Neues Spielsystem für die oberen Ligen?

[mithardemb]

Zitat von Trillian

- niemand kann es sich leisten, gegen schwächere Gegner nicht so gut aufzustellen, da man sowieso gewinnt oder als Abstiegskandidat gegen deutlich stärkere Gegner mehr oder weniger abzuschenken, da es egal ist, ob man 4:9 oder 0:9 verliert.

Oftmals "leistet man es sich ja nicht den Luxus" mit Ersatz zu spielen sondern ein Spieler steht nicht zur Verfügung. Das schlägt dann mehr durch, als wer die Spitzenspiele gewinnt.

[Mr. Backhand]

Zitat von 05er

Hauptsache ist doch das die Spielzeit berechenbarer ist. Wen interessieren solche Nebensächlichkeiten?

Ich kann das Thema Spielzeit bzw. Spieldauer nicht mehr hören. Beim Tennis dauert ein Mannschaftskampf bis zu 8 Stunden und dennoch kommen mehrere Hundert Zuschauer. Zumindest wenn man den Zahlen in der Bundesliga Damen glauben darf. Selbst in der 2. BL sind es noch über 100.

[Partner]

Ich denke, dass die vielen A Auslander, die auch ständig die Vereine wechseln und deren Namen kaum noch jemand behalten kann, auch zu diesem Zuschauerschwund beitragen. Wenn Fetzner in der Halle ist, das habe ich in der Badenliga erlebt, dann ist die Bude voll. Die neuen Spielsysteme können für alle ein Segen sein. Da kann sich keiner mehr erlauben, mit einer Gurkentruppe anzutreten. Das neue Spielsystem muß unbedingt auch für die unteren Spielklassen in Betracht gezogen werden.

[jimih1981]

In erster Linie geht es beim Sport und nicht darum den Gladiator in der Arena zu geben sondern es geht darum den Sport auszuüben und weniger um die Show für den Pöbel. Wobei bei der durchschnittliche Intellekt der Zuschauer beim Tischtennis wohl deutlich höher ist als von denen beim Fußball.

Wenn dann möchte ich möglichst viel spielen und mir würde es nicht helfen wenn man effektiv dann weniger Bälle spielt als vorher.

Es gibt wohl keine Sportart wo am Ende zählt was der verlierer denn für Sätze gewonnen hat. Das ist imho völlig irrelevant. Beim Sport geht es um gewinnen und verlieren und nicht wer die goldene Ananas gewonnen hat weil er zwei Sätze oder einen Satz gewonnen hat.

[Matousek]

Zitat von Partner

Ich denke, dass die vielen A Auslander, die auch ständig die Vereine wechseln und deren Namen kaum noch jemand behalten kann, auch zu diesem Zuschauerschwund beitragen. Wenn Fetzner in der Halle ist, das habe ich in der Badenliga erlebt, dann ist die Bude voll. Die neuen Spielsysteme können für alle ein Segen sein. Da kann sich keiner mehr erlauben, mit einer Gurkentruppe anzutreten. Das neue Spielsystem muß unbedingt auch für die unteren Spielklassen in Betracht gezogen werden.

[Power-Seven]

Zitat von jimih1981

Es gibt wohl keine Sportart wo am Ende zählt was der verlierer denn für Sätze gewonnen hat. Das ist imho völlig irrelevant. Beim Sport geht es um gewinnen und verlieren und nicht wer die goldene Ananas gewonnen hat weil er zwei Sätze oder einen Satz gewonnen hat.

Gewinnen ist zunächst eine Frage der Denkweise. Ob 3 von maximal 5 Sätzen oder mindestens 2 von festen 3 Sätzen - wer mindestens einen Satz mehr hat, hat gewonnen.

Die Frage ist allerdings die nach der anschließenden Wertung. Will ich gewohnheitsmäßig "Spiele" zählen und die im Mannschaftskampf addieren für "Punkte" - dann zählen mehr gewonnene Sätze erst bei Punkt- und Spiel-Gleichstand. Bis es so weit kommt, hat ein 3-0 dieselbe Wertigkeit wie ein 3-2.

Oder will ich aus der Gewohnheit raus? Die meisten offenbar nicht. Alle Argumente wie "Dann kannst ja gleich einen Satz spielen bis x ..." sind ja gar nicht falsch. Man kann sehr wohl diskutieren, ob ein 11-9/3-11/11-9/2-11/12-10 auf ewig ein "3-2" bleiben muss oder ob es nicht eigentlich ein "39-50" ist ...

Ich finde solche Fragen durchaus spannend, auch wenn ich es in einem anderen Punkt mit der Mehrheit halte und nicht glaube, dass deswegen auch nur ein Zuschauer mehr in die Hallen kommt.

[Superwetti]

Zitat von Power-Seven

Ich finde solche Fragen durchaus spannend, auch wenn ich es in einem anderen Punkt mit der Mehrheit halte und nicht glaube, dass deswegen auch nur ein Zuschauer mehr in die Hallen kommt.

Die Hauptfrage wird in Zukunft ja nicht sein wie viele Zuschauer kommen, sondern wie viele Spieler dem Sport erhalten bleiben. Und eine verkürzte einheitliche Spieldauer sehe ich schon als positiven Schritt an.

Wir sind jetzt freiwillig eine Klasse tiefer gegangen um nur noch mit 4er statt 6er Mannschaften zu spielen. Mit Anfahrt, warm spielen, Spiel teilweise 3,5 Stunden, Duschen und Rückfahrt war man in der Regel knapp 6 Stunden von zu Hause weg. Alles Familienväter mit Kindern, das konnten wir auf Dauer nicht mehr durchziehen. Und wenn du Pech hattest, dann hat die Nummer 5 oder 6 ja nichtmal 9 Sätze gespielt.

Bei dem jetzt vorgeschlagenen System wären dir die 9 Sätze garantiert und ich bin mir sicher das nach 1,5 Stunden das Spiel zu Ende ist. Da hast du 2 Stunden Famlienzeit gewonnen. Ich würde es begrüßen.

[05er]

Zitat von Superwetti

Und wenn du Pech hattest, dann hat die Nummer 5 oder 6 ja nichtmal 9 Sätze gespielt.

Und wie oft hat man dieses Pech? Es kann bei dem jetzigen System sein, dass man bis zu 15 bzw. mit Schlussdoppel 20 Sätze spielt. Mit dem neuen System wären es nur 9. Klar wäre man dann früher zu Hause. Die Frage ist aber wer dafür noch von zu Hause wegfährt.

Klar ist die Zeit relativ lang. Allerdings hat man im Regelfall in der Saison nur 9 Auswärtsspiele. Und nicht immer sind die Fahrten stundenlang. Ob das jetzt soviel ins Gewicht fällt ist natürlich eine sehr individuelle Sache.

[Fastest115]

Für 9 Sätze dann 4 Stunden Zeit, opfern würde ich dann aber auch nicht mehr.
Dann würd ich, lieber andro Cups in der Nähe spielen. Da bin ich auch nach 4 Stunden zurück, habe mindestens 18 Sätze gespielt. Evtl sogar 30. Und ich bin nicht, an Termine gebunden u d kann sogar, problemlos kurzfristig absagen.

[User 257730]

Zitat von TT-Hannes

Das neue Spielsystem könnte frühestens zur Saison 2020/21 eingeführt werden.

Hier der Link zum kompletten Artikel auf www.tischtennis.de
https://www.tischtennis.de/news/neue...iskussion.html

Das mit den Sätzen ist absoluter Bullshit.
Es gibt schlichtweg kein logisch nachvollziehbares Argument was dafür spricht.

4er Mannschaften bundesweit wäre durchaus eine Idee wert, aber in großen Vereinen gar nicht machbar. Dann müssten einige Spieler den Verein verlassen oder man stellt zum Bsp. 12 Leute in einer 4er Mannschaft auf. Das hat zur Folge, dass schon hierbei einige aufhören werden.


Sollten die 3 Sätze irgendwann bundesweit eingeführt werden, bin ich raus und ich denke, wäre nicht alleine. Das geht eindeutig zu weit.

Anhand der Einträge von Usern auf mytischtennis, FB, WTTV Forum sehe ich kaum positive Stimmen. . Nach meiner Einschätzung liegt die Quote bei 85-92% dagegen, Rest dafür. Wenn jemand zustimmt, hätte ich gerne gewusst, wie alt er ist und in welcher Klasse er spielt.