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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#11
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Was mich stört, wenn ich gecoacht werde:
1. Langes Geschwafel. Meine Aufnahmefähigkeit in der Satzpause ist äußerst begrenzt, daher brauche ich es kurz und prägnant. 2. Offensichtliches. "Den Turm bei 6:7 musst Du treffen!" (Ach wirklich?) Erster Satz 4:11 verloren: "Du bist noch gar nicht im Spiel drin." (Oh, jetzt wo Du es sagst...) 3. Technikkorrekturen. Klar müsste ich beim VH-Topspin mehr aus dem Oberkörper / der Hüfte beschleunigen. Aber wenn ich das schon nicht im Training hinbekomme, wie soll das im Spiel funktionieren. Ich denke, jeder muss für sich selbst entscheiden, was er von der Beratung durch den Mitspieler mitnimmt. Man ist ja nicht gezwungen irgendetwas umzusetzen.
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Zitat von Footsteps: "Ich halte es für absoluten Quatsch das Tuning einen Einfluß auf den ausgang eines Matches haben soll." |
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#12
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Technikkorrekturen können durchaus sinnvoll sein, wenn man weiß, der Spieler kann es besser oder wenn in kritischen Situationen alte Fehler wieder auftreten.
Meinem besten Jugendspieler hilft z.B. eine solche Aussage in der Regel sehr: "Im Moment ziehst Du gerade etwas zu sehr nach oben an. Ein kleines bißchen mehr nach vorne, dann kommen die Bälle wieder." |
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#13
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Finde es auch wichtig beim Coachen, dass Spieler und Coach miteinander reden und nicht nur der Coach aktiv am reden ist. Man kann als Coach beispielsweise auch mal Fragen stellen, so dass sich der Spieler selbst Gedanken macht.
Das hat den Vorteil, dass das Gesagte auch wirklich im Kopf des Spielers ankommt. Zudem besteht dann weniger die Gefahr, dass das Coachen als zu aufdringlich bzw. belehrend empfunden wird. |
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#14
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Coachen ist immer individuell und hängt vom Spieler ab, manche mögen nur Psychocoaching, andere nur Technik oder Taktik oder eben alles... wichtig ist nur, dass man nicht mehr als 3 Dinge zu platzieren versucht... mehr geht eh nicht und am Anfang mal eine Frage abseits vom TT stellen (was gabs am Wochenenende zu essen?), damit der Spieler aus der Situation raus kommt, wenn es passt ... aber das bekommt man nur raus, wenn man mit dem anderen redet... und nicht ihn volltextet!
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#15
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Absolut richtig. Mehr als 2-3 Tipps sind nicht zu verarbeiten. Und auch mehr als ein Coach finde ich zu viel. Wenn jemand sehr angespannt wirkt, versuche ich ihn auch erstmal aus der Situation rauszuholen (wenn mir was gutes einfällt).
Ansonsten finde ich es wichtig, positiv zu coachen. Ihm sagen, mit welchen Schlägen er am meisten Punkte gemacht hat, um ihn seine Stärke bewusst zu machen. Dann ihm sagen, wodurch er die meisten Punkte verloren hat und zum Schluss sagen, wie er diese schlechten Situationen vermeiden kann. Dabei ist es halt auch wichtig, auf den Spieler individuell einzugehen. Bei Leuten, die normalerweise nicht gecoacht werden wollen, lasse ich meist nur eine einzige Bemerkung fallen, die hilfreich sein könnte, und verschwinde dann direkt wieder. Ach, und dann vielleicht nicht unbedingt die ganze Satzpause durchquatschen. Einige Spieler haben dann gerne noch ein bisschen Zeit für sich, um die Tipps zu verarbeiten und sich auf den neuen Satz zu konzentrieren. |
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#16
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Zitat:
Ich habe neulich gegen einen Langnoppenspieler gespielt, der auch selbst damit angegriffen hat. Die ersten zwei Sätze hatte ich ihn klar im Griff. Dann habe ich auf einmal seine Angaben anders angenommen (gehoben statt geschupft), bin so schlechter in den Ballwechsel gekommen und habe das Spiel verloren. Noch während ich von der Platte marschiert bin, ist mir eingefallen, was ich falsch gemacht habe. War ja eigentlich ganz simpel. Leider hat mir das aber niemand gesagt und ich war in den Satzpausen zu vernagelt, um das zu erkennen. |
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#17
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Vermeidet negative Begriffe beim choachen. Ist wie mit dem rosa Elefanten oder den sauren Zitronen. Wer die Begriffe genannt bekommt hat automatisch das Bild im Kopf oder den Speichel im Mund!
Also statt keine Angst => nur Mut nicht nach Hinten gehen => bleib am Tisch lass dich nicht Ablenken => konzentrier dich auf den nächsten Ball ... Fehler sollte man nur ansprechen, wenn der Spieler sich dieser überhaupt nicht bewusst ist. Z.B. er trifft den Ball nicht und schimpft auf seinen Schläger, das schlechte Licht oder die langsamen Tische vergisst dabei aber, dass er selbst keinen Fuß vor den anderen gesetzt hat. Oder wenn er selbst danach fragt ("Was mache ich denn falsch?"). Auch sollte man dann unbedingt eine Gegenmaßnahme in petto haben (z.B. mach einen kleinen Schritt/ Auftaktbewegung schon wenn dein Gegener den Ball beim Aufschlag hochwirft, ...)! Gruß Andre.
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"Wichtig ist, dass man nie aufhört zu fragen!" - Albert Einstein - |
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#18
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Ich könnte ja jetzt auch Romane zum Thema Coaching schreiben, aber ich verweise einfach mal auf Kantenklaus auf MyTischtennis, der hat da einen sehr schönen Blog Eintrag zu genau dem Thema geschrieben.
Was ich aber noch zum besten geben möchte, ich höre sehr gerne bei einigen Trainerkollegen und Teamkameraden zu, wenn diese Coachen oder Tipps geben. Ich hab es mir sogar zur Angewohnheit gemacht einige dieser Gespräche aufzuschreiben, bzw. die Tipps zu notieren. Ich hoffe dass das irgendwann mal für ein Buch reicht mit dem Thema "Fabelgeschichten aus dem Tischtennis" Ich möchte mich nicht frei von Schuld sprechen auch manch Kalauer gebracht zu haben, aber euch hier mal an drei meiner Lieblingssprüche teilhaben lassen: 1. Schützling kommt nach dem verloren Spiel zum Betreuer. Schützling: "Warum habe ich verloren?" Betreuer: "Weil du nicht das gemacht hast, was ich gesagt habe!" Schützling: "Doch habe ich!" Betreuer: "Nein, hättest du das, hättest du auch gewonnen!" 2. Schützling (männlich) kommt zum Betreuer (ehemaliger Profispieler) Betreuer: "Bist du ein Mädchen?" Schützling: "Nein." Betreuer: "Dann spiel nicht wie eines und hör auf zu Schupfen." Mein absoluter Lieblingstipp - kurz Prägnat und funktioniert natürlich IMMER...nicht. 3. Betreuer: "KONZENTRIER DICH!"
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Was ich nach über 20 Jahren Tischtennis gelernt habe: Wo Tischtennis ist, sind immer Freunde. |
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#19
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Das Ungesagte ist aber manchmal genau so wichtig wie das (vielleicht falsch) Gesagte. Hinter der gesprochenen Botschaft, die durchaus falsch oder ungeschickt sein kann, steht ja auch noch:"Ich halte zu dir, ich wünsche dir den Sieg und drücke dir die Daumen!". Auch diese unausgesprochene Botschaft kann dem Spieler den Rücken stärken, wenn wegen fachlicher oder sprachlicher Defizite dire"richtigen" Tipps nicht einfallen wollen.
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Große Leuchten (Sonnen) brennen schnell und sehr hell, aber meist nicht sehr lange (ein paar mio Jahre). Zum Glück bin ich nur ein kleines Licht |
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#20
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AW: "Kreisklassen"-Coaching - einfach mal machen
Bei uns ist es - in allen Mannschaften - normal, dass gecoacht wird. Es wird auch des öfteren mannschaftsübergreifend betreut. D.h. einer aus der Vierten gibt mal einem aus der Ersten einen Tipp (sind auch "nur" drei Spielklassen Unterschied). Im Gegenzug sind die Jungs aus der Ersten sich nicht zu schade, mal jemandem aus der Sechsten einen Tipp zu geben.
Für mich enorm wichtig beim Coaching: - Nur Tipps geben, die ein Spieler auch umsetzen kann - Positive Formulierungen - Ggf. erstmal zuhören, ehe man losredet - kurz und knapp bzw. möglichst einfach Was ich zusätzlich gut finde: Positive Beispiele aus dem Satz zuvor, um den Tipp abzurunden. "Spiel' deinen Topspin möglichst oft parallel, zum 7:6 hast du ihn gespielt, der war genau richtig" (o.ä.) Was ich - genau wie Walker - nicht leiden kann, ist das Ansprechen offensichtlicher Fehler. Man ärgert sich am Satzende über die große vergebene Chance und dann kommt der Mannschaftskollege und sagt etwas wie: "Den Punkt zum 9:8 musst du machen, das war 'ne riesen Chance". Wirklich aufbauend... da werde ich dann unfreundlich und beende das Gespräch. |
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