Welche Beläge bringen die längsten Topspins?

[Kellox]

Werden nicht eher zu kurze Topspins weg geklatscht?
Bei uns wird es so gelehrt, dass diese möglichst bis an die Grundlinie gehen sollen.
Eröffnung mit viel Spin, nachziehen schnell und lang.
Und was hat ein Belag damit zu tun, wo der Topspin hingeht?
Allenfalls holt man sich nach persönlichem Geschmack die Sicherheit über das Spielgefühl, den Rest muss man schon selbst erledigen.

[Svennie]

Also vom Material her kannst Du problemlos lange und "flache" Bälle spielen, dafür ist Dein Donic Balsa Certran Holz mit dem Joola Maxxx 500 geradezu prädestiniert, hartes schnelles Power-Topspin-Spiel.
Hier fehlt es dann eindeutig an Deinem Armzug, Deiner Power und Deiner Technik -> Training statt Material zu wechseln.

Bist Du sehr unzufrieden, dann kann am Material natürlich optimiert werden, doch das was Du möchtest, krass gebogene Flugbahn mit enormer Rotation und weit nach hinten ist halt ultraschwierig...
Je höher die Ballflugkurve und die Rotation, desto kürzer wird die Distanz bis zum Auftreffen des Balles, das Bild von Butterfly hast Du ja selbst eingestellt, gibt es noch mit allen Tenergy Varianten und macht es noch deutlicher.

Möchtest Du beides kombinieren, muss schon enorme Beschleunigung im Arm, Handgelenk und Körper vorhanden sein, sowie eine saubere Technik und Schlägerhaltung damit man zum Beispiel mit einem Tenergy 05 die Bälle mit extremer Rotation und Tempo immer an die Grundlinie spielen kann.

Von dem was Du schreibst, trifft das aber nicht zu, daher was genau möchtest Du erreichen, was würde Dir am meisten Spaß machen?
Durch Power und Speed zum Punkt oder durch Rotation und einem giftigen Ballabsprung beim Gegenüber?

Wobei auch hier beides gute Technik voraus setzt

Was gefällt Dir an Deinem Material, was hattest Du sonst so gespielt oder was könntest Du eventuell bei Kollegen testen?

Mit einem Joola Maxxx 500 ordentlich Rotation zu erzeugen ist zum Beispiel deutlich schwieriger als mit einem Tibhar Evoluition FX-S.

Ein Holz mit längerer Ballkontaktzeit (Balsa Carbon -> sehr kurz) und weichem Deckfurnier kann dort auch helfen.

Aber nur durch Material wird sich das ganze nicht um Welten verbessern, und immer den Spaß im Auge behalten

[Chop&Loop]

Zitat von Svennie

Was gefällt Dir an Deinem Material, was hattest Du sonst so gespielt oder was könntest Du eventuell bei Kollegen testen?

An meinem Material gefällt mir, dass ich damit sehr schnell spielen kann und die Ballkontaktzeit damit trotzdem gefühlt weit länger ist als ein Primorac Carbon, das ich mal drei Monate lang getestet habe.

Sonst spielte ich Boll ALC, mit dem es einfacher war lange Topspins zu ziehen, mir das Spiel damit aber insgesamt zu langsam war. Die Ballkontaktzeit mit dem Balsa Carbon ist nicht viel kürzer als mit dem Boll ALC und ich kann damit fast alles so spielen wie mit dem Boll ALC nur halt viel schneller ; daher spiele ich es momentan am liebsten.

Auch weil ich schon so ziemlich alles mögliche durchgetestet habe an Holzvarianten und Holz-Belag-Kombinationen mittlerweile, während der letzten drei Jahre.

[Chop&Loop]

Zitat von Kellox

Werden nicht eher zu kurze Topspins weg geklatscht?
Bei uns wird es so gelehrt, dass diese möglichst bis an die Grundlinie gehen sollen.

Genau das ist mein Anliegen.
Wobei extrem kurze Topspins, kurz hinterm Netz, die nur wenige spielen können, können nicht so ohne weiteres weggeklatscht werden.

[biaxialerzug]

Zitat von Chop&Loop

Mein Ideal von dem ich spreche, ist eine Flugkurve ähnlich wie die des D05 mit einem Absprung an der Grundlinie ähnlich wie der des D64.

Einfach den Topspin mit etwas mehr Kraft/Geschwindigkeit spielen damit er weiter hinten aufkommt?
Edit: bezieht sich nicht auf aktuelles Material, nur auf die Grafik.

[Chop&Loop]

Zitat von biaxialerzug

Einfach den Topspin mit etwas mehr Kraft/Geschwindigkeit spielen damit er weiter hinten aufkommt?
Edit: bezieht sich nicht auf aktuelles Material, nur auf die Grafik.

Ja, das meinte ich mit „mit entsprechender Technik geht das.“

[Kyuss]

Zitat von Svennie

krass gebogene Flugbahn mit enormer Rotation und weit nach hinten ist halt ultraschwierig...
Je höher die Ballflugkurve und die Rotation, desto kürzer wird die Distanz bis zum Auftreffen des Balles, das Bild von Butterfly hast Du ja selbst eingestellt, gibt es noch mit allen Tenergy Varianten und macht es noch deutlicher.

:

Das besagt ja nur die Fluglänge bei gleicher Schlaghärte, mit Belägen, die da auf der Grafik kürzer sind kann man eben fester schlagen, ohne dass sie drüber gehn.

[RH-Topsin]

Zitat von Chop&Loop

Klar ist das alles schnell, aber mit entsprechender Technik geht es schon. Es gelingt mir manchmal, aber noch zu selten.

Zitat von Chop&Loop

Für Joola Maxxx 500 und Dignics 64 jeweils in 2,1 mm braucht man eine Spielstärke von mindestens 1900 TTR Punkten?
Ich habe nicht mal annährend 1900 TTR Punkte; bekomme wahrscheinlich deswegen gute, gefährliche Topspins eher selten hin.^^

Du sprichst es ja an und es wurde hier auch schon von einigen anderen Usern erwähnt. Mit entsprechender Technik geht so gut wie alles, aber man muss sie haben bzw. sich die Zeit zum erlernen nehmen, wenn man das Material spielen will, vielleicht auch erstmal eine Schwammstärke darunter anfangen.

Für Beläge um die 50 Grad benötigt man schon einen entsprechenden Armzug um konstant auch so 8-9 von 10 Topspins hintereinander auf die Platte zu bringen. Beim Vega Pro mit 47,5 Grad zwar auch, aber je weicher der Belag, desto weniger schnell muss dein Armzug sein um entsprechende Ergebnisse zu erzielen.

Ich kenne einige Spieler in der Range und auch darunter, die es mit solchen Belägen, als die neu aufkamen, probiert haben. In der Regel sind die alle wieder zum normalen Tenergy bzw. ESN-Belägen zurück, wenige haben den einen oder anderen Belag noch auf einen Trainingsschläger, wo das Holz dafür teils eine Spur langsamer gewählt wurde.

[luki]

Ich denke es ist eine Kombi aus dem Material das du spielst, Technik und der Schnelligkeit des Materials.
Ich kann mit dem Clipper und einem Baracuda wahnsinnig viel Rotation mit fantastischem Bogen spielen aber flache Schlagspins sind halt nicht drinnen. Wenn ich dann mein Garaydia mit dem R48 nehme ist es umgekehrt. Da geht kein hoher Bogen - flach und schnell.

Mit langsamerem Material kannst du einen höheren Bogen spielen, aber ich finde es ist nicht der Weg zum Erfolg heutzutage wo jeder Ball gezogen wird, außer du bist extrem sicher eventuell.

[Zod]

Zitat von Chop&Loop

An meinem Material gefällt mir, dass ich damit sehr schnell spielen kann und die Ballkontaktzeit damit trotzdem gefühlt weit länger ist als ein Primorac Carbon, das ich mal drei Monate lang getestet habe.

Sonst spielte ich Boll ALC, mit dem es einfacher war lange Topspins zu ziehen, mir das Spiel damit aber insgesamt zu langsam war. Die Ballkontaktzeit mit dem Balsa Carbon ist nicht viel kürzer als mit dem Boll ALC und ich kann damit fast alles so spielen wie mit dem Boll ALC nur halt viel schneller ; daher spiele ich es momentan am liebsten.

Ich glaube, hier liegt des Pudels Kern.
Wenn Dir das Spiel mit einem Boll ALC zu "langsam" ist, dann hast Du in Deinen Schlägen nicht den Körpereinsatz und die Beschleunigung, die es braucht, um mit einem harten und steifen Holz und harten Belägen viel Tempo und Rotation in Deinen Topspin zu bringen.
Du versuchst das jetzt, mit einem katapultigen Balsa-Holz auszugleichen, was Dir mehr Tempo bringt, ohne dass Dein Einsatz höher werden muss.

Deine Topspins, die zu kurz kommen, sind welche auf Unterschnitt, die Du extrem tangential triffst und weit nach oben reißt, weil sie sonst mit dem Material am Netz hängen bleiben?