Neues Spielsystem für die oberen Ligen?

[Kirilenko-Fan]

Zitat von topfspin

Hi,

ich gebe auch (kurz) meinen Senf dazu. Den Vorschlag habe ich schon vor einiger Zeit gepostet:

- 4 Spieler JA
- jeder spielt 2 Einzel (in seinem Paarkreuz) und ein Doppel --> Endergebnis geht von 5:5 bis 10:0
- Spiele: ganz normal 3 Gewinnsätze. Ich denke, es macht keinen Sinn, wenn bei einer WM teilweise 7 Sätze gespielt werden und in der BundesligaWoche für Woche nur 3 pro Spiel. Außerdem sollte der letzte Satz eines Spiel der Siegsatz sein
- Mannschafstspunkte wurde ich wie folgt vergeben (Beispiel, übernommen analog Badminton-Bundesligen)
10:0 und 9:1 --> 3 Punkte für Sieger und 0 für den Verlierer
8:2 und 7:3 --> 2 Punkte für Sieger und 0 für den Verlierer
6:4 --> 2 Punkte für Sieger und 1 für den Verlierer
5:5 --> Beide Mannschaften 1 Punkt

Somit lohn es sich bei 6:0 Führung außer für die eigenen RGL-Punkten noch für die Mannschaft weiter zu punkten.

Ich glaube auch, dass an 4er Mannschaften kein Weg vorbei führt und dann gefällt mir das Bundessystem mit durchspielen auch am besten. Die oben aufgeführte Punktevergabe finde ich etwas zu kompliziert, würde folgendes vorschlagen:

5:5 --> Beide Mannschaften 2 Punkte
6:4, 7:3 und 8:2 --> 3 Punkte für den Sieger, 1 Punkt für den Verlierer
9:1 und 10:0 --> 4 Punkte für den Sieger, 0 für den Verlierer

Damit geht es bis zum Schluss noch um etwas und es werden immer insgesamt 4 Punkte verteilt, wodurch die Tabelle lesbar bleibt.

[123abc]

Zitat von Matousek

Die Mehrheit ist die, die schweigt. Weil es sie so gut wie gar nicht interessiert bzw gar nicht mitbekommt. Frage doch mal in Deinem Verein u. die in Deiner näheren Umgebung, ob sie von dieser Absicht schon was gehört haben.

Da gebe ich Dir recht. Das ist leider wahr und ein trauriger Zustand.
Ich denke aber nicht, dass sich die Mehrheitsverhältnisse ändern würden wenn diejenigen, die schweigen, sich plötzlich äußern würden.

Zitat von Rudi Endres

Wenn es nur darum ginge den Meister zu ermitteln, hätte man sich die Ausgliederung der TTBL ersparen können. Doch man wollte und will ein Unterhaltungsprodukt entwickeln und vermarkten, wie es derzeit Volleyball erfolgreich vormacht.

Bisher hatte man nur bedingt Erfolg. Denn die Bundesligahauptrunde wird von den meisten als langweiliger Vorspann zu den Play Offs wahrgenommen. Die Play Offs und das TTBL-Finale werden hingegen gut angenommen.
Der Pokalmodus (Final four) wird mittlerweile auch auf Amateurebene nachgeahmt.

Auch im Volleyball will kaum ein Verein aufsteigen. Zu hart sind die Bedingungen. Dabei ist der Erfolg überwältigend.

Daraus lässt sich feststellen: Die Professionalisierungsphantasien sind sang- und klanglos gescheitert. Die Volleyballproblematiken bzw. dortigen Hürden sind mir nicht bekannt, es scheint aber ein Modell zu sein, von dem wir uns in dieser Hinsicht besser nicht allzuviel abschauen sollten. Hohe Hürden und sinnlose Regelungen diesbezüglich haben wir leider schon. Tischtennis ist ein sehr bedingt zur Kommerzialisierung und Professionalisierung geeigneter Sport. Spätestens wenn wir Vereine haben, die nicht mehr aufsteigen möchten oder können, sollten alle Alarmglocken klingeln. Wir haben an dieser Stelle bereits offensichtlich massive Probleme, die durch Entprofessionalisierung und Entkommerzialisierung inkl. Abschaffung von merkwürdigen Hürden am ehesten gelöst werden könnten.

Mit dem aktuellen Änderungsvorschlag steuern wir erneut in die verkehrte Richtung. Es sollte lieber sofort gestoppt werden, Tischtennis als künstliches (uninteressantes) Produkt auszubauen.

[Rudi Endres]

Holger Ihle (Tischtennis Juli 2018):
„Man muss in einem weiteren Punkt ehrlich zu sich selbst sein. Und zwar in dem, ob eine Sportart als Mediensportart geeignet ist. TT ist eben sehr, sehr schnell.
Da ist der Raum für die Geschwindigkeit fast schon zu klein für die Sehgewohnheiten.“


Sollte es so sein, so kann man das Buhlen um die Medien vergessen. Dann muss man sich mit 2 - 3 Saisonhöhepunkten zufrieden geben. Da füllen die aus ganz Deutschland angereisten Fans die Hallen. Doch auch die werden immer weniger (siehe Mitgliederrückgang).

[1600i]

Die Einführung von Vierermannschaften im Amateurbereich würde bei uns bedeuten, dass wir satt derzeitig fünf dann acht Mannschaften hätten. Dann hätten wir gar nicht genug Hallenzeiten, um die Punktspiele durchzuführen!

[jimih1981]

Hallenzeiten, Geselligkeit, Beratung während des Spiels, Anfeuern etc.
Nur vier Spieler hat schon ein paar Nachteile. Einerseits bin ich auch für ein einheitliches Spielsystem für alle Klassen andererseits sehe ich da gewisse Probleme eines zu finden was auf jedem Spielniveau passt. Wären unsere Spiele alle am Samstag würde ich auch evtl. gerne mehr als ein oder zwei Einzel spielen. Wir spielen aber meist unter der Woche und da sind mir maximal zwei Einzel und 1 Doppel ansich schon genug.

[Fastest115]

100% bei Jim

[Matousek]

Zitat von 1600i

Die Einführung von Vierermannschaften im Amateurbereich würde bei uns bedeuten, dass wir satt derzeitig fünf dann acht Mannschaften hätten. Dann hätten wir gar nicht genug Hallenzeiten, um die Punktspiele durchzuführen!

Es gibt doch wohl schon Verbände, wo in den unteren Ligen mit 4er Teams gespielt wird. Der DTTB will von der 2.Liga bis runter zur OL mit 4er Teams spielen, angestrebtes Ziel 20/21. Die Ligen wo mit 6er Teams gespielt wird werden sozusagen von oben u. von unten eingekreist.

[Jaskula]

Zitat von 1600i

Die Einführung von Vierermannschaften im Amateurbereich würde bei uns bedeuten, dass wir satt derzeitig fünf dann acht Mannschaften hätten. Dann hätten wir gar nicht genug Hallenzeiten, um die Punktspiele durchzuführen!

Mach Dir keine Sorgen, die aufhörenden Spieler werden das wieder etwas relativieren.

[Jaskula]

Zitat von Matousek

Es gibt doch wohl schon Verbände, wo in den unteren Ligen mit 4er Teams gespielt wird. Der DTTB will von der 2.Liga bis runter zur OL mit 4er Teams spielen, angestrebtes Ziel 20/21. Die Ligen wo mit 6er Teams gespielt wird werden sozusagen von oben u. von unten eingekreist.

... und in den Folgejahren wird allen Aktiven die Vierermannschaft aufgedrückt, auch wenn das eine Mehrheit nicht will.

[AlexM]

Die Diskussion über neue (mögliche) Spielsysteme ist nicht neu.

Nachstehende Punkte halte ich persönlich für dringend Verbesserungswürdig:

1. Es kann und sollte nicht sein, dass die Spieler einer Mannschaft weiterhin ungleich viele Spiele machen - damit werden nur die stärkeren Spieler bevorzugt. Zwangsläufig bedeutet das, daß alle Spiele ausgespielt werden.

2. Das neue Spielsystem sollte den zeitlichen Aufwand für ein Spiel vorhersehbarer machen. Zwangsläufig bedeutet das, daß in jedem Spiel eine bestimmte Anzahl an Sätzen gespielt werden muss.

3. Für ein Spielergebnis sollten nicht nur die Spiele, sondern auch die Sätze eine deutlichere Rolle spielen. Der Gewinn allein bewertet die Stärke der unterlegenen Mannschaft bislang m.E. nicht in einem fairen Verhältnis.

4. Bei der Berechnung des TTR sollte auch das Satzverhältnis einbezogen werden. Ein knapper 3:2 Sieg kann doch nicht einem 3:0 Ergebnis gleichgestellt werden, das ist m.E. unfair.

5. Die Zahl der aktiven Spieler/-innen ist seit Jahren (wie in anderen Sportarten auch) rückläufig. Hier wird man mittelfristig nicht vermeiden können, in einigen Ligen das 4er System einzuführen. Hier ist zu prüfen, ob man 4er Systeme und 6er Systeme parallel bis zur LL laufen lassen sollte.

Die Ligen, die dem DTTB unterstehen, sollten getrennt betrachtet werden, insbesondere die TTBL. Die Anforderungen sind hier ganz andere im Vergleich zum Amateursport. Ein möglicher Bruch zu den Ligen der Länder ist auch hier unvermeidbar. Ab ca. RL Herren bekommt die finanzielle Ausstattung eines Vereines leider eine immer größere Bedeutung.