundheit - Verletzungen Keine Ausdauer? Unbeweglich? Übergewicht? Verletzt? Der Körper muss nun mal mitspielen (auch mental), daher geht es hier um Training (abseits des Tisches), Krafttraining, Workouts, Mindset, Rezepte, Tipps für Body & Seele, usw.

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  #1  
Alt 22.05.2005, 13:07
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martinspin martinspin ist offline
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Flow IV: "Spass am Spielen" contra "Siegen wollen"

Hallo Leute

Mein Beitrag ist sehr subjektiv und beschreibt meine eigene Problematik als zeitweise "völlig verhinderter" Angreifer. Es geht mir hauptsächlich um das Thema "Spass haben beim Spielen", das bei mir durch die Fixierung auf den Gewinn verhindert wird und so "Flow" verunmöglicht.
Ich rede in diesem Beitrag von Wettkampfsituationen, wo wir gefordert sind und wo es um was geht. Da sehe ich sehr oft, wie die Leute verbissen am kämpfen sind und alles dafür tun, um nicht zu verlieren. Nach Spass sieht's auf jeden Fall nicht aus. Bei diesem Thema kann sich jeder selbst hinterfragen und beurteilen, ob er im Ernstfall noch mit Lust und Spass an der Sache dabei ist. Wenn nicht, wär's ein Option, sich über das Thema so seine Gedanken zu machen.



Mein Konflikt
Ich kann durch passives Spiel versuchen, den Gegner zu Fehlern zu verleiten oder ich kann durch aktives Spiel versuchen, selber zu punkten. Angreifen macht mir mehr Spass und ich spiele so mein Können aus. Wenn ich mir vornehme mit der RH anzugreifen, mache ich sehr viele Fehler und ich verliere meist gegen Leute, die nur auf die RH schupfen und blocken. In der Meisterschaft (Punktespiele), wo es um den Ligaerhalt geht, fahre ich vom Resultat her gesehen oft besser mit einer passiven Spielweise. Es besteht also ein Konflikt zwischen Spass haben bzw. Spielen an der eigenen Grenze und dem Resultat bzw. Gewinnen wollen.

Ich habe mir die folgenden vier Fragen gestellt und bin dabei nach der Worst-Case-Methode vorgegangen. Diese Methode versucht das Problem von zwei Seiten anzugehen, dem Best-Case und dem Worst-Case.

1. Was kann ich tun, um beim Spielen Spass zu haben?
Ich spiele an meiner Grenze und greife beidseitig an. Mir ist der Ausgang des Matches gleichgültig.

2. Was kann ich tun, um beim Spielen keinen Spass zu haben?
Ich verhalte mich arrogant zu meinem Gegner, sprich kaum mit ihm und reklamiere andauernd. Ich schupfe und blocke, lass den Gegner laufen und lass ihn die Fehler machen. Ich rege mich fürchterlich auf, wenn's nicht läuft.

3. Was kann ich tun, um sicher zu gewinnen?
Ich registriere sofort die Schwächen meines Gegners und nütze das schonungslos aus. Ich lenke den Gegner dauernd ab mit meinen Mätzchen. Ich greife zu unfairen Mitteln. Ich gebe dem Gegner das Gefühl, dass er die grösste "Pfeife" ist.

4. Was kann ich tun, um sicher zu verlieren?
Ich greife jeden Ball an, egal ob kurz oder lang, Über- oder Unterschnitt, langsam oder schnell.

Antworten 2 und 3 habe ich umgedreht, die Antwort 4 noch dazugenommen und so einen vollständigen Katalog zur Frage 1 erstellt:

Meine Lösung des Konflikts
->Ich spiele an meiner Grenze und greife beidseitig jeden Ball an: aggressive Schupfreturns, Flips, Topspins oder Schüsse.
->Mir ist der Ausgang des Matches gleichgültig. Wenn ich gewinne freue ich mich und wenn ich verliere, lerne ich mit der Niederlage umzugehen.
->Ich bin freundlich zu meinem Gegner, sprich vor und nach dem Match auch mal ein paar Worte mit ihm und verhalte mich fair im Spiel.
->Ich konzentriere mich darauf, wie ich meine Punkte schön herausspielen kann.
->Wenn's mal nicht für mich läuft (z.b. Kanten- und Netzbälle) verhalte ich mich ruhig.
->Ich besinne mich auf meine Stärken und setze diese konsequent ein.
->Ich verhalte mich partnerschaftlich meinem Gegner gegenüber.

Mit dieser Haltung bin ich im Match sehr gut drauf und der Flow-Zustand ist sehr gross.

Wie haltet ihr es mit dem Spass beim Spielen und dem Spielen an der eigenen Grenze?

Gruss
Martin
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Geändert von martinspin (23.05.2005 um 02:32 Uhr)
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  #2  
Alt 22.05.2005, 14:21
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AW: Flow IV: "Spass am Spielen" contra "Siegen wollen"

Der Spaß am Spielen muss natürlich bestehen, sonst kann man auch was anderes machen. Um aber an die eigene Grenze gehen zu können, bedarf es zum einen einem gleichwertigen oder stärkeren Gegner. Gegen einen schwächeren Gegner kann man zwar ebenfalls seine besten Bälle spielen, doch kommen davon weniger wieder (oder keiner), was wiederrum mir persönlich den Spaß nimmt, da die Aufgabenschwierigkeit zu gering ist.
Um aber auf deine 4 Grundfragen einzugehen. Um Spaß zu haben, sollte man als Angriffsspieler natürlich beidseitig angreifen (vorausgesetzt man hat gelernt beidseitig anzugreifen). Der Matchausgang sollte einem m.E. nicht egal sein, da somit ein wenig der natürlichen Grundspannung und -konzentration fehlt, die man für das Optimum seiner Fähigkeiten braucht. Den Gegner psychologisch zu bearbeiten nimmt einem ebenfalls einen Teil seiner notwendigen Aufmerksamkeit und ist deshalb ebenfalls nicht förderlich. Ebenso verhält es sich mit dem von der beschriebenen partnerschaftlichen Verhalten. Das ist mit dem von mir nicht so oft erlebten "Flow"-Zustand nicht zu vereinbaren. Werde ihn zum Schluss für mich definieren. Das Erkennen von Schwächen seines Gegenübers ist natürlich wichtig, um zu gewinnen, doch gibt es für mich noch einen weiteren Faktor, der da einfließt. So versuche ich z.B. manchmal im Training den Paradeschlag meines Gegenübers zu kontern oder ihn einfach über seine starke Seite zu besiegen. Diese Herausforderung zu meistern hat mich schon öfter in den Flow-Zustand versetzt. Zu Frage 4 fällt mir nur ein, dass man als Angriffsspieler natürlich nicht kompromisslos angreifen muss. Denn nur drauf hauen macht das Spiel sehr eintönig, da es so viele Varianten gibt, über die man sich während eines Matches leider selten bewusst ist. Auf einen Lösungsvorschlag verzichte ich bewusst, weil jeder von der Mentalität her anders ist, wodurch man mitunter auf völlig verschiedenen Wegen seinen Flow erreicht. Wichtig ist jedoch m.E. das absolute Vertrauen in seine Fähigkeiten oder seinen Paradeschlag. Das hat mich in dieser Saison schon das ein oder andere wichtgie Spiel drehen lassen. Und auch dann, wenn der Gegenüber auf eine sehr gute Aktion noch besser reagiert. Ebenfalls muss man natürlich gute Bälle des Gegenübers anerkennen können, Netz- und Kantenbälle als natürlich (gehören eben dazu) abhaken können und sich abermals auf den nächsten Ball konzentrieren.
Um auf den Flow-Zustand zu kommen. Ich nehme den Gegner als solchen nicht mehr wahr. Seine Person wird mir als solche egal, da nur seine Bälle von Bedeutung sind. Daher brauch ich weder unfreundlich noch freundlich oder auch partnerschaftlich sein. Bin sportlich fair, rede aber nicht, sondern nicke nur zu. Wenn man auf freundliche Art angesprochen wird, erwidert man natürlich das Wort, doch versuche ich nicht zu plaudern. Im Prinzip ist es wie eine Art Tunnelblick, der sich auf den Tisch, die Silhouette des Gegners und den Ball beschränkt
So bin ich in der Lage an der Grenze meiner Leistungsfähigkeit zu spielen
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  #3  
Alt 22.05.2005, 15:10
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AW: Flow IV: "Spass am Spielen" contra "Siegen wollen"

@Füchschen

1. Gegen schwächere Spieler kann ich eigentlich nur verlieren und gegen stärkere Gegner nur gewinnen. Das führt dazu, das ich gegen schwächere Gegner meist nicht mein bestes TT zeigen und ich mich unheimlich steigern kann gegen bessere Gegner. Bei gleichwertigen Gegnern kann es auf die eine oder andere Seite kippen. Für mein Spiel sind diese beiden unterschiedlichen Verhaltensweisen nicht förderlich und ich finde's wichtig, dass ich immer mein besstes TT spiele.

2. Wenn mir der Matchausgang im 5. Satz bei 9:9 wichtig ist, spiele ich meist verhaltener, was dann auch immer wieder schief läuft. Führe ich 2:0 nach Sätzen, besteht bei mir die Gefahr, dass ich abbauen und dadurch dem Gegner die Gelegenheit gebe, das Match noch zu drehen. Hab schon öfters Matche verloren, wo ich 2:0 nach Sätzen führte. Sobald sich meine Emotionen auf den Matchausgang richten, spiele ich nicht mehr mein bestes TT.

3. Den sozialen Aspekt des Wettkampf im Zusammenhang mit Flow halte ich für sehr wichtig. Wenn ich mich an Flow-Erlebnisse erinnere, hatte ich auch immer einen guten Draht zum Gegner. Gespräche fanden meist nach dem Match statt und oft geht man zusammen noch ein Bierchen trinken. Eine gute Aktion des Gegners zu loben oder anerkennend zu nicken ist genauso begrüssenswert wie sich für ein erhaltenes Lob zu bedanken.

4. Als Angreifer ist es für mich wichtig, die Initiative zu ergreifen. Ich greife nicht jeden Aufschlag an und doch versuche ich, als erster die Initiative zu ergreifen. Initiativ zu sein, heisst ja nicht, auf jeden Ball einzudreschen. Ich spreche schon eher von aufbauenden Spielzügen bis hin zu gelungenen Abschlüssen.

5. Das mit dem Tunnelblick sehe ich ahnlich wie du. Der Kontakt mit dem Gegner kommt, wenn auch nur visuell, zwischen den Ballwechseln zustande.

6. Wir sind uns im Prinzip einig, dass TT am befriedigsten ist, wenn wir uns an unserer Leistungsgrenze bewegen.

7. Wenn alle mit dieser Einstellung spielen und auf die Mätzchen verzichten würden, könnten wir noch viel mehr Spass haben.

Gruss
Martin
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  #4  
Alt 22.05.2005, 16:07
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AW: Flow IV: "Spass am Spielen" contra "Siegen wollen"

Zitat:
Zitat von martinspin
@Füchschen

2. Wenn mir der Matchausgang im 5. Satz bei 9:9 wichtig ist, spiele ich meist verhaltener, was dann auch immer wieder schief läuft. Führe ich 2:0 nach Sätzen, besteht bei mir die Gefahr, dass ich abbauen und dadurch dem Gegner die Gelegenheit gebe, das Match noch zu drehen. Hab schon öfters Matche verloren, wo ich 2:0 nach Sätzen führte. Sobald sich meine Emotionen auf den Matchausgang richten, spiele ich nicht mehr mein bestes TT.
Ich habe in der Saison in gerade bei so Spielständen (z.B. 3x 8:10 im 5., 1:6, ...) mich auf die Wichtigkeit des Spiels und direkt auch auf meine Stärken konzentriert und konnte all diese Spiele noch gewinnen. Früher hätte ich das wohl nur mit der Hilfe meiner Gegner geschafft, da ich wie du dann zurückhaltender gespielt habe. Heute sage ich mir, dass ich es als Angriffsspieler selber versuchen muss und mich auf meine Fähigkeiten verlasse und nicht auf Fehler der Gegner hoffe. Dieser Mut zum "Risiko" (Fortsetzen d. üblichen Spielweise) hat mir zum einen den Erfolg beschert und zum anderen hätte ich mir selber im Falle einer Niederlage nicht vorzuwerfen, weil ich es auf meine Art probiert habe. Hätte ich passiv gespielt und verloren würde ich nur denken, was gewesen wäre, wenn ich normal weitergespielt hätte. Das Schlüsselereignis zu dieser Einsicht war eine Diskussion mit einem Komillitonen über Anfängermodelle. Er war ein klarer Vertreter des Topspinmodells, weil Spieler später in einer kritischen Situation immer den Schlag wählen würden, den sie als erstes gelernt haben. Da ich folglich nicht mit dem Topspinmodell das Spielen gelernt habe, muss ich mir diese Tatsache immer vor Augen führen. Wichtig ist nur, dass man in so Momenten kurz in sich geht und es dann auch einfach macht.

Zitat:
Zitat von martinspin
3. Den sozialen Aspekt des Wettkampf im Zusammenhang mit Flow halte ich für sehr wichtig. Wenn ich mich an Flow-Erlebnisse erinnere, hatte ich auch immer einen guten Draht zum Gegner. Gespräche fanden meist nach dem Match statt und oft geht man zusammen noch ein Bierchen trinken. Eine gute Aktion des Gegners zu loben oder anerkennend zu nicken ist genauso begrüssenswert wie sich für ein erhaltenes Lob zu bedanken.
Klar, nach dem Spiel rede ich auch gerne mit meinem Gegner, sofern er dies möchte und ein Typ dafür ist. Bierchen trinken natürlich auch, wobei ich dem Alkohol wieder entsagt habe

Zitat:
Zitat von martinspin
4. Als Angreifer ist es für mich wichtig, die Initiative zu ergreifen. Ich greife nicht jeden Aufschlag an und doch versuche ich, als erster die Initiative zu ergreifen. Initiativ zu sein, heisst ja nicht, auf jeden Ball einzudreschen. Ich spreche schon eher von aufbauenden Spielzügen bis hin zu gelungenen Abschlüssen.
Sehe ich genauso. Habe dich dann nur falsch verstanden

Zitat:
Zitat von martinspin
7. Wenn alle mit dieser Einstellung spielen und auf die Mätzchen verzichten würden, könnten wir noch viel mehr Spass haben.
Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre Habe, um noch ein Bsp. zu bringen in dieser Saison einen Gegner (einer der Besten der Klasse) gehabt, der immer erfolgreich die besonders schwere Psychonummer bringt, wenn er am verlieren ist. Da man mich vorgwarnt hatte, habe ich ihn in der Hinrunde dennoch besiegt. In der RR führte im 1.(!) Satz mit 4:1 und fing direkt wieder damit an. Da hatte er dann auch Erfolg bzw. ich empfand es als sowas von lächerlich und habe darauf abgeschenkt. Was ich sagen will, ist Folgendes: Manche brauchen einfach den Sieg. Spaß steht da nicht mehr im Vordergrund. Denn kein normaler Spieler freut sich über so einen Sieg. Und keine Bilanz der Welt würde mich freuen, wenn ich die einzig guten Gegner nur auf die Art bezwungen hätte.

Gruß
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  #5  
Alt 22.05.2005, 20:06
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AW: Flow IV: "Spass am Spielen" contra "Siegen wollen"

Hi!
Ich wollte eigentlich nur sagen, dass wir ursprünglich doch alle nur angefangen haben mit tt spielen, weil es uns spaß gemacht hat oder nicht?

Und in der Schüler-B Klasse war uns das gewinnen doch eigentlich auch egal.

Gruß
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  #6  
Alt 22.05.2005, 20:09
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AW: Flow IV: "Spass am Spielen" contra "Siegen wollen"

Zitat:
Zitat von burli
Hi!
Ich wollte eigentlich nur sagen, dass wir ursprünglich doch alle nur angefangen haben mit tt spielen, weil es uns spaß gemacht hat oder nicht?

Und in der Schüler-B Klasse war uns das gewinnen doch eigentlich auch egal.

Gruß
Mir nich!!!
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  #7  
Alt 22.05.2005, 20:49
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Zitat:
Zitat von Man in Black
Mir nich!!!
glaub ich nicht
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  #8  
Alt 22.05.2005, 21:20
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AW: Flow IV: "Spass am Spielen" contra "Siegen wollen"

Ich glaube er meint eher das ihm das Gewinnen was bedeutet und nicht das er mit TT angefangen hat , weil es ihm kein Spass macht .
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  #9  
Alt 22.05.2005, 22:42
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Keyser Soze Keyser Soze ist offline
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AW: Flow IV: "Spass am Spielen" contra "Siegen wollen"

hallo martinspin!

ich habe deine "flow"-themen immer mit interesse verfolgt
...aber dieses hier ist - beim besten willen - ziemlicher unsinn! (sorry)

gründe:

1. du suggerierst, dass "pausenlos angreifen" stets "spass" impliziert ...das ist vielleicht bei dir so, steht aber über die gesamtheit der tt-spieler keineswegs in einer solch engen beziehung!

2. du suggerierst, dass "schupfen/abwehren/stören" stets "gewinnen" impliziert ...das ist (vor allem mit steigendem niveau) ebenfalls nicht korrekt!

3a. wenn ICH gewinne, indem ich offensiv spiele, dann freue ich mich auch, völlig klar, evt. freue ich mich dann sogar besonders?! ...das liegt aber daran, dass ich abwehr/stör spiele ...mit gelegentlichen angriffen, aber halt nur, wenn's klappt ...soll heißen, ein "offensiver sieg" ist auch bei mir eine ausnahme, liegt aber nun mal an meinem spielsystem ...betrachtet mna auch hier wieder die gesamtheit der tt-spieler, so gehöre ich sicher der minderheit an (spielstiltechnisch)
3b. wenn ich ein spiel gewinne, indem ich sehr gut abwehr spiele, also viel "hole", gute schnittbälle setze und auch beim schlägerdrehen/schnittwechsel groß aufspiele, dann freue ich mich genauso, denn ich habe dann schönes TT gespielt und gewonnen
3c. nicht wirklich freuen würde ich mich, wenn ich beim offensiven spiel derart versage, dass ich nur über ein sinnloses "hack-spiel" gewinne, indem nichtmal ein schöner abwehrball zu finden ist, sondern nur fehler vom schnittanfälligen gegner ...aber selbst dann gilt (im liga-spiel!!): besser als verloren

4. du schreibst von:"mit der niederlage umgehen", "zum gegner freundlich sein", "fair sein", "konzentration", "bei mehlbällen ruhig bleiben", "auf die stäken besinnen", usw.
...ich finde, dies sinf allgemeingültige grundsätze, die jeder beherzigen sollte ...die haben aber allesamt nix mit spielsystemen zu tun ...wenn du verlierst, weil du dich aufregst oder unkonzentriert bist oder zwist mit dem gegner hast, dann steht das IMHO in keinerlei zusammenhang mit der tatsache, dass DU kein wirklich gutes offensivspiel hast und deshalb öfter mit defensiven taktiken zum sieg gelangst
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  #10  
Alt 23.05.2005, 00:01
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Hoi Keyser Soze

Zitat:
Zitat von Keyser Soze
ich habe deine "flow"-themen immer mit interesse verfolgt ...aber dieses hier ist - beim besten willen - ziemlicher unsinn! (sorry)
SORRY Mir war beim Schreiben des neuen Themas zu wenig klar, dass mein Beitrag auch völlig missverstanden werden kann. SORRY

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Ich denke, wir sind uns einig, das Flow nur dann stattfindet, wenn wir uns an unserer Leistungsgrenze bewegen. Dabei ist es egal, welches Spielsystem wir bevorzugen. Der Defensivspieler, der von den Fehlern seiner Gegner lebt, geht wie der Offensivspieler genauso Risiken bezüglich Platzierung, Tempo, Schnitt usw. ein.

Was Spass macht und was nicht, kann nur jeder für sich selbst definieren. Ich bin mir sicher, dass es trotz grosser Unterschiede allgemeingültige Aussagen gibt, wann Flow stattfindet. Ich behaupte bloss, wenn der Spass beim Spielen fehlt, sich das negativ auf den Flow auswirkt . Wenn ich mich an echte Flow-Erlebnisse erinnere, hat das Ganze auch immer mit einem riesen Menge Spass zu tun.

Ich habe den Eröffnungsthread mit folgender Frage beendet: Wie haltet ihr es mit dem Spass beim Spielen und dem Spielen an der eigenen Grenze?. Also, was meinst du dazu?



Gruss
Martin
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Geändert von martinspin (23.05.2005 um 00:06 Uhr)
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