Neues Spielsystem für die oberen Ligen?

[Matousek]

Zitat von Gallifax

Ich möchte auch noch auf den Punkt von mithardemb auf Seite 6 eingehen. Da ging es um die European Championships. Ich habe schon vor längerem gelesen das sich TT entschieden hat nicht zu beteiligen. Da sieht man wie dämlich manche Entscheidungsträger sind. Jetzt wo die ein Erfolg waren wird es schwer da noch reinzukommne, da wurden massiv Fernsehminuten verschenkt, hätte uns gut getan. Das so etwas funktioniert hätte man nun wirklich vorraussehen können. Ich habe mich damals jedenfals massiv geärgert über diese Entscheidung.

ich denke auch, dass da eine Chance vertan wird. Man stelle sich mal vor, in einer großen Stadt finden gleichzeitig europische Wettbwerbe statt. Da allein schon könnte man viel Aufmerksamkeit erregen. Evtl sogar mit Kombitickets, die den Besuch von mehreren Sportarten ermöglichen. Welches Flair herrscht z.B. wenn in einer Stadt olympische Spiele stattfinden. Solche Champiomshiips wären halt ein kleinerer Rahmen.
Aber wieder zurück zum Thema. Ist eh heiß genug.

[1600i]

Zitat von Matousek

Meinst Du nicht, dass mir das auch bewußt ist. Es gibt es doch schon, dass in unteren Ligen mit 4er teams gespielt wird. Bis das flächendeckend eingeführt wird, vergehen, bei der Unbeweglichkeit Vieler, noch etliche Jahre. Da wird es sich dann eh von selbst ergeben. Habe einfach das Gefühl, dass hier einige immer vom Jetztzustand ausgehen. Aber dass es trotzdem weniger werden, unabhängig ob es Regelungen gibt, ist nicht zu übersehen. Einer der Gründe, und das wird hier auch gerne übersehen, ist das Fehlen von Nachrückern, sprich junge Generationen. Ganz so blöd sind manche Entscheidungsträger auch wieder nicht. Wer es anders haben will, ist gerne eingeladen das zu verhindern. Aber dafür müsste man sich, über das eigene Spiel hinaus, mal sich selbst mit ein bringen.

Was soll denn dieser versteckte Vorwurf, ich würde mich nicht einbringen? Du kennst mich doch gar nicht und weißt nicht, was ich alles tue. Ich bin Spieler, internationaler Schiedsrichter und "Funktionär".
Ich prophezeie, dass die Zuschauerzahlen massiv zurückgehen werden, wenn durch die Dreisätze-Regelung das elementare Prinzip eines Wettkampfes, nämlich Sieg und Niederlage, verwässert wird. Wer will denn einen dritten Satz sehen (oder spielen), wenn der Spieler schon 0:2 zurückliegt? Auch, wenn ein zum Mannschaftsergebnis beiträgt.
Im Prinzip hat man so zwei Gewinnsätze. Das ist bei den kurzen Sätzen bis 11 einfach zu wenig.
Und glaubst Du wirklich, es wird mehr Nachrücker aus der jungen Generation durch solche Systemänderungen geben? Warum sollte es?

[Al(i)x]

Zitat von Roddy

Ok, also kann man davon ausgehen, dass es darauf raus läuft, dass bundesweit Vierermannschaften in allen Spielklassen kommen werden.

Ist wahrscheinlich auch besser so. Sechsermannschaften sind nicht mehr zeitgemäß, ein Relikt der 80-er und 90-er Jahre und heutzutage ein Auslaufmodell.

Als ein Relikt der 80-er und 90-er Jahre würde ich Sechsermannschaften nicht bezeichnen. Würde Tischtennis noch gut laufen und die Hallen wären voll, dann könnte man auch noch problemlos mit Sechsermannschaften spielen.

Aber da dies nicht mehr der Fall ist, halte ich Sechsermannschaften auch nicht mehr für zeitgemäß und finde es gut, dass erst in den oberen Spielklassen und dann bundesweit in allen Spielklassen Vierermannschaften eingeführt werden.

Sechsermannschaften haben keine Zukunft mehr, das gibt die Sportart Tischtennis leider nicht mehr her.

Was ich aber nicht schön finde, das ist das neue geplante Spielsystem. Ich hätte es begrüßt, wenn das 4-er Bundessystem gekommen wäre und natürlich ganz normal mit Spielen auf drei Gewinnsätze. Mit diesen vom DTTB veröffentlichten zukünftigen Regeln kann ich wenig anfangen:


Ein Mannschaftskampf wird im Bundessystem an zwei Tischen ausgetragen, wobei alle zehn Spiele ausgespielt werden (zwei Doppel/acht Einzel).

Jedes einzelne Spiel umfasst genau drei Sätze, das heißt insgesamt werden genau 30 Sätze gespielt (zehn Spiele je drei Sätze).

TTR-Punkte erhält wie gewohnt der Spieler, der mehr Sätze gewinnt als sein Gegner (egal ob 2:1 oder 3:0).

Jeder Spieler trägt garantiert zwei Einzel und ggf. ein Doppel (je nach Aufstellung der Doppel) aus, also insgesamt neun Sätze.

Jeder gewonnene Satz zählt als Punkt für die Mannschaft in der Tabelle. Insgesamt werden je Mannschaftskampf also 30 Punkte für die Tabelle ausgespielt.

Die Mannschaft, die am Ende am meisten gewonnene Sätze vorweisen kann, wird Meister.

[Der springende Punkt]

Zitat von Al(i)x

Jedes einzelne Spiel umfasst genau drei Sätze, das heißt insgesamt werden genau 30 Sätze gespielt (zehn Spiele je drei Sätze).

Jeder gewonnene Satz zählt als Punkt für die Mannschaft in der Tabelle. Insgesamt werden je Mannschaftskampf also 30 Punkte für die Tabelle ausgespielt.

Die Mannschaft, die am Ende am meisten gewonnene Sätze vorweisen kann, wird Meister.

Meine Prognose: Diese drei Dinge werden nicht beschlossen werden.

[1600i]

Zitat von Der springende Punkt

Meine Prognose: Diese drei Dinge werden nicht beschlossen werden.

Kämpft in Euren Verbänden dafür, dass Der springende Punkt Recht behält. Wenn keiner was macht, werden diese elenden Änderungen beschlossen.

[Armendariz]

Wurde denn schon darüber diskutiert, was bei einem kampflosen Mannschaftssieg passieren soll?

Ich finde die Variante des Sätze zählens eigentlich viel spannender und hab es auch beim T2APAC genossen. Das macht die Spiele offener und es gibt keine unwichtigen Spiele mehr.

Aber den oben genannten Punkt müsste man halt regeln!

[crycorner]

Zitat von Gallifax

crycorner: Ja früher gab es auch einen Kaiser, ist aber keine Begründung warum man den immer haben sollte oder?

Glaube mir, ich bin der Letzte, der der Tradition Willen an der Tradition hängt. Aber jede Region in Deutschland hat ihre Besonderheit. Bei uns in der Region gibt es z.B. verhältnismäßig geringe Hallenzeiten für die Anzahl der Mannschaften. Wenn man nun die Anzahl der Mannschaften erhöht, und das wären ja rechnerisch +50% (tatsächlich dann vielleicht 35 - 40%), hat man zumindest bei uns in der Region echt große Mühe, die Spieltage dafür zu finden.

In anderen Regionen wiederum sind die Vereine sehr klein und weit verstreut. Da macht eine 4-er Mannschaft dann mehr Sinn. Im hohen Norden haben nicht wenige Vereine 3-4 Tage Hallenzeit, die sind da relativ flexibel.

Dann stellt sich ja noch die Frage, was mit den Damen wird. Bei uns wird auf Bezirksebene die Damenrunde nur aufrecht erhalten durch das Braunschweiger System, in dem auch 3er-Mannschaften gegen 4er-Mannschaften antreten können. In vielen Regionen im Osten gibt es auf Bezirksebene keine Damenrunde. Im Hohen Norden hingegen gibt es teilweise sogar Ligen auf Kreisebene.

Ab einem bestimmten Niveau und einer gewissen Überregionalität spricht nichts gegen ein einheitliches System. Darunter wäre es aber eine blinde Gleichmacherei, die an den Bedürfnissen der jeweiligen Kreise und Bezirke vorbei geht. Würde dann wieder zu weiteren Unzufriedenheiten führen.

Ist im Moment meine Meinung, lasse mich aber gerne überzeugen.

[crycorner]

Zitat von Armendariz

Ich werfe nochmal ein:

4er-Mannschaft, aber +1 Pflicht-Coach einführen!
5 Leute passen in ein Auto, im Doppel gibt es einen Zähler und die Spielzeit verlängert sich nicht. Außerdem wird es professioneller wahrgenommen, und für Jugendbetreuung sensibilisiert.

Einen Pflicht-Coach bekommst Du nicht hin. Wer fährt freiwillig ständig zu Auswärtsspielen, ohne selbst zu spielen? Es gibt sicher immer ein paar Enthusiasten, die sowas gerne tun, aber flächendeckend würdest Du damit haushoch scheitern.

[crycorner]

Zitat von Matousek

Meinst Du nicht, dass mir das auch bewußt ist. Es gibt es doch schon, dass in unteren Ligen mit 4er teams gespielt wird. Bis das flächendeckend eingeführt wird, vergehen, bei der Unbeweglichkeit Vieler, noch etliche Jahre. Da wird es sich dann eh von selbst ergeben. Habe einfach das Gefühl, dass hier einige immer vom Jetztzustand ausgehen. Aber dass es trotzdem weniger werden, unabhängig ob es Regelungen gibt, ist nicht zu übersehen. Einer der Gründe, und das wird hier auch gerne übersehen, ist das Fehlen von Nachrückern, sprich junge Generationen. Ganz so blöd sind manche Entscheidungsträger auch wieder nicht. Wer es anders haben will, ist gerne eingeladen das zu verhindern. Aber dafür müsste man sich, über das eigene Spiel hinaus, mal sich selbst mit ein bringen.

Genau, ein Bezirk kann von Jahr zu Jahr die Mitglieder-, Mannschafts- und Vereinsentwicklung betrachten. Sollte es dann irgendwann Sinn machen, von 6er auf 4er umzustellen, kann man das besprechen und beschließen. Aber eben individuell, wenn es soweit ist.

[Jaskula]

Zitat von Der springende Punkt

Wie hast du das errechnet? Ich komme beim 6er-Paarkreuzsystem auf minimal 27 (3x9) und maximal 80 (16x5) Sätze.

Upps.
16 * 5 ist natürlich 80 nicht 90.
Beim 8:8 ist aber Minimum 16 * 3 und das ist 48.