Spielen Frauen keinen Topspin?

[tripplem]

Ich versteh das Problem nicht.
Mit Testo-Bolzen sind Männer gemeint, die Frauen antschon?

[Armendariz]

Männer, die sich am Tisch wie Primaten benehmen, insbesondere wenn ein Weibchen in Sichtweite ist.

[Schupfkönig]

Es gibt auch Herren die diese schnelle Konter/Schuss Spielweise höherklassig erfolgreich spielen, man muss sich dazu z.B. nur ein Spiel von Tom Eise aus der 3. Bundesliga anschauen.

[Zigeuner]

Zitat von Armendariz

Ich find schade, dass nicht mehr Damen Turniere spielen.
Aber ich kann es verstehen, wenn ich so manchen Geschlechtskollegen in der Halle spielen sehe. Gerade bei den TT-Races gibt es doch den ein oder anderen Testo-Bolzen, der schon gar nicht gegen eine Frau verlieren will.

Genau, Tischtennisspieler sind für ihren überaus hohen Testosteronwert bekannt und gefürchtet .

Es gibt einfach nicht so viele aktive Frauen, fertig.

Die Frauen, die im Verein spielen, nehmen meiner Erfahrung nach eigentlich recht gerne an Turnieren teil im Vergleich zur männlichen Zunft.

[Jolien]

Zu meiner aktiven TT-Zeit in den 80-er Jahren spielte ich in Damenmannschaften. Meine Mannschaftskameradinnen waren in der Regel jung, verheiratet und hatten kleine Kinder. Ihre Ehemänner waren auch TT-Spieler. Die Ehefrauen aber blieben an Trainingstagen oft zu Hause und beaufsichtigten die kleinen Kinder. Ich hatte diese Umstände nicht und wollte kontinuierlich trainieren. Die Männer wollten nicht mit Frauen spielen.

Wenn ich an die Zeiten denke, das waren nicht so günstige Verhältnisse, um sich leistungsmäßig deutlich zu verbessern.

Jolien

[Armendariz]

Ich gebe nur wieder, was Frauen sagen, warum sie lieber unter sich bleiben (was ich übrigens schade, da prinzipiell unnötig finde).

Männer haben halt statistisch einen höheren Drang, sich zu messen und zu dominieren. Das liegt sowohl an Erziehung und der Gesellschaft als auch an Hormonen und Genetik.

[Jolien]

Armendariz, deine These ist, dass sich die Frauen gerne absondern im Tischtennis oder im Sport. Ich bin ja nicht mehr in der Tischtenniswelt aktiv, ich kann also nicht sagen, was da heutzutage für Entwicklungen sind. Zu meiner Zeit durfte ich nicht in einer Herrenmannschaft spielen, das war laut Statuten des WTTV verboten.

Weil ich körperlich nicht mehr kann, bin ich zum Schach gewechselt, da geht's auch um Mannschaften, Ratings und Turniere und auch um Training (wenn auch auf geistiger Ebene). Ich habe fast nur mit Männern zu tun im Schach, da gibt es so "die Nerds" wie man das auf Englisch nennt, mit so einer Einstellung zu einem Hobby komme ich persönlich sehr gut zurecht. Da geht es auch sehr um Spielstärke und Leistung, aber auch darum, ob man sich gut in den Verein integriert und zuverlässig in der Mannschaft ist.

Jolien

[Armendariz]

Das stimmt nicht. So hab ich das weder gesagt noch gemeint.

Die Initiative "Frauen DÜRFEN nicht bei Männern mitspielen" geht zumeist von Männern aus.
Siehe auch die "Ächtung" des DFB von Frauenmannschaften noch nach dem 2. Weltkrieg. Oder die Spielberechtigungs-Entscheidungen auf Landes- und Bezirksebene, bei denen von Männern dann so lustige Argumente kommen wie "Dann will ich aber auch in Damenmannschaften spielen dürfen". Damen sind im TT eine Minderheit und daher ist es ganz normal, dass die ähnliche Entwicklungsmöglichkeiten wie die Männer bekommen sollten. Etwa durch die Möglichkeit, in den "Herrenspielklassen" spielen zu dürfen (doppelte Spielberechtigung halte ich dagegen wirklich für grenzwertig).

Ich denke es sollte normal sein, dass alle sich im "Herren"-Ligenspielbetrieb (eher Mischbetrieb) so verhalten, dass alle sich in der Halle wohlfühlen (ist ja schließlich auch Hobby).

Erst heute wieder einen Idioten beim Turnier gesehen, der voll auf der Aggro-Schiene war, sobald er sich im Glück minimal benachteiligt war - inklusive Schläger auf Tisch und Boden werfen, Ball durch die Box schießen, Rumschreien...

Da kann ich mir vorstellen, dass konservativ erzogene Frauen inklusive "mittelprächtigem" Selbstbewusstsein das nochmal krasser wahrnehmen. Hatten eine im Verein, die wegen einer ähnlichen Aktion des Gegners mal in der Satzpause in Tränen ausgebrochen ist.

Klar gibt es Gegenbeispiele von starken Frauen, die sich das nicht bieten lassen, aber vielen macht es in entspannterer Atmosphäre unter Kolleginnen scheinbar doch mehr Spaß.

Da sollte man sich mal Gedanken drüber machen.
Denn manche verliert man an Damenmannschaften, andere für immer, wenn diese die Möglichkeit nicht haben. Und in anderen Ländern habe ich schon gesehen, wie gut ein Mischbetrieb funktionieren kann, bei dem alle ganz selbstverständlich nach einheitlichen Leistungsklassen einsortiert werden, nicht nach Damen- und Herrenklassen.

Dieses Potenzial hätten die Raceturniere, wenn da nicht die seltsamsten Freaks der Tischtennisszene rumlaufen würden.

[Referre]

Ein vernünftiger Topspin erfordert eine sauber Technik oder wenn nicht vorhanden einen brachialen Armzug. Letzteres haben viele Männer und die Mädels eben nicht so sehr. Bei einem Schuss geht die meiste Energie in Translation und bei einem Spinball muss halt aufgeteilt werden ( Translation/Rotation ). Ich helfe öfters im Jugendtraining und da sieht man auch deutlich, dass z.B. Jungs den Ball gerne auch mal tiefer fallen lassen. Den Mädels scheint das nicht so leicht zu fallen. Sie nehmen den Ball früher....nur schnell wieder weg damit . Jede Frau kann das aber mit entsprechend Training lernen. Ein Schuss/Konter ist von der Energiebilanz aber effektiver und streng genommen auch einfacher.

[Armendariz]

Sorry, aber Topspin ist doch eigentlich der Schlag, bei dem die abartigsten Techniken funktionieren (auch ohne brachialen Krafteinsatz). Muss man sich nur mal in den Kreisligen umschauen

Ein Schuss ist technisch anspruchsvoller, da kürzer, schneller und aufgrund seiner fehlenden Kurve auf einen bestimmten Balltreffpunkt limitiert.