Doppel mit Abwehrspieler

[TT-Hannes]

Auch wenn mein Post ein wenig an die Grundidee dieses Themas vorbei geht, möchte ich an dieser Stelle Werbung machen für das Mixed-Doppel Ma Te/Liu Fei.

Beide sind reine Abwehrspieler und haben bei den China Trials mega gut zusammen harmoniert. Sie haben mich wahrlich begeistert.
Nachdem sie die erste Ausgabe der Trials sensationell gewinnen konnten, sind sie nach einer starken Vorrunde mit vier Siegen und einer Niederlage, im Viertelfinale hauchdünn gegen das sehr junge Mixed Lin Shidong (16)/Kuai Man (17).

Ich persönlich bin eigentlich eher ein Fan von Livetischtennis und gucke mir nur selten Highlight-Videos an.

Ma Te und Liu Fei haben mir aber so gefallen, dass ich mir jedes Video von ihnen angeschaut habe.
Ich denke das auch viele andere an ihnen Freude haben werden.
Deshalb hier die Videos aus den zwei China Trials Turnieren:

Das ist ein Highlight-Video mit den vermeindlich besten Ballwechseln aus dem 1. Turnier:

Hier gibt es das Match gegen Fan Zhendong/Qian Tianyi

Das ist das Viertelfinalmatch gegen Lin Shidong/Kuai Man aus dem 2. Turnier:

Und zu guter Letzt noch das Vorrundenspiel (nur zwei Gewinnsätze) gegen Wang Chuqin/Sun Yingsha.

[Trillian]

Ja, die beiden harmonieren echt gut miteinander. Bei Spielen gegen Abwehr finde ich auch diese Kameraeinstellung ok, ansonsten bin ich auch absolut kein Fan von Tischtennis am Bildschirm, insbesondere aus dieser Perspektive.

[NoNoo]

Zitat von Zweier

Endlich mal ein tolles Thema - "Doppel" - oft total unterbelichtet und kaum speziell trainiert - dabei wird es doch wohl immer wichtiger, nicht nur für Einzelkinder?
[...]

Die Liebe zum Doppel muss man wohl auch erst entwickeln. Früher habe ich es gehasst, da ich mich in meiner spielerischen Freiheit eingeschränkt gefühlt habe. Mit dem ersten festen Doppelpartner ist es deutlich besser geworden, wurde in erste Linie jedoch unterhaltsamer/spaßiger.
Seit meinem "Wiedereinstieg" finde ich es mit am spannendsten - egal ob als Spieler oder als Zuschauer.

Zitat von Rückhandmonster

Ich würde früher ansetzen:
- was wollt Ihr zurück haben und was spielt ihr dann?

Bsp.
Aufschlag durch Abwehrer - eher hl Seit- und Seitos - Ball kommt für Angreifer länger - je nach Schnitt kann man im Doppel auch steuern, dass der Ball in die gewünschte Seite - Vh/TiMi zurück kommt.
Dann kann der Angreifer (RechtsHänder) gut mit der VH agieren. - Schön, wenn der Abwehrer mit Rh aufschlägt, dann ist viel Platz am Tisch.

Dann kommt es darauf an, was der Abwehrer zurück haben will - wenn ihr VH wollt, weil er Schießen kann, dann eher in VH und TiMi anziehen unter Umständen eher weich und nicht so fest. Dann könnt Ihr weiter aus VH/TiMi agieren und das Bewegen ist einfacher. Da der Abwehrer weniger Punkte mit der RH aktiv machen kann, sondern eher Fehler provoziert ist das System für aktives Angreifen. Ihr solltet dann immer eher TiMi/Vh agieren, damit ihr die Bälle auf der aktiven Seite haltet.

Wenn man feststellt, dass der Gegner auf den Belag nicht kann, dann so spielen, dass der Abwehrer die Bälle immer auf die Belagseite bekommt.

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Wenn der Angreifer aufschlägt gehe ich beim Verteidiger von einem passiven Spieler aus und würde versuchen über die Stärke ins Spiel zu kommen.
Also hier dann mit viel US und kAufschlagen - kommt der Ball in die RH kann er mit der langen Noppe gut kicken, VH je nach Stärke auch aufziehen.
Wichtig ist dabei, dass der Ball dann eher TiMi/VH gespielt wird, damit ihr in Euer VH-Spiel für den Angreifer kommt.
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Insgesamt ist es wichtig, dass man den Ball im Doppel so spielt, dass der Partner einen guten Ball zurück bekommt. Gut bedeutet, für ihn gut geeignet, es sei denn, man kann den Ball vorher töten.

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jetzt zur Bewegung - normalerweise gibt es im Doppel das V als Bewegung oder das seitliche Verschieben (in der Theorie).
Generell ist es so, dass es sich einfacher spielt, wenn man weiß wo der Ball hin zurück kommt.

Daher ist es auch gut, wenn man dem Partner bei Aufschlagannahme anzeigt, wo man den Ball hinspielt. Ähnlich wie beim Volleyball hinter dem Rücken .

Zusammengefasst: Wenn ich weiß wo mein Partner hinspielt, dann weiß ich auch wohin ich laufen muss

Ein sehr instruktiver Beitrag, vielen Dank dafür

Zitat von Zweier

Verfällt man, wenn man mit einem strikten Abwehrer spielt, nicht fast schon automatisch in ein passiveres und vorsichtigeres Spiel? Ich habe da noch kaum Erfahrungen, außer in zwei, drei Trainingsspielen...

Jein. Kommt darauf an, was die Gegner mit dem anstellen, was man ihnen serviert. Die älteren Herren der KK freuen sich über ruhige Schieberei, da kann man schon mal dazu neigen, sich dem Flow des Spiels anzupassen. Gegen angriffslustigere Gegner bekommt man hingegen zu viel Gegenwind, um sich davor zu verstecken. Egal ob bewusst oder unbewusst.

Zitat von pibach

[...]

Grundsätzlich ist im Doppelspiel die Offensive etwas vorteilhafter als im Einzel. Ein rein passives Spiel bringt daher tendenziell weniger.

M.M.n kann man im Doppel mit gut platzierten Bällen einfacher Schaden anrichten, ohne dabei große Risiken einzugehen. Gerade weil viele Doppel keine gute Abstimmung in ihren Laufwegen haben, sollte man dieses einfach ausnutzen.

Zitat von Kriegela

Also rein passiv von beiden Spielern vielleicht nicht gerade. Allerdings finde ich es schwieriger gegen einen Mix aus Aktivem und Passivem Spieler, ggf. noch mit Material ausgestattet, als gegen ein rein offensives Doppel. Man muss halt nach jedem Seitenwechsel wieder komplett umdenken.

Anpassen sollte man sich sowieso nach jedem Satz, da verschiedene Spieler verschiedene Stärken und Schwächen haben. Aktuell spiele ich mit einem Jugendspieler Doppel, der viele Spielstile noch nicht kennt (vor allem die alten Schieber gibt's in der Jugend eher weniger, Material eigentlich gar nicht). Deshalb gebe ich ihm nach jedem Satz Hinweise/Tipps, worauf er gegen den Spieler zu achten hat, auf den er nun aufschlägt.

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Ich bin momentan dabei auf moderne Abwehr mit kurzer Noppe umzustellen und frage mich, wie meinen Mitspieler im Doppel am wenigsten "belaste".
Ich spiele mit einem Jugendspieler, der nun das erste Mal auch bei den Herren mitspielen soll. Leider fehlt ihm noch die Sicherheit in der Eröffnung, sodass ich ihm mit Reinhacken aus der Halbdistanz keinen großen Gefallen tue. Daher setze ich momentan darauf, die Bälle mit der Noppe über den Tisch zu verteilen und ihm die Möglichkeit zu geben, auf ungünstige Antworten zu eröffnen. So vermeide ich von meiner Seite aus relativ verlässlich, dass im Spielfluss lange Bälle auf mich gespielt werden, aber die, auf die ich keinen Einfluss habe (weil mein Partner den Aufschlag lang zurückgibt), versuche ich selber anzugreifen. Nur leider läuft genau dies noch nicht so gut mit der Noppe