Neues Spielsystem für die oberen Ligen?

[spintakki]

Es gibt auch eine Reihe von Mannschaften, in denen jeder schon einmal in jedem Paarkreuz gespielt hat - sehr ausgeglichene Mannschaften.

Wenn nun aus diesen Mannschaften plötzlich 2 Spieler raus müssen, ist es um so ärgerlicher, je schwächer der Unterbau des Vereins ist.
Spielt man Verbandsliga und muss dann runter in die Kreisliga, wechselt man evt. lieber den Verein, obwohl man den Verein gar nicht wechseln möchte.

[Fastest115]

1. Das ist natürlich nur einmalig ein Problem also in dem Jahr wo man alles von 6er auf 4er umstellt.
2. Da muss man dann eben auf jeder Ebene entsprechende zusätzliche Gruppen schaffen sonst rückt ja alles nach unten durch
3. Und da das durchrücken ja auch in anderen Vereinen passiert würde ein Wechsel schwierig da der andere Verein ja auch schon Probleme hat seine eigenen Leute entsprechend zu melden.

[JanMove]

Also die Diskussion ob und wie Jugenliche in Herrenteams integriert werden, hat in den unteren Ligen nichts mit dem Spielsystem zu tun. Die Integration hängt davon ab, wie das im Verein bewerkstelligt wird, und fängt schon viel früher an.

Es wird hier so getan, als ob da urplötzlich ein paar Jugendliche dastehn, die man in den Herrenteams irgendwie unterbringen muss. Die haben dann keine Ahnung wie die Erwachsenen spielen, verlieren hinten selbst die meisten Spiele und sind ohne Coach völlig aufgeschmissen. Was für ein Quatsch.


Also als (ältere) Jugendliche haben wir immer auch schon bei den Herren mittrainiert. Da war man dann kein Fremkörper mehr. Bald waren wir auch schon besser als die meisten Erwachsenen, und die haben sich gefreut Verstärkung aus dem eignene Nachwuchsbereich zu kriegen.

[crycorner]

Du schreibst es ja selbst: Ihr wart als Jugendliche bald schon besser, als die meisten Erwachsenen. Logisch, dass Ihr gut integriert wurdet.

Das Problem ist, die Jugendlichen zu integrieren, die halt eben nicht besser sind, als die meisten Erwachsenen, sondern sich weit unten einreihen. Diejenigen haben auch in den untersten Herrenklassen Startschwierigkeiten und sind eben erstmal keine Hilfe. Ich als Mannschaftsführer habe meistens versucht, die Ersatzjugendspieler einzusetzen, wenn mal jemand gefehlt hat. Aber wenn die dann auch schwächer sind, als die erwachsenen Ersatzspieler, wird das von den Teamkollegen, gerade in wichtigen Spielen, nicht mitgetragen. Und das im 6er Paarkreuz. Im 4er-System, wo der Einzelne einen größeren Einfluß auf das Ergebnis hat, wird es noch schwieriger.

[Superwetti]

Zitat von Fastest115

Also die Jugend hier spielt oft Werner Scheffler bis 8. Das dauert auch nicht viel kürzer als 6er bis 9.

Bei einer 6er Mannschaft kann man auch mal 2 Jugendliche mit 4 alten Hasen einbauen. Das ist für die sicher angenehmer als wenn dann je einer als einziger junger mit 3 alten ran muss.

Sicher gibt es Fälle wo dann 4er besser ist wie von dir geschildert. MMn gibt es bei 4er dann aber häufiger Härtefälle als beim 6er...

Ich mache seit ca 30 Jahren Jugendarbeit und hab in der Zeit immer Jugendliche die aus 4er Mannschaften kamen in 6er integriert. Hat meist gut geklappt. Mit 4er Herren hätte ich da deutlich mehr Probleme gehabt...

In deinem Beispiel eine Seite vorher hast du noch geschrieben das 60 von 600 Spielern aufhören, weil von 6er auf 4er Mannschaft umgestellt wird. Dagegen scheint es für dich kein Problem sein Jugendliche von 4er in 6er Mannschaften zu packen.

Wenn es bei dir so ist, das die Jugendlichen bis 8 spielen und genauso lange brauchen wie bei den Herren bis 9, mag das von der Spielzeit tatsächlich egal sein aber sie haben in der Zeit 4 SPiele, während sie bei den Erwachsenen je nach SPielstärke nur auf 2 kommen. Es wird wohl eine AUsnahme sein das du 2 Jugendliche einbaust und sie auf 1 und 2 spielen lässt.

Es gibt glaube ich viele Spieler die gerne Tischtennis spielen und dafür auch Zeit erübrigen. In einer 6er Mannschaft verbringst du aber die wenigste Zeit deiner langen ABwesenheit mit dem Spielen. 2/3 der Zeit bist du Zuschauer oder Schiedrichter. Und jetzt kommt nicht alle mit anfeuern und so, in die Hallen in die ich komme sind die Spieler die nicht dran sind entweder draussen zum rauchen oder in der Halle am Smartphone.

Auch dein anderes Beispiel halte ich nicht für gelungen, ja es gibt in den untersten Klassen die Möglichkeit 4er Mannschaft zu spielen und ganz oben dann wieder auch. Aber was machst du denn mit Spielern die zu stark sind für die untersten beiden Klassen aber trotzdem nicht ds Zeug haben Bundesliga zu spielen? Lange machen die das nicht mit in der 2. und 3. Kreisklasse.

[Fastest115]

Ja macht ihr mal. Stellt alles auf 4er um....
Und wenn dann 10 oder 20 % oder wieviel auch immer aufhören ist das eben so... Man kann ja keinen zu seinem "Glück " zwingen... Da wird sich schon nen funktionär finden der das dann schön redet.
Ich muss mir das dann glücklicherweise nur noch von aussen angucken...

[Jaskula]

Zitat von Armendariz

Theoretisch kann sich doch jeder beteiligen, der es auch wirklich will.

Wer sich nur wenig informiert, ist doch meistens am schnellsten mit dem unqualifizierten Rumgemotze. Und bei niedrigschwelligen Abstimmungsmöglichkeiten würden viele entscheiden, die ein bestimmtes Thema nicht vollständig durchdacht haben. Da wären sehr bald Beiträge gesenkt, Noppen verboten, Geldstrafen für Versäumnisse abgeschafft.

Ein Weg durch die Hierarchien zwingt zu Diskussionen, wie etwa bei der Bezirksreform hier in Bayern.

1. Wenn ich mich entscheide, auf Verbandsebene aktiv werden zu wollen, dann muss ich beim nächsten Kreistag Delegierter werden, dann muss ich auf Bezirksebene Delegierter werden, was man selten wird, wenn man nicht schon ein paar Jährchen mitgeweirkt hat. Dann darf ich beim Verbandstag mitstimmen aber noch lange nichts bewegen. Es dauert Jahre, bis man da hin kommt.

2. Klar motzen auch viele, die wenig Ahnung haben aber in sehr vielen fällen sind es die, die jahrelang die vereinsarbeit machen und sich ziemlich gut auskennen und dadurch auch abschätzen können, welche Probleme solche Entscheidungen "von oben" auslösen können / werden.

3. Der Weg durch die hierarchien zwingt nur von unten zu Diskussionen. Hier haben wir doch das Problem, dass sämtliche Regel-verunstaltungen von oben kommen und bisher immer ohne jede Diskussion einfach beschlossen wurden - egal wie groß die Ablehnung war. Wo ist denn da die Diskussion ? Willst Du wirklich behaupten, dass die Einführung der Regeländerungen der letzten Jahre komplett durchdacht waren ?

[Jaskula]

Zitat von Partner

4 Spieler einzukaufen oder bei der Stange zu halten ist doch wirklich einfacher, als auf das hintere Paarkreuz zu bauen, wo sowieso oft nur Ersatzleute auflaufen.

Ist das Dein Ernst, dass Du das positiv siehst ?
Für Liga 1 und 2 meinetwegen aber darunter gibt es doch gar kein Geld, oder ?

[Jaskula]

Zitat von Der springende Punkt

Ggf. muss man die Bereitschaft haben, in kleineren Mannschaften zu spielen.

Um welches Ziel zu erreichen ?

Wie von anderen schon erwähnt: 4er Mannschaften kann nicht die Antwort auf den Rückgang der Aktivenzahl sein, denn damit würde man rein gar nichts am Problem ändern, man würde lediglich immer weiter reduzieren müssen und das Problem durch Verärgerung bei denen, die die Änderung nicht wollen, noch beschleunigen.

Wenn die Mitgliederzahlen zurückgehen, muss man versuchen, durch verstärkte Anstrengungen dem entgegen zu wirken. Bei einer sehr großen Zahl von Vereinen ist da noch sehr viel Luft nach oben. Dort wo schon sehr viel gemacht wird, stellt sich das Problem meist auch weniger.

Die Anzahl der gemeldeten Mannschaften ist völlig irrelevant für den Sport an sich, die Vereine und die Spieler. Ob 60 Spieler in 10, 15 oder 20 Teams antreten, spielt nur insofern eine Rolle, dass man für mehr Teams mehr Kapazitäten benötigt. Nur für einen Verband, der pro Team Meldegebühren kassiert, ist eine höhere Anzahl interessant - das kann und darf aber bei dieser Frage m.E. nicht die geringste Rolle spielen.

Wichtig ist aber zu wissen, dass die seit jeher existierenden 6er-Teams offensichtlich keine schlechte Lösung sein können, ansonsten gäbe es nicht so viele aktive TT-Spieler, wenn das kompletter Mist wäre.
Wer 4er-Teams einführen möchte, dem muss bewusst sein, dass das sehr viele Aktive stark verärgern wird bis hin zum Aufhören. Wieviele das sein werden kann keiner vorhersagen, was man hingegen weiß ist dass 6er Teams nur sehr wenige zum Aufhören bewegen, denn wer dies als Argument nutzen möchte müsste das ja irgendwie begründen. Wie soll das aussehen ?
- "Das Spiel dauert mir zu lange"
. . . - 4er-Teams wären hier keine echte Lösung, denn wie Noppenzar aufgezeigt hat geht es um maximal eine Stunde, je nach Spielsystem sogar weniger bis gar nichts
- "Ich komme zu wenig dran"
. . . - 4er-Teams wären hier keine echte Lösung, denn entweder muss man Durchspielen, was aus Gründen, die schon genannt wurden wenig Sinn macht oder es ist im hinteren Paarkreuz genauso wie bei er-Teams, oder man spielt Scheffler, dann hat man wieder keinerlei Zeitersparnis

Ansonsten kann man höchstens die Nachteile der 4er-Teams ( Stimmung, Coaching, ...) als für einen persönlich irrelevant aber niemals als Vorteil sehen

[Chris Kratzenstein]

Zitat von Jaskula

1. Wenn ich mich entscheide, auf Verbandsebene aktiv werden zu wollen, dann muss ich beim nächsten Kreistag Delegierter werden, dann muss ich auf Bezirksebene Delegierter werden, was man selten wird, wenn man nicht schon ein paar Jährchen mitgeweirkt hat. Dann darf ich beim Verbandstag mitstimmen aber noch lange nichts bewegen. Es dauert Jahre, bis man da hin kommt.

Das stimmt denke ich in den wenigsten Verbände so. Meistens werden ständig Leute für Ehrenamtliche Tätigkeiten im Verband gesucht. Da muss man kein Delegierter für werden sondern da muss man nur mal schauen welche Ämter im Verband aktuell nicht besetzt sind (würde mich wundern wenn da alles besetzt wäre). Und dann wendet man sich an die zuständigen Personen und fragt ob man das machen könnte. Glaube kaum, dass da jemand abgelehnt wird.

Und außerdem bewirkt man durchaus schon als Delegierter etwas. Ich glaube Du denkst da etwas zu positiv bezüglich der Wahl die die Verbände bei der Besetzung der Positionen haben. Da ist nämlich meist keine vorhanden. Das führt dann häufig eben auch dazu, dass Leute zu Ämter kommen von denen viele wissen, dass die evt. gar nicht so gut dafür sind. Aber da es niemanden andern gibt der sich beworben hat ...