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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Die Entwicklung des TT-Sports!?
Hi an alle Sportsfreunde!
In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass sich der TT-Sport in eine für mich negative Richtung entwickelt! Mir ist aufgefallen, dass immer mehr Spieler in allen Ligen unseres Landesbereichs immer härter spielen! Da wird dann zunehmend auf dicke Balsa - Hölzer (6,5 - 8,5mm) gesetzt, dann mit ordentlichen Schichten Kleber ein weicher Belag draufgeklebt und dann werden immer mehr Bälle geschossen! Dieses "Rumgebolze" hat dann doch nichts mehr mit Tischtennis und schon garnicht mehr mit Technisch - Ansehnlichem Sport zu tun (finde ich zumindest)! Tischtennis kann so ein ansehnlicher Technisch - orientierter Sport sein! Wohin soll diese Entwicklung gehen? Wird der Sport immer härter und schneller oder rückt die Technick irgendwann wieder in den Vordergrund? Das Frischklebeverbot (sovern es in den unteren Klassen durchgesetzt werden kann) wird sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung sein, aber wird der TT-Sport dadurch wieder ein wenig "sauberer"? Wie seht ihr die Entwicklung in euren Bereichen? Und was denkt ihr über die Entwicklung in der Spielart? Viel Spaß beim posten und diskutieren ! mfg |
#2
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?
Es ist, wie in der Politik. Erst, wenn die eigenen Interessen bedroht sind, wird man reformwillig. Vorher sucht man Sündenböcke oder kuriert an den Symptomen herum.
Daher wage ich mal eine Vorhersage und hoffe insgeheim, dass ich unrecht behalte: Der Speedverlust durch das Frischklebeverbot wird relativ schnell ausgeglichen werden. Zu groß ist der Konkurrenzdruck in Richtung immer mehr Spin/Speed. Für die kurzen Ballwechsel werden sich noch weniger Fernsehzuschauer interessieren. Laut Chinaexperte Henry James läuft TT in vielen chinesischen Massenmedien bereits jetzt unter "Sonstige Sportarten". Eine bessere Präsentation könnte den weiteren Absturz vielleicht abmildern. Kann der Laie eine Sportart nicht mehr zu begreifen, so nützt die perfekteste Werbung nichts. Ich teile nicht die Auffassung, es sei alles nur eine Frage der Vermittlung. Ich schaue mir regelmäßig Erst- und Zweitligaspiele an. Selbst für mich sind manche Spiele einfach nur grauenvoll. Trainer und Manager schwärmen derweil von einer perfekten technisch-taktischen Umsetzung. Unter Erfolgsgesichtspunkten haben sie recht. Was Deutschland anbetrifft hinken wir den anderen Ballsportarten weit hinterher. Man braucht sich nur die Altersstruktur anzusehen. So weit, so schlecht. Was ist zu tun? Wir brauchen längere Ballwechsel. Sharara erhofft sich Spezialmaterialien für Defensivspieler. Gekoppelt mit einer moderaten Verlangsamung, z. B. max. Schwammstärke 2 mm und einer Positivliste, die das Aufrüsten zu mehr Speed/Spin im Bereich aller Materialien stoppt, könnte eine Trendumkehr erreicht werden. Kritiker glauben nicht an solch relativ geringfügige Anpassungen. Für den Laien sei es egal, ob der Ball einmal oder dreimal über das Netz fliege. Fünf bis acht Ballwechsel pro Punkt müssten die Regel werden. Nun, wie dem auch sei, man sollte Langzeitversuche starten. Die ideologisch geprägte Diskussion, bei der jeder zu wissen glaubt, wie es ausgeht, nützt wenig und verhärtet die Fronten. Zur Präsentation! Die Pro-Turnierserie muss aufgewertet werden. Dazu ist eine professionelle Organisation und Außendarstellung aller Turniere erforderlich. Das ist derzeit nicht der Fall. Die Anzahl der Teilnehmer sollte begrenzt werden. Zu ein oder zwei solcher Events pro großem Verband werden die fachkundigen Fans strömen und die Hallen füllen. Daran kommen auch die Medien nicht vorbei. Deutschland ist in dieser Hinsicht ein Vorbild. |
#3
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?
Zitat:
Ob Geschwindigkeits- Spinverlust mit mehr Ballwechseln einhergeht ist gar nicht so sicher, das wurde ja schon mehrfach diskutiert. Man erinnere sich an die Zeit vor Waldner, als die Chinesen mit den typsichen Penholdergebolze alles abräumten. Das war für mich optisch nicht besonderns schön. Am attraktivsten war das TT für mich Anfang der 90er, aber vielleicht lag das auch daran, daß Waldner das seine beste Zeit hatte. |
#4
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?
Zitat:
Nein ist es nicht weil das spiel dadurch nicht wesentlich langsamer werden wird. Außerdem find ich das Verbot der Kleber mit organischen Lösungsmitteln nur wegen der evtl. gesundheitsschädlichen Auswirkungen für sinnvoll nicht weil das Spiel dann evtl. langsamer wird. |
#5
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?
Die Frage ist was attraktiv is ich finde ein Duell von zwei Noppenspieler wo keiner angreift auch nicht sehr attraktiv o.ä.
Ein Duell von einem Abwehrspieler auf klassisch oder modern finde ich allerdings schon interessant egal was für Beläge der Abwehrspieler ob Jetzt ein Barnabrettla hat oder auf einer Seite lange Noppen etc. Ich finde gerade das Tempo beim Tischtennis geil. Topspin gegen Topspin oder so. Klar da wo ich spiele, spielen die meisten schon relativ langsam und schupfen viel. Grundsätzlich spiel ich gegen jeden Spielertyp gern weil es gerade die Abwechslung ist was ich so interessant finde. Ich persönlich finde die Entwicklung gut wenn das liegt es an der mangelden Klasse wenn man gegen Leute nicht machen kann die schnell spielen. Es ist mir egal ob Tischtennis für Laien attraktiv ist weil ich glaube das man Tischtenniis nicht öffentlichkeitswirksamer machen kann. Tischtennis mir interessiert ehrlich gesagt nur obs mir Spaß macht oder nicht und mir macht so Spaß wie es jetzt ist. Geändert von jimih25 (22.10.2006 um 19:14 Uhr) |
#6
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?
Zitat:
anscheinend war das langsamere spiel für die laien schon attraktiver, wenn man diese "statistik" betrachtet. unter einer kontinuierlichen abnahme der zuschauerzahlen leidet der profisport sicher am meisten...
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Einstein ist tot, Newton ist tot, mir ist auch schon ganz schlecht!
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#7
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?
Zitat:
Gewiss, für die meisten von uns ist Tischtennis (trotz mancher Aufgeregtheiten im Spiel) eine unwichtige Freizeitbeschäftigung, die von den Problemen des Alltags ablenkt und ab und zu Erfolgserlebnisse verschafft. Das ist ja alles in Ordnung und gibt ein Gefühl von Sicherheit. Warum sollte sich der "Otto-Normal-Spieler" mit den Schwierigkeiten der Sportglobalisierung und den Mechanismen des Medienmarktes beschäftigen?Jedoch, pardon, "Kirchturmspolitik" oder "nach mir die Sintflut" sind unverantwortlich, wenn einem an unserem Sport etwas liegt. So darf die ITTF nicht argumentieren. |
#8
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?
Der Sport ist wie er ist denke ich.
Es liegt aber nicht am schnellen Spiel sondern an der Unwissenheit vieler was Tischtennis als Sport eigentlich bietet. Die meisten die sich mit Tischtennis nicht auskennen denken doch man müsste sich da kaum bewegen. Das muss man ansetzen denke ich. Grundsätzlich sollten sich die Vereine auch mehr im Internet präsentieren das ist nunmal das Medium das viele Kids heutzutage verwenden. Allerdings muss erstmal jemand wissen das es eine Homepage gibt also auch in der Zeitung präsent sein bzw. Gemeindeblatt oder ähnliches. Es liegt mehr daran wie der TT-Sport verkauft wird nicht das er mittlerweile zu schnell. Es kommen weniger zum TT weil es mehr andere Freizeitmöglichkeiten gibt. So gibts halt auch mehr Zuschauer beim TT. Es gibt auch viele die halt überhaupt keinen Sport machen was wohl auch an der Gesellschaft liegt. Ich glaube nicht das es gelingen wir mit Regeländerungen den Sport medienswirksamer zu machen. Sondern den Leuten vor Augen zu führen wie interessant unser Sport ist. Das muss eher an der Basis geschehen da Leute die sehen was wirklich dahinter steckt dann auch interessierter mal Tischtennis im Fernsehen anschauen würden. |
#9
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?
Zitat:
Schwäche Attraktivität: Die Fußball-Weltmeisterschaft hat es gezeigt. Wenn ein Sport positives Echo in den Medien bekommt, dann bekommt der Sport auch entsprechenden Zulauf. Sportler wie Boris Becker und Michael Schuhmacher haben ebenso einen Boom in Ihren Sportarten ausgelöst. Das Ziel, Tischtennis als Mediensportart zu etablieren ist daher nachvollziehbar. IMHO ist Tischtennis als Mediensportart zZ unattraktiv, weil es zu komplex (Schnittwechsel, Material, Aufschlag, usw.) und zu schnell ist. Um dieses Manko zu beheben müsste die Sportart meines Erachtens komplett verbogen werden. Höhere Netze, größere Bälle, anderes Material, neue Zählweise – im Grunde rüttelt man am Grundprinzip der Sportart. Mit gezielten nachvollziehbaren Änderungen (Satz bis 11 zähle ich dazu) kann man die Attraktivität meines Erachtens erhöhen. Mit Änderungen nach dem „Trial and Error – Verfahren“ (die Vergrößerung des Balls zähle ich dazu) tut man sich aber bestimmt keinen Gefallen. Sollten daher weitere Regel- oder Materialänderungen eingeführt werden, um die Ballwechsel zu verlängern und den Sport attraktiver zu gestallten, ist dies im Prinzip zu begrüßen, sollte aber diesmal ausführlich getestet werden. Ob eine attraktivere Sportart, Fernsehgerechter gestaltet und mit Stars wie Süß und Boll flankiert zum gewünschten Erfolg führt, bleibt fraglich und ist rein hypothetisch! Viele attraktive Sportarten, die beispielsweise während olympischer Spiele in den Fokus geraten, verschwinden schnell wieder von der Bildfläche! Lohnt es sich, eine Sportart zu verzerren, um dann festzustellen, dass der gewünschte Effekt nicht eintritt? Stärke Massensportart: Meines Erachtens ist die größte Chance von Tischtennis, dass es im Prinzip jeder spielen kann, die Sportart bekannt und beliebt ist und die Zugangshürden (Equipment, Entfernung zur Sportstätte, Saisonabhängigkeit) relativ gering sind. Meines Erachtens wird auf diese Karte nach wie vor zu wenig gesetzt (im übrigen auch ein Aspekt, den Sammer gerade in seinem "neuen" Fußball-Konzept aufgegriffen hat, der alte tt-news-Abschreiber!) Ich denke, dass Vereine und Verbände eine flächendeckende Kooperation mit Schulen suchen sollten. Als Teil von Schulunterricht und als AG’s sollte Tischtennis insbesondere in die Grundschulen fest integriert werden. Schulen und Lehrer sind oft dankbar, wenn sie kostenlos ihr Programm erweitern können. Schulen bauen zZ massiv ihr Betreuungsangebot für den Nachmittag aus – warum nicht mit Tischtennis?! Gerade im DDR-Sport wurde sehr erfolgreich eine viel engere Bindung zwischen Schul- und Vereinssport gepflegt. Ich behaupte, dass die Präsenz in den Medien schnell steigt, wenn eine breitere Masse an Kindern und Jugendlichen in den Vereinen gebunden werden können. Ich kann aus eigener Erfahrung als Vater und Spieler sagen, dass insbesondere ein in der Schule ausgelöstes Gruppenverhalten zum Erfolg führt. Ich habe schon ein paar Aktionen wie Minimeisterschaften, AG’s und Schulkooperationen erlebt, und so weit ich es beurteilen kann sind die Ergebnisse durchweg positiv. Ich kann nicht beurteilen, wie viel Geld ein Bundes- oder Landesverband für die Außenwirkung ausgibt. Ich würde es für sinnvoll erachten, einen Teil dieses Geldes zu nutzen, um ein schlüssiges Konzept auszuarbeitet, wie TT-Vereine in Ihrer Region ein entsprechendes Netzwerk aufbauen können (Verein+Schule, Jugendkonzepte (zB Top-5), Kooperationen mit Heimen, Jugendämtern, JUZ und ähnliches) und dann mit einem Mitarbeiter in die Vereine zu gehen und die Vereine zu beraten, wie diese Konzepte in den individuellen Umfeldern zu realisieren sind. Der Effekt ist meines Erachtens offenkundig. Durch die größere Präsenz von Tischtennis werden mehr Kinder in den Sport gebracht und auch das Interesse erhöht. Wenn das Interesse nicht, wie erwartet, zu einem erhöhten Medieninteresse und damit auch zu einer erhöhten Medienpräsenz führt, so hat es trotzdem den positiven Effekt, die Zahl der Nachwuchsspieler zu erhöhen. Und wie ich bereits ausführte: nach meiner Erfahrung kann man bei einem gezielten erhöhten Engagement auch von einem entsprechenden Erfolg ausgehen.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#10
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?
Ich kann ur sagen das TT vor gut 20 Jahren am Attraktivsten und Medientauglichsten war. Damals gab es 2 die immer wieder TT-Shows gemacht haben und sie waren auch oft im TV.
Da ging es dann oft TS gegen Abwehr – hin und her. Garniert mit kleinen Gags wie ein ausfahrbarer Griff – ich weiß nicht mehr wie die beiden hießen – doch das war für mich damals die beste Show mit TT und dies war auch Medienwirksam. TT soll ja nicht langsam werden – nur muss der Abwehrer Chancengleichheit bekommen. Erst wenn auch in der Weltspitze Angriff/Abwehr Duelle zur Tagesordnung gehören – erst dadurch wird der Sport attraktiv und Medienwirksam. So wie jetzt findet TT in den Medien kaum statt und es besteht auch nur geringes Interesse – das sieht man ja an der Altersstruktur und den Mitgliederzahlen der Verbände. Ob ein Spiel Material/Material medienwirksam ist kann man nun nicht beurteilen – denn im Spitzen TT findest dieses Spiel einfach nicht statt! Uli
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