Hilfe Vorhand!

[Sk91]

Wusste gar nicht das man Tischtennis nach lehrbuch spielt.
Du etwa?????

Kontertopsin ist der Schlag den du bei jeden Bundesliga Profi 5-8 mal im Spiel siehst. Wenn das meine bezeichnung für diesen schlag ist und die Allgemeinheit das anders nennt, nun gut.
Such dir bei youtube das spiel, als Timo das erste mal gegen Xu XIn gewinnt, ich weiß nicht was das für ein Event war. Vor 2-3 Monaten.
Dort hat Timo im spiel 2-4 Wahnsinnig harte Topspins von Xu XIn "geblockt" (so nenne ich es mal für euch.
Für mich war das ein Kontertopsin, weil:
1. Es kein Block war, beim Block hält man nur den Schläger hin, oder geht etwas dagegen.
2. Der ball nicht wie ein klassischer Topspin gespielt wurde.

Sondern eine Mischung aus Topsin und Konter. Das nennt man dann Kontertospin und ist eine relativ kurze Bewegung.
Nun gut, Timo haut den Schläger ziemlich weit zum kopf......

Meine Anfangsmethodik halte ich für richtig, erst 10-20 Bälle Kontern und dann Topspins. Ob ihr das für richtig haltet oder nicht. Macht wie ihr wollt, aber mein Ballsicherheit und meine Schlagtechnick hat sich aufgrund dessen enorm verbessert. Da ich jetzt ordentlich unterscheiden kann, was ich da gespietl habe ob Konter oder ein Topsin oder ein Zwischending wie kontertopspin.

Ist mir auch eigendlich Wayne, ist auch mein letzter Post hier.
Ich habe Erfolg, das reicht mir.......

[Sven T.]

Süss. Was hat dein Lehrgangsleiter bei der Trainerausbildung zu deiner Terminologie und deiner Methodik gesagt? Hat er verzweifelt am Ende: "Wayne" gesagt?

[klugscheisser]

Zitat von ashigaru

Ja, im Osten von Hessen ist man da viel zukunftsorientierter, da wird schon mit 42mm Bällen gespielt (siehe Beitrag #16).

Ist mir eingefallen, als ich schon im Auto saß.

Ich lüge jetzt mal: ich wollte sehen, ob einer meine Beiträge auch liest ...

Aber ich wohne nicht im Osten Hessens ... eher mehr im nördlichen Süden

[klugscheisser]

Um mal wieder sachlich zu werden: Natürlich kann man mit schnitt-armem Konter anfangen, muss man aber nicht. Wenn ich einen Neuling kriege, beobachte ich erst mal.

Zur Zeit werden die Anfänger immer jünger, auch durch die Ganztagsschul- und Kindergarten-Aktionen. 5-7jährige sind oftmals einfach zu klein, um zu kontern, bei den starte ich -je nach körperlicher Voraussetzung- meist mit Topspin, weil es für sie viel leichter ist. Größere (9-14) Anfänger hingegen starten meist mit einem Konterspin bzw TS gegen offene Bälle und bekommen auch gleich den Vorteil des rotierenden Balles erklärt und demonstriert. Ich persönlich halte es auch nicht für produktiv, erst einen Schlag zu perfektionieren, bevor der nächste drankommt.
TT ist eine sehr komplexe Sportart; das Bevorzugen einzelner Aspekte im frühen Stadium bremst eher die Entwicklung.

Mir sind Spieler lieber, die 80 Prozent aller Schläge (einschließlich Notschläge) zu 70 Prozent beherrschen, als nur wenige zu 95 Prozent.

Ich halte aber meine Methode nicht für allein selig machend, jeder Trainer muss seinen eigenen Weg zum Erfolg (seiner Spieler) finden.

Vielleicht kann ich ich mal meinen ersten Vorschlag wiederholen: Wenn das Einspielen mit reinem Konter Probleme macht, dann halt erst mal irgendwie anders, unverkrampfter einspielen, damit sich keine "Konter-Fehler-Kultur" manifestiert. Für viele mag ja Kontern eine geeignete, weil gewohnte Methode sein.

[Remmosch]

Erstmals danke für die ganzen Posts von euch die mir alle helfen, da ich alles ausprobieren will da ich wieder sicher sein möchte ^^.

Aber direkt beim Einspielen mit Topspins anzufangen kann ich nicht und ich denke das macht auch keiner. Des Weiteren denke ich gerade mit der Diskussion mit oder ohne Spin, denke ich, wird es eh jeder anders machen, denn jeder ist individuell und hat andere Bewegungsmuster (erstmals um die Diskussion etwas zu zähmen) Mein Trainingspartner zB. reißt bei seiner Konterbewegung schon viel Spin rein, bei anderen wiederum ist es so das man die bälle hochheben muss oder selbst mit mehr Spin zu spielen damit die Bälle nicht wien nasses Handtuch ins Netz fallen.

Dem ganzen zig Namen zu geben halte ich deshalb für relativ sinnlos und vorallem finde ich es förderlich wenn man beim Einspielen bei Sachen wie Spin und Härte variiert. Bei mir ist zB so das wenn ich längere Zeit nicht spiele ich die Platte erstmal wieder "kennenlernen" muss damit Beinarbeit Armzug und Körperspannung wieder miteinander harmonieren. Und dafür gibt es meiner Meinung nach keine bessere Möglichkeit als zu Kontern mit mehr Spin mal weniger... Und wenn so ein sicherer Ball wegfällt fühlt man sich im restlichen Spiel auch unsicher. Das ist ungefähr als versucht man sich erneut an Material Ball und Platte ranzutasten und wenn sich dabei schon das Bindeglied, der Arm, schon so seltsam unsicher anfühlt sind das sehr schlechte Vorrausetzungen. Ich hoffe ihr konntet mir folgen und ich habe nicht zuviel Stuss geschrieben ;D Jedenfalls so seh ich es.

PS.: Abropo Hessen ,wie man dort Tischtennis spielt werde ich wohl bald feststellen;D muss nur nochn Verein im Raum Frankfurt ausfindig machen ^^...
PPS.: Einiges hat schon geholfen zB das gegen die Wand spielen und öfters mal den Schläger nehmen und sich im klaren sein wie man die Bewegung macht und so weiter

lg
und nochmal danke für die Unterstützung

[durchSchnitt]

Als weiteren Tipp um bei solchen Problemen wieder "in den Schlag" zu kommen empfehle ich dir dann zunächst sehr langsam und kontrolliert anzufangen.


Methode 1) Entweder du und dein Partner fangt beide sehr langsam an und spielt zunächst eher hoch über das Netz. Ganz so als würde man leicht fortgeschrittenen Anfängern Bälle zuspielen. (Natürlich benötigst du dazu einen geduldigen und verständnisvollen Partner.) Achte aber auf die korrekte Körperhaltung, ganz so als würdest du "volle Pulle" spielen. Dann steigere das Tempo immer weiter, aber immer so dass alles noch so kontrolliert bleibt, dass du das Gefühl hast es stundenlang machen zu können.

Methode 2) Oder dein Partner macht dosiert Tempo und du hälst zunächst nur den Schläger hin. Dabei achtest du allerdings genau auf deine korrekte Körperhaltung (leicht in die Hocke gehen nicht vergessen), Haltung des Arms sowie des Handgelenks und auch darauf, den Ball leicht vor dem Körper anzunehmen. Also kurz: alles soll korrekt sein, nur dass du eben zunächst den Schläger nur hinhälst. Damit gewinnst du erst mal ein gewisses Grundgefühl für den Schlag zurück. Wenn das Gefühl sich eingestellt hat, du also den Eindruck hast die Bälle springen genau so ab und genau dort hin wie du es auch nach Gefühl erwartest, dann fange an mit leichten, kontrollierten sehr kurzen Armbewegungen auch etwas Druck auf den Ball auszuüben. Damit gewinnst du wieder das Gefühl für dein Schlag-Timing. Steigere dann langsam deine Schlagintensität bis zum normalen Konterschlag, aber steigere nur in dem Ausmaß wie es dir jeweils im Moment gelingt alles zu kontrollieren.

Der Technikfehler, der sich bei dir eingeschlichen hat, kann natürlich unterschiedlichster Natur sein. Entweder du hast einen Partner/Trainer der dir sagen kann was du gerade falsch machst, oder du musst eben selbst drauf kommen. Bei dieser Selbstbeobachtung hilft dir m.E. die eben beschriebene Methode des "langsamen Steigerns". Sollte dein Problem z.B. darin bestehen, dass du dein Handgelenk beim Konterschlag nach unten abklappst, dann wirst du das just in dem Moment bemerken, wenn du anfängst dein Handgelenk für den Schlag intensiver einzusetzen und kannst dich gezielt darauf hin konzentrieren es nun richtig zu machen.

Ich hoffe du kannst damit was anfangen.
Jedenfalls mache ich es immer so, wenn ein Schlag, der letzte Woche noch gut klappte, sich plötzlich unerklärlich "verstellt" hat und ich nicht so recht weiß woran es liegt.

Viel Erfolg

[TechMat]

Ich hatte so ein Problem auch mal. Bei mir war es sogar so extrem, dass ich nicht mal einen normalen Konteraufschlag mit der Vorhand machen konnte.
Manchmal gings wieder nach 15 bis 20 Minuten, manchmal blieb das aber das ganze Training über so.
Ich habe mich dann immer zuerst mit der Rückhand eingespielt (hier gab es nie Probleme) und dann gehofft, dass es mit der Vorhand auch klappt. Etwas hat es geholfen, aber nicht wirklich.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei mir ein mentales Problem war:
Diese Schwierigkeiten hatte ich nämlich noch bis letztes Jahr quasi in jedem einzelnen Training. Dann habe ich den Verein gewechselt (wegen Studium) und hatte bis jetzt noch NIE dieses Problem. Warum das so ist, verstehe ich aber nicht (bin aber natürlich froh darum).
Ich will dir jetzt natürlich nicht raten den Verein zu wechseln. Ich hoffe du kriegst das auf eine andere Weise wieder hin. Ich wollte hier nur mal meinen Fall schildern.