Ballgefühl

[Aramis23]

Wo ist der Unterschied von einem 1,8er Belag zu einem 2,1 oder max. ?

Wir haben damals mit den 1,8 ern angefangen und irgendwann gingen alle nach oben. Erst 2,0 dann 2,2 manche sogar max. In der Verbandsliga war ich da der einzige der noch 1,8 gespielt hat. Ich habe so viel mehr Ballgefühl, bei den dicken Belägen hört man doch nix. Der Ball huscht einfach wieder weg.
Beim Kontern spüre ich wie ich den Ball zurück kloppe, beim Topspin merke ich wie ich den Ball andrehe, bei einem 2,2 er Belag fühlt sich alles gleich an und klingt alles neutral gleich.

Wie sind da eure Erfahrungen? Oder ist meine Beobachtung übertrieben?

[WalterK]

Also ich habe festgestellt, dass die dickeren Beläge natürlich schneller sind, jedoch nicht annähernd soviel Spin entwickeln wie die dünneren.
Woran das leigt, weiß ich auch nich.
Aber die Beobachtungen habe ich mit Cava max. und Ekrips 1.8 gemacht.

[Bow]

Zitat von WalterK

[...]dass die dickeren Beläge natürlich schneller sind, jedoch nicht annähernd soviel Spin entwickeln wie die dünneren.[...]
Aber die Beobachtungen habe ich mit Cava max. und Ekrips 1.8 gemacht.

Wenn, dann solltest Du gleiche Beläge in der Hinsicht unterscheiden. Dass der Ekrips auch mit dünnem Schwamm, dank tollem Obergummi schon eine ziemlich gute Spinmaschine ist, ist auch aus dem Ekrips-Thread ersichtlich

Hmm, ich habe mit 1,6ern angefangen und bin dann über 1,8/1,7er auf 2,0mm gekommen. Meine Grenze scheint bei 2,0/2,1 erreicht, bei max. Belägen wiegen die Nachteile bei mir (AS-Rückschlag, passive Spielsituationen, etc.)schwerer als die Vorteile.
Ich bin noch bis vor vier Jahren auf 1,8mm auf der RH geblieben, weil ich auch dachte, dass mir das mehr Kontrolle gibt. Aber erst seitdem ich 2,0mm auch auf der RH spiele, ist mein RH-Flip und -Topspin richtig ausgereift, wenn ich das mal so sagen darf, soo toll sind beide natürlich nicht.
Die Rückmeldung aufs Holz bei direkten Schlägen ist schon etwas geringer, aber dafür habe ich das Gefühl, dass beim Topspin (also eher tangentialen Schlägen) das Gefühl zugenommen hat. Ich habe den Eindruck, den Ball besser zu führen und der Einfluss des Holzes beim Topspin hat etwas abgenommen. Das empfinde ich positiv.
Glücklicherweise glaube ich bei diesem Umstieg auf mehr Schwamm genau den richtigen Belag für mich gewählt zu haben , da mein Eindruck vom Innova der ist, dass frontale Schläge sich trotzdem recht direkt spielen, mein Block hat eher zugelegt.

Insgesamt gesehen glaube ich, dass topspinorientierte Techniken mit dickerem Schwamm etwas leichter durchzuführen sind und dafür in etwa gleichem Maße die Kontrolle im Block-, Konter- und Schussspiel (3 s ) etwas abnimmt. Ist aber auch wieder mit versch. Belägen relativ. Einen Umstieg auf einen anderen Belag bei gleicher Schwammstärke empfand ich jedenfalls meist schwieriger als von 1,8mm auf 2,0mm beim gleichen Belag.

Hoffe, nicht nur gesabbelt zu haben,
Gruß

[martinspin]

Hallo zusammen
Habe bis vor kurzem den Cava 2.1 gespielt. Aus Unkenntnis und dem schon beschriebenen Nachahmeffekt habe ich mir dann den Cava max besorgt. Erst war ich sehr überrascht, dass mein Spiel nicht schneller, sondern langsamer wurde. So wie Bow es beschreibt, kommt es mir auch vor; Die Rückmeldung beim Cava Max ist deutlich schlechter und irgendwie auch logisch. Der grösste Nachteil ist aber etwas unauffälliger.
Da ich gerne in die weite RH oder VH platziere, um so die Gegner auszutricksen, konnte ich mit dem Cava max die Bälle einfach zu wenig präzise platzieren. Ich denke der grösste Verlust mit dicken Belägen resultiert in der verminderten Fähigkeit, die Bälle variabel seitlich sicher zu platzieren.
Ich versuche jetzt mal Cava 1.8 und vielleicht lande ich am Schluss wieder beim Cava 2.1.
Für Leute, die wenig variabel platzieren (z.B mehrheitlich auf den Körper spielen), macht ein dicker Schwamm schon Sinn. Für Leute, die gerne mit Platzierungsvariationen punkten, sollte der Schwamm nicht zu dick sein.

Gruss
martinspin

[Aramis23]

Was haltet ihr denn von der Idee das Tempo aus dem Holz zu holen und dann einen dünnen kontrollierten und weichen Belag zu wählen?

[Taugenichts]

Die Effekte von Holz, Schwammdicke und Kleber auf die Spinfreudigkeit wurden vor nicht allzu langer Zeit hier schon mal diskutiert, finde leider den Thread aber nicht auf Anhieb.

Schnelles Holz und relativ dünner Schwamm: kann gut sein für Block-Konter-Schussspieler. Ein Topspinspieler profitiert bezüglich Spin (und natürlich Tempo) ganz klar vom dickeren Schwamm (womit ich über Platzierungsgenauigkeit und Kontrollierbarkeit etc. noch nichts gesagt habe, ganz zu schweigen von individuellen Vorlieben).

Grüsse
Taugenichts

[Aramis23]

In welche Kategorie passt denn ein 2,0 Belag?

[Todesnoppe]

Zitat von martinspin

Für Leute, die wenig variabel platzieren (z.B mehrheitlich auf den Körper spielen), macht ein dicker Schwamm schon Sinn. Für Leute, die gerne mit Platzierungsvariationen punkten, sollte der Schwamm nicht zu dick sein.

so einfach ist das nicht....

Plazieren ist Plazieren ob in die Ecke oder auf ein Körperteil oder auf die Netzkante hier gibt es keinen Unterschied!!
Ein mittelschneller Belag in max. ist z.B. auch besser zu kontrollieren als ein "Poweroff-Belag" in 1,8. !!

[Gnadenloos]

Bei meinen max.-Versuchen stellte ich immer einen totalen Kontrollverlust fest. Ich spiele auf der VH einen Revolution COR in 2.0mm frischgeklebt, also nicht gerade einen langsamen Belag. Der COR lässt sich in dieser Dicke sehr gut kontrollieren. Als ich hingegen einen Sriver L in max. auf VH probiert habe, kamen zwar meine topspins mit mehr Effet, aber die Kontrolle ging total flöten.
Ich hol die Geschwindigkeit lieber aus dem Holz und aus schnellen Belägen, als aus dicken. Der COR in 1.8mm auf RH ist mir allemal schnell genug auf meinem Boll Spirit.

[Todesnoppe]

Zitat von Gnadenloos

Ich hol die Geschwindigkeit lieber aus dem Holz und aus schnellen Belägen, als aus dicken. Der COR in 1.8mm auf RH ist mir allemal schnell genug auf meinem Boll Spirit.

Hast Du denn ein All-Holz mit Max-AllBelägen auch getestet?