Neues Spielsystem für die oberen Ligen?

[John Milton]

Zitat von Rudi Endres

Ist die Infrastruktur (Vereine, Mannschaften) erstmal zerstört, so gibt es auch keine Jugendarbeit mehr. Daher macht es durchaus Sinn, dort wo das Problem Spielerrückgang akut ist, auf Vierermannschaften umzustellen.
Einheitliche Mannschaftsgrößen in den höheren Ligen dienen zudem der Außendarstellung.

Leider gibt es für keine Reform eine Erfolgsgarantie. Aber wie ich schon schrieb, wer nichts macht, macht auch was. Ohne Anpassung kein Überleben.

Eine pauschale Kritik an den Funktionären, die hunderte Stunden in unseren Sport investieren, halte ich für überzogen. Jede zusätzliche Aufgabe belastet die wenigen Enthusiasten, die unseren Sport organisieren.

Wenn man eine professionelle Organisation und Vermarktung will, muss man eben Profis verpflichten und entsprechend bezahlen. Aber das will niemand, denn es kämen höhere Beiträge auf den Einzelnen zu.

das war keine pauschale kritik an allen funktionären sondern an denen, die uns seit jahren mit nutzlosen änderungen in den abgrund treiben. das sind hauptsächlich ältere herren, die seit jahren ihre vetternwitschaft betreiben und versuchen, engagierte jüngere mit neuen ideen mundtot zu machen.
und ja, auch im tischtennis gibt es profis, die davon leben, also muss auch die vermarktung professionell sein. wurde hier natürlich mal wieder verschlafen, wie so vieles in deutschland. aber ich kann von einem rentner, der zu hause noch ein telefon mit wählscheibe hat, natürlich nicht erwarten, dass er werbung via facebook etc betreibt....

[Pavian1987]

Ich als Spieler hätte nichts dagegen, nur noch bis 6 zu spielen. Es dauert einfach ewig im Moment und mit Anreise und Abreise ist einfach der ganze Tag gelaufen. Jetzt kommen sicher wieder alle mit:"auf die Stunde mehr oder weniger kommts nicht an"
Tuts für mich irgendwie schon, alles würde ein wenig kompakter werden. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in meinen TT Anfängen ein Riesen Bundesliga Fan war und dieses System immer super fand. Auf beiden Tischen passiert was und selbst wenn eine Mannschaft 5:0 führt, kann es durchaus noch spannend werden, führt jetzt eine Mannschaft mit 8:0, ist das Ding durch. Zuschauer hin oder her, wenn ich jetzt selbst die Zuschauerperspektive einnehme, gehe ich bei 6er und bei 4er Teams hin, das Einzige was mich nicht mehr reizt ist die TTBL mit einem Tisch und 3er Teams. Da geht für mich auch der Teamcharakter verloren. Und bitte bei 6er Teams dann nicht durchspielen, da seh ich nun wirklich gar keinen Sinn dahinter.

[Rudi Endres]

Man kann gegen das Dreiersystem der TTBL sagen was man will, aber das wichtigste Kriterium ist erfüllt. Es ist spannend, denn jeder kann jeden schlagen.
Ich befürchte, das wäre bei Viererteams nicht mehr gegeben. Fünf konkurrenzfähige Profis könnten sich nur wenige Vereine leisten. In den nachfolgenden Ligen sieht es anders aus. Doch deren Etats kann man nicht mit den Etats der TTBL vergleichen.

[John Milton]

Zitat von Rudi Endres

Man kann gegen das Dreiersystem der TTBL sagen was man will, aber das wichtigste Kriterium ist erfüllt. Es ist spannend, denn jeder kann jeden schlagen.
Ich befürchte, das wäre bei Viererteams nicht mehr gegeben. Fünf konkurrenzfähige Profis könnten sich nur wenige Vereine leisten. In den nachfolgenden Ligen sieht es anders aus. Doch deren Etats kann man nicht mit den Etats der TTBL vergleichen.

aber auch nur, weil ich nicht nach rangliste aufstellen muss. wofür gibt es dann eine rangliste...

[Pavian1987]

Zitat von Rudi Endres

Man kann gegen das Dreiersystem der TTBL sagen was man will, aber das wichtigste Kriterium ist erfüllt. Es ist spannend, denn jeder kann jeden schlagen.
Ich befürchte, das wäre bei Viererteams nicht mehr gegeben. Fünf konkurrenzfähige Profis könnten sich nur wenige Vereine leisten. In den nachfolgenden Ligen sieht es anders aus. Doch deren Etats kann man nicht mit den Etats der TTBL vergleichen.

Für wen ist das das wichtigste Kriterium? Ich geh für guten Sport live in die Halle und das Ziel der TTBL sind mehr Zuschauer. Und seit den 3er Teams reizt mich das eben irgendwie nicht mehr.

[Rudi Endres]

Ohne Spannung kein Zuschauerinteresse. Dazu gab es im "Spiegel" eine interessante Auflistung. Sportarten mit vorhersehbaren Ergebnissen haben die wenigsten Zuschauer. Manche TT-Profispiele sind stinklangweilig, weil es kaum längere Ballwechsel gibt. Diese "leben" ausschließlich von der Spannung.

[Fastest115]

Naja wenn man so aufstellen kann das der schlechteste an 2 aufgestellt wird damit sich gegen den topmann der Gegner opfert um den zweitbesten ins andere einzel zu bekommen ...
Dann gibt es wahrscheinlich kein 3-0 weil normal am Anfang der topmann gegen das Opfer gewinnt und es steht 1-1. Dann kommt ein spannendes einzel der zweitbesten u d dann der besten und dann ein spannendes Doppel.
Am Ende also eher gut aber die ersten beiden Spiele sind in der Regel eindeutig vorhersehbar...

[Pavian1987]

Das denke ich auch, wenn die Leistungsunterschiede groß genug sind, bleibt es in jedem System vorhersehbar. Spannend wirds nur dann, wenn die Gegner / Mannschaften ähnlich gut sind. Außerdem sind durch das TTBL System nicht mehr Zuschauer angelockt worden.

[masl83]

Ich kann nur sagen das in der Schweiz auf 10 Punkte durchgespielt wird, und die unterschiedliche Wertung mit 3-0, 2-1 bei unterschiedlicher Sieghöhe sehr gut funktioniert. 1.5:1.5 bei Unentschieden. Für mich ist Durchspielen nur interessant, wenn es noch um mehr als nur TTR Punkte geht.

[Vektor]

Zitat von Der springende Punkt

Mannschaft A gewinnt alle 18 Mannschaftskämpfe der Spielzeit mit 6:4 und erhält dafür 18*2=36 Punkte. Wer was von Sport versteht, wird sagen, dass diese Mannschaft Meister werden muss.

Mit "vom Sport verstehen" hat das meiner Meinung nach überhaupt nichts zu tun, sondern mit "erlernter Denkweise".

So wie man sich einst vom "Bilanzendenken" verabschiedet hat, was nicht jedem leicht gefallen ist, wäre das hier ebenso denkbar.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch Bedenken bei einer Relativierung von Sieg/Niederlage habe. Es hat schoneinen Wert, wenn man sich über einen Mannschaftssieg richtig freuen kann und nicht ggf. denken muss "Mist, war nur ein kleiner Sieg".

Aber einfach durchspielen, wenn die Mannschaftspunktentscheidung längst gefallen ist, kann auch verstärkt dazu führen, dass Spiele abgeschenkt oder absichlich verloren werden, weil man ggf. noch ein paar TTR-Punkte loswerden möchte oder es den Spieler gar nicht mehr interessiert.