Schwammdicke ungleichmäßig

[Haureinis Tango]

Bin gerade etwas unzufrieden mit einem neuen Belag, da seine Schwammdicke nicht gleichmäßig ist.

Leider habe ich es vor dem Montieren nicht rechtzeitig bemerkt und der Retourenschein ist auch schon im Müll. Andernfalls hätte ich vielleicht über eine Reklamation nachgedacht.

Ist ein Made-in-Germany Belag (höchstwahrscheinlich also ESN) und soll eigentlich 2.1 mm Schwammdicke haben. Mit dem blossen Auge ist mir die ungleichmässige Schwammdicke am Reststück nach dem Zuschnitt sofort aufgefallen (Foto).

Nachmessen mit der Belaglupe bestätigte, daß der Schwamm einseitig bis zu 1.8 mm verjüngt ist und die 2.1 mm praktisch nur auf der rechten Blatthälfte erreicht.

Ich will mal hoffen, daß sowas nur ein seltener Ausreißer ist und nenne deshalb bewusst hier nicht den Hersteller und Namen des Belages. Gänzlich unerwähnt wollte ich es aber auch nicht lassen, denn bei den gesalzenen Preisen moderner Beläge heutzutage kann man m.E. zumindest eine ordentliche Qualitätskontrolle erwarten.

Schwammdicke-ungleichmaessig.jpg

[Kivan]

Sieht nach Xiom Vega Intro aus.

Das selbe Thema haben viele aktuelle Hölzer, die Teils deutlich im 3-stelligen Bereich sind. Hier sind die Furnierstärken oftmals deutlich unterschiedlich.

[f_fl]

Musst nur richtig ausrichten, dann klappt das Schupfen mit der dünnen Seite und der Toppi mit der dicken Seite besser ;-)

[Zigeuner]

In China werden ja immer verschiedene Qualitäten angeboten.

In Deutschland wird die A- und B-Ware für die Vertragsspieler aussortiert, die C-Ware kann man dann kaufen.
Da gefällt mir das System in China irgendwie besser.

Wenn man bei ESN nachfragen würde, dann käme wahrscheinlich sone Antwort wie "wir haben hohe Qualitätsstandards und der Kunde kann sich sicher sein, dass alle Beläge im Handel grundätzlich von höchster Qualität sind" oder so ein Blödsinn.

Im Schnitt ist da die Qualität wohl wirklich mehr gewährleistet, aber die nicht so perfekten Beläge landen genau so im Verkauf und dann kann man halt einfach mal Pech haben.
Bei Schwammhärte und -dicke sind Ausreißer ja eh üblich, mit etwas mehr Pech betrifft es auch die Gleichmäßigkeit und das eingebaute Tuning.

[Haureinis Tango]

Wohin die Qualitätsschwankung führt, kann man dann am beklebten Schläger sehen (Foto). Der rote Belag vom gleichen Typ hat 2.1 mm, so wie es sein soll. Der Schwarze, naja, wie beschrieben ...

Schwammdicke-ungleichmaessig-2-1-nominell.jpg

[hacko]

Solche Schwankungen sind natürlich ärgerlich!

aber...mit 2.1mm zum Glück kein Victas V>15 Stiff...

[Haureinis Tango]

Zitat von f_fl

Musst nur richtig ausrichten, dann klappt das Schupfen mit der dünnen Seite und der Toppi mit der dicken Seite besser ;-)

Ist natürlich die Frage, ob die Antizipation ausreicht, um sich an einen ungleichmäß dicken Schwamm zu gewöhnen. Bei zwei drastisch unterschiedlichen Belägen auf VH und RH funktioniert es offensichtlich, wie die Vielzahl von Spielern mit solchen Belagkombinationen zeigt.

Aber ob man sich auf einen fließenden Übergang von 2.1 auf 1.8 mm innerhalb einer Schlägerseite einstellen kann? Oder wird das eher dazu führen, daß die Streuung größer bzw. die Ballsicherheit kleiner wird?

Ich vermute mal, daß die Fehlerquote ansteigen dürfte. Lange bevor der Ball getroffen wird, ist die Schlagbewegung im Gehirn schon vorausberechnet worden, wobei eine Vielzahl vergangener Schlagsituationen extrapoliert wird. Wenn die zurückliegenden Schlagsituationen aber aufgrund der ungleichmäßigen Dicke immer wieder gestreut hatten, dürfte eine zuverlässige Antizipation schwer werden.

Hilft wohl nur: Ausprobieren. - Oder gibt es dazu schon Meinungen?

[Power-Seven]

Zitat von Haureinis Tango

Oder gibt es dazu schon Meinungen?

Ja. Nämlich dass f_fl ironisch war.

[Zigeuner]

Naja in der Praxis dürfte es nicht ganz so dramatisch sein was die Spieleigentschaften angeht. Man hat ja eh nen relativ kleinen Sweetspot auf dem Belag wo man den Ball gut trifft und das relatviert die scheinbar großen Ungleichmäßigkeiten des Belags als Ganzes.

[Power-Seven]

Wenn man sich mal nach einem Training mit neuen Bällen den Belag anschaut sieht man, wie oft wirklich im Sweetspot getroffen wird

Aber nehmen wir an das ist ein Kreis mit einem Radius von 3 oder 4 cm mittig auf dem Schläger, wenn da die eine Hälfte 2,1 ist und die andere 1,9 ist das schon ein Unterschied.

Oder anders gesagt, wenn es egal wäre mal mit 1,9 und mal mit 2,1 mm im Sweetspot zu treffen wäre es generell egal ob man 1,9 oder 2,1 mm spielt.