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Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
Ich würde mich gerne mal austauschen mit Euch über die Talentförderpolitik des WTTV. Insbesondere bei den jüngsten Talenten, den C-Schülern. Das ist ein höchst schwieriges und hochsensibles Thema: 5 Stichpunkte und Fragen hierzu von meiner Seite:
1. Ab wann sollten Talente vom Verband gezielt gefördert werden (Stützpunkttraining, Vorkader)? Ab welchem Alter? 2. Wer ist förderungswürdig? Was sollten die Kritrrien sein? Nachweisbares Talent oder schon große "echte" Erfolge bei Ranglisten/Meisterschaften/WTTV Bambini Cup etc.? Hinweise von (den Verbandstrainern) gut bekannten Vereinstrainern? ("Klüngelgefahr"?!) 3. Sollen Kinder weiterhin gefördert werden, wenn sie zwischendurch leistungsmäßig etwas abfallen, oder immer nur die, die gerade die besten Ergebnisse spielen? 4. Wie sollen Bezirk und Verband zusammenwirken? Sollte etwa ein Bezirksjugendwart ein Mitspracherecht haben, wenn es darum geht, die besten Talente seines Bezirks für Verbandsfördermaßnahmen einzuladen? 5. Wird die Talentförderung generell von Euch als angemessen, gut oder eher schlecht beurteilt? Ich belassse es mal bei diesen 5 Fragen und freue mich auf eine hübsche Diskussion! |
#2
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AW: Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
3. Sollen Kinder weiterhin gefördert werden, wenn sie zwischendurch leistungsmäßig etwas abfallen, oder immer nur die, die gerade die besten Ergebnisse spielen?
Kinder nicht mehr zu Fördern deren Leistung zwischendurch etwas abfällt halte ich für das schlechteste was man machen kann!!!!!! Jedes Kind das was lernen möchte hat das Anrecht gefördert zu werden!!!!!!!!!! |
#3
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AW: Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
sehe ich ganz genauso!
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#4
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AW: Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
...aber teilen die vom Verband diese Einschätzung? Oder wollen die sich das Leben lieber einfach machen, indem sie "problematische" Jungtalente, die ab und zu mal einen Hänger haben oder auch mal negativ aufgefallen sind, lieber fallen lassen? Immerhin - so könnte man ja argumentieren - gibt es ja genug andere Kinder, die vielleicht weniger talentiert sind, dafür aber sehr motiviert und brav "mitziehen"...
Angenommen, man hat noch einen Platz im Vorkader-Lehrgang zur Verfügung: Lädt man da eher das talentiertere, dafür aber launischere Kind, das durch wechselhafte Leistungen auffällt, ein oder das weniger talentierte Kind, das aber immer konstant spielt und bereit ist, an sich zu arbeiten und an seine Leistungsgrenze zu gehen? Wo lohnt sich "sportpolitisch" die Investitution eher? Bin gespannt auf Eure Antworten... |
#5
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AW: Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
Zitat:
Wenn es eines ist, das schnell ausgrastet, würde ich dem weniger talentierten, wir von die beschreibenen Kind den Vorzug geben. (ist aber ne persönliche Meinung meinerseits) |
#6
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AW: Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
Lieber Herr Langen:
Naja, ich meine jetzt nicht das "ausrastende" Kind, das sollte man im Zweifel wohl eher nicht einladen, da dies ja auch die anderen zu sehr stört im Training. Launisch meine ich eher in dem Sinn, dass das Kind mal wirklich sehr gut spielt, dabei zu den Besten gehört, dann aber wieder auf Ranglisten etwa, Sätze und Spiele geradezu herschenkt, dann nicht mehr in die WTTV-Endrangliste kommt etc... Ich meine, hier sollte man - bis zum A-Schülerbereich vielleicht - ein Auge zudrücken, denn das halte ich für kindgerechtes Verhalten... Aber wie schätzen Sie die anderen Fragen/Punkte ein? |
#7
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AW: Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
zu 1. :
Ich denke Kinder sollten erst richtig gefördert werden mit der Zielsetzung TT als Leistungssport, wenn sie selber dazu bereit sind, und wissen worum es geht. Wenn das nicht der Fall ist, besteht die Gefahr, dass das Kind sozusagen als "Roboter" fungiert um die Erfolge für den Trainer oder die Eltern einzufahren. Das Kind muss Spaß am Sport haben, sonst hat es langfristig keine Chance gut zu werden.Ich kannte da schon Spieler, die ín den ersten Schülerjahren wirklich zur absoluten Spitze gehörten, die aber nicht für sich selbst gespielt haben. Die Folge war das diejenigen sozusagen mit Anfang der Pubertät keine Lust mehr hatten auf TT und den Sport wechselten bzw. ganz einstellten. Wenn die Motivation des Spielers stimmt , steht nichts im Wege ihn zu fördern und wenn das gewisse Talent noch da ist kann es wirklich weit nach vorne gehen. Ken |
#8
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AW: Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
...in der Tat, der Spaß MUSS im Vordergrund stehen. Und hier kommt die wichtige Rolle der Eltern zum Tragen, die ich in meinem "Fragenkatalog" ausgelassen habe. Natürlich kann man generell sagen, dass Eltern ihre Kinder fördern, sie unterstützen sollen, wo und wie es geht (Fahrdienste!). Doch wie kann vermieden werden, dass sich der Ehrgeiz der Eltern als Druck auf die Kinder auswirkt? Wo sollten die Grenzen elterlichen Engagements liegen? Soll man seine Kinder dazu auffordern, ins Training zu gehen, wenn sie mal wieder keine Lust haben? Ist es noch richtig, den Kindern bestimmte "Erwartungen" zu signalisieren ("Gegen den müsstest Du gewinnen" oder "Platz 2 in der Rangliste solltests Du schon erreichen können" etc)? Ist das Ansporn oder aber wäre es nicht grundsätzlich besser, wenn sich Eltern - z.B. bei Turnieren, Ranglisten etc. - ganz zurücknehmen und KEINE Erwartungshaltungen formulieren. Grundsätzlich glaube ich, dass die Rolle der Eltern für die sportliche Entwicklung eines jungen Talents kaum überschätzt werden kann, die Eltern können viel gut machen - oder aber alles kaputt machen....
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#9
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AW: Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
Hallo ich möchte mich dazu auch kurz äußern, da meinSohn genau in diesen Bereich als C-Schüler betroffen ist.
Im Vordergrund sollte vor allem der SPASS stehen und nicht das MUSS, das Kind sollte nicht die Träume der Eltern ausleben sondern mit Spass zum Sport gehen. Die erste gute Förderung sollte im Verein stattfinden, sprich leistungsgerechtes Training. Hierzu gehört natürlich ein gutes Jugendtraining im Verein (qualifizierte Trainer) um die Grundlagen für den weiteren Werdegang zu legen. Dann werde ich jetzt mal versuchen auf die einzelnen Punkte einzugehen. Zu 1. Ein Stützpunkttraining ist ja auch gestaffelt. Über den Kreisstützpunkt und den Landesstützpunkt zum evtl. Vorkader. Ich würde dieses nicht von einem bestimmten Alter abhängig machen, aber je qualifizierter das Training ist um so schwerer wird es auch die Konzentration aufrecht zu erhalten und dann sollte man vielleicht es schon ein bischen altersabhängig machen. Ich schätze das sich hier die Verbandstrainer schon nach dem Leistungsstand schauen und dann Sichtungen machen. Zu 2. Prinzipell ist jedes Kind förderungswürdig. Man sollte jedoch die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, nicht jeder kann ein Boll, Süß etc werden, aber jedes Kind sollte nach seinen Fähigkeiten gefördert werden und da sind für mich die Vereine (Jugendarbeit) vorrangig zu sehen. Zu den Kriterrien: Erfolge sind immer die besten Argumentationsgrundlagen. Aber bei den meisten Kindern kann man nicht ein konstantes spielen verlangen, es sind immerhin noch Kinder. Und Erfolge stellen sich dann ein wenn man Spass am Sport hat. Anhaltspunkte sind somit mit Sicherheit Ranglistgen/Meisterschaften oder ähnliches. Wenn ein Trainer den Verbandstrainer (Leistungsstützpunkttrainer) auf ein Kind aufmerksam macht halte ich das nicht für geklüngel, wenn diese sich kennen, sondern eher für einen Hinweis das es ein Kind gibt was evtl. gefördert werden kann/soll. Viele Verbandstrainer schauen sich ja auch Ranglisten etc. an um gute Kinder zu sichten. Die sie kennen brauchen sie sich ja nicht mehr anschauen. Zu. 3. Kinder sollten immer gefördert werden, auch wenn sie zwischendurch nicht die Leistung bringen die erwartet wird. Ein Auto kann auch nicht immer mit Vollgas gefahren werden. Hierbei sollte man nur berücksichtigen das ab einem gewissen Leistungsstand auch ein gewisser Druck entstehtund man auch hier von Trainerseite schauen muss ob das Kind den Druck standhält. (Wie schon öfters erwähnt zählt hier noch der Spassfaktor). Wenn es zum Leistungssport hingeht dann wird man irgendwann nicht mehr Rücksicht nehmen können und die Förderung des Kindes fallen lassen. Hier geht es dann nun mal um Ergebnisse. Zu. 4. Zu diesem Punkt kann ich mich eigentlich nicht äußern. Aber ich meine das ein Bezirksjugendwart nicht alle Kinder kennt und dieser dann doch eher nach den erzielten Ergebnissen schaut und diese dann weitergibt. Zu. 5. Für mich fängt die eigentliche Förderung beim Verein an. Wenn dieser qualifizierte Trainer stellt und diese sich um alle im Verein befindenen Kinder kümmert dann wird dabei auch was rausspringen. Woran will man den Talent und Erfolg messen. Für den einen Verein ist es ein Erfolg wenn er mit seinen Mitteln Kinder so fördert, dass sie nachher z.B in der ersten eigenen MS spielen können (egal wie hoch) für die anderen fängt der Erfolg erst an wenn sie im Herrenbereich Oberliga oder noch höher spielen. Als letztes nochmal zu den Eltern, ich halte es so, dass ich versuche bei keinem Tunier an dem mein Sohn teilnimmt anwesen zu sein. Ich glaube das dann das Kind versucht es noch besser zu machen als es eigentlich nötig ist und dann vollkommen verkrampft. Man sollte auch keine Vorgaben machen, sprich du bist der Favorit du muss diese Rangliste gewinnen. Hier sollte man das Ergebniss abwarten und egal wie es ist zu dem Erreichten gratulieren. Wie gesagt: ES SOLL SPASS MACHEN Gruß Jörg |
#10
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AW: Die Förderung der jüngsten TT-Talente durch den WTTV
Dem kann man fast nichts mehr hinzufügen, so erschöpfend sind die Antworten! Danke Jörg!
Es gibt wohl einen Konsens aller Eltern/Trainer und Funktionäre dahingehend, dass der SPASS im Vordergrund stehen sollte bei Kindern. Doch mit dem Spass ist das so eine Sache, ungeheur komplex, und zwar wegen folgender Faktoren, die mir spontan einfallen: 1. Spass definiert sich individuell. Es ist nicht ganz leicht, als Trainer/Elternteil immer genau zu erkennen, ab wann die individuelle Spassgrenze überschritten ist. 2. Spass ist immer auch mit Erfolg verknüpft. Das eine oder andere Training zusätzlich kann recht lästig sein, aber wenn man dafür am nächsten Spieltag gewinnt, macht es wieder Spass. Es ist wie im richtigen Leben: Ohne (vorangegangene) Anstrengungsbereitschaft macht Erfolg keinen Spass. Und generell gilt: Anstrengungsbereitschaft sollte von den Eltern (und Trainern) also gezielt gefördert werden, in der Schule wie auch im Sport - aber da gibts Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. 3. Leider gibt es eine Menge spasshemmende Faktoren, je mehr es in den Leistungssportbereich geht: Es gibt junge Talente, die finden es z.B. sicher nicht spassig, wenn sie vom WTTV übersehen bzw. fallengelassen werden (es geht nicht um eine Bewertung der Politik hier, es ist ganz normal, dass der eine oder andere eine Nichtberücksichtigung zu irgendeinem Lehrgang oder Vorkader frustriert zur Kenntnis nimmt, unabhängig davon wie berechtigt das ist). Aber hier gilt generell: Wer und warum jemand gefördert wird (z.B. vom Verband), sollte auf für alle (Kinder, Eltern, Vereinstrainer, Funktionäre) transpanete und objektiven Kriterien beruhen, die nicht zuletzt von allen als "gerecht" empfunden werden. Daher sehe ich folgenden von Dir gemachten Punkt ein wenig kritischer als Du: "Wenn ein Trainer den Verbandstrainer (Leistungsstützpunkttrainer) auf ein Kind aufmerksam macht halte ich das nicht für geklüngel, wenn diese sich kennen, sondern eher für einen Hinweis das es ein Kind gibt was evtl. gefördert werden kann/soll." Hmm, erstens: nicht jeder kennt den Leistungsstützpunkttrainer persönlich; und zweitens: wenn allle, die ihn kennen, eine persönliche Empfehlung loswerden wollen, dann platzt die Halle, in der das Stützpunkttraining stattfindet, bald aus allen Nähten und an allen zur Verfügung stehenden Tischen kann nur noch "Rundlauf" trainiert werden... 4. Kinder suchen Anerkennung. Viele Eltern, so weiss ich aus eigener Beobachtung, schenken ihren Kindern Anerkennung und großes Lob, wenn sie gesiegt haben (z.B. ein Turnier gewonnen haben: "Du bis der Größte!"), das macht dann den Kindern natürlich Spass, hat aber - manchmal bei den gleichen Eltern - die Kehrseite, dass diese ihre Kinder mit Missachtung oder gar mit "Gemotze" bestrafen, wenn es nicht so läuft wie gewünscht. Ich finde das schlimm, es hat aber einen Leistungsanreiz und einen Motivationsschub zur Folge, nämlich den, dass sich jene Kinder beim nächsten Mal besonders reinhängen, um die positive Sanktion zu erfahren und die schlechte zu vermeiden. Eine echte Eigenmotivation, die primär auf Spass am TT-Sport beruht, ist das nicht mehr. Da ich auch einen C-Schüler zum Sohn habe, halte ich das so, dass ich ihm besonders viel Zuneigung und Zuspruch gebe, wenn er verliert, ich dann aber auch kein großes Theater mache, wenn er denn gewinnt. Da reicht m.E. eine kurze Gratulation aus, denn er soll FÜR SICH gewinnen und nicht für den Papa (der eh kein TT spielen kann). Ansonsten ist Dein Tip, aus der Halle zu gehen, wenn der Filius spielt, sehr gut, vor allem bei knappen Matches. Wenn meiner gegen Deinen spielt (was bisher m.E. nie der Fall war), geh ich auf jeden Fall raus (wo ich Dich ja dann treffe...) Marcus |
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