Neues Spielsystem für die oberen Ligen?

[123abc]

Zitat von Power-Seven

Wenn ich eine Karte für das Halbfinale des berühmtesten Tennis-Turnieres habe oder als Fernsehsender dieses übertrage, freue ich mich selbstverständlich über ein episches Event.

Bei einem Olympia-Finale zwischen Ma Long und Xu Xin würde ich auch gerne 7 Sätze lang

Im Tennis schauen viele auch bei vergleichsweise unbedeutenden Turnieren stundenlang zu. Die Spiellänge ist offensichtlich nicht entscheidend.

Zitat von Der springende Punkt

Ggf. muss man die Bereitschaft haben, in kleineren Mannschaften zu spielen.

Wenn man damit anfängt Regeln für Spieler aufzustellen, die möglichst schnell wieder daheim sein wollen dann kann man es auch gleich sein lassen. Diejenigen haben die Option, gar nicht mitzuspielen. Damit tun sie sowohl der eigenen Mannschaft als auch sich selbst einen Gefallen. Sie können ja z.B. regionale Turnierserien spielen.

Zitat von Matousek

Und was hast Du da so auf Deiner Vorstellungsliste? Wer soll diese Ursachen bekämpfen? Habe durchaus ein offenes Ohr.

Dazu müsste ich ein Konzept ausarbeiten. Ich werde das nicht in zwei Sätzen niederschreiben, da das nicht der Sache angemessen wäre. Jedenfalls habe ich da andere Vorstellungen als das was derzeit läuft. Das ganze wäre auch offtopic. Es geht im Grunde genommen um Nachwuchsgewinnung, Arbeitsweisen, Finanzierungsthematiken...

Die Vereine stehen im Vordergrund.

[Rudi Endres]

Die Regionen sollten aus den erwähnten Gründen selbst entscheiden. Allerdings sollte man nicht jedes Jahr, je nach Mehrheitsverhältnissen, das Spielsystem wieder ändern.

Das Wichtigste ist, dass Vereine und Mannschaften erhalten bleiben. Sind die erst mal abgemeldet, gibt es meist kein zurück.

[123abc]

Zitat von Rudi Endres

Das Wichtigste ist, dass Vereine und Mannschaften erhalten bleiben. Sind die erst mal abgemeldet, gibt es meist kein zurück.

Genau so ist es! Das ist aber vielen nicht wirklich bewusst. Vereine lösen sich meist nicht temporär auf.

[Fastest115]

Zitat von Rudi Endres

Die Regionen sollten aus den erwähnten Gründen selbst entscheiden. Allerdings sollte man nicht jedes Jahr, je nach Mehrheitsverhältnissen, das Spielsystem wieder ändern.

Das Wichtigste ist, dass Vereine und Mannschaften erhalten bleiben. Sind die erst mal abgemeldet, gibt es meist kein zurück.

Bei den Regionen stimme ich dir zu

Bei der Priorität nicht.

Beispiel:
Du hast 100 Teams a 6 mit 600 Spielern. Im Laufe der Zeit hören 60 auf aus diversen Gründen.

Nun entscheidet man man macht 4er Teams...

Darauf haben 60 keinen Bock und hören auf.

Man hat nun 120 Teams a 4.
Super Ziel/Priorität erreicht mehr Teams als vorher!!!

Wirklich gut???

WAs ist besser? 120 Teams mit 480 Spielern oder 90 Teams mit 540???

Ganz klar muss die Priorität sein die Anzahl der Spieler möglichst hoch zu halten bzw deren Schwund zu bremsen!!!

Denn auch für die Spieler gilt...wenn da erstmal einer aufhört kommt der auch kaum wieder.

[123abc]

Spiekerschwund bekämpft man aber nicht durch künstliche Maßnahmen und Änderubgen des Systems. Dies ist eine Art Kapitulation und ein Aufschieben der eigentlichn Problematik.

Mehr Mannschaften sind aber sicherlich im Sinne der Verbände, die dann mehr Geld seitens der Vereine erhalten würden. Eine Maßnahme für deren Kasse aber meiner Ansicht nach nicht wirklich im Sinne des Sports.

[Power-Seven]

Zitat von 123abc

Damit tun sie sowohl der eigenen Mannschaft als auch sich selbst einen Gefallen. Sie können ja z.B. regionale Turnierserien spielen.

Ich wundere mich ein wenig über die großzügige Grundhaltung.

In der Praxis sieht das zumindest bei uns so aus, dass auf eine Aufstellung gedrängt wird und auch regelmäßig angefragt wird, ob man nicht doch spielen will, mit entsprechendem Unverständnis wenn man bei seiner Position bleibt.

Bei den ganz Übermotivierten geht das dann bis zu "Dann brauchst auch nicht ins Training zu kommen" bzw. "Solche wie dich brauchen wir nicht".

Aber schön, wenn das anderswo geräuschlos geht.

[Sansibar]

Zitat von Rudi Endres

Die Regionen sollten aus den erwähnten Gründen selbst entscheiden. Allerdings sollte man nicht jedes Jahr, je nach Mehrheitsverhältnissen, das Spielsystem wieder ändern.

Das Wichtigste ist, dass Vereine und Mannschaften erhalten bleiben. Sind die erst mal abgemeldet, gibt es meist kein zurück.

Eins vorweg, den Vorschlag 4 oder 5 Satzspiele abzuschaffen um zeitliche Differenzen noch exakter eingrenzen zu können, dabei in Kauf zu nehmen das 2:0 Spiele zur Farce werden und dafür dann die Siegpunkte gleich mit abzulösen und in Sätze zu tauschen finde ich eine Farce.

Man verkennt hierbei völlig das man ohne Not den Charakter einer Sportart aufs Spiel setzt, ohne Not bedeutet - so schlimm wie die Entwicklung der Mitgliederzahlen ausgemalt wird ist es nur bei einer subjektiven Betrachtung ohne mal nach links und rechts zu schauen.

Der demografische Wandel ist ohnehin nicht aufzuhalten, googelt man übergreifend findet man durch die Bank einen laufenden Mitgliederschwund über alle Landessportverbände. Immer weniger Kinder, Ganztagsschulen, Onlineentwicklung, all dies sorgt überall für eine Überalterung, einen Mannschaftsschwund und für immer weniger Nachwuchs.

Es trifft sowohl die die zeitlich planbarst in Halbzeiten und Minuten sind (z.B. Handball) ebenso wie die die unplanbarer sind (z.B. Tennis).

Um also zu sehen wo man hier steht müsste man hier einen prozentualen Vergleich der jeweiligen Rückgänge erstellen. Tischtennis steht in diesem Kontext gar nicht schlecht da.

Googelt man z.B. explizit Mannschaftssterben Tennis so habe ich ein ähnlich aufgebautes Forum wie dieses gefunden (Saitenforum). Beim kurzen Überfliegen könnte man glauben man befinde sich hier, 4er Teams seien von vielen Landesverbänden instruiert worden und trotzdem reiche es nicht. Vorschläge werden wie hier kontrovers diskutiert, z.B. eine Doppelspielberechtigung im Erwachsenenalter (ähnlich derer im Nachwuchs / Erwachsenenalter hier). So könnten Studenten sowohl am Ihrem Wohnort wie Ihrem Lebensort gemeldet werden, auch könnten die die es wollten bei entsprechendem Zeitmanagement doppelt spielen. Kontrovers wird die Lage diskutiert wenn diese beiden Vereine gegeneinander antreten müssten, so müssten Regelungen getroffen werden die dieses ausschließen etc

Ich 4er Teams in den oberen Ligen sind konkret zu diskutieren, es gibt vielleicht mehr Vor- als Nachteile. Aber auf unterer Ebene sollte man der Basis nicht vorgreifen, die jeweiligen Kreise selbst sollten hier die Möglichkeiten haben zu wählen zwischen 4er und 6er Systemen. Sie sind viel näher an der Basis als alle oberen. Die Kreise müssten gestärkt werden, dazu jegliche Anreize, Möglichkeiten, neue Wege in Sachen Jugendarbeit, jegliche Unterstützung von oben - dann sieht es prozentual gar nicht so schlecht aus.

Keiner wird den demografischen Wandel aufhalten, das beste daraus machen ohne Not den Charakter eines Sieges zu verspielen um zeitlichen Visionen nachzueifern.

[Matousek]

Zitat von 123abc

Die Vereine stehen im Vordergrund.

Na sicher, anders geht es ja gar nicht in unserem Sportsystem, wo der Verein die "Mutter" aller Sportanfänge sind. Eben da liegt ja der Hund schon begraben.
Eines der einfachsten Konzepte ist, einfach mehr zu tun als bisher gemacht wird. Wir hatten in unserem ehemaligen Kreis (BTTV) auf Kreisebene 70 Herrenteams u. sage und schreibe 10 in Worten zehn Jugendteams.

[Fastest115]

Ja und gerade bei der integration von jugendlichen in die Herren Teams sehe ich bei 4 ermannschaft und durchspielen deutlich grössere Probleme als bei 6er Mannschaft bis neun

[Noppenzar]

Nur mal zeitlich dargestellt:

6er Team, Anschlag Sa. 18.30 Uhr:

16.30 losfahren
17.30 Einspielen
18.30 Spielbeginn.
21-22 Spielende
Danach Essen, Heimfahrt
Zuhause 23.30

4erTeam durchspielen wäre auch erst etwa 20.30-21.00 beendet.

Wir sprechen hier von etwa einer (!) Stunde weniger...