Belagtuning und verwandte Themen

[Rudi Endres]

Die Baumarkttuner schlagen schon bei 10 ppm an. Das stört keinen Amateur, da eine Kontrolle mit dem MiniRAE sehr unwahrscheinlich ist.
Eine generelle Absenkung auf 2 ppm würde auch das Werkstuning stoppen. Das ist wohl sportpolitisch nicht gewünscht. Es gab mal Bestrebungen in diese Richtung, die man dann wieder begraben hat.

[ert333]

drei kurze stellungnahmen:

- verbot sehr flüchtiger vocs ist gut und begründet; Lösung der ppm Grenze durch Spielervertretung herbeigeführt ist gut und zZ durchaus brauchbar für Sport und Spieler, mit leider aufwendigen Kontrollen.

- bei jeglichen Veranstaltungen liegen immer wieder leicht bauchige beläge mit kleber zum abtrockenen, auch bei der jugend. Niemand nimmt daran anstoss, warum auch ? siehe oben. Mit ppm spielt sichs besser (gefühlvoller und dynamischer)

- das Thema fairness wird in diesem Zusammenhang bei den Amateuren zum Problem, weil eine allgemein, vereinfachte schwachsinnige Regel: (....jegliches Nachbehandeln verboten) korrekt ausgelegt ein zusätzliches verändern verbietet.
Diese Formulierung ist "schuld". Nicht das Tunen an sich. (jeder frische ungetunter belag fällt beim test durch).

Daher ist das in Verbindung bringen mit Doping oder unfairness, nicht nur inhaltlich falsch, sondern eine Rufschädigung unseres Sports und der betroffenen Spieler.
bitte tut das nicht

[Mulder]

Das IOC bezog sich doch auf den gesundheitlichen Aspekt? Wo steht, das die was gegen die Kleberwirkung hatten, sei es mit oder ohne voc? Ist ja nicht so, wie man man in nem Fahrrad einen Motor einbauen würde.

[User 17544]

Zitat von Mulder

Das IOC bezog sich doch auf den gesundheitlichen Aspekt? Wo steht, das die was gegen die Kleberwirkung hatten, sei es mit oder ohne voc?

Das steht sicher nirgendwo und habe ich nicht behauptet und auch nicht mal in Erwägung gezogen.

Ist jetzt nach dem Frischklebeverbot und den nun geltenden Regeln auch nicht mehr von Belang.

Dass das IOC nun bei einer Tunerfreigabe ein Interesse daran haben würde nicht nur die gesundheitlichen Aspekte zu beurteilt zu wissen, sondern auch den Aspekt der Regelkonformität, die nun mal augenblicklich so aussieht, dass jegliche chemische Nachbehandlung untersagt ist, davon gehe ich aus.

Ebenso, dass bei der Freigabe von bestimmten Tunern und entsprechender Regeländerung dafür zu sorgen wäre, dass das kontrolliert und im nachgewiesenen Widersetzungsfall sanktoniert wird. Auch die Kontrollmöglichkeiten, die dann die ITTF dafür vorsehen würden, wäre sicher von Interesse.

Zitat von Mulder

Ist ja nicht so, wie man man in nem Fahrrad einen Motor einbauen würde.

Im übertragenden Sinne geht es beim Tunen genau darum. Den Belag spinfähiger zu machen und ihm mehr Katapultwirkung zu verleihen als er von Haus aus im von der ITTF zugelassenen Zustand hat. Wenn es nicht so wäre, würde niemand tunen. Oder siehst du das tatsächlich anders?

[User 17544]

Zitat von ert333

Daher ist das in Verbindung bringen mit Doping oder unfairness, nicht nur inhaltlich falsch, sondern eine Rufschädigung unseres Sports und der betroffenen Spieler.
bitte tut das nicht

Mit welchem Ziel wird denn dann deiner Meinung nach getunt?

Den meisten geht es nur um Chancengleichheit, denn es macht ja eh (fast) jeder, mag eine Sichtweise sein, die evtl. sogar den Tatsachen entspricht, aber besser macht es das im Sinne der Fairness nicht. Regelkonform ist es nun mal nicht und das Ziel der diesbezüglichen Regeln ist Fairness durch Chancengleichheit.

Wenn sich da nun nicht wenige drüber hinwegsetzen, kann man das doch nicht ernsthaft der ITTF und der in den Regeln getroffenen Formulierung ankreiden. Der Sinn der Regel ist doch recht einfach zu verstehen und hoffentlich für jedermann nachvollziehbar.

[Mighty]

Zitat von Mulder

Das IOC bezog sich doch auf den gesundheitlichen Aspekt?

Ich empfehle sehr, nicht ohne weiteres Schutzbehauptungen zu akzeptieren, nur wenn man keinen Beweis für das Gegenteil hat.

Die Anzeichen für Korruption im Bezug auf das Frischklebeverbot sind überwältigend. Auch da, wie bei der Einführung des Plastikballes wurde massiv gelogen. Trotzdem hat es für eine legale Regeländerung nicht gereicht und das Frischklebeverbot wurde illegal beschlossen. Ich empfehle jedem, der sich für intelligent genug hält und nicht ständig für dumm verkauft werden will, sich mit dieser Frage auseinander zu setzen. Einfach die jeweilige Paragraphen des ITTF-Handbook lesen.

[ert333]

Zitat von Brett13

Mit welchem Ziel wird denn dann deiner Meinung nach getunt?

Den meisten geht es nur um Chancengleichheit, denn es macht ja eh (fast) jeder, mag eine Sichtweise sein, die evtl. sogar den Tatsachen entspricht, aber besser macht es das im Sinne der Fairness nicht. Regelkonform ist es nun mal nicht und das Ziel der diesbezüglichen Regeln ist Fairness durch Chancengleichheit.

Wenn sich da nun nicht wenige drüber hinwegsetzen, kann man das doch nicht ernsthaft der ITTF und der in den Regeln getroffenen Formulierung ankreiden. Der Sinn der Regel ist doch recht einfach zu verstehen und hoffentlich für jedermann nachvollziehbar.

...ja, das sollte man meinen.
du hast auch recht, dass das so in den regeln steht, aber diese situation produziert unfairness. Sie hat nicht die fairness zum ziel.

In der praxis ist es tatsächlich so, dass die sporttechnische Entwicklung des TT sports jahrzentelang mit dem FK effekt in verbindung steht.
Eine totalverbannung wäre z.Z. gegen den Sport und gegen die Spieler, das hat sogar die ittf eingesehen.

Desweiteren kann man sehr wohl auch zusammenhänge mit der industrie mutmaßen, so wie auch beim p-ball.
Leider ist wirtschaft bei entsprechend mächtigen so. Auch im verbandswesen.

Das ist/sind das/die wesentliche/n Ziel/e. (des "pseudo-verbots")

Die Amateure sind schlicht weg die verarschten (sry für diese ausdrucksweise).

[Chris Kratzenstein]

Unfairness produzieren die, die sich nicht an die Regeln halten!!!

Und das Frischklebeverbot war sicherlich nicht von der Industrie gewünscht. Der Verbrauch der Beläge ging erst einmal nach unten, Kleber wurde auch weniger verkauft. Also nicht immer alles auf die Industrie schieben. Auch wenn sicherlich häufig wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen.

[User 17544]

Zitat von ert333

...ja, das sollte man meinen.
du hast auch recht, dass das so in den regeln steht, aber diese situation produziert unfairness. Sie hat nicht die fairness zum ziel.

Verstehe ich nicht

Was wäre daran unfair, wenn sich einfach jeder an das Tuningverbot halten würde?

Unfair wird es nur dann, wenn sich daran nicht gehalten wird.

Zitat von ert333

In der praxis ist es tatsächlich so, dass die sporttechnische Entwicklung des TT sports jahrzentelang mit dem FK effekt in verbindung steht.
Eine totalverbannung wäre z.Z. gegen den Sport und gegen die Spieler, das hat sogar die ittf eingesehen.

Ich kann dir nur sagen, dass ich Ende der 70er mit TT anfing und wenn ich mich recht erinnere Frischkleben zu der Zeit kein Thema war. TT wurde zu der Zeit auch schon recht ordentlich gespielt.

Das eigentliche Problem ist nicht die ITTF und das von ihr beschlossene Frischklebe- und Tuningverbot. Es sind leider die Spieler, die sich nicht dran halten. Würde sich einfach jeder daran halten, gäbe es kein Problem. So einfach ist es.

Auf Verschwörungstheorien aller Couleur habe ich keinen Bock. Sätze wie:

Die Anzeichen für Korruption im Bezug auf das Frischklebeverbot sind überwältigend.

kann ich einfach nicht ernstnehmen.

Ist beim TT halt genau so wie im richtigen Leben. Da werden Regeln aufgestellt und es geht eine Zeit lang ganz gut. Dann kommen die ersten und fangen an Lücken in den Regeln zu suchen um sich daraus einen persönlichen Vorteil zu verschaffen. Dann nimmt es irgendwann mal überhand und es werden neue Regeln aufgestellt. Irgendwann mal haste einen Wust von Regeln und jeder regt sich über die Regelwut der zuständigen Stellen auf, die dann auch selbstverständlich an allem Schuld sind

[Mighty]

Zitat von Chris Kratzenstein

Der Verbrauch der Beläge ging erst einmal nach unten,

Ja, erzähl uns Märchen.

Alle waren sofort verstärkt am Testen. Kaufen, testen, kaufen, testen... Das bringt der anderen Seite Geld.