Fairness? Aggressives Verhalten?

[JanMove]

Also Emotionen, die im Rahmen bleiben, können sein müssen aber nicht sein. Gegen ein sich selbst Anfeuern nach einem schönen Punkt ist ja nichts zu sagen, aber dieses penetrante "Tscho" nach jedem billigen Punkt (am besten noch nach einem Aufschlagfehler des Gegners) geht mir auch tierisch auf den Sack. Das sehe ich dann schon als taktisches Provozieren des Gegners. Das ist zwar nicht schön, aber dagegen kann man halt nichts machen. Dass aggressives Faustballen in Richtung Gegner mit entsprechendem Blick in die Augen geahndet wird, finde ich in Ordnung und auch notwendig. Wenn jemand nur dadurch gewinnen kann, dass er versucht den Gegner einzuschüchtern, dann ist er eben rein spielerisch nicht dazu in der Lage.
Insbesondere habe ich das Gefühl, dass die deutschen Kaderspieler ihrem Verhalten nach die Unsitte des Tscho nach jedem billigen Punkt antrainiert bekommen. Das fällt irgendwie schon auf. Aber auch einen Spieler wie Kreanga, der schon nach dem ersten Punkt bei 0:0 im ersten Satz einen Freudentanz aufführt, als hätte er das Turnier gewonnen, finde ich lächerlich. Da lobe ich mir die alte schwedische Schule à la Persson, Waldner, Karlsson, ... (Ausnahme Lundquist). Man stelle sich vor ein Spieler schreit nach jeder gelochten Kugel beim Snooker "Tscho". Das kommt doch nur lächerlich. Ich kenne eigentlich keine Sportart ausser Tischtennis, wo es ein so penetrantes Zeremoniell nach jedem Punkt gibt wie beim Tischtennis.

[unterschnittabwehrer]

Zitat von JanMove

Also Emotionen, die im Rahmen bleiben, können sein müssen aber nicht sein. Gegen ein sich selbst Anfeuern nach einem schönen Punkt ist ja nichts zu sagen, aber dieses penetrante "Tscho" nach jedem billigen Punkt (am besten noch nach einem Aufschlagfehler des Gegners) geht mir auch tierisch auf den Sack. Das sehe ich dann schon als taktisches Provozieren des Gegners. Das ist zwar nicht schön, aber dagegen kann man halt nichts machen. Dass aggressives Faustballen in Richtung Gegner mit entsprechendem Blick in die Augen geahndet wird, finde ich in Ordnung und auch notwendig. Wenn jemand nur dadurch gewinnen kann, dass er versucht den Gegner einzuschüchtern, dann ist er eben rein spielerisch nicht dazu in der Lage.
Insbesondere habe ich das Gefühl, dass die deutschen Kaderspieler ihrem Verhalten nach die Unsitte des Tscho nach jedem billigen Punkt antrainiert bekommen. Das fällt irgendwie schon auf. Aber auch einen Spieler wie Kreanga, der schon nach dem ersten Punkt bei 0:0 im ersten Satz einen Freudentanz aufführt, als hätte er das Turnier gewonnen, finde ich lächerlich. Da lobe ich mir die alte schwedische Schule à la Persson, Waldner, Karlsson, ... (Ausnahme Lundquist). Man stelle sich vor ein Spieler schreit nach jeder gelochten Kugel beim Snooker "Tscho". Das kommt doch nur lächerlich. Ich kenne eigentlich keine Sportart ausser Tischtennis, wo es ein so penetrantes Zeremoniell nach jedem Punkt gibt wie beim Tischtennis.

Von mir 100%tige Zustimmung

[mithardemb]

Zitat von JanMove

Also Emotionen, die im Rahmen bleiben, können sein müssen aber nicht sein. Gegen ein sich selbst Anfeuern nach einem schönen Punkt ist ja nichts zu sagen, aber dieses penetrante "Tscho" nach jedem billigen Punkt (am besten noch nach einem Aufschlagfehler des Gegners) geht mir auch tierisch auf den Sack. Das sehe ich dann schon als taktisches Provozieren des Gegners. Das ist zwar nicht schön, aber dagegen kann man halt nichts machen. Dass aggressives Faustballen in Richtung Gegner mit entsprechendem Blick in die Augen geahndet wird, finde ich in Ordnung und auch notwendig. Wenn jemand nur dadurch gewinnen kann, dass er versucht den Gegner einzuschüchtern, dann ist er eben rein spielerisch nicht dazu in der Lage.
Insbesondere habe ich das Gefühl, dass die deutschen Kaderspieler ihrem Verhalten nach die Unsitte des Tscho nach jedem billigen Punkt antrainiert bekommen. Das fällt irgendwie schon auf. Aber auch einen Spieler wie Kreanga, der schon nach dem ersten Punkt bei 0:0 im ersten Satz einen Freudentanz aufführt, als hätte er das Turnier gewonnen, finde ich lächerlich.

Ich denke das Regelwerk müßte hier genauer gefaßt werden und eben mehr typische Verhaltensweisen beschreiben die geahndet werden. Viel schlimmer, als "Tschoo" und Faust ballen finde ich es solche Entscheidungen uneinheitlich und damit fast zufällig zu treffen. Wir reden hier immer, daß Tischtennis angeblich so schwer nachzuvollziehen wäre. Diese Entscheidung war nach dem was ich bisher gehört und gelesen habe für die Akteure (auf beiden Seiten), die Trainer und die Zuschauer nicht nachvollziehbar.

Es muß einfach klar sein ob "Tschoo" rufen und eine Faust zu ballen erlaubt ist oder nicht.

Zitat von JanMove

Da lobe ich mir die alte schwedische Schule à la Persson, Waldner, Karlsson, ... (Ausnahme Lundquist).

Ich glaube man hat früher generell leiser am Tisch agiert und Waldner und Personen haben eben das TT in den 80ern erlernt.

Zitat von JanMove

Man stelle sich vor ein Spieler schreit nach jeder gelochten Kugel beim Snooker "Tscho". Das kommt doch nur lächerlich.

Man kann eine solche Sportart einfach nicht mit TT vergleichen. Im Fußball kommt es vor, daß ein Spieler den Gegner tritt - manch einer spricht dann von internationaler Härte und meint das wäre kein Foul. Kannst du dir z.B. vorstellen, daß ein Schachspieler den Gegenspieler per Blutgrätsche von den Beinen holt?

Zitat von JanMove

Ich kenne eigentlich keine Sportart ausser Tischtennis, wo es ein so penetrantes Zeremoniell nach jedem Punkt gibt wie beim Tischtennis.

Beim Volleyball wird auch jeder Punkte bejubelt. Man klatscht sich auch nach Fehlaufschlägen des Gegners ab.

Beim Fußball gibts den Jubel nur bei Toren - dafür dann aber richtig. Es kommt selbten vor, daß ein TT Spieler sich das Hemd vom Leibe reißt, die Spielfläche verläßt, die Eckfahnen (oder bei uns eben die Absperrungen) rausreißt und Saltos schlägt.

Beim Tennis springen die Zuschauer in die Bresche. Wer kennt nicht noch die Davis Cup Partien bei denen nach jedem Ballwechsel applaudiert wurde.

... und da gibts noch viele weiter Beispiele.

[Bond 008]

Zitat von unterschnittabwehrer

Von mir 100%tige Zustimmung

Von mir auch!

[BudFox]

meine Meinung:
ich glaube nicht, dass sich das Tschoo und ähnliche Dinge zur psychologischen Einschüchterung des Gegners eindämmen lassen. Ist vielleicht auch nicht angesagt: TT ist ja ein Wettkampf MANN gg Mann
was ich aber bis runter auf die niedrigeren Klassen wichtiger fände ist, dass die vorhandenen Regeln einfach klar durchgesetzt werden. Z.B. korrekter Aufschlag, keine Zeitverzögerungen Marke zw. den Ballwechseln kurz mal zur Flasche, keine Beleidigung des Gegners im laufenden Spiel :-) Marke Der kann ja eh nichts, etc.

Gruss Till

[Sven M.]

Ich glaube in dieser Diskussion sollte berücksichtigt werden, dass ein TT-Spiel eine emotionale und psychische Ausnahmesituation darstellt.
Während eines Spiels hat der Spieler mit so vielen Einflüssen zu kämpfen (Trainer, Gegner, Zuschauer) und auch der Spielverlauf ist psychisch hoch anstrengend. In einem Moment geht alles wie von selbst und im nächsten Moment geht gar nichts mehr.

All das prasselt während eines Spiels auf einen Spieler ein. Lautäußerungen halte ich in diesem Falle "nur" für eine Art Stressabbau.

[grueti76]

Meiner Meinung nach wirft dieses Tschuu-Geschreie und Gejubel nach jedem Popelpunkt kein gutes Licht auf den TT-Sport. Wir wollen immer das der Sport öfters im TV gezeigt wird, aber manche Spieler geben doch ein Bild ab, das man besser nicht einer größeren Öffentlichkeit zeigen sollte. Im Tennis wird auch nicht jeder Billigpunkt gefeiert. Sowas wirkt auf den Zuschauer halt nervig und peinlich. Jubeln nach einem schönen Ballwechsel ist natürlich kein Problem, aber alles andere hat doch schon eine sehr negative Außenwirkung.

[JanMove]

Das hat man ja auch heute wieder beim China-Spiel gesehen. Bei jedem Punkt für einen Deutschen springt das Duo Schimmelpfennig/Prause synchron von den Bänken, startet eine gemeinsame Klatschorgie und schreit gemeinsam rum wie blöd. Das ist schon keine natürliche Freude mehr sondern wirkt wie schlecht einstudiert! Nicht dass die Chinesen da jetzt viel besser wären, aber ich finde es eigentlich nur peinlich. Ein TT-Laie denkt sich wahrscheinlich dann sowieso, dass die alle gemeinsam einen an der Waffel haben.
Sorry, aber das ganze etwas dezenter vorgetragen und besser dosiert, wäre in meinen Augen angebrachter.

[BudFox]

...ist aber auch gut möglich, dass der Laie davon interessiert und fasziniert ist, dass es im mglw. so langweiligen TT-Sport derart heiß hergeht. Mir würde im Profi-TT inzwischen was fehlen, wenn's nicht so wäre.

Außerdem sehe ich die psychologischen Seiten beim TT ähnlich wie oben, das Ganze ist mehr oder weniger Boxen mit Schlägern und 2 Metern Abstand. Bei Tennis oder Badmington ist wenigstens noch genügend Platz zw. den Akteuren

[TheoneandonlyChris]

Zitat von JanMove

Das hat man ja auch heute wieder beim China-Spiel gesehen. Bei jedem Punkt für einen Deutschen springt das Duo Schimmelpfennig/Prause synchron von den Bänken, startet eine gemeinsame Klatschorgie und schreit gemeinsam rum wie blöd. Das ist schon keine natürliche Freude mehr sondern wirkt wie schlecht einstudiert! Nicht dass die Chinesen da jetzt viel besser wären, aber ich finde es eigentlich nur peinlich. Ein TT-Laie denkt sich wahrscheinlich dann sowieso, dass die alle gemeinsam einen an der Waffel haben.
Sorry, aber das ganze etwas dezenter vorgetragen und besser dosiert, wäre in meinen Augen angebrachter.

Du spielst ja selber nicht ganz niedrig wenn ich das richtig in Erinnerung habe...
Vielleicht spielt man in der Schweiz ja auch anders- aber bei uns werden durch die Betreuer und Zuschauer in jedem [wichtigen] Spiel auch alle Punkte auf diese Weise angefeuert.

Noch dachte keiner dass wir einen an der Waffel haben- nein- man sollte es kaum glauben! Statt dessen organsieren die Gegner zu spielen in unseren berüchtigten Hexenkessel fanbusse für die eigenen Zuschauer um nicht völlig niedergeschrien zu werden.

Was dann rauskommt nennt sich Atmopshäre, so wie heute in Bremen.

Und wenn es überhaupt eine Chance für eine Deutsche Mannschaft gegeben hätte China zu schlagen dann nur unter dreizehntausend deutschen Fans die schreien wie die Affen und eine echte Drohkulisse erzeugen die die Chinesen einschüchtert und unsere Jungs dazu bringt 130% zu spielen.
---> Das wiederum nennt sich Heimvorteil und ist der Grund warum Gastgebermannschaften in aller Welt in jeder Sportart bei Turnieren und Großveranstaltungen im eigenen Land besser abschneiden als an einem anderen, neutralen Ort.
Schade dass es nicht gelangt hat, aber völlig richtiges Verhalten von unserer Bank, genau diese vorbildliche Unterstützung wünscht sich ein Akteuer am Tisch in einem wichtigen Spiel.