Stellungsspiel

[900Km/h - Topspin]

Hey Leute! Ich habe Probleme mit dem Stellungsspiel. Wenn ich Systemtraining mit komplizierten Ballfolgen Spiele (RH Bananenflip, RH Topspin, umstellen und VH Topspin parallel, VH Topspin aus weiter VH - frei) Dann ist das alles kein Problem. Sogar bei unregelmäßigen Übungen ist das ganz gut. Sobal ich im Spiel stehe, habe ich oft das Problem, dass ich mich so sehr auf VH versteife, dass ich zwar 4/5 des Tisches abdecken kann, der Rest jedoch nur durch einen Notschlag oder ein "Holerchen" abgehakt wird. Es ist zu einfach, mich auszuspielen.

Einen in RH, den ich mit VH anziehe und dann Block in VH. Den zieh ich auch noch gut an, aber der darauffolgenden Block in RH bricht mir immer das Genick... Ich bin ziemlich schnell auf den Beinen, aber das ist zu weit weg, um für nen RH Pressblock oder n RH Topspin zu stehen... Deswegen fällt der Ball tief runter und ich versuche den noch mit Handgelenk zu ziehen, was 3/4 mal schief geht...

Wie löst ihr die Situation?!

[pibach]

Zitat von 900Km/h - Topspin

...aber der darauffolgenden Block in RH bricht mir immer das Genick...

Verstehe.
Versuch mal hiermit zu experimentieren, was Dir liegt:
a) den Topsin aus der Vorhand mit ganz viel Sidespin, dann kommt er mehr zu Dir zurück.
b) auf den Drehpunkt des Gegners, so dass er nicht mit der Rückhand weit diagonal in Deine Rückhand drücken kann, sollte dann möglichst lang hinten am Tisch aufkommen
c) extrem diagonal und ins kurze Eck der gegnerischen Vorhand, dann kann der Gegner eigenlich nur noch diagonal zu Dir zurückspielen, oft taucht der auch seitlich weg, so dass der Gener den gar nicht mehr erreicht
d) Winner Schlag parallel durchknallen
e) statt nachziehen mit der Rückhand halt einfach sauber schieben und wieder stellen
f) mit der Rückhand den Ball nicht fallen lassen, sondern auf höchstem Punkt al Konterschlag spielen

[Patrese]

Hallo,

ich spiele auch fast alles mit der VH und kenne das Problem. Grundsätzlich müßen die TS eine sehr gute Qualität bei einem solchen Spielsystem haben. Damit verhindert man dass der Gegner ein starkes Blockspiel aufziehen kann.
Das bedeutet vorallen beim Umlaufen der Rückhand dass du über die Linien spielen mußt wenn in die Rückhand gespielt wird. So verhinderst Du einen parallelen Ball weit in die Vorhand. Alle Schläge aus der Umlaufenen RH in die Vorhand müßen als Endschlag erfolgen und spätestens am höchsten Punkt, also ziemlich früh, erfolgen. Bei diesem Schlag muß man ausserdem mit einem Block in die VH rechnen und sich darauf einstellen.
Bei mir fängt das Problem immer mit einem schwachen RH-TS oder VH-TS an.
Wenn dann nach einer umlaufenen Rückhand ein Ball in die weite Vorhand kommt gibt es aus meiner Sicht nur 2 Möglichkeiten:
a) wenn Du ihn sehr früh erreichst Endschlag parallel
b) wenn er schon gefallen ist mit sehr viel Top- und Sidespinn in die Vorhand ziehen. Dieser Ball ist sehr schwer parallel in die Rückhandseite zu blocken. Wichtig ist die Beinarbeit um sofort wieder in den Tisch zurückzukommen.
Ich habe ausserdem festgestellt dass viele mit der Vorhand nicht so gut Blocken.
Punkt a und b sind 30% meines Systemtrainings. Das kann man gezielt trainieren.

Viele Grüße,
Patrese

[900Km/h - Topspin]

Danke für die Tips. Der Seitschnitt und der harte Diagonalwinkel könnten da echt hilfreich sein... das probiere ich heute aus.

die Gegner, die meine balle blocken (einer von zwei ca) sind Oberliga Mitte oder hoher... die kommen immer mal wieder ran und bekommen nur durch einen leichten Block den Punkt, da ich zu schusselig bin, ordentlich weiterzuspielen. wenn ich den sicher draufgebe oder schiebe, geb ich ja das Spiel aus der Hand und die greifen an...

zu patrese: du hast das Problem leider nicht richtig verstanden. der umlaufende Topspin und der Topspin aus der weiten Vorhand sind super in der Qualität und treffen meistens. es geht um den Block in die weite rh, der mir das leben schwer macht.

die seitschnittvariante gefallt mir richtig gut! juhu! dankee

[pibach]

Zitat von Patrese

Wichtig ist die Beinarbeit um sofort wieder in den Tisch zurückzukommen.

Für mich ist ja Vladimir Samsonov der König des Stellungspiels. Der bewegt sich irgendwie kaum und steht doch immer so, dass er angreifen kann. Kann man z.B. schön im Olympiaspiel gegen Zhang Jike sehen.
Samsonov versucht, obwohl er auch eine exzellente Rückhand hat, wenn möglich mit der Vorhand ins Spiel zu kommen. Und steht auch immer leicht asymmetrisch. Zum ausgleich spielt er die Rückhand sehr weit vor dem Körper, ohne groß Ausholbewegung, eher ein Wischen ist das. Das spart Reaktionseit, passt besser in den Bewegungsflus und, baut auch weniger Drehmoment auf. Er spielt dann von der Vorhandseite eigentlich alle Bälle diagonal auf die gegnerische Vorhand, und zwar nicht zu diagonal! Denn die weite Diagonale bedeutet auch, dass der Gegner eben auch wieder extrem diagonal zurückspielen kann. Oder leicht mit Handgelenkklapp parallel. Das ist bei Bällen nah auf den Körper viel schwieriger. Schau Dir das mal in dem Video an, Samsonov bremst damit den sehr beweglichen Jike völlig in seinen Stärken. Hat zwar trotzdem verloren, Jike ist zu stark - aber genial gemacht!

[900Km/h - Topspin]

also das mit dem seitschnitt ist schwieriger, als ich dachte. ich hab mir angewöhnt, sehr druckvoll und denn bal in der aufsteigenden Phase zu ziehen. in dieser aufsteigenden phase Jan ich aber kaum nen Hebel um seitschnitt zu produzieren. somit muss ich ihn tiefer fallen lassen. das ist neu und schwierig... aber hat einigermaßen funktioniert. ganz nach außen konnte der Ball schonmal nicht mehr geblockt werden...

[MaikS]

- Der VH Top aus der VH darf wenn möglichst nicht paralell sein damit der Blockwinkel in deine RH nicht zu groß wird
- Beinarbeitstechnik beim VH Top aus der VH. Das Hauptproblem ist, dass man bei diesem Ball, vor allem nach langem Weg aus der RH, oft auf dem rechten Bein hängen bleibt. Dies kann man unterbinden, in dem man einen Schritt vorschaltet vor den Schlag, das Gewicht somit vor dem Balltreffpunkt auf Rechts hat(beim Rechtshänder) und dann beim Schlag stark nach links vorne verlagert.
- Schlaghärte beim Topspin aus der VH. Spielst du diesen Ball sehr fest, muss dein Gegner nur die Geschwindigkeit mitnehmen und kann mit einem kleinen kicker unglaublich viel Druck machen. Spielst du diesen Ball allerdings mit viel Bogen und dafür langsamer, bekommst du auch keinen so festen Block zurück und hast gleichzeitig etwas mehr Zeit dich wieder in die Tischmitte zu bewegen.

[Patrese]

Zitat von 900Km/h - Topspin

zu patrese: du hast das Problem leider nicht richtig verstanden. der umlaufende Topspin und der Topspin aus der weiten Vorhand sind super in der Qualität und treffen meistens. es geht um den Block in die weite rh, der mir das leben schwer macht.

Einen in RH, den ich mit VH anziehe und dann Block in VH. Den zieh ich auch noch gut an, aber der darauffolgenden Block in RH bricht mir immer das Genick...

Hallo,

ich habe mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt, meinte aber dass es dem Genger möglichst nicht erlaubt werden darf diesen Block zu spielen. Daher die Sache mit der "Qualität". Wenn ich in meiner Klasse mit sehr viel Rotation und unerwartet schnell parallel spiele wird dieser Block nicht mehr gelingen. In meiner Klasse ist das aber bestimmt sehr viel einfacher als bei Dir :-)
Daher sind meine Tips vielleicht nicht zielführend oder hilfreich.
Hintergrund meiner Aussage: Mein Trainer (RL) bringt mir sein VH-lastiges Spielsystem bei und sagt dass der Ball in der weiten vorhand auf Punkt parallel gespielt werden muß (wenn man ihn früh erreicht) oder eben mit viel Rotation (mit Sidespin) in die weite Vorhand (vorallem wenn man spät dran ist). Beide Varianten verhindern eben den Block in die weite RH-Seite. (weil der ball sichüber den Seitenschnitt vom schläger wegdreht. Deshalb ist der Block in die RH auch so schwierig. Das wollte ich oben sagen. Natürlich darf man nicht nur das spielen sonst ist man irgendwann zu leicht auszurechnen.

VG
Patrese

[900Km/h - Topspin]

achso ja. hast schon recht. den shnellen Topspin ziehe ich ja immer parallel und das mit dem seitschnitt muss ich mir nun mal erarbeiten. dann muss ich nun gegensätzlich zum Lehrbuch lernen, den Ball möglichst Spat zu nehmen, damit ich viel Suppe reinbekomme und dann ist es sicherlich egal, ob ich auf vH oder rh platziere, da dieser seitschnitt relativ schwer mit rh diagonal reinzublicken ist. (besser aber, als das vH gegenrohr, wenn ich in vH Mitte Spiele)