Welche Partei würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre? (Mitte 2009)

[Fozzi]

Zitat von Jaskula

...
Kindergeld 1000 Euro im Monat.

Das finde ich jetzt wieder nicht ok, weil es mir lieber wäre, "der kleine Mann" bekommt 1.800,- und der Große, dem es eh egal ist und der seine Kinder- bzw Berufsentscheidung nicht davon abhängig macht, gar nichts (wenig). Geht aber wegen des Grundgesetzes nicht.

[HSV]

Ich lese sehr gern' mit in diesem Thread und hab' deshalb eine Bitte:

Bringt eigene Argumente an, setzt Euch mit denen des Anderen sachlich auseinander, bestätigt bzw. entkräftet diese also und dann mal sehen, was dabei heraus kommt.

Ansonsten würdet ihr nichts anderes machen als die, die in der Vergangenheit zurecht kritisiert wurden. Mit "die" meine ich jetzt sowohl User, die hier nur Streit suchen, als auch Politiker, bei denen man sich freut, wenn sie eben nicht an einer Diskussion teilnehmen.

Ich hoffe, die Sache wird laufen. Ich traue Euch das auf jeden Fall zu!

[stefan.s]

Zitat von Jaskula

Die Verlogenheit der FDP kommt hier auch wieder zum Vorschein:

Barzahlung an Familien kommt nicht in Betracht, weil eben in manchen Familien tatsächlich davon Alkohol gekauft werden würde - die Bürger sind also nicht mündig.
Genau die gleichen Personen sollen aber durchaus in der Lage sein, in Eigenverantwortung KV, RV, PV und alle sonstigen Verträge, versicherungen etc. sinnvoll abzuschliessen. Das muss ihnen der Staat nicht abnehmen ?

Genau so ist es: wobei solche Strategien natürlich nicht FDP-Exklusiv sind.

Zu deiner Kapitalismussache: sehe ich genauso, nur glabe ich, dass die wirklich einflussreichen, an den Schnittstellen der Macht (Phrasenschein, zahle aber nicht) Sitzenden ein solche Entwicklung nicht nur nicht sehen, sondern forcieren.

Und dann mit allerhand Rumgebrabbel wie 'Unbezahlbarkeit' davon abzulenken.

In meinen Worten @bibu: gruselig!

Übrigens, in einem hat Fozzi recht, wir ich finde. Das Wort 'Gier' hat in einer diskussion über Theoreme nichts zu suchen, da es sich um eine psychische Komponente handelt, die Systemen nicht zugeschrieben werden kann. Das System ist kein Akteur, es kann nicht 'gierig' sein, allerdings auch nicht 'motiviert'...

[Fozzi]

Zitat von stefan.s

... Das System ist kein Akteur, es kann nicht 'gierig' sein, allerdings auch nicht 'motiviert'...

Wenn man allerdings diskutiert, warum oder wie ein System funktioniert oder eben nicht gut funktioniert, wird man um gewisse menschliche Komponenten nicht herumkommen. In sofern ist das Wort Triebfeder in diesem Zusammenhang (Gier, Motivation, Selbstverwirklichung, Übervorteilung, Rücksichtslosigkeit, usw.) ja auch nicht unbedingt falsch. Nur eben eindimensional.

[stefan.s]

Zitat von Fozzi

Wenn man allerdings diskutiert, warum oder wie ein System funktioniert oder eben nicht gut funktioniert, wird man um gewisse menschliche Komponenten nicht herumkommen. In sofern ist das Wort Triebfeder in diesem Zusammenhang (Gier, Motivation, Selbstverwirklichung, Übervorteilung, Rücksichtslosigkeit, usw.) ja auch nicht unbedingt falsch. Nur eben eindimensional.

Damit kommste aber zu nix. Außerdem: was hat 'Triebfeder' mit 'Gier' etc. zu tun?

Oder anders:

'Gier ist die Triebfeder des Kapitalismus'!

Kapitalismus ist die Triebfeder der Gier'!

Und nu?

[Fozzi]

Zitat von stefan.s

Damit kommste aber zu nix.

Naja, schon. Wenn man davon ausgehen kann, dass ein System zu "assozialem" Verhalten führt oder es fördert, dann kann man ein System eben entsprechend verändern oder ablehnen. Man könnte zum Beispiel schlußfolgern, dass ein Bonus- oder Belohnsystem (Geld, Noten, Preise, etc.) zu Gier und Rücksichtlosigkeit führen kann. Deshalb ist das Bonussystem mMn nicht gierig oder die Triebfeder Gier - trotzdem sollte man eben auch negative Komponenten berücksichtigen und entsprechend handeln.

Zitat von stefan.s

Außerdem: was hat 'Triebfeder' mit 'Gier' etc. zu tun?

Oder anders:

'Gier ist die Triebfeder des Kapitalismus'!

Kapitalismus ist die Triebfeder der Gier'!

Und nu?

Sag ich ja.

[stefan.s]

Zitat von Fozzi

Naja, schon. Wenn man davon ausgehen kann, dass ein System zu "assozialem" Verhalten führt oder es fördert, dann kann man ein System eben entsprechend verändern oder ablehnen. Man könnte zum Beispiel schlußfolgern, dass ein Bonus- oder Belohnsystem (Geld, Noten, Preise, etc.) zu Gier und Rücksichtlosigkeit führen kann. Deshalb ist das Bonussystem mMn nicht gierig oder die Triebfeder Gier - trotzdem sollte man eben auch negative Komponenten berücksichtigen und entsprechend handeln.

Ach! Und was hab' ich gesagt?

Egal, geh' schwimmen!

[Fozzi]

Zitat von stefan.s

Ach! Und was hab' ich gesagt?
...

Das man mit dem Wort Triebfeder in diesem Zusammenhang zu nichts kommt.

[stefan.s]

Zitat von Fozzi

Das man mit dem Wort Triebfeder in diesem Zusammenhang zu nichts kommt.

Wo hab' ich das gesagt?

Ich habe gesagt, dass man Theorien nicht 'vermenschlichen' , ihnen also keine Aktionen zubilligen kann.

Dann - das wollte ich sagen - hat das Wort 'Triebfeder' einen anderen Status als 'Gier'.

Du spricht von der 'Beurteilung' von 'Systemen', ich von den Systemen selbst.

Wenn wir, das können wir ja machen, von der Beurteilung sprechen, dann wiederum ist Jaskulas Ausdruck Gier nicht nur berechtigt, sondern ohne Frage RICHTIG!

[Fozzi]

Zitat von stefan.s

...
Du spricht von der 'Beurteilung' von 'Systemen', ich von den Systemen selbst.
...

Du kannst ein System, das mMn nicht nur wesentlich von den handelnden Menschen abhängig ist, sogar viel mehr auf gewissen Menschenbildern basiert, nicht losgelöst von diesen sehen. Das hat mit Beurteilen wenig zu tun.

Aber Wortklauberei ist nicht mein Ding. Letztendlich geht es um die Frage, wer und wie mans besser machen kann.

Mal ne Frage, warum führt die allgemeine Unzufriedenheit eigentlich nicht dazu, dass die Leute auf die Straße gehen?