Mit griffigen LN gegen Block-, Konter- und Schussspieler?

[martinspin]

hoi zäme

Zitat von yolatango

hi martin, interessant welche erfahrungen du gemacht hast. nach meinem verständnis über langnoppen kann man mit denen keinen topspin ziehen, die noppen knicken ja durch ihre länge ab. spin bekommt der vorwärts gespielte ball doch nur auf starken unterschnitt des gegeners. dabei kommt mmn nur die umkehr der rotation zum tragen und nicht der eigene erzeugte spin durch eine stumpfe oberfläche.
ich glaube auch, dass man bei offensiven bällen das handgelenk steif lassen sollte. so sollte der ball kontrollierter, richtungsstabiler und gleichzeitig gefährli9cher beim gegner ankommen. bei defensiven schlägen andersrum- je mehr handgelenk, desto mehr unterschnitt und kontrolle.
hast du schon mal über das drehen nachgedacht? wenn dir ne gute säge gelingt kommt oft ein (immer zu langer;-)) schupfball des gegners. da hättest du die zeit, mit der rh einen richtigen topspin zu ziehen. paradebeispiel für diese spielweise wäre geliang.

@yolatango
feint long III und curl p1-r sind beides griffige noppen und können durchaus vorwärtsrotation erzeugen. mit drehen möchte ich noch zuwarten, weil ich erst einmal stabil werden möchte mit der rh. ohne handgelenk erreiche ich bei den geraden schlägen viel zu wenig power. mit dem curl erweist sich viel handgelenk auch bei geraden schlägen als ideal.

@taugenichts
ich spiel doch nicht ein system, um in wettkämpfen zu gewinnen. dann würde ich in der tat auf gln umsteigen.

ich hab einfach spass an den verschiedenen schlägen und übe gerade schläge, unterschnitt und topspins nebeneinander. könnte ja gut sein, dass durch die differenzierungen die technik jedes einzelnen schlags besser wird

Gruss, martinspin

[martinspin]

Hoi zäme

Sagenhaft, ich habe die BTY-KN Challenger Chop frischgeklebt mit MC und unglaublich, was da abgeht. Der Belag ist sehr griffig und erzeugt imho gleich viel Rotation wie ein durschnittlich griffiger NI-Belag. Im Unterschied zum NI-Belag schluckt der Challenger Chop (CC) Tempo und Rotation der ankommenden Bälle und ermöglicht jeden erdenklichen Schlag sehr sicher zu spielen. Bei der US-Verteidigung kann die Rotation sehr gut variiert werden, bei den geraden Schlägen kann unglaublich viel Power entwickelt werden und die RH-Topspin gelingen fast von selbst. So was habe ich noch nie erlebt und ich hab mich gleich "verliebt" in diesen Belag. Bei solch einem super Belag drängt sich mir die Frage auf, ob ich nicht auf beiden Seiten eine KN spielen sollte. Auf der RH tut's der frischgeklebte CC und auf der VH könnte es z.B. der BTY Raystorm sein. Was meint ihr dazu?

Gruss, martinspin

[Sriver Killer]

Also ich würde es als wesentlich gefährlicher ansehen, wenn du den Challenger Chop im Zusammenspiel mit einem normalen NI-Belag zusammen spielst. Dadurch ist eine deutlich höhere Schnittvariation möglich und du kannst bei manchen Schlägen ruhig auch einmal den Schläger umdrehen.

Beidseitig kurze Noppen zu spielen ist denke ich nicht das Mittel zum Erfolg für einen modernen Abwehrspieler. Es wird zumeist immer nur von der Kombination eines NI Belages(zumeist griffig bis sehr griffig) und einer LN oder KN(Ding Song) gesprochen.

Ich denke mit einem Tackifire oder C&D oder ähnlichen für die Abwehr und den Angriff sehr guten Belägen wirst du am besten fahren, ausser es kommt dir auf der Vorhand nur auf das Block und Konterspiel an, was meiner Meinung nach nicht den gleichen Effekt wie das Topspinspiel bringt und ungefährlicher als das Topspinspiel sein dürfte.

[Schorsch]

Guten morgen!
Ich bin seit April auch unter die Abwehrer gegangen mit einem Feint Long III mit 0,5mm Schwamm.
Scheint sich ja vom Curl P1-r nur unwesentlich zu unterscheiden.
Hab mir auch mal ein paar Gedanken gemacht

Habe bisher aber noch kaum Erfahrung mit Spielern gemacht, die mir ohne Schnitt auf die Rückhand gespielt haben, da gabs nur welche die so stark gezogen haben, dass ich den Ball kaum gesehen habe, oder mit so viel Effet, dass ich den Ball verfehlt habe Warn dann aber auch ein paar Klassen stärker als ich. Ansonsten einfach eklig zurück blocken, dann lassen die das auch wieder bleiben

Grundsätzlich kann man mit dem Feint III aber auch ohne Probleme kontern wie mit einem normalen Belag. Wichtig ist, dass beim Balltreffpunkt der Schläger kaum geschlossen ist, und dann mit einer explosiven Handgelenkbewegung über den Ball nach vorne der Spin mitgegeben wird.
Der Ball kommt dann fast wie mit NI und hat auch Vorwärtsdrall.

Nachteil: Der Feint III ist mit seinem extrem gedämpften Schwamm zu langsam, um wirkungsvolle Treffer zu erzielen. Man sollte immer nur einen Ball damit als Vorbereitung angreifen, und dann versuchen, mit der VH nachzuziehen.

@Martinspin: Wie du dein Spiel beschreibst, ist der P1-r wohl nicht der optimale Belag, wenn du ihn auch offensiver spielst. Zudem habe ich mit dem Feint noch etwas anderes festgestellt, ich weiß jetzt nicht in wie weit das mit dem P1-r übereinstimmt. Bei mir hat die US-Abwehr mit dem Feint III nur von hinten richtig viel Effet. Wenn man eine richtig schöne Bewegung unter dem Ball durch machen kann. Aber dafür muss ich so weit hinter dem Tisch stehen, dass ich dann den nächsten Ball auf die Vorhand auch abwehren muss und nicht dagegen ziehen kann, weil der Ball schon zu flach ist!

Mit den Kurznoppen auf der RH, das könnte etwas werden, es gibt auch Spieler die damit erfolgreich sind, wobei es natürlich schwieriger wird damit erfolgreich Abwehr zu spielen. Am besten kannst du natürlich selbst abschätzen, ob du damit besser zurecht kommst.

Ich selbst suche mir wg den oben genannten Problemen eine LN, mit der ich näher am Tisch abwehren kann. Habe mal eine Stunde den 755 (ist weniger griffig als P1-r) getestet und konnte damit in tischnähe mit wesentlich mehr Effet abwehren! Und zwar mit einer Hackbewegung von oben nach unten und dann noch nach vorne irgendwie bei relativ senkrechtem Schlägerblatt! (a la Hou Yinchao )
-> Bei Stopbällen kann ich nach vorne gehen und mit der VH umlaufen
-> Bälle in die VH kann ich wieder mit einem Topspin beantworten

Muss halt jeder für sich wissen, welchen Kompromiss er macht. der Challenger und 563 wird für den Angriff besser sein, der 755 ist halt auch für Verteidigung ideal. Wichtig ist, dass du dich festlegst sobald du eine Noppe hast, die gut zu dir passt und dann lange dabei bleibst, weil du erst nach einer gewissen Zeit Feinheiten rausarbeitest... Also bei mir hat es einen Monat gedauert, bis ich mit dem Feint wieder mein voriges Niveau hatte
Wobei von Beherrschen noch keine Rede sein kann...

[martinspin]

Hoi zäme

Nachdem ich jetzt eine Nacht überschlafen habe, denke ich auch, dass es sinnvoll ist, auf der VH weiterhin einen NI-Belag zu spielen. Werde wahrscheinlich beim Tackifire Drive bleiben oder den Tackiness D drauftun. Ein weiterer Vorteil der KN ist der, dass der Unterschied zwischen VH und RH kleiner ist und damit "Drehen" besser klappt. Als ich den Curl auf der RH drauf hatte, war es sehr schwierig mit dem NI-Belag auf der RH zu spielen, da die Blattneigung für z.B. den Konter komplett anderst war.

Hou Yinchao verteidigt mit einer KN und ich hoffe, dass es mir gelingt, mit dem Challenger Chop eine gepflegtes Abwehrpiel hinzukriegen. Mir kommt gerade mal in den Sinn, dass es sinnvoll ist, die anzustrebende Spielweise mal etwas genauer zu definieren. Also tu ich das nun und bin gespannt, was ihr zum entsprecheden Material meint. Momentan spiele ich das Joo Sea Hyuk und sehe keinen Grund das Holz zu wechseln.

VH Tackifire Drive 1.9 frischgeklebt:
ca. 40% Angriff (Topspin und Gegentopspin)
ca. 30% Abwehr (US-Verteidigung, Schupf) als Variante oder unter Druck
ca. 20% gerade Schläge (Flip, Block)
ca. 10% Stoppbälle und kurze Ablagen


RH Challenger Chop 1.5 frischgeklebt
ca. 40 % Abwehr
ca. 30 % gerade Schläge (Flip, Block und Schuss!!)
ca. 20 % Topspins auf US um ins Angriffsspiel zu kommen
ca. 10 % Stoppbälle und kurze Ablagen.

Gruss, martinspin

[Schorsch]

Ich weiß nur nicht ob man das so einfach in Prozentzahlen ausdrücken kann...
Da wird es unterschiedliche Spiele gegen unterschiedliche Spieler geben, wo sich die einzelnen Werte erheblich unterscheiden werden...

[martinspin]

Hoi Schorsch

Zitat von Schorsch

Ich weiß nur nicht ob man das so einfach in Prozentzahlen ausdrücken kann...
Da wird es unterschiedliche Spiele gegen unterschiedliche Spieler geben, wo sich die einzelnen Werte erheblich unterscheiden werden...

Typisches Statement eines variablen Spielers

Ich wollte halt mit den Prozentzahlen einfach ausdrücken, in welche Richtung ich gehen möchte. Viel wichtiger wie der Gegner scheint mir meine jeweilige Verfassung zu sein. Es gibt Tage, an denen ich Abends müde bin und eher passiv spielen möchte. An andern Tagen bin ich dann wieder gut drauf und spiele offensiver.

Gruss, martinspin

[tstollen]

Ich habe auch selber das Joo Se Hyuk Holz, den Curl P1 R und den Challenger Chop gespielt. Ich kenne auch 2 ältere Abwehrer (60+) die vor 3 Jahren mit dem Challenger Chop 2. Verbandsliga Mitte ausgeglichen gespielt haben. Das Problem gegen beide war überhaupt vernünftig in den Angriff zu kommen, da beide doch mit sehr starkem Unterschnitt geschupft haben. Hatte man beide endlich in der Abwehr machte man fast immer auch den Punkt. Rückhandabwehr mit kurzen Noppen erzeugt einfach zuwenig Unterschnitt. Auch Ding Song hat die kurzen Noppen auf der Vorhand gespielt.

Der Curl P1 R ist da schon besser. Der erzeugt auch beim Schupfball soviel Unterschnitt, das der Angreifer nicht einfach die Bälle anheben kann ohne Fehler zu machen. Er ist aber im Vergleich zum Curl P 1 Bamboo wirklich sauschwer zu spielen. Jeder unsaubere Schlag wird sofort bestraft.

Jetzt stellt sich für mich die Frage wie hoch Du spielen möchtest. Mit dem Bamboo und langer Abwehr habe ich vor 3 Jahren in der 1. Verbandsliga hinten dick positiv gespielt. Ab Oberliga oder Regionalliga würde ich zum Curl P1 R raten. Mit dem Challenger Chop ist normalerweise ab Bezirksliga/Verbandsliga kein Blumentopf mehr zu gewinnen (man hat kaum eine Chance einen schnellen Topspin auf der Rückhand abzuwehren).

Warum probierst du nicht mal den Bamboo in 1,0 mm. Die Abwehr hat enormen Unterschnitt auf Topspin und ist extrem sicher, auch weil der Belag so fehlerverzeihend ist. Nach einem Jahr und mit einer Stabilisierung Deiner Spielstärke kannst Du dann ja wieder den Curl P 1 R probieren.

[martinspin]

Hoi tstollen

Zitat von tstollen

Warum probierst du nicht mal den Bamboo in 1,0 mm. Die Abwehr hat enormen Unterschnitt auf Topspin und ist extrem sicher, auch weil der Belag so fehlerverzeihend ist. Nach einem Jahr und mit einer Stabilisierung Deiner Spielstärke kannst Du dann ja wieder den Curl P 1 R probieren.

Wie sieht es mit Konter, Block und Schuss aus beim Bamboo?

Gruss, martinspin

[tstollen]

Zitat von martinspin

Hoi tstollen



Wie sieht es mit Konter, Block und Schuss aus beim Bamboo?

Gruss, martinspin

Mit Schwamm geht nichts dergleichen, aber Du hast die Möglichkeit eine extrem sichere Rückhand zu spielen und Deine Vorhand zu optimieren. Es ist im Endeffekt immer ein abwägen auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau.