Benehmen der Nachwuchsspieler

[Hogar]

Zitat von Aramis23

Beim Tischtennis kann man sehen wie Leute unter Stress reagieren.
Wer beim Tischtennis die Banden wegkickt, den Schläger schmeisst, der wird sich auch beruflich oder privat leicht provozieren lassen. Mir würde das schon nicht in den Sinn kommen aus Respekt vor meinem Gegner und meiner Mannschaft.
Wer über das Verhalten des Gegners nur belustigend den Kopf schüttelt, konzentriert das Spiel nach Hause bringt und Spaß bei der Sache hat, wird auch neben dem TT kein Ars****ch sein.

Ist das der Unterschied zum Fußball, denn da kann man Bundestrainer werden.

[Tobias Mulack]

Zitat von Everall

Also da kann ich nur Lachen, beim Dorffussball wird gepöbelt und provoziert ohne Ende!!! Hab schon Rentner erlebt, die sich mit Arschloch, Pisser usw. beschimpft haben. Und das ist nicht die absolute Ausnahme.

Da muss ich Dir leider auch wiederum widersprechen. Auch ich habe häufig den Eindruck, dass viele "Dorfbewohner" keinen anderen Lebensinhalt haben, als ihren Verein am Sonntag lautstart nach vorne zu schreien. Allerdings wollen 99% dieser Leute Kampf sehen, der in einem gewissen Rahmen bleibt. Ich habe es halt einfach noch nicht erlebt, dass begeistert applaudiert wird, wenn ein Spieler bewusst und mit völlig überzogener Härte angegangen wird. Aber vielleicht sind die Rentner bei Euch (noch) schlimmer als bei uns....

Da dieses Beispiel allerdings nicht soooooooo viel mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, könnten wir das ja wenn dann per PM ausdiskutieren.

Gruß,
Tobi

[abwehrking]

Also ich wollte nur mal klar stellen das dieser Thread auf keinen Fall von Bernd Behringer oder sonst einen aus Hip eröffnet wurde.

Mein Name ist Pascal Schackot und war neutraler Zuschauer bei diesem Spiel genauso wie bei der Bayerischen Rangliste. Und mir ist halt innerhalb von zwei Wochen es zweimal aufgefallen wie sich die Herren aus dem Internat aufführen. Kugler ist mit Sicherheit noch weit entfernt von den anderen, aber er ist ja auch noch nicht so lange dabei.

[Agrus]

Wir hoffen doch, dass die anderen nicht auf Johannes abfärben

[Phil]

Mir ist auch schon aufgefallen, dass manche Spieler zu laut ein Spiel bestreiten. Ob das die nötige Anspannung bringen soll, kann ich nicht beurteilen. Dass diese "Schreierei" manchmal ausartet finde ich sehr negativ für unseren Sport. Dabei meine ich nicht die Jubelschreie bei einem erzielten Punkt. Manche jungen Spieler stöhnen am Tisch, dass das schon in Richtung Unsportlichkeit geht. Aber solange ein Schiedsrichter nichts sagt?! Mit unnötigen Geschreie störe ich auch meinen Gegner und das kann sicherlich gut geheißen werden.
Ob diese jungen Spieler so etwas "gelernt" bekommen, wage ich zu bezweifeln. Man sollte diesen Spielern klar machen, dass man auch anders sich motivieren und gewinnen kann. Spieler in den Top 10 machen das vor. Und solche Schreihälse werden nie den Weg in die Topspitze schaffen, da ein Klassespieler nicht nur Können mitbringen, sondern auch das Umfeld stimmen muss.
Motivation ist sehr gut - bitte etwas leiser!

[Günter]

Es wird teilweise von Trainer/Betreuern gelehrt. Aber nicht als Akt der Unfairness, sondern als Akt der Selbstmotivation. Aber dann wird nicht mehr eingeschritten, wenn dieses sich selbst motivieren in ein Provozieren und ein Stören des Gegners, ja auch des Umfeldes übergeht.

Nehmen wir doch den meistgenannten Spieler als Beispiel.

Vor Jahren begann er damit, gute Bälle mit „Tscha“ zu untermauern oder sich selbst mit Worten anzufeuern. Er zeigte die Faust, um sich selbst zu pushen. Das ist in Ordnung und auch noch fair. Im Laufe der Zeit steigerte sich diese Selbstmotivation immer weiter, bis hin zu dem hier diskutierten Ergebnis. Jetzt wird nicht nur sich selbst angefeuert, jetzt wird der Gegner und teilweise das Publikum provoziert, der Spielbetrieb auch an anderen Tischen gestört.

Diese Steigerung von Selbstanfeuerung zur Unfairness haben sicher auch die Betreuer/Trainer mitbekommen. Aber sie haben es unterlassen, dagegen etwas zu unternehmen. Das kann und muss man den Betreuern/Trainern vorwerfen. Hätten sie schon vor Jahren und immer wieder positiv auf diese Entwicklung eingewirkt, hätte der Spieler heute keine Probleme damit und würde nicht vom Sympathieträger zum Buhmann abgestempelt.



Jugendliche Spitzenspieler/innen haben diesen Akt der Unfairness nicht nötig, wie auch die Europameisterschaft gezeigt hat.

[Bumbl Bee]

Zitat von klugscheisser

ich weiss schon, von wem die Antwort auf deinen (guten) Beitrag kommt ...

[klugscheisser]

Zitat von Bumbl Bee

... ist aber diesmal beim Thema geblieben

[Markus Cansever]

Zitat von Aramis23

Wer beim Tischtennis die Banden wegkickt, den Schläger schmeisst, der wird sich auch beruflich oder privat leicht provozieren lassen

Nur kurz zu diesem Zitat: Sportpsychologisch nicht haltbar, aber interessanterweise das Gegenteil: In einer Studie fand man raus dass Sportler im Leistungssport / leistungsorientierten Sport privat und beruflich völlig ruhig und ausgeglichen sind, auch (und gerade dann!) wenn sie bei der Ausübung ihrer Sportart sehr extrovertiert und lautstark zu Werke gehen, unter Umständen auch in gewisser Weise auf Kosten des Gegners sich motivieren. Das sogennante "Ventil". Mir persönlich fallen auch genug Beispiele im Tischtennis ein von Spielern auf die diese Studie 100% zutrifft, z.B. , :zeniert: , .

Meine persönliche Meinung zu der Geschichte:

1. Endlich mal wieder ein geiles Tischtennis-Spiel , wäre gerne dabei gewesen! Sowas braucht unser Sport! Denn: das Tischtennis war trotzdem im Vordergrund, und nicht das Anfeuern.

2. Diese Anschuldigungen der systematischen Erziehung zu derartigem Anfeuern finde ich zu kurzsichtig gesehen - es handelte sich doch nur um eine Hand voll Spieler: bitte immer auch die einzelnen Charakterköpfe betrachten - entweder sie nehmen derartige Gebärden an oder sie lassen es -bin der Meinung dass man sowieso introvertierte Spieler nicht zu dem "Tscha" - Schreier par excellence ausbilden kann.

2. Zum unfairen Fixieren, Provozieren, Anmachen: wer`s nötig hat - gehört anscheinend mittlerweile leider im absoluten Spitzensport dazu. Bsp. Basketball: Trashtalking vor den Freiwürfen. Bsp. Leichtathletik: Laufbahn kreuzen, nahe am Kontrahenten bleiben kurz vor dem Wurf, etc... Aber ich finde: richtig unfair ist das Anfeuern nicht, und wenn es noch so laut geschieht und bei jedem Punkt statt findet (auch wenn es ein Bauer oder leichter Rückschlagfehler war - dann war halt die Angabe gut! Was sind schon leichte Fehler!!!). Unfair finde ich, wenn ein Spieler mitten im Spiel zu seinem Gegner nach einem guten Punkt "Arschloch" sagt! Da war ich live dabei, RL Süd. Oder wenn ein Spieler den Ball nie dem Gegner zuspielt bei Aufschlagwechsel, sondern ihn am Boden leigen lässt. Oder wenn ein Coach vor jedem Aufschlag des Gegners einen Schlüssel zu Boden fallen lässt oder ihn anders permanent kurz vorher irritiert.

3. Zuschauer: persönlich bin ich froh, dass wir (noch) die Möglichkeit haben, vor Zuschauern unseren Sport auszuüben (siehe Squash!) - also warum vergraulen, nur weil sie auch mal Klatschen wenn der Ball an der Kante war oder ab und zu "dumme" Kommentare aus dem Publikum kommen - so what!

So, jetzt hob I ka Zeit mehr,

servas!

[Bumbl Bee]

Im allgemeinen kann ich Dir zustimmen.
Habe aber auch schon einen Deiner Mannschaftskollegen gesehen, wie er auswärts nach dem verlorenen Schlußdoppel eine Umrandung niedergetreten hat und sich dann ohne ein Wort in die Kabine verzog. Das ist auch nicht die feine Englische (seine Nachwuchsspielerzeit dürfte nämlich auch noch nicht ewig her sein!)