TTR im Doppel

[schnippeler]

Den TTR Wert für Einzel gibt es ja jetzt seit einigen Jahren, jedoch würde ich es interessant finden wenn es auch einen Wert für die Doppelstärke geben würde. Ich denke man könnte dort auch einen Wert für einzelne spieler ermitteln.

Außerdem dann noch zu der jeweiligen Kombination.

Ich fände es einfach interessant zu wissen wie die Doppelstärke ist und ich denke man könnte es mit der heutigen IT und KI Technologie ziehmlich genau ermitteln.

außerdem finde ich das Mytischtennis in den letzten jahren keine neuen funktionen und Statistiken ermittelt hat ich denke auch da wäre mittlerweile viel mehr möglich.

wie denkt ihr darüber fändet ihr ein Doppel TTR sinnvoll oder nicht?

[w_W_]

Da sich zwei Spieler im Doppel ergänzen oder stören können...
oder auch ein Spieler einfach passiv einspielt, damit der Partner
eben seine Möglichkeiten ausspielen kann sind das alleine schon
drei Möglichkeiten, die einen Doppel-TTR- Wert zur Folge hätte,
der mit der Spielstärke zumindest einer der beiden Spieler,
nichts oder nicht viel zu tun hat...
... und dafür haben wir schließlich schon den normalen TTR- Wert ;-)

[DDoctor]

TTR-Punkte ergäben im Doppel erst dann einen Sinn, wenn Doppel als vollständiger Sport wahrgenommen und gespielt würde.
Qualifikation für Bezirks, Westdeutsche, Deutsche... ausschliesslich über Doppelplazierung und nicht, wer im Einzel weiter kommt, spielt automatosch Doppel.
Wesentlich größerer Fokus im Doppel im Meisterschaftsbetrieb.
Da man mehr als einen Partner hat, müsste der Algorithmus auch angepasst werden, oder jede Doppelpaarung bekommt einen Wert.
Die Berechnung wäre deutlich aufwändiger.(Keine Raketentechnik, das weiss ich )

[Tim Buktu]

Im Doppel braucht es keine TTR Punkte.

[Neuanfang]

Schade, dass die Doppel derart unterm Radar bleiben.
Wäre das Rampenlicht beim Tischtennis stärker auf eine Partner- und Paarsportart gerichtet - könnte es wohl ausschließliche Doppelwettbewerbe/qualifikationen/meisterschaften geben .... So bleiben Doppel immer irgendwie im Huckepack der Einzel...
Ob es Punkte braucht, steht sicher hintenan, gefühlt weiß man schon, wer ganz gut zusammenpasst und sich ergänzt und wer vielleicht im Doppel noch einmal leistungsmäßig eine "Schippe" drauflegen kann...

[Vorhand69]

Doppel ist für mich schon immer die Königsdisziplin, da man hier so spielen muß um die Stärken des Partners ins Spiel zu bringen. Einer alleine gewinnt nunmal kein Doppel, egal wie stark er ist. Es ist einfach ein Genuß noch taktischer zu spielen als im Einzel. Übrigens war der Gewinn der Doppelweltmeisterschaft von Rossi und Speedy das TT Highlight in den 80ern...

[Wolf11]

Es ist in der Tat ein Jammer, dass die Doppelwettbewerbe keine eigenen Events haben und oft quasi nur so nebenbei mitlaufen.

Mit Schuld daran hat sicherlich unter anderem auch der Weltverband und das IOC, indem sie die Doppelwettbewerbe bei Olympia in einer unsäglichen Entscheidung gestrichen haben und indem sie den Mixed-Wettbewerb zwar dort aufgenommen haben, ihn aber nur als Anhängsel und Mittel zum Zweck mißbrauchen, indem sie dort nur Teilnehmer/-innen zulassen, die auch im Einzel oder Teamwettbewerb gemeldet sind und sich einen Dreck darum scheren, wer denn nun wirklich die stärksten Mixed-Formationen sind.

Auch bei den weiteren großen internationalen Wettbewerben sind in den Doppel-Wettbewerben die Teilnehmerfelder über die Jahre immer weiter minimiert worden und selbst WM-Finals werden nur noch auf 3 Gewinnsätze gespielt.

In Asien gibt es diese speziellen Doppel- bzw. Mixed-Events noch nach wie vor und sie erfreuen sich dort weiter großer Beliebtheit, aber international werden diese immer weiter an den Rand gedrückt, was wirklich ein Jammer ist.

Auch hier wäre Badminton eine Sportart, an dem sich das Tischtennis ein Beispiel nehmen könnte, denn dort sind die Doppelwettbewerbe in der Bedeutung und auch in der medialen Außendarstellung absolut gleichwertig zu den Einzel-Wettbewerben. Und der Mixed-Wettbewerb wird dort sogar als die Königsdisziplin wahrgenommen und ist der Höhepunkt jeder WM oder jedes großen internationalen Events.

Auch wenn im Tischtennis die Einzel-Wettbewerbe die Königsdisziplin sind und das auch so in Ordnung ist, ist die Diskrepanz in der Wahrnehmung und Wichtigkeit zwischen Einzel- und Doppelwettbewerbe einfach viel zu groß.

Das trifft übrigens auch hier auf dieses Forum zu, wo bei den internationalen Turnieren kaum mal jemand einen Kommentar über die immer hochklassigen Doppel-Wettbewerbe verfasst.

Zu der Ausgangsfrage "TTR im Doppel ?" ist zu sagen, dass diese schon sinnvoll wäre, aber eben nur dann, wenn Doppel auch als selbständiger Sport wahrgenommen werden würde, wie das hier auch schon von DDoctor angemerkt wurde.

[Schwabenblocker]

Ist ähnlich wie beim Tennis, im Doppel werden Leistungsunterschiede verringert und haben mit der realen Spielstärke nicht unbedingt etwas zu tun. Hinzu kommt der Faktor "Doppelpartner", der oft maßgeblich zum Ergebnis beiträgt.

Man müsste also, wie schon geschrieben, die Berechnungsformel entsprechend anpassen. Den ganzen Aufwand kann man sich getrost sparen.

[alba]

Zumindest im Sechser-Mannschaftssystem ist die Doppelaufstellung ja indirekt mit dem TTR-Wert (über den Umweg Rangliste) verknüpft. Stichwort Opferdoppel an Position 2. Da hat also der TTR-Wert, der ausschließlich aus der Spielstärke im Einzel herrührt - ein guter Einzelspieler ist aber nicht zwangsläufig ein guter Doppelspieler - am Ende Einfluss auf das Mannschaftsergebnis.

[Klember]

Einen Doppel-TTR finde ich schwierig darzustellen. Letztlich ist ja nicht erkennbar, warum ein Doppel gewonnen/verloren wurde (Stärke des einen Spielers, Schwäche des anderen, passt gut oder nicht gut usw.).

Was ich schön fände: wenn man die Doppel-Siegquote erkennen könnte, also lesen könnte, das Spieler X z.B. 65% seiner Doppel gewinnt. Über die Zeit könnte man dann vermutlich schon daran eine gewisse individuelle Doppelstärke ablesen.

Ich spiele sehr gerne Doppel (und bin auch erfolgreicher als im Einzel).