Neues Spielsystem für die oberen Ligen?

[Chris Kratzenstein]

Vielleicht sollte man durchaus auch mal berücksichtigen, dass hier ein Änderungswunsch von den betroffenen Vereinen (2. Liga bis Oberliga) kam mit einer Zielvorgabe, wenn ich es richtig verstanden habe was Chris Münch geschrieben hat. Vielleicht auch nur von einem Teil.
Wenn ein entsprechender Wunsch kommt sollte man sich auch als Funktionär Gedanken machen und präsentiert dann die Ideen. Und dann sollten auch verrückte Ideen komplett ausser der Norm erlaubt sein.

Und bei der TTBL beschliessen die Änderungen sogar hauptsächlich die betroffenen Vereine. Ob man dann die vorgeschlagenen Änderungen gut findet ist ein anderes Thema. Aber es sind nicht immer die "bösen" Funktionäre. Sondern das sind die Personen, die überhaupt dazu bereit sind Zeit in so etwas zu investieren. Manche mögen etwas weit von der Basis weg sein. Da gebe ich durchaus recht. Aber Funktionärsbashing finde ich sehr billig. Ohne die Funktionäre müsste das alles selber organisiert werden. Von wem, wenn niemand dazu bereit ist? Hauptamtliche, die man dafür bezahlt? Dann wird der Sport aber deutlich teurer.

Aber das ist alles schon sehr weit weg vom Thema. Also hier bitte wirklich die Idee diskutieren das Spielsystem für die oberen Spielklassen zu ändern.

Wenn ihr darüber diskutieren wollt, dass die Funktionäre immer die falschen Entscheidungen treffen und Sportpolitik keine Rolle spielen soll usw., dann können wir dazu gerne ein eigenes Thema aufmachen. Und sollte das hier weitergehen werde ich das entsprechend in einen neuen Thread verschieben.

[Der springende Punkt]

Zitat von Chris Kratzenstein

Vielleicht sollte man durchaus auch mal berücksichtigen, dass hier ein Änderungswunsch von den betroffenen Vereinen (2. Liga bis Oberliga) kam mit einer Zielvorgabe, wenn ich es richtig verstanden habe was Chris Münch geschrieben hat. Vielleicht auch nur von einem Teil.

Ursache für den jetzt vorgelegten Vorschlag waren mitnichten Wünsche von betroffenen Vereinen der 2. bis 5. Liga, sondern der Wunsch von einigen Funktionsträgern auf DTTB-Ebene nach Vereinheitlichung der Spielsysteme. Dieser Wunsch besteht dort schon länger, ohne dass das auch der Wunsch der Vereine ist. So ist zuletzt beim Bundestag 2014 der Antrag des DTTB, in den Damen-Regionalligen und -Oberligen das Bundessystem anstelle des Werner-Scheffler-Systems zu verwenden, von den Verbänden abgelehnt worden, nachdem diese ihre Vereine befragt haben und diese das mehrheitlich nicht wollten.

Hier handelt es sich jetzt um einen erneuten Versuch des DTTB zur Vereinheitlichung der Spielsysteme, und erneut hat der DTTB bislang nicht mit den meisten der betroffenen Vereine gesprochen. Das soll jetzt nachgeholt werden, nachdem der Vorschlag ohne die Mitwirkung der Vereine bereits bis ins Detail ausgearbeitet worden ist.

Ich bin mir sicher, dass auch diesmal die Verbände nichts beschließen werden, was von der Mehrheit ihrer Mitglieder (den Vereinen) nicht gewollt wird. Das zeigt einfach die Kenntnis des Abstimmungsverhaltens der Verbände auf den Bundestagen der letzten Jahre.

[Chris Kratzenstein]

Okay, ich hatte Chris Münch da durchaus so verstanden, dass bei den Vereinen der Wunsch da wäre. Aber da habe ich vielleicht auch etwas falsch verstanden.

Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass der jetzige Vorschlag so nicht angenommen wird und nur in Zusammenarbeit mit den Vereinen zusammen etwas entwickelt werden kann, dass auch angenommen wird.

Eine Vereinheitlichung fände ich übrigens gar nicht mal schlecht. Aber solang sich diese Vereinheitlichung immer nach der TTBL richtet oder die TTBL nicht mitmacht wird sich die Basis immer abgehängt fühlen, da die Anforderungen der TTBL im Gegensatz zu denen der Spielklassen der Basis völlig andere sind, da auch die Voraussetzungen vollkommen unterschiedlich sind. Und die Basis muss man mitnehmen ansonsten verliert man immer mehr Mitglieder wie man anhand der Reaktionen auch sieht.

[123abc]

Zitat von Chris Kratzenstein

Und bei der TTBL beschliessen die Änderungen sogar hauptsächlich die betroffenen Vereine. Ob man dann die vorgeschlagenen Änderungen gut findet ist ein anderes Thema. Aber es sind nicht immer die "bösen" Funktionäre.

Aber das ist alles schon sehr weit weg vom Thema. Also hier bitte wirklich die Idee diskutieren das Spielsystem für die oberen Spielklassen zu ändern.

Wenn ihr darüber diskutieren wollt, dass die Funktionäre immer die falschen Entscheidungen treffen und Sportpolitik keine Rolle spielen soll usw., dann können wir dazu gerne ein eigenes Thema aufmachen. Und sollte das hier weitergehen werde ich das entsprechend in einen neuen Thread verschieben.

Wenn wir über eine solche Änderung miteinander sinnvoll diskutieren wollen, gehört es dazu, sich der Sache auch mal von Grund auf anzunehmen. Da gehört es auch dazu, aufzuzeigen, dass es eine Masse gibt die dagegen ist und es satt hat, dass über deren Köpfe hinweg der Sport mehr und mehr verunstaltet wird. Wer finanziert die ganze Sache? Wieso heißt z.B. die erste Bundesliga nicht 1. Tischtennis Bundesliga, sondern TTBL und wieso brauchen wir eine TTBL Sport GmbH dafür? Die Mitarbeiter dort bekommen sicherlich auch Gehälter. Wieso gibt es wahnsinnige Hürden für Vereine, die in diese TTBL-Liga wollen? Die Professionalisierung bewirkt an dieser Stelle offensichtlich ein sinkendes Interesse. Ich habe im Fußball nichts davon gehört, dass ein Zweitligateam freiwillig auf den Aufstieg verzichtet. Im Tischtennis scheint das reletiv normal zu sein. Ich denke, dass man sich im gleichen Atemzug mit den Vorschlägen mal Gedanken machen muss, was da so läuft und auch darüber, wen die Vereine so finanzieren. An dieser Stelle würde uns etwas Revisionismus sehr gut tun. Als Verein sollte man ja erwarten, dass diejenigen, die man finanziert, sich für die Vereine stark machen. Was wäre denn, wenn die Vereine den Geldhahn abdrehen würden und vor der weiteren Zahlung von Abgaben ein Revisionskomitee ins Leben rufen würden?
Fakt ist doch, dass bezüglich der neuen Änderungsvorschläge die überwiegende Mehrheit offensichtlich dagegen zu sein scheint.

[Matousek]

Zitat von 123abc

Fakt ist doch, dass bezüglich der neuen Änderungsvorschläge die überwiegende Mehrheit offensichtlich dagegen zu sein scheint.

Die Mehrheit ist die, die schweigt. Weil es sie so gut wie gar nicht interessiert bzw gar nicht mitbekommt. Frage doch mal in Deinem Verein u. die in Deiner näheren Umgebung, ob sie von dieser Absicht schon was gehört haben.

[Rudi Endres]

Zitat von 123abc

Wieso heißt z.B. die erste Bundesliga nicht 1. Tischtennis Bundesliga, sondern TTBL und wieso brauchen wir eine TTBL Sport GmbH dafür? Die Mitarbeiter dort bekommen sicherlich auch Gehälter. Wieso gibt es wahnsinnige Hürden für Vereine, die in diese TTBL-Liga wollen?

Die TTBL wurde seinerzeit ausgegliedert, um schneller und flexibler reagieren zu können.
Bis dahin bestimmte der Bundestag des DTTB, der einmal im Jahr zusammen tritt, über die Geschicke der Profis. Der Bundestag besteht nun mal weitgehend aus Amateuren, die mit Professionalisierung und dergleichen wenig am Hut haben.
Wenn es nur darum ginge den Meister zu ermitteln, hätte man sich die Ausgliederung der TTBL ersparen können. Doch man wollte und will ein Unterhaltungsprodukt entwickeln und vermarkten, wie es derzeit Volleyball erfolgreich vormacht.

Bisher hatte man nur bedingt Erfolg. Denn die Bundesligahauptrunde wird von den meisten als langweiliger Vorspann zu den Play Offs wahrgenommen. Die Play Offs und das TTBL-Finale werden hingegen gut angenommen.
Der Pokalmodus (Final four) wird mittlerweile auch auf Amateurebene nachgeahmt.

Auch im Volleyball will kaum ein Verein aufsteigen. Zu hart sind die Bedingungen. Dabei ist der Erfolg überwältigend.

[Matousek]

Ich habe ja es schon oft kommuniziert, dass in den "Randsportarten" die Profiliga auf Dauer wohl geschlossenes Objekte sind, ähnlich wie in den Staaten. Die neuen Formen im TT in Asien lassen wohl auch in diese Richtung schließen. In China wird es wohl ähnlich sein, da wird ja schon die Zuteilung/Verpflichtung der Spieler nach einem bestimmten Muster vorgenommen.
Im Basketball war es doch mit dem FC Bayern so ähnlich, falls ich mich nicht täusche. Im TT wird der Weg an einer europäischen Liga, nicht die CL wie bisher, auf Dauer nicht vorbei gehen. Dazu habe ich auch schon einiges Geschrieben (Turbo läßt grüßen).
Die Form mit Auf- u. Abstieg kann sich in unseren Breitengraden wohl nur der Fußball leisten.
Aber es geht ja hier um die Einführung eines neuen Spielsystems.
Hier ist es auf alle Fälle aus meiner Sicht wichtig, ein System zu finden, wo jeder der Akteure auf die gleiche Anzahl der Spiele kommt. Spieldauer bis zu vier Stunden sind mitlw nur schwer zu vermitteln. Spielt man in einer Schulturnhalle ist man an die Belegzeiten gebunden. Bei den versch. Berufsbiogarphien wird es auch immer schwieriger mit Beginnzeiten um 18.30 Uhr. Muss man die Halle/Gebäude bis spätetestens 22.30 Uhr (mit Duschen) verlassen, führt das zu erheblichen Problemen. Kulante Hausmeister sind nicht immer so ohne weiteres zu finden. Hatten lange das Glück, leider ist der gute Mann jetzt in Rente.
Also her mit 4er System, am besten das Bundessystem, damit kann ich micht auf Dauer gesehen gut anfreunden.

[topfspin]

Hi,

ich gebe auch (kurz) meinen Senf dazu. Den Vorschlag habe ich schon vor einiger Zeit gepostet:

- 4 Spieler JA
- jeder spielt 2 Einzel (in seinem Paarkreuz) und ein Doppel --> Endergebnis geht von 5:5 bis 10:0
- Spiele: ganz normal 3 Gewinnsätze. Ich denke, es macht keinen Sinn, wenn bei einer WM teilweise 7 Sätze gespielt werden und in der BundesligaWoche für Woche nur 3 pro Spiel. Außerdem sollte der letzte Satz eines Spiel der Siegsatz sein
- Mannschafstspunkte wurde ich wie folgt vergeben (Beispiel, übernommen analog Badminton-Bundesligen)
10:0 und 9:1 --> 3 Punkte für Sieger und 0 für den Verlierer
8:2 und 7:3 --> 2 Punkte für Sieger und 0 für den Verlierer
6:4 --> 2 Punkte für Sieger und 1 für den Verlierer
5:5 --> Beide Mannschaften 1 Punkt

Somit lohn es sich bei 6:0 Führung außer für die eigenen RGL-Punkten noch für die Mannschaft weiter zu punkten.

[Hans Endres]

Bravo Rudi!

[Rudi Endres]

Das wäre für Insider eine gute Lösung. Aber ich befürchte, die ohnehin wenigen Zuschauer würden dann überhaupt nicht mehr durchblicken.