Mannschaftsaufstellung nach TTR

[Jaskula]

Zitat von Porthos

Ein äußerst kryptischer Beitrag.

Wie wurde denn die Führung des hessischen TTV "gestürzt"? Etwa durch Abwahl? Kann eigentlich gar nicht sein, weil ja alle Entscheidungen - wie Du schreibst - frei von jeglichen demokratischen Abläufen sind. Aber wie denn sonst? Das würde mich jetzt echt interessieren.

Was ist daran kryptisch ?

Die HeTTV-Führung wurde auf dem Verbandstag 2003 demokratisch abgewählt und somit für das vorherige Gebahren abgestraft.

Leider ist es aber so, dass wichtige Entscheidungen in Sportverbänden ohne Beteiligung der Basis fallen. Kein Kreistag oder Bezirkstag wird zu den Verbandstag-Themen befragt. Letztere finden auch nur alle 2 Jahre statt.

Klar ist das ähnlich wie in der Politik - repräsentative Demokratie. Es gibt aus meiner Sicht aber entscheidende Unterschiede.
Demokratie funktioniert nur, wenn Meinungsbildung stattfindet und Wahlmöglichkeiten existieren. Genau hier sehe ich ein Problem in den Sportverbänden. Hier gibt es keine Programme und Absichtserklärungen zu den anstehenden Entscheidungen und die Zahl der konkurrierenden Bewerber ist meist recht übersichtlich.

[nevada]

Zitat von Jaskula

Die HeTTV-Führung wurde auf dem Verbandstag 2003 demokratisch abgewählt und somit für das vorherige Gebahren abgestraft.

Das ist zwar richtig, hat aber mit den von angeführten Beispielen der Sätze bis 11 (von denen Du ja richtig begeistert bist) und den größeren Bällen nichts zu tun. Wenn die damalige Thematik interessiert Klick

[Jaskula]

Zitat von nevada

Das ist zwar richtig, hat aber mit den von angeführten Beispielen der Sätze bis 11 ... und den größeren Bällen nichts zu tun.

Da muss ich widersprechen.
Der Unmut, der sich regte, begann genau mit diesen Regeländerungen. Es kamen dann aber noch weitere Themen hinzu.

Letztlich sprachen aber auch diese Herrschaften von überwältigenden Mehrheiten und scherten sich nicht um Meinungen der Basis.

[Rudi Endres]

Zitat von Jaskula

Klar ist das ähnlich wie in der Politik - repräsentative Demokratie. Es gibt aus meiner Sicht aber entscheidende Unterschiede.
Demokratie funktioniert nur, wenn Meinungsbildung stattfindet und Wahlmöglichkeiten existieren. Genau hier sehe ich ein Problem in den Sportverbänden. Hier gibt es keine Programme und Absichtserklärungen zu den anstehenden Entscheidungen und die Zahl der konkurrierenden Bewerber ist meist recht übersichtlich.

Das ist richtig. Was aber sollen die Verbände machen? Sie können sich die Bewerber nicht schnitzen. Und wenn einer ein Amt übernimmt, wird er in Internetforen von der selbsternannten Basis attackiert.
Bei den offiziellen Verbandstagen trauen sich die anonymen Kritiker nicht aus der Deckung und die meisten Beschlüsse gehen einstimmig über die Bühne.

[Porthos]

Zitat von Jaskula

Demokratie funktioniert nur, wenn Meinungsbildung stattfindet und Wahlmöglichkeiten existieren. Genau hier sehe ich ein Problem in den Sportverbänden. Hier gibt es keine Programme und Absichtserklärungen zu den anstehenden Entscheidungen und die Zahl der konkurrierenden Bewerber ist meist recht übersichtlich.

Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Aber welche Verbesserungsmöglichkeiten schlägst Du vor? Die repräsentative Demokratie sehe ich für Sportverbände als einzige sowohl akzeptable wie auch praktikable Lösung. Natürlich gibt es selten mehrere Bewerber für die gleiche Funktion, meistens ist man ja froh, wenn man überhaupt alle Positionen besetzen kann. Aber wie willst Du das ändern?

Es gibt einfach zu wenige Leute, die sich a) interessieren und gleichzeitig b) bereit sind, sich zu engagieren. Und wenn es einige Funktionsträger zu toll treiben, dann werden sie halt beim nächsten Mal abgewählt (war anscheinend in dem von Dir erwähnten Hessischen Tischtennis-Verband vor einigen Jahren der Fall). Ich sehe das sogar als Bestätigung für das demokratische Prinzip.

[Jaskula]

Zitat von Rudi Endres

Was aber sollen die Verbände machen?

Zitat von Porthos

Aber welche Verbesserungsmöglichkeiten schlägst Du vor?

Warum wird über wichtige Entscheidungen der Verbandstage nicht vorab auf den Kreistagen abgestimmt ?

Natürlich kann man nicht jede Entscheidung, die ein Sportverband treffen muss basisdemokratisch durchführen.

Aber zu den genannten Beispielen

- Zählweise 11 oder 21
- Ballgröße
- Pflicht der TTR-Relevanz von Turnieren
- Höhe der TTR-UmstellungsWerte (35/50)
- Sollen Turnierergebnisse in den TTR einfliessen
- ...

hätte man vor einer Entscheidung jeweils einen Auftrag der Basis einholen können / müssen.
Stattdessen werden einsame Entscheidungen getroffen und in vielen Fällen dann gegen Kritiker massiv und knallhart vorgegangen, um erst gar keine Chance zu lassen, die Umsetzung zu verhindern.

Das ist nicht zwingend notwendig, sondern so gewollt, weil der Basis m.E. zu wenig zugetraut wird, bzw. deren Befindlichkeiten gegenüber anderen Interessen keine Rolle spielen. Finanzielle Aspekte, Leistungssport, TV-Präsenz, ... sind eben nur eine Seite der Medaille. Die überwiegende Mehrzahl der Spieler ist davon nicht betroffen, sehr wohl aber von den Entscheidungen. Hier wären Kompromisse notwendig. Die findet man aber nur, wenn man Meinungsbildung möglichst im Vorfeld von Entscheidungen zulässt.

[Fastest115]

Also sowas Basisdemokratisch zu entscheiden finde ich schon schwierig.

Bei Internationalen Rgeln wie bis 11 spielen oder Ballgröße usw noch schwieriger logischerweise als Regional wie TTR Werte.,...

Wie soll das aussehen? nehmen wir nur mal Deutschland und TTR
. Es gibt ca 20 Verbände jeder hat vieleicht 6 Bezirke und jeder Bezirk nochmal 6 Kreise also ca 720 Kreise. Jeder macht ne kreisversammlung wo 30 vereinsvertreter sind... also ca 2100 Leute die dann abstimmen.
1. Die stimmen ja nicht direkt ab. Nehmen wir mal einen bezirk raus.
In 6 Kreisen wird abgestimmt. In 4 Kreisen stimmen 16-14 für X in 2 Kreisen stimmen 5-25 gegen X. Die 6 Kreisvertreter kommen zum bezirkstag und und es geht 4-2 für X aus. Hätten die Vereine direkt abgestimmt wäre es 74-106 ausgegangen. Und so geht es dann auf Verbandsebene usw
2. Die Kreise/Bezirke/Verbände sind unterschiedlich groß. Dummerweise wird garnicht geguckt wieviel Mitglieder ein Stimmberechtigter dann vertritt. Dann hat der Vertreter des WTTV genausoviele stimmen wie der des Saarlandes nämlich eine?

Srich durch diese Vertretungsstrukturen könnte X eine Mehrheit bekommen obwohl die Mehrheit der TT Spieler füe Y wäre....

Dazu kommt das viele Vereinsvertreter garnicht genau genug über Folgen usw informiert sind. Viele Dinge die sich erstmal gut und sinnvoll anhören, haben dann versteckte Fallen an die man garnicht denkt. Und je nachdem wer einen informiert schildert natürlich nur die Vorteile, die er brauchen kann und läßt die Nachteile weg oder redet sie klein.

Ich weiß es aus einigen eigenen Fällen wo die vereinsvertreter dann auf einer Kreisversammlung "informiert" wurden, abgestimmt haben und dann zurück kamen und das ergebnis den Vereinsmitgliedern mitgeteilt haben und die sind aus allen Wolken gefallen wie der Vorsitzende da nur so abstimmen konnte. Und selbst der Vorsitzende war entsetzt als man ihm mal die negativen Folgen der Entscheidung dargelegt hat und dann kam nur: das hat man uns so nicht gesagt, sonst hätte ich anders abgestimmt.

Also alles in allem denke ich das der Aufwand dafür sehr hoch wäre und am Ende deswegen noch lange nicht das gemacht würde was die Mehrheit der Spieler will.

Verbandspolitische Aspekte garnicht berücksichtigt...

Prinzipiell theoretisch ne gute Idee der Basisdemokratie aber praktisch nicht umsetzbar.

Und so wird die Basis auch weiter mit Entscheidungen der Funktionäre leben müssen die gegen die Mehrheit gefällt wird (und was die Mehrheit wirklich will läßt sich eh nicht feststellen)

[Variatio]

Zitat von Fastest115

Also sowas Basisdemokratisch zu entscheiden finde ich schon schwierig.

Gute Ausfuehrungen!

[Mulder]

Jetzt gibts doch clicktt. Jeder Spieler hat einen Zugang, darüber könnte man zumindest Umfragen machen, so wie mans hier im Forum auch kann.

[Variatio]

Ist aber auch selektiv, und nicht repraesentativ.