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Eigenbau Konstruktionen Hier können Aufbauten diskutiert werden, z.B. welche Hölzer in welchen Stärken kombiniert werden können, wie man verkleben sollte etc.

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  #1  
Alt 08.04.2014, 03:51
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Klaus123 Klaus123 ist offline
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Mal eine Frage... (Holzkonstruktion)

Mal eine Frage zur Holzkonstruktion. Was wäre der Nachteil von einem 5,0 mm dicken Holz was aus 10 0,5 mm Furnieren besteht? Warum immer die ungerade Anzahl an Furnieren? Und warum immer der dicke Kern? Muß das sein?
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  #2  
Alt 08.04.2014, 08:13
pibach pibach ist offline
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AW: Mal eine Frage ...

Es gibt auch ein paar Hölzer mit gerader Furnierzahl, z.B. Tibhar IV.
Oder sehr ähnliche Furnierdicken, das Stiga Clipper.
Damit ein Holz leicht und biegesteif wird, hat es sich bewährt, das über einen dickeren Leichtholz-Kern zu erreichen.
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  #3  
Alt 08.04.2014, 17:55
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Klaus123 Klaus123 ist offline
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AW: Mal eine Frage... (Holzkonstruktion)

Zitat:
Damit ein Holz leicht und biegesteif wird, hat es sich bewährt, das über einen dickeren Leichtholz-Kern zu erreichen.
@pibach Ich dachte es wäre genau umgekehrt, und eine Konstruktion mit mehreren Furnieren ist prinzipiell steifer als eines mit weniger Furnieren (vorausgesetzt Gesamtdicke und Furnierart ist gleich)!?
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  #4  
Alt 08.04.2014, 22:43
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AW: Mal eine Frage... (Holzkonstruktion)

Zitat:
Zitat von Klaus123 Beitrag anzeigen
@pibach Ich dachte es wäre genau umgekehrt, uonstruktion mit mehreren Furnieren ist prinzipiell steifer als eines mit weniger Furnieren (vorausgesetzt Gesamtdicke und Furnierart ist gleich)!?
Für die Steifigkeit der Konstruktion spielen die Schichten mit der höchsten Zugfestigkeit sowie der Abstand dazwischen eine wichtige Rolle. Wenn sich das Blatt biegen will, muss die jeweils äussere Schicht quasi in die Länge gezogen werden und leistet dagegen Widerstand.

Je weiter weg von der Mitte desto mehr müsste sich die Schicht dehnen. Das weiche Kernfurnier dient quasi nur als Abstandshalter. Das ist das gleiche Prinzip wie bei einem Doppel-T-Träger im Stahlbau.

Da die üblichen Fasermateralien eine sehr gute Zugfestigkeit aufweisen, wird die Biegesteifigkeit umso höher, je weiter aussen die faserverstärkte Kleberschicht sitzt.

Die Anzahl der Schichten spielt keine so große Rolle, solange keine besonders festen Furniere verwendet werden. Die Kleberschichten sind zwar hart, aber ohne Faserverstärkung nicht besonders zugfest.
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  #5  
Alt 08.04.2014, 23:31
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AW: Mal eine Frage... (Holzkonstruktion)

Ja, gut erklärt.

@Klaus, einfach 7 ähnliche Schichten macht ja z.B. das Clipper. Das ist recht steif. Aber eben nicht leicht. Daher macht man in der Mitte, wo es nicht so die Rolle spielt, ein leichteres und dickeres Kernfurnier.

Zitat:
Zitat von Schrottkopf Beitrag anzeigen
Das weiche Kernfurnier dient quasi nur als Abstandshalter.
Im Detail kommt es aber schon auch auf die Scherfestigkeit an, sonst verschieben sich die Schichten um das Kernfurnier wie ein Parallelogramm.
Außerdem komprimiert so ein Holz auch etwas bei harten Schlägen, kann man anschaulich "Trampolineffekt" nennen. Darauf hat die Druckfestigkeit, Zugfestigkeit usw Einfluss. Noch genauer spielt dynamischer Kraftverlauf mit rein, also abhängig von der Stoßgeschwindigkeit, u.a das Gewicht spielt da eine Rolle.
Da hat die Zahl der Schichten, je nach Konstruktion schon einen gewissen (kleinen) Einfluß.
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  #6  
Alt 08.04.2014, 23:57
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Klaus123 Klaus123 ist offline
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Was wäre dann der Nachteil von sagen wir zehn verleimten 0,5 mm Koto Furnieren? Das Holz wäre 5 mm dick, nicht zu schwer, und steif, und vom Tempo etwa Allround, oder?
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  #7  
Alt 13.04.2014, 10:37
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AW: Mal eine Frage... (Holzkonstruktion)

Hi,

ich denke das von dir beschriebene Holz wäre sehr schwer, denn erstens ist Koto schwerer als Abachi oder Krir oder Balsa was normalerweise als Kernfurnier verwendet wird. Und zweitens benötigts du ja auch viel mehr Kleber, was es nochmal schwerer macht.

Ich würde sagen ein Aufbau wie

0.6 koto, 0.6 koto, 2.6 abachi, 0.6 koto, 0.6 koto = 5.0 (mit 4 mal kleber)

bekommt man je nach Griff mit um 80 gr hin.

Der von dir beschriebene Aufbau würde meines Erachtens bei gleichem Griff vielleicht 30gr schwerer sein.

Gruss, Christian.
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  #8  
Alt 13.04.2014, 12:03
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Genau.
Und weniger "Trampolineffekt".
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  #9  
Alt 15.04.2014, 03:42
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Geht das Gewicht dann so krass nach oben? Über 95 g ist ja dann für einen normalen Menschen unspielbar. Mal konkret, wie wäre dann ein Furnieraufbau für so ein Holz
– vom Tempo her Off-
– 85 bis 95 g
– steif
– kein Katapult
– weicher Anschlag
?
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  #10  
Alt 16.04.2014, 14:42
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AW: Mal eine Frage... (Holzkonstruktion)

Abachi Dichte 0,35-0,50 kg/dm³
Koto Dichte 0,56-0,62 kg/dm³
Kiri Dichte ca 0,32 kg/dm³

Gewicht des Schlägerblattes kannst über Fläche x Dicke x Dichte der einzelnen Holzschichten überschlagen. Die Schätzung mit 30g mehr bei Koto versus Abachi könnte also circa hinkommen, evtl auch nur 20g. Steifigkeit ist ähnlich, die wird vom Kernfurnier ja nicht so beeinflusst. Insgesamt wäre ein 5mm dicker Aufbau aber nicht besonders steif. Off Vollhölzer erfordern i.d.R. 6mm oder dicker. Ansonsten bräuchte man Hartholz Sperrfurniere oder Carbon. Durch das hohe Gewicht von über 100g hätte es wohl dennoch ordentlich Durchschlag.
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