Höherer Topspin kommt auf einen zu - Arm anheben?

[Kämpfer17]

Zitat von pibach

Den Arm "anheben" würde zu viel Zeit kosten. Sondern das ist eher eine runde Bewegung, bei der der Arm aus einer Grundposition (circa vor der Schlagarm Hüftseite) nach hinten und dann nach oben und dann nach vorne schwingt. Die Schlaghöhe musst Du dabei so anpassen, wo Du vom Timing, dass Du noch schaffst, den Ball auch triffst. Logo.

Also möglichst früh...

Kann ich ja mal ausprobieren...in Hüfhöhe nach hinten, dabei eine runde Bewegung nach oben und nach dem Balltreffpunkt vielleicht wieder nach unten (wenn viel spin)

Allerdings den Arm anzuheben (ohne dieser runden Bewegung von hinten nach oben) würde m.E. nicht "zu viel Zeit" kosten, denn wenn ich den Ball hoch auf mich zukommen sehe, habe ich an sich ausreichend Zeit...um den Arm anzuheben..

im Prinzip kommt es aufs gleiche raus...

[Hillegosser]

Alles bekannt und ich liebe das Spiel von Maze gegen Hao Shuai. Ich hätte die Frage des Topic-Erstellers halt nicht in dieser Richtung gesehen.
Zumal dann wirklich mehr geschlagen als gezogen und in meinen Augen auch nicht "gegengezogen" wird.

[Kämpfer17]

Zitat von Ruby9510

Wenn man den Ball versucht, am höchsten Punkt zu treffen, dann handicapt man sich selbst mit einer denkbar ungünstigen Schlagebene.
Eine gute Schlagebene mit großem Anteil Bewegung nach vorne erreicht man eigentlich nur, indem man den Ball entweder in der aufsteigenden oder wieder in der fallenden Phase spielt. Steht man nämlich in einer angemessenen Grundstellun am Tisch (tief), befindet sich der Balltreffpunkt am höchsten unnatürlich hoch, sodass man entweder automatisch den Ball hinten streicht und mehr nach oben beschleunigt oder sich alternativ die Schulter halb auskugelt, um trotzdem nach vorne zu ziehen.

Um auf deine spezifische Frage zurückzukommen, sollte "den Arm anzuheben" keine Alternative sein, sprich du solltest den Ball treffen, bevor du den Arm anheben müsstest oder eben nach diesem Punkt.

Das was ich fett hervorgeheoben habe, ist genau das Problem. Danke, auch das werde ich ausprobieren, Ball früher treffen. Das Problem hierbei ist aber dennoch diese tiefe Stellung, denn da müsste man den Ball wirklich sehr früh treffen...

ich hatte erst unlängst ein Bewerbsspiel, bei dem ich innerhalb der ersten 2 Sätze klar besser war, plötzlich fängt der Gegner an, höhere Sidetopspins zu spielen...und das spiel drehte sich...

[pibach]

Zitat von Kämpfer17

Allerdings den Arm anzuheben (ohne dieser runden Bewegung von hinten nach oben) würde m.E. nicht "zu viel Zeit" kosten, denn wenn ich den Ball hoch auf mich zukommen sehe, habe ich an sich ausreichend Zeit...um den Arm anzuheben..

Ich denke so ein Heben und dann Beschleunigen ist biomechanisch ungünstiger als eine rundere Bewegung. Du siehst ja bei den Profis, dass die alle eine eher gleichförmig/kreisende Ausholbewegung vollziehen, um den Arm auf die Ballhöhe zu bringen.

[Rückhandmonster]

Zur Unterstützung der Aussage hier die Wissenschaft.

Quelle: Trainerbrief 2/2016 - Tischtennis ttbl 2016 - Biomechanische Grundprinzipien

Das Prinzip der Anfangskraft
"Bei Beuge- und Streckbewegungen mit sofortiger Bewegungsumkehr ist zu Beginn der Streckung eine positive Anfangskraft vorhanden" (Roth, 1987). Diese nach der Ausholphase vorhandene Anfangskraft bedingt die hohe Beschleunigungsleistung zu Beginn des Schlages. Im Punkt der Bewegungsumkehr sollte es zu keiner Verzögerung kommen. Auf die Tischtennistechniken bezogen heißt dies, dass es beim Übergang von der Aushol- zur Schlagphase zu keiner Verzögerung kommen darf, um dadurch die Vorspannung (der Sehne) vor allem im Handgelenk für den Schlag richtig nutzen zu können. Technisch passiert dies mittels einer kleinen Schleife zum Zeitpunkt der Bewegungsumkehr.
Viele Spieler machen genau hier den Fehler, weil sie es nicht anders gelernt haben. Der Schläger stoppt im Umkehrpunkt und muss wieder neu beschleunigen, die Vorspannung im Handgelenk ist nicht vorhanden oder verpufft (siehe Bilderreihe 1). Im Gegensatz hierzu erkennt man in der Bilderreihe 2 die kleine Schleife im Umkehrpunkt der Bewegung. Hierdurch wird die entsprechende Sehne im Handgelenk vorgespannt - und beschleunigt so den Schläger maximal zum Balltreffpunkt hin. Ein ähnliches Gefühl bekommt man, wenn man das Handgelenk künstlich mit der anderen Hand vorspannt (Abb. 2), was natürlich während de(s) Spiel(s) nicht möglich ist, bzw. nur mittels kleiner Schleife. Das Prinzip der Anfangskraft gilt für alle Vorhand- und Rückhand-Spintechniken.