Neues Spielsystem für die oberen Ligen?

[Partner]

(Für Liga 1 und 2 meinetwegen aber darunter gibt es doch gar kein Geld, oder ? )

Für die unteren Ligen bis zur Bezirksliga wird genug Geld für Spitzenspieler ausgegeben. Schau mal beim TV Dornstetten rein, da wirst Du staunen und ist kein Einzelfall. Die können mit 5 und 6 nichts anfangen.

[Jaskula]

Zitat von Partner

Für die unteren Ligen bis zur Bezirksliga wird genug Geld für Spitzenspieler ausgegeben. Schau mal beim TV Dornstetten rein, da wirst Du staunen und ist kein Einzelfall. Die können mit 5 und 6 nichts anfangen.

Den Teil, den ich selbstverständlich weiß (lass Dir mal erklären, was so ein Smilie bedeutet) hast Du beantwortet, wie ist es mit der Frage, die ich gestellt hatte ? Findest Du es tatsächlich vorteilhaft, wenn man Erfolg leichter kaufen kann ?

[Armendariz]

Zitat von Jaskula

Die Anzahl der gemeldeten Mannschaften ist völlig irrelevant für den Sport an sich, die Vereine und die Spieler. Ob 60 Spieler in 10, 15 oder 20 Teams antreten, spielt nur insofern eine Rolle, dass man für mehr Teams mehr Kapazitäten benötigt. Nur für einen Verband, der pro Team Meldegebühren kassiert, ist eine höhere Anzahl interessant - das kann und darf aber bei dieser Frage m.E. nicht die geringste Rolle spielen.

Nicht ganz.
Wenn 120 Spieler eines bestimmten Gebiets in 20 Teams spielen, sind das 2 Ligen.
Wenn die in 30 Teams spielen, sind es 3 Ligen, d.h. die Spieler lassen sich regional besser ausdifferenzieren. Die Fahrtzeit sinkt, die Nettospielzeit im Verhältnis zur Fahrtzeit erhöht sich.

Den Effekt datf man etwa bei Damen nicht vergessen. Hier wird jetzt in unteren Damenligen sogar Braunschweiger System gespielt, d.h. es reichen sogar drei Damen zur Bildung einer Mannschaft. Dadurch werden auf Bezirksebene auch wieder mehr Teams gemeldet, und die Ligen werden wieder voller.

[Fastest115]

Zitat von Armendariz

Nicht ganz.
Wenn 120 Spieler eines bestimmten Gebiets in 20 Teams spielen, sind das 2 Ligen.
Wenn die in 30 Teams spielen, sind es 3 Ligen, d.h. die Spieler lassen sich regional besser ausdifferenzieren. Die Fahrtzeit sinkt, die Nettospielzeit im Verhältnis zur Fahrtzeit erhöht sich.

Den Effekt datf man etwa bei Damen nicht vergessen. Hier wird jetzt in unteren Damenligen sogar Braunschweiger System gespielt, d.h. es reichen sogar drei Damen zur Bildung einer Mannschaft. Dadurch werden auf Bezirksebene auch wieder mehr Teams gemeldet, und die Ligen werden wieder voller.

Die 120 Spielerrechnung stimmt wenn die auch 1-1 in den 4er Teams weiter spielen.

Wenn ich 12 Leute habe und 2 Manschaften melde und dann wird auf 4er umgestellt und da hat einer keinen Bock drauf. Dann haste wieder nur 2 Teams und 3 Leute die nicht spielen können (vereinfacht dargestellt).

Oder du hast 8 Spieler die immer spielen wollen aber das war 6er ja nicht möglich also haste immer getrickst und 2 Teams gemeldet mit Karteileichen und Gelegenheitsspielern und Jugendlichen und von den 8 haben immer 4 doppelt gespielt so das immer 2 mal 6 am Tisch waren...Nun mit 4er natürlich besser da meldest du nur die 2 mal 4 die spielen wollen und den rest falls mal einer ausfällt...aber es werden dann aus den 2 6er Teams dann auch keine 3 vierer.

Und was machste wenn aufgrund dieser Effekte aus den 20 nicht 30 werden sondern nur 26?
Oder wenn dann vorher 10 in der 2. kk waren und 10 in der 3. kk und jetzt wollen von den 30 15 in die 2. kk und 15 in die 3. KK? (sowas ähnliches hatten wir jetzt hier im Kreis)

Bei den Damen kann ich den Effekt hier in der Gegend nicht mekren. Trotz Braunschweiger System werden es im Bezirk/Kreis immer weniger Mannschaften...klar kann man sagen dass es ohne Braunschweiger dann noch weniger wären, aber mehr sind es dadurch trotzdem nicht geworden

[Armendariz]

Zuletzt darf man auch nicht vergessen, dass man eigentlich je nach Liga immer mit ca. 50% Ausfallquote rechnen muss, d.h. für eine 6er-Mannschaft sollten mindestens 3 Leute bereitstehen, die Ersatz spielen können.

Bei 4er-Mannschaften ist die individuelle Verantwortung schon größer... ähnlich wie in einem Seminar mit 30 Leuten die Leute sich eher leisten, mal zu fehlen, als in einem mit 5 Leuten, wo jeder jeden kennt.
Da reichen dann 4 Leute 1-2 Ersatz.

Klar kann man jetzt sagen, dass 10% aufhören (ob der TT-Sport Leute braucht, die wegen ner Spielsystem-Änderung aufhören, sei mal dahingestellt...). Aber dass es auch positive Effekte haben kann (wie etwa auch der erwähnte, dass Jugendspieler eher weitermachen, wenn sie im gewohnten Spielsystem mit vielen Spielen bleiben), wird mir von einigen hier zu wenig gesehen.

Ich persönlich habe übrigens immer auch die Vorteile des 6er-PK-Systems gesehen. Aber ich spiele auch seit Jahren an 1 und habe meistens meine 3 Spiele sicher. Grade in den unteren Ligen tuts mir für die leid, die Spielpraxis bräuchten aber regelmäßig bloß ein Einzel haben.

Und ich sehe immer Mannschaften, bei denen der Teamgeist in einer 6er-Mannschaft ausgespielt wird, und Mannschaften bei denen es nicht funktioniert.

Kurz: Es gibt nie ein Allheilmittel für alles. Grade deshalb finde ich die Diskussionen um Vor- und Nachteile wichtig.

Kein Argument ist für mich "Das haben wir schon immer so gemacht".

[Schrottkopf]

Zitat von Fastest115

Wenn ich 12 Leute habe und 2 Manschaften melde und dann wird auf 4er umgestellt und da hat einer keinen Bock drauf. Dann haste wieder nur 2 Teams und 3 Leute die nicht spielen können (vereinfacht dargestellt).

Derjenige, der wegen Spielsystem aufhört, ist unter Umständen der selbe, der wegen Plastikball auch aufgehört hätte, weil er keinen Bock auf Veränderung hat...

Und wenn der Unlustige dann zwar an seinem traditionellen Spielsystem festhalten könnte und trotzdem wegen Plastikball aufhört, hättest du nach deiner Logik nur noch eine Mannschaft und 5 Leute, die nicht spielen können - ob die dann unbedingt dankbar für dein Argument sind???

[Jaskula]

Zitat von Armendariz

Klar kann man jetzt sagen, dass 10% aufhören (ob der TT-Sport Leute braucht, die wegen ner Spielsystem-Änderung aufhören, sei mal dahingestellt...).

Nein, der TT-Sport braucht überhaupt keine Spieler.

Zitat von Armendariz

Aber dass es auch positive Effekte haben kann (wie etwa auch der erwähnte, dass Jugendspieler eher weitermachen, wenn sie im gewohnten Spielsystem mit vielen Spielen bleiben), wird mir von einigen hier zu wenig gesehen.

Viele Spiele haben die doch nur dann, wenn durchgespielt wird. Das hat doch erstmal nichts mit 4er oder 6er zu tun. Auch bei 4er kommen die Hinteren nicht immer zweimal dran (bzw. dreimal wenn das unselige Scheffler gespielt werden würde). Durchspielen hat wieder ganz andere, ebenfalls schon oft erwähnte Nachteile.

Zitat von Armendariz

Kein Argument ist für mich "Das haben wir schon immer so gemacht".

Das benutze ich auch nicht, sondern : "Das hat sich bewährt" - und zwar über Jahrzehnte ohne dass Spieler scharenweise die hallen verlassen hätten und kopfschüttelnd festgestellt haben dass sie wegen des Spielsystems aufhören.

Wenn man so etwas Essentielles ändert, sollte man schon gute und schlüssige Gründe haben und die Nachteile und Folgen bedenken. Wenn man das hier prüft, reichen die Gründe nicht aus und die Nachteile sind viel zu groß.

[Fastest115]

Ja kommt sicher immer auf den Einzelfall an....Mir ging es einfach nur darum, dass aus 2 6er Teams nicht automatisch 3 4er werden (bzw aus 20 6er dann 30 vierer)

Bei mir ist es übrigens so dass ich jetzt schon wegen dem Plastikball in Zukunft weniger bis garkeine Wettkämpfe mehr spiele aber eben auch so nicht mehr so heiß auf TT bin wie vor 20 Jahren. Der P Ball war jetzt der letzte Eimer der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Fakt ist mit Z Ball würde ich noch etwas öfter an Wettkämpfen teilnehmen und nicht ganz damit aufhören. Also von 11 spielen im HJ vielleicht dann 5 machen statt 0-1.

Aber P Ball ist nicht das Thema sondern 4er Mannschaften.
Auch da kann ich nur für mich sagen:
In meiner Top TT zeit vor 20 Jahren TT gelebt habe und jeden Tag in der Halle war als Spieler oder Trainer gab es diese Diskussionen auch schon. Ich war immer ein Mannschaftsspieler, dem der Erfolg der Mannschaft wichtiger war als der einzelsieg. Wenn wir 9-7 das Spitzenspiel gewonnen haben und ich habe 0-2 gespielt war es einguter Tag. Heute denke einige es ist ein guter Tag, wenn sie 20 TTR Plus machen, auch wenn die Mannschaft 7-9 verloren hat.
Ich habe gerne bei den Kollegen zugeguckt , habe sie angefeuert und gecoacht (OK Smartphones und TTR werte gab es noch nicht und ich bin Nichtraucher) und das haben damals fast alle so gemacht. Ich hab mich natürlich gefreut wenn ich nen Spiel gewonnen habe oder nen guten Punkt gespielt habe. Noch mehr hab ich mich aber drüber gefreut, dass es meine Mannschaft weiter gebracht hat und die das Spiel gesehen haben und sich auch über meine Punkte gefreut haben oder wenn es mal nicht lief, dass dann einer zu mir kam und mir Tips gegeben hat usw.
Damals habe ich schon gesagt: Sollte 4er Mannschaft kommen höre ich sofort mit Mannschaftssport auf, weil das einfach mit Mannschaft so wie ich es mir vorstelle nichts zu tun hat. Und wie gesagt damals war ich Megaheiss auf TT und hatte Riesen Spaß. Da hab ich auch bei anderen regeländerungen immer weiter gemacht auch wenn sie für mich Mist waren usw...aber bei 4er wäre schon damals für mich sofort Ende gewesen!!!!
Da hätte ich nur noch trainiert und bei Kumpels zugeguckt und gecoacht und gelegentlich mal nen Turnier in der Nähe gespielt..

[Jaskula]

Zitat von Armendariz

Nicht ganz.
Wenn 120 Spieler eines bestimmten Gebiets in 20 Teams spielen, sind das 2 Ligen.

Ich dachte eigentlich an Spieler eines Vereins.

Gut ich spiele in einem TT-Ballungsgebiet. Da reden wir (noch) von anderen Aktiven-Zahlen.

[Jaskula]

Zitat von Schrottkopf

Derjenige, der wegen Spielsystem aufhört, ist unter Umständen der selbe, der wegen Plastikball auch aufgehört hätte, weil er keinen Bock auf Veränderung hat...

Warum ist jemand, der bestimmte Änderungen ablehnt automatisch jemand der alles Neue ablehnt ? Das ist höflich ausgedrückt eindimensional gedacht.