Urheber-Recht und Internet -und Musik-Legenden :)

[Niubi]

Zitat von Brett13

Pink Floyd, die Stones, ja sogar die Beatles und die Beach Boys sind und bleiben wohl auf ewig unerreicht. Das waren halt andere Zeiten. Die kommen nicht wieder. So ist das nun mal. "Qualitativ" gute Musik, von Leuten, die ihre Instrumente beherrschen wird aber heute auch gemacht.

Mit sowas hab ich dann schon ziemlich Mühe . "Bleiben auf ewig unerreicht"... mir ist jetzt einfach mal egal was jeder dazu denkt, aber gerade drei dieser vier Bands sind für mich so belanglos, wie etwas nur belanglos sein kann. Stones und Beach Boys sind IMO sogar richtig schlimm. Die Beatles, mhm ok haben paar okaye Songs gemacht und Pink Floyd gehört sicher zu den wegweisenden Prog-Rock Bands. Inwiefern diese heute noch relevant sind? Ausser als Fussnoten in Interviews mit 'neuen' Musikern die ich gut finde nicht so sehr. Und da werden, wenn überhaupt, höchstens Pink Floyd mal erwähnt.

Zu der Zeit gabs ja auch schon richtig Gutes wie z.B. King Crimson. Kennt nur keiner

Was die 'Grundausbildung' von Musikern betrifft, so bin ich der Meinung, dass die höchstens hilft. Mehr nicht. Was nutzt es mir, wenn Leute, die auf ihrem Instrument virtuos sind, sich zusammentun um absolut seelenloses Gedudel zu produzieren (siehe Dream Theatre)? Nene, da sind mir 3 dreckige Punks lieber die in ihrer Garage 3 Akkorde zu nem Song aneinanderreihen, solange es rockt!

[Rieslingrübe]

Zitat von Brett13

...über absolute Qualität....

...zu urteilen, ist sicher schwierig. Gewisse Einschätzungen zur Sache kann man aber schon mal abgeben - wenn man sich mit der Materie einigermaßen auseinandergesetzt hat. Und dies bedeutet in der Regel: Hören & Lesen. Über Jahre.

Nicht, dass man jedem Kritikerurteil blind folgen muss. Doch gibt es in der Rockmusik - wie überall: in der Malerei, Literatur, zum Pilzesammeln & -zubereiten, über Holzschnitzerei etc. - durchaus Standardwerke von etablierten Kritikern & Fachleuten. Kritiker, die sich oft intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und Jahre ihres Lebens damit verbracht haben, über Bands, Musiker, Stile, Einflüsse & Strömungen zu recherchieren.

Und im Vor-Internetzeitalter war es ohne Sounds, Spex, Rolling Stone, Musik Express etc. - neben dem regelmäßigen Austausch mit anderen Hören & Sammlern auf Börsen - kaum möglich, in Deu manche Gruppen überhaupt zu entdecken.


Ein Beispiel: Ich stütze die These mancher Musikhistoriker (nicht aller), dass die Rockmusikjahre zwischen 1966 und 1971 die bis heute mit Abstand fruchtbarsten überhaupt waren. Niemals zuvor oder danach gab es - insbes. im Swinging London und an der amerikanischen Westküste - eine Fünf-Jahres-Periode mit vergleichbar kreativem Output; mit ähnlich vielen originellen und innovativen Musikern. Punkt.

Kann man drüber diskutieren. Obwohl ich - im Gegensatz zu manchen Fachjournalisten & Chronisten - bis heute wohl gerade mal 30 Prozent der relevanten Bands und Alben aus diesem Zeitraum kennengelernt und gehört habe.

Doch ganz ohne Häme: Wenn du & Sven M., wenn ihr beide euren ganzen bisherigen rockmusikalischen Erfahrungsschatz zu dieser Ära zusammenlegt, wieviel Prozent kommen da wohl zusammen? Zwei, drei, oder vier? Für mich, mit meinen immer noch zahlreichen Lücken, ist es hier schon schwer genug, eine einigermaßen auf Erfahrungen und 'Wissen' gestützte Einstufung abzugeben. Für euch beide ist es jedoch bislang & mit Verlaub völlig unmöglich, über diese Epoche in Bezug zu anderen Zeiten, Bands & Musikern fundierte Überlegungen und Vergleiche anzustellen.

Dies wäre ungefähr so, wenn ich morgen einen Kunstführer über verdiente Bildhauer in Barock & Renaissance veröffentlichen würde... . *räusper*


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[Rieslingrübe]

Zitat von Niubi

....Pink Floyd... Inwiefern diese heute noch relevant sind ? Ausser als Fussnoten...

Das noch schwer von Syd Barrett beeinflusste, leicht psychedelische '67er-Debüt - 'Piper at the Gates of Dawn' - kann man in der Sammlung belassen. Dazu hab ich mich jedenfalls entschieden.... .

´

[nevada]

Um was ging es eigentlich ursprünglich?

[Wohlfühlbacher]

Zitat von nevada

Um was ging es eigentlich ursprünglich?

Led Zeppelin

[Sven M.]

Ihr gebt's euch hier ja richtig übel.

Zitat von w_W_

Ein Trainingsopfer ist mal angeschrieben worden von einem vermeintlichem Mädchen,
daß um ein paar MP3´s gebettelt hat. Ergebnis war war eine Abmahnung.
Vermutlich wird ''hier bei uns'' lieber auf diese Art und weise agiert.

Ein Bekannter ist für das Nutzen von emule, das Herunterladen von Filmen, angeschrieben
worden. Das war nicht günstig. Lief auch als Abmahnung unter Androhung einer Anzeige.


-> Es hat doch viele Vorteile, wenn man sich eher für ältere Filme / Serien interessiert

Meines Erachtens nach verbreitet man damit aber urheberechtlich geschütztes Material. Beim Versenden von MP3s steht das außer Frage. Und auch bei eMule ist es meines Wissens nach so, dass man die heruntergeladenen Daten auch automatisch wieder dem Netzwerk zum Download zur Verfügung stellt - quasi als Mirror.

Zitat von Rieslingrübe

Dein Problem, lieber Sven, und teilweise auch Brettis, liegt aber, mit Verlaub, tiefer:

Zwar hast du dich hier von deinen Hip Hop-Anfängen über die Jahre schon recht frei gestrampelt und besitzt mittlerweile zweifellos einen guten Überblick über die Rockszene der Gegenwart. Doch sind deine Lücken, insbesondere in den 50er, 60er und 70er Jahren bei Jazz, Blues, Westcoast, Avandgarde etc. nach wie vor gravierend.

Und wie will man was vergleichen und über etwas urteilen, was man in weiten Teilen überhaupt nicht kennt... ?

Da halte ich es mit Bretti:

Mir scheint, dass du, ob deiner - sorry - Borniertheit, der Einzige hier bist, der überhaupt ein Problem hat

Ich habe damit kein Problem, dass ich in diesen Genres keine tiefgreifenden Kenntnisse vorweisen kann. Ich kenne ein paar Songs aus den Dekaden - klar. Aber davon hat mich bei oberflächlichem Hören bisher nichts so aus den Socken gehauen, dass ich mich damit eingehender beschäftigen würde. Ich repektiere den Einfluss der Künstler dieser Jahrzente auf die heutige Musikszene genauso wie ich den Einfluss von Björk, Radiohead, Nirvana oder Joy Division respektiere. Mögen muss ich die aber trotzdem nicht.

Zitat von Rieslingrübe

Richtig belastbare Statistiken kann vermutlich keine Seite beibringen.

Dennoch, der ursprüngliche Anlass, warum ich mich hier überhaupt zu Wort gemeldet habe, war diese These:
(...)
...danach bin ich wohl etwas abgeschwiffen. Und ich gebe dir Recht, dass man zwischen gut ausgebildet und gut differenzieren muss. Ebenso wie 'professionell' hier bestimmter zu definieren wäre.

Habe ich ja später gemacht.


Je länger diese Diskussion dauert, desto mehr habe ich den Eindruck, dass du etwas in deiner Jugend stehengeblieben bist, Rübe.
Ich klinke mich jetzt für heute hier aus. Muss mir neuartige Musik von schlecht ausgebildeten Dilettanten live anschauen.
http://www.youtube.com/watch?v=F6O4H...eature=related

[User 17544]

Zitat von nevada

Um was ging es eigentlich ursprünglich?

Na, darum wer den Größten Erfahrungschatz


...hat

..und natürlich ob man das ungestraft veröffentlichen darf

[Rieslingrübe]

Zitat von Sven M.

Habe ich ja später gemacht.

Stimmt. Hab's oben glatt überlesen:

Professionell heißt für mich, dass man mit Musik seine Brötchen verdient - keine Nebentätigkeit benötigt um über die Runden zu kommen.

So gesehen, und losgelöst von jedwedem Qualitätsanspruch, kann man das formulieren. Professionalität hat jedoch in der Regel auch etwas mit Einstellung und Verhalten zu tun. Und manche Musiker waren früher womöglich gerade deshalb ehrgeiziger & engagierter, weil es damals oft sehr schwierig war, überhaupt einen Vorspieltermin bei einem Agenten oder Label zu bekommen. Fällt heute ein beliebiges 'Talent' irgendwo durch, gibt's gleich an der nächsten Straßenecke oder irgendwo im Internet noch hinreichend Gelegenheit, sich in der Branche neu zu bewerben....

Je länger diese Diskussion dauert, desto mehr habe ich den Eindruck, dass du etwas in deiner Jugend stehengeblieben bist...

Ganz im Gegenteil: seit geraumer Zeit unterziehe ich die Plattensammlung alljährlich einer kritischen Revision und miste regelmäßig aus. 'Die Gruppen meiner Jugend': Grand Funk Railroad, Queen, Led Zeppelin, Status Quo, Genesis, Yes, Pink Floyd, ELP... sind (von wenigen Alben & Ausnahmen abgesehen) schon lange nicht mehr dabei.

Und um die bedeutenderen unter den Bands der Endsechziger und frühen 70er live und als Zeitzeuge erleben zu können, wurde ich zu spät geboren. Die Westcoast-, Progressive- & Psychedelic-Lücken schließe ich höchst mühsam, nach und nach, seit rund zehn Jahren. Und aus dieser Zeit gibt's immer noch und immer wieder 'ne Menge interessantes Zeug zu entdecken. Mehr als aus irgendeiner anderen rockmusikalischen Epoche, wie gesagt & meiner Ansicht nach....


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[User 17544]

Zitat von Niubi

Mit sowas hab ich dann schon ziemlich Mühe . "Bleiben auf ewig unerreicht"... mir ist jetzt einfach mal egal was jeder dazu denkt, aber gerade drei dieser vier Bands sind für mich so belanglos, wie etwas nur belanglos sein kann.

Mag ja für dich zutreffen - für mich z.B. von zwei der vier Bands - ändert aber nichts an ihrer Einzigartigkeit und erfolgreich waren sie alle...

Zitat von Niubi

Zu der Zeit gabs ja auch schon richtig Gutes wie z.B. King Crimson. Kennt nur keiner

Kennt keiner würd' ich nicht sagen - kenn' ja sogar ich . Hat sicher auch 'ne recht große Fangemeinde, nur nicht so 'ne große wie die vier genannten

Zitat von Niubi

Was die 'Grundausbildung' von Musikern betrifft, so bin ich der Meinung, dass die höchstens hilft. Mehr nicht. Was nutzt es mir, wenn Leute, die auf ihrem Instrument virtuos sind, sich zusammentun um absolut seelenloses Gedudel zu produzieren (siehe Dream Theatre)? Nene, da sind mir 3 dreckige Punks lieber die in ihrer Garage 3 Akkorde zu nem Song aneinanderreihen, solange es rockt!

Das Problem ist nur, dass weder du noch ich entscheiden was die Allgemeinheit rockt

Wenn z.B. meine Mutter lieber André Rieu hört als Al Di Meola ist sie für mich deshalb keine Idiotin...

Mit den meisten Kritikern habe ich eh ein Problem. Können meist selber nix, haben selbstverständlich wie jeder andere Mensch auch, ihre ganz persönlichen Vorlieben, meinen aber über gut und schlecht entscheiden zu können. Mich persönlich stört das nicht - soll'n sie halt machen. Nur das es Menschen gibt, die diesen Kritikern eher glauben, als sich auf ihren eigenen Geschmack zu verlassen, wundert mich dann schon sehr...

Ich mag da eher fachkundige Leute, die einem sagen können, wenn du diese und jene Band magst, dann hör dir mal das an. Könnte dir gefallen...

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Rieslingrübe

...

Man kann aus allem ein riesen Ding machen.

Aus Sex eine Religion, aus Whiskey Philosophie und aus Musik eine Lebenseinstellung.

Ian Dury hat es in den 70ern (!) auf den Punkt gebracht:

Sex and drugs and Rock´n Roll!

Spaß soll es machen. Wenn´s Spaß macht, isses auch gut. Ganz einfach...