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Eigenbau Testberichte Hier werden Testberichte von den gebauten Hölzern verfasst. |
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Themen-Optionen |
#1
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SDC Handmade Blades
Ich möchte euch hier mal einen Holzbauer als Portugal vorstellen, von dem ich im letzten Jahr schon 2 Hölzer gekauft hatte.
Vor einigen Tagen schrieb mich Sérgio an und fragte mich, ob ich Interesse hätte, 3 weitere Hölzer zu testen. Dabei handelte es sich um
Rein nach Design: Innegra Inner > "Revoldia" > Innegra Outer Ich habe alle 3 Hölzer mit der selben Belag-Kombination getestet: T05 in 2,1 mm auf der Vorhand und T05 Hard in 1,9 mm auf der Rückhand, habe aber auch gedreht zwischendurch. Vom ersten Dotztest her habe ich bei den Innegra-Hölzern mehr Vibrationen verspürt als beim Revoldia-Nachbau. Da mir auch der gerade Griff des "Revoldia" viel besser liegt, war ich mir sicher, dass mir dieses Holz am besten gefallen würde. Erster Eindruck: "Revoldia" > Innegra Outer > Innegra Inner Leider sind die Hallen bei uns immer noch geschlossen. Daher konnte ich die Hölzer nur im Keller am Roboter testen. Begonnen habe ich mit einigen Unterschnitt-Übungen, bei denen ich versucht habe, die Bälle direkt anzuziehen mit Flip, aber auch mit schnellen Topspin-Bällen auf Unterschnitt. Zu meiner Überraschung habe ich beim Spielen keine störenden Vibrationen verspürt (im Gegensatz zum ersten Dotztest). Anziehen aus Unterschnitt ging mit beiden Innegra-Hölzer gut, aber nicht so gut wie mit dem "Revoldia"-Nachbau. Das liegt vermutlich an der flacheren Flugkurve bei den beiden Innegra-Hölzern. Da wäre sicher eine gewisse Anpassung der Schlagtechnik erforderlich, ist aber mit ein bisschen Training und den richtigen Belägen sicher möglich. Anziehen aus Unterschnitt: Revoldia > Innegra Inner > Innegra Outer Nach diesen ersten Übungen war ich mir eigentlich sicher, dass der Revoldia-Nachbau mein Favorit werden würde. Das Gefühl mit diesem Holz war gut, Anziehen aus Unterschnitt ging sehr leicht und der Griff lag einfach prima in der Hand. Ich hatte (wie bereits erwähnt) auch das Original Revoldia bereits getestet. Natürlich war der Nachbau keine 1:1 Kopie, aber ehrlich gesagt hat mir der Nachbau genauso gut gefallen wie das Original, was aber nicht heißt, dass ich davon begeistert wäre (dazu später mehr). Auf der anderen Seite fühlt sich das Innegra Inner Carbon ein bisschen "hohl" an und hört sich auch so an, während das Innegra Outer Carbon mir persönlich etwas zu direkt vorkam bei diesen Unterschnitt-Übungen. In den nächsten Tagen habe ich dann einige Übungen mit Topspin, Gegentopspin, Block und Konter gespielt, z.B. 2 Bälle in die RH und dann 2 Bälle in die VH, mit unterschiedlicher Spin-Intensität. Bei dieser Übung hat sich meine Meinung komplett geändert, denn hierbei hatte ich mit den Innegra-Hölzern eine viel bessere Kontrolle als mit dem Revoldia-Nachbau. Die gleichen Probleme hatte ich auch it dem Original-Revoldia, das ebenfalls sehr sensibel auf ankommenden Spin reagiert, vor allem, wenn der Gegner mit schnellen, harten Topspin-Bällen angreift. Das Innegra Inner Carbon war besser als das "Revoldia" in diesem Punkt, hatte aber weiterhin dieses "hohle" Gefühl, das mir nicht so gut gefällt. Klarer Gewinner war bei diesen Übungen das Innegra Outer Carbon. Vor allem in Kombination mit dem T05 Hard konnte ich jeden Ball direkt attackieren, ohne dabei Kontrollprobleme zu bekommen. Das Gefühl war direkter als die meisten Limba-ALC-Hölzer, was in diesem Fall aber eher ein Vorteil war. In diesem Punkt war das Innegra Outer wirklich super. Block / Gegentopspin: Innegra Outer >> Innegra Inner >> "Revoldia" Ich hatte eigentlich vor, das Innegra Outer weiter zu testen (mit dem Dignics 05 auf der Vorhand), aber leider war mein Roboter plötzlich defekt (eine Feder im Inneren ist abgebrochen) und ich warte weiter auf das Ersatzteil. Daher musste ich den Test abbrechen und habe die Hölzer inzwischen an einen weiteren Tester weiter gesendet. Natürlich war das kein wirklicher Test in einem realen Match, aber die Testeindrücke haben gereicht, um mich voll von dem Innegra Outer zu überzeugen. Deshalb habe ich spontan 2 dieser Hölzer geordert. |
#2
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AW: SDC Handmade Blades
Klingt ja ziemlich interessant, was sollen die Hölzer denn kosten? Wieviel wird für den Versand berechnet? Vielleicht kannst du ja nochmal von weiteren Tests mit anderen Belägen und im "Match" berichten.
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#3
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AW: SDC Handmade Blades
Zitat:
Zitat:
Der genaue Preis hängt u.a. davon ab, ob du einVollholz oder ein Kunstfaserholz möchtest und ob du das Holz mit einem "normalen" (einfachen) Griff bestellst oder etwas spezielleres möchtest. Ein Kunstfaserholz mit "normalem" Griff kostet m.E. 80 Euro + Versand aus Portugal. Zu den genauen Versandkosten kann ich nichts sagen, aber rechne mal mit rund 10-15 Euro. Das ist ähnlich wie bei uns. Für aufwendigere Griffe nimmt er (je nach Aufwand) auch mal 20-30 Euro mehr. Fall jetzt einer sagt: "Puh, das ist aber ein ordentlicher Aufschlag", dann schaut euch mal an, wie der Griff meines Holzes aussehen wird (allerdings ST und ohne Linse). So etwas macht man eben nicht in 10 Minuten. Geändert von Magic_M (20.06.2020 um 18:59 Uhr) |
#4
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AW: SDC Handmade Blades
Danke für die Infos... Schicker Griff
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#5
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AW: SDC Handmade Blades
Ich denke, Quer-Vergleiche zu "Referenz-Hölzern" wären interessant - wenn jemand nämlich nicht nur ein individuelles Design oder ein exklusives Holz sucht, sondern eine Alternative.
Je teurer das bekannte Holz, desto attraktiver die Alternative aus dem Eigenbau. Beim Revoldia vor allem ein großes Argument, wenn der Nachbau ausreichend ähnlich ist ... |
#6
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AW: SDC Handmade Blades
So, hier meine Eindrücke nach ca. 2h Training gestern.
Ich wusste nicht, mit welchem Holz ich anfangen sollte, also habe ich mir einfach eines geschnappt, ohne meine Brille aufgesetzt zu haben. Bin quasi blind ohne die und habe das "outer" Modell genommen. Um es kurz vorweg zu nehmen: Ich kann verstehen, warum Magic_M sich das Holz noch mal nachbauen lässt. Ich kann vieles von Magic_M bestätigen, manches nicht ganz so. Zuerst ist das Holz wie zu erwarten war "klassisch" Kunstfaser, d. h. es vibriert wenig, ist recht steif und hat im Vergleich zu Vollhölzern eher einen flachen Ballabsprung. Ich habe hier bewusst meinen alten Omega V Tour als Belag für die VH genommen, da dieser mir auf meinem Vollholz zu "mühsam" war. Viele berichten ja, dass härtere und auf Rotation getrimmte Beläge eher zu steifen Kunstfaserhölzern passen. Die Kombination passt wirklich super zusammen und ich hatte gar keine Probleme, von meiner Vollholzkombination auf das Kunstfaserholz zu wechseln. Eine Sache war auch bemerkenswert: Es war tatsächlich egal, was da an Schnitt vom Gegner kam, mit aktiv geführten Schlägen konnte ich wirklich fast alles einfach "overpowern". Das passt auch zu der Einschätzung von Magic_M. Blocken ging auch hervorragend und was mich tatsächlich überrascht hatte war die doch vorhanden Kontrolle im "kurz-kurz" und in der Aufschlagannahme. Ich habe auch früher immer mal wieder sehr steife Hölzer wie z. B. ein Viscaria, Maze, Zhang Jike Super ZLC oder auch die einschichtigen Hinokihölzer von Tibhar ausprobiert. Dort hatte ich auch immer das Gefühl, dass ich jeden Schnitt einfach "overpowern" kann und insbesondere der Topspin auf Unterschnitt war wirklich einfach. Mein Problem bei solch steifen Hölzern war dann der Verlust der Kontrolle im passiven und kurzen Spiel sowie das Gefühl, insgesamt weniger Rotation selber erzeugen zu können. Gut, das Gefühl könnte insgesamt falsch gewesen sein, mit dem Innegra-Outer hat unsere Nummer 2 verdammt große Probleme mit meinen Aufschlägen gehabt. Ich empfand das Innegra-Outer aber im Gegensatz zu Magic_M nicht direkter als meine Erinnerung an das Maze. Für mich war es im Gegenteil etwas "indirekter" und vor allem viel weniger katapultig insbesondere im Vergleich zu einem Zhang Jike und Viscaria. Ich habe das Gefühl, dass genau dieses "weniger" mir beim kurz-kurz hilft und dadurch der Ballabsprung nicht kriminell flach wird. Ich habe auch bewusst nicht auf die gemessene Frequenz des Holzes geachtet, um nicht selber voreingenommen zu sein. Sergio hat für das Holz mit 1290Hz gemessen, was meine Eindrücke vom Holz im Nachhinein bestätigt. Ein Viscaria und auch Maze sind ja eher in 1400er Regionen zu finden und entsprechend ist das Innegra-Outer weniger steif und langsamer. Insgesamt wäre so ein Holz meiner Meinung nach ein Kassenschlager unter einer gewissen "Marke" mit entsprechender Nachhilfe durch Spielersponsoring. (Wobei evtl. das Holz insgesamt zu langsam für Profis sein dürfte)
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Xiom Vega X 2.0 (VH) | T.H.C.B. WRC | Andro Hexer Powergrip 1.9 (RH) |
#7
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AW: SDC Handmade Blades
Meine Hölzer sind heute fertig geworden, sollten also nächste Woche bei mir ankommen.
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#8
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AW: SDC Handmade Blades
@SchwarzeWolke
aufschlussreicher Beitrag @Magic_M gut ausschauen tun sie ja schon mal |
#9
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AW: SDC Handmade Blades
Hatte letzte Woche die Gelegenheit, dass Innegra-Inner wieder mit Omega V Tour auf VH und Hexer Powergrip auf RH zu testen. Im Großen und Ganzen kann ich Magic_M nur zitieren:
Zitat:
Zitat:
Das Holz ist definitiv langsamer als ein Innerforce ALC und auch ein Liu Shiwen, sofern man eines erwischt, was 5.8mm dick ist. Das Innegra-Inner erinnert mich sehr stark an das Victas ZX Gear Fiber, Geschwindigkeit und Spielgefühl ist sehr ähnlich. Dazu muss ich sagen, dass ein "hohles" Gefühl erst mal per se nichts schlechtes ist. Ich kenne es von mir, nach einer guten halben Stunde habe ich mich daran gewöhnt und das Mehr an Kontrolle merke ich dann doch in vielen Schlägen.
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Xiom Vega X 2.0 (VH) | T.H.C.B. WRC | Andro Hexer Powergrip 1.9 (RH) |
#10
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AW: SDC Handmade Blades
Ich habe ja ein eigenes Holz von Sergio bauen lassen, was im Grunde ein Boll Spark Klon mit Innegra-Carbon ist und entsprechend eine Dicke von ca. 5,4mm hat.
Es spielt sich tatsächlich wie eine langsamere, flexiblere Variante des Innegra-Carbon Outer mit 5,8mm Dicke. Durch die geringere Steifigkeit ist das Holz entsprechend langsamer, kontrollierter und es hat bei tangentialen Schlägen einen höheren Ballabsprung. Bei frontal getroffenen Schlägen fehlt dem Holz entsprechend die Beschleunigung, was jedoch für mich dazu führte, dass ich ohne Probleme vor allem auf der RH voll "reinbrettern" konnte, ohne den Ball unkontrolliert überall dahin zu spielen, wo er nicht hin sollte. Im Vergleich zum Innegra-Carbon Outer mit 5,8mm ist mir dann aufgefallen, dass ich insgesamt aktiver in die Schläge gehen musste, um die Rotation vom Gegner zu "overpowern". Das ging mit dem 5,8er einfacher, da konnte ich vor allem Bälle mit Unterschnitt einfacher hart gegen ziehen. Zum Innegra-Carbon Inner ist das Spielgefühl anders. Die Steifigkeit würde ich schon ähnlich sehen, die außen liegende Faser macht es für mich aber einfacher, mit so einem Belag wie meinem Omega V Tour spielen zu können. Ich hatte ja geschrieben, dass ich den Belag etwas zu "mühsam" fand auf dem Inner. An sich gefällt mir das 5,4er vor allem auf der RH, ich frage mich nur, ob das nicht eher ein "sidegrade" anstelle eines "upgrades" wäre, wenn ich von meinem jetzigen Vollholz wechseln würde. Beim 5,8er habe ich schon gemerkt, dass mein Gegner eher Probleme hatte, meine Bälle zu bekommen. Ich werde wohl eher das 5,8er nach der kommenden Saison mit meinem Vollholz probieren. Ich hoffe, dass ich bis dahin weiter an Konstanz und Ballgefühl zugelegt habe und ich mit der Geschwindigkeit besser klar komme.
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Xiom Vega X 2.0 (VH) | T.H.C.B. WRC | Andro Hexer Powergrip 1.9 (RH) |
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