Fotografieren leicht gemacht! Das kleine 1x1 für gute und aussagekräftige Fotos!

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Vielleicht könntest Du @Croudy freundlicherweise das was @Photino in Photoshop beschreibt übersetzen in eine Anleitung für Gimp?

[Croudy]

Wenn ich zeitlich dazu in der Lage bin, werde ich das selbstverständlich gerne machen.

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Zitat von Croudy

Wenn ich zeitlich dazu in der Lage bin, werde ich das selbstverständlich gerne machen.

... das wäre nett.

[Superwetti]

Guten Morgen,

mein Name ist Raphael, ich bin 35 und jetzt der Projekt Dummy. Ich bin zwar im Besitz einer Einstiegs DSRL (Sony Alpha 200) verfüge aber bisher über kaum Erfahrungen in der Fotografie. Ich hoffe das das für alle Teilnehmer von Vorteil ist weil Heiko (Photino) mir so alles Schritt für Schritt erklären muss und so auch absolute Beginner wie ich alles verstehen können.

Ich werde die Fotos auf Anweisung von Heiko machen und dann hier erklären was wir besprochen haben. Vermutlich wird es das erste Foto heute abend geben.

Zu meiner Ausrüstung:

Sony Alpha 200
18 - 70mm Objektiv
PS oder PS Elements (weiß noch nicht was ich da nächste Woche bekommen kann)
Spyder Cube

Ich freue mich auf das Projekt und hoffe das viele Leute teilnehmen.

[Superwetti]

Und hier nun das erste Bild des Projekts.

Ich habe den Schläger auf den Boden gelegt (vor dem nächsten Shooting wird er noch gereinigt) vor einem Fenster mit Tageslicht.
Das erste Bild wurde gemacht mit der Automatik Funktion meiner Kamera.

Kein Blitz
Blende 5.0
ISO 100
Belichtungszeit 1/40s

[Photino]

So, jetzt geht es aber endlich los.

Allgemeines:
Zu aller erst möchte ich alle Begrüßen, die bei diesem Fotoshooting mitmachen möchten.
Ganz besonders natürlich Raphael, der als Testfotograf fungiert.
(eingestellte Fotos sind in der Auflösung reduziert)
Es wird im Zeitraum von 1-2 Tagen immer eine kleine Fortführung geben.
Die Zwischenzeit sollte genutzt werden und eure eigenen Fotos zu schießen und das erlernte zu festigen.
Ich hoffe auf rege Beteiligung und einen freundlichen Umgangston.
(besonders Letzteres ist mir sehr wichtig!)
An dieser Stelle möchte die Nutzer vom Photoshop Elements und Gimp ansprechen.
Ich kenne mich nur in Photoshop aus und würde mich freuen, wenn Ihr kurz erläutert wo die besprochenen Funktionen in Elements und Gimp zu finden sind.
Es wird nicht möglich sein, das Thema Fotografie vollständig zu erörtern.
Auch gibt es zu bestimmten Sachen mehrere Möglichkeiten der Umsetzung.

Tipp- und Rechtschreibfehler bitte ich großzügig zu überlesen.

Wir fotografieren mit einem Stativ.
Dies ist vorteilhaft, da wir uns keine Gedanken über die Verschlusszeit machen müssen.
Der Gefahr einer Verwacklung wird damit gezielt entgegen gewirkt.
Weiterhin ist ein Stativ unumgänglich, wenn wir manuell fokussieren.
Falls eure Kamera mit einem Bildstabilisator ausgestattet sein sollte, dann deaktiviert Diesen.
Manche Modelle erkennen zwar die ruhige Kameralage, aber das funktioniert eher schlecht als recht.
Außerdem benutzen wir den Selbstauslöser der Kamera.
Nicht jedes Stativ ist sehr stabil und so könnte es vorkommen, dass schon bei Auslösen kleine Verwacklungen entstehen.
Versucht einen Ort zu finden wo die Kamera stehen bleiben kann.
So habt Ihr immer die selbe Ausgangsposition.
Ideal wäre ein lichtdurchfluteter Raum mit hellen Wänden.
Ich warne vor direkter Sonneneinstrahlung, besonders um die Mittagszeit.
Diese wirft relativ harte Schatten und ist nicht geeignet.
Auch die dunkle Besenkammer ist eher suboptimal.
Mit diesen kleinen Grundsätzen seit ihr in der Lage reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.

Unser Ansatz sollte sein:
Je besser die Fotografie, desto weniger müssen wir im Nachgang mit der Bildbearbeitung (EBV) wieder gerade biegen.

Photino

[Photino]

1. Beim ersten hinsehen fallen mir sofort ein paar Dinge auf die man besser machen kann.
Als größtes Manko sehe ich die Sauberkeit des fotografierten Gegenstandes.
Das geht meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Sei es für das Forum oder zum Verkauf auf diversen Internetplattformen.
Die Gegenstände müssen blitzen oder zu mindestens gereinigt werden.

Der Ausschnitt für das Foto ist viel zu eng gewählt.
Wir werden ja das Bild später mit Bildbearbeitung weiter optimieren.
Die Beschnittgrenzen können wir deshalb im Nachgang anpassen.
Es bleibt mehr Spielraum, wenn wir das Foto noch einmal drehen müssen.
Objektive haben nicht nur gute Eigenschaften.
Zu den schlechten zählt zu einem die schlechte Abbildungsleistung im Randbereich.
Jedes Objektiv wird dort schlechter.
Das Objektiv verliert an Auflösung (wird unschärfer) und zeigt Verzeichnungsfehler.
Wenn wir also nicht so stark heranzoomen haben wir eine höhere Abbildungsleistung.
Überhaupt ist die verwendete Brennweite sehr wichtig.
Zu wenig Zoom staucht das Bild im Randbereich. (Türspion)
Zu viel Zoom verdichtet die Bildwirkung. (Fernglas)
Ich halte eine Brennweite (Zoom) von 40 - 80mm für optimal (entsprechend 2 - 3 fach Zoom)

Ein Foto wirkt langweilig, wenn es genau vertikal oder horizontal ausgerichtet ist.
Leicht schräg fotografiert und an der Hinterseite des Blattes etwas erhöht, das kommt schon viel besser.
Lasst Euch da einfach von den TT-Katalogen inspirieren.

Es gibt eine so genannte „goldene Zahl“ oder auch bekannt als „Der goldene Schnitt“
Das besagt nicht anderes als, dass bildwichtige Inhalte nicht komplett mittig ausgerichtet sein sollten.
(das Internet bietet hierzu eine Fülle von Infos)
Ansonsten wirkt das Bild oft uninteressant und langweilig.
Diese Designregel kannten schon die alten Maler aus dem Mittelalter.
Wer mit offenen Augen durch die Welt geht wird immer wieder auf diese Regel stoßen.
Als grober Anhaltswert kann man sich 1/3 zu 2/3 merken.
Das gilt sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen.
Zum besseren Verständnis habe ich ein Bild aus meiner Knipse angehängt.
Dort ist das bildwichtige Detail die Linse im Schlägergriff.
Die Aufteilung erfolgt in etwa nach dem goldenen Schnitt.
Es ist aber nicht als Zwang zu sehen und muss nicht immer in beiden Richtungsebenen angewendet werden.
Eine Art „fotografischer Blick“ ist hier gefragt.
Der wird übrigens von Foto zu Foto besser.
Übung macht eben den Meister.
(Ende Teil 1)

Photino

[Superwetti]

So hier ist das Bild Nummer 2.

Es ist immer noch per Automatik Funktion frei Hand aufgenommen.

Geändert habe ich folgendes zu Bild 1.

Schläger gereinigt (so gut es bisher ging)
Bildauschnitt vergrößert.
Schläger schräg fotografiert
Hinterseite des Blattes erhöht.

Blende 5
Belichtungszzeit 1/50s
Brennweite 42mm
ISO 200
Kein Blitz

[Simon F.]

Schon besser, jedoch benötigst du eine andere Lichtquelle.
Ich nehme an dieses foto ist bei tageslicht entstanden.
In der Produktfotografie wird eigentlich sehr selten mit tageslicht gearbeitet.
Gibt es einen günstigen blitz für Sony? NiSSin?
Nachstehendes Bild ist bei fast völliger dunkelheit entstanden.
1/125stel blende 8, Canon 5D markII 100mm 2,8 IS L macro und studioblitzanlage(wollte mal weissen hintergrund probieren).
Da es auf die schnelle war habe ich oben beim butterflylogo eine kleine unschärfe, hier hätte ich auf blende 11 abblenden müssen.
bild ist out of cam (OOC).
Gruß
edit: goldene zahl, goldener schnitt und 2/3tel regel sind 3 verschiedene dinge ;-)

SImon

[Photino]

Hallo Simon,

Klar, die Belichtung ist eher ungünstig.
Es soll aber auch nicht sein, dass schon beim zweites Testfoto alles i.O. ist.
Das Thema Belichtung, Belichtungsmessung und Einsatz des internes Blitzes, kommt noch.
Wir wollen uns ja schließlich Stück für Stück an eine besseres Bild herantasten.

Gruß, Photino

P.S.: Für Leute mit einer D-SLR macht ein zusätzlicher Blitz schon Sinn.
Diesen kann man dann auch optimal positionieren und entfesselt auslösen.
Die meisten hier werden aber eher eine kleine Kompaktkamera oder ein Bridgemodell zur Verfügung haben.