Neues Spielsystem für die oberen Ligen?

[Fastest115]

Hab auf die schnelle nur einen Fall gefunden. 2. Liga Süd Herren. Da steigt Fellbach mit 16 Siegen in die erste Liga auf als Meister und Rüsselsheim wird mit 17 Siegen nur 2.

Wie gesagt: ich wäre gespannt was passiert wenn jemand ohne Niederlage nicht Meister wird/aufsteigt (geht natürlich in der ersten Liga mit Playoffs nicht)

[Armendariz]

Was soll da denn passieren? Wenn jedem von Anfang an klar ist, dass so was wie "Mannschaftssiege" nicht mehr wert sind als viele Punkte, dann schockt das keinen. Hätte man halt seine Chancen besser verwertet.

Genauso kann es bei einer Fußball-WM sein, dass ein Team mit 2 Punkten (2 Unentschieden) nach der Gruppenphase weiterkommt, und ein Team mit 6 Punkten (2 Siege) ausscheidet. So ist halt der Modus.

[Kriegela]

Wenn Mannachaftssiege nichts mehr Wert sind kann man doch auch gleich die Mannschaften abschaffen.

[Fastest115]

Zitat von Armendariz

Was soll da denn passieren? Wenn jedem von Anfang an klar ist, dass so was wie "Mannschaftssiege" nicht mehr wert sind als viele Punkte, dann schockt das keinen. Hätte man halt seine Chancen besser verwertet.

Genauso kann es bei einer Fußball-WM sein, dass ein Team mit 2 Punkten (2 Unentschieden) nach der Gruppenphase weiterkommt, und ein Team mit 6 Punkten (2 Siege) ausscheidet. So ist halt der Modus.

Aber nicht in einer Gruppe gegen die gleichen Gegner...

Ansonsten hat Kriegela recht. Dann schick ich demnächst einfach von den 12 Teams der Liga je 1 Spieler zu 4 Schweizer System Cups an dem WE und die Siege werden zusammen gezählt oder die Platzierungen der 12 mit 12-1 Punkt gewertet.
Das macht man im HJ 8-10 mal mit wechselnder Mischung und Austragungsort ...und welcher Verein die meisten Punkte hat wird Meister.

[Armendariz]

Du hast das System "Mannschaft" im TT offensichtlich nicht verstanden. Die Zählweise nach Mannschaftspunkten ist aus meiner Sicht nur ein minimaler Aspekt, der den Mannschaftssport ausmacht.

Was sagt denn 18mal 6:4 über eine Mannschaft aus? Dass sie als Team besser sind als jeder Gegner?

U.U. dass sie in den engen Situationen öfter Glück hatten, oder auch, dass ein paar Überspieler und 1-2 Chancenlose in der Mannschaft sind.
Ist das höher zu bewerten als eine Mannschaft, die 17mal 9:1 gewinnt und einmal an einem schlechten Tag 4:6 verliert, weil sie zwei Spieler ersetzen mussten?

[Chris Kratzenstein]

Oder ist der besser, der ein Spiel mit 10:0 gewertet bekommen hat weil der Gegner nicht angetreten ist.
Das ist die größte Schwachstelle, gerade in Ligen weiter unten, dass dann ein Nichtantreten einen noch größeren EInfluß auf die Tabellensituation hat wie bisher.

[Rudi Endres]

Ein System sollte so einfach wie möglich sein und sich auch einem Laien ohne viel nachdenken erschließen.
Die Fußballer hatten schon gewusst, warum sie die Minuspunkte abgeschafft hatten.

[KevKev]

Zitat von Armendariz

Was sagt denn 18mal 6:4 über eine Mannschaft aus? Dass sie als Team besser sind als jeder Gegner?

U.U. dass sie in den engen Situationen öfter Glück hatten, oder auch, dass ein paar Überspieler und 1-2 Chancenlose in der Mannschaft sind.
Ist das höher zu bewerten als eine Mannschaft, die 17mal 9:1 gewinnt und einmal an einem schlechten Tag 4:6 verliert, weil sie zwei Spieler ersetzen mussten?

Da du ja den Vergleich zu Fußball bereits gezogen hast, wende ich das jetzt auch mal hierauf an:

Eine Mannschaft, die immer in der 90. Minute ein Tor reineiert und dadurch 34 mal 1:0 gewinnt, wird Meister. Auch wenn eine andere Mannschaft 32 mal 4:0 gewinnt und nur die beiden Spiele gegen Mannschaft A verliert. Meckert da irgendwer? Nein. Weil nur eins zählt, und das ist der Mannschaftssieg.


Ja, mein Vergleich Fußball <-> Tischtennis ist weit hergeholt, ähnlich wie deiner mit der WM.

Was einfach klar sein muss: Wenn eine Mannschaft immer gewinnt, sagt das aus, dass sie besser sind als alle anderen. Und diese Mannschaft (die ja die beste Mannschaft ist), sollte dann auch Meister werden.

[John Milton]

was zeigt uns dieses thema (einmal mehr) wieder klar auf? die faulheit und ahnungslosigkeit unserer funktionäre....mehr nicht. einmal mehr werden regeländerungen auf dem rücken derer, die diesen sport so lieben, ausgetragen. was haben wir in den letzten jahren an änderungen nicht alles ertragen müssen...fast alles quark...und was hat es gebracht...rein gar nichts. angenommen, es würde aktuell keinen mitgliederrückgang geben, wie viele spieler würden sich über das spielsystem (6er-mannschaften bis 9) beschweren? diese diskussion löst das problem doch nicht. die anzahl der mannschaften würde dadurch über ein paar jahre konstant gehalten werden können, aber das ist augenwischerei, da die mitgliederzahlen ja weiterhin sinken. es wird endlich zeit, dass die funktionäre sich auf ihren verdammten arsch setzen und ein mal etwas sinnvolles tun.
es gibt nur 2 möglichkeiten, die zukunft unseres sports zu retten: jugendförderung, jugendförderung, jugendförderung und öffentlichkeitsarbeit, öffentlichkeitsarbeit, öffentlichkeitsarbeit. wenn ich lese, was ein user jetzt im "Austrian open-thread" schrieb wird mir schlecht. ist in wien am bahnhof angekommen und richtung halle gefahren. auf dem weg dorthin kein einziges plakat/ werbung zu den austrian open. selbst als er vor der halle stand...nichts...er dachte sogar er ist an der falschen halle...ist jetzt zwar österreich, gilt für uns hier aber genauso. unsere medienarbeit ist nicht mal amateurhaft, das wäre noch zu hoch gegriffen. wenn ich etwas erreichen will, darf ich halt nicht immer den einfachsten weg wählen...wir brauchen funktionäre, die etwas für unseren sport tun und nicht dagegen (indem sie ihn totregeln)

[Rudi Endres]

Ist die Infrastruktur (Vereine, Mannschaften) erstmal zerstört, so gibt es auch keine Jugendarbeit mehr. Daher macht es durchaus Sinn, dort wo das Problem Spielerrückgang akut ist, auf Vierermannschaften umzustellen.
Einheitliche Mannschaftsgrößen in den höheren Ligen dienen zudem der Außendarstellung.

Leider gibt es für keine Reform eine Erfolgsgarantie. Aber wie ich schon schrieb, wer nichts macht, macht auch was. Ohne Anpassung kein Überleben.

Eine pauschale Kritik an den Funktionären, die hunderte Stunden in unseren Sport investieren, halte ich für überzogen. Jede zusätzliche Aufgabe belastet die wenigen Enthusiasten, die unseren Sport organisieren.

Wenn man eine professionelle Organisation und Vermarktung will, muss man eben Profis verpflichten und entsprechend bezahlen. Aber das will niemand, denn es kämen höhere Beiträge auf den Einzelnen zu.