Warum Plastikbälle?

[Vektor]

Ich musste auch zweimal drüber nachdenken ...

Die Aussage bezog sich ja ursprünglich drauf, dass in allen anderen großen TT-Ländern nur noch Plastik gespielt werden dar und daher logischerweise die Nachfrage hochgegangen ist.
Das hat Antiplayer aber nicht bedacht, als er antwortete, dass die Nachfrage doch gar nicht eklatant gestiegen sei ...

[-Abwehrspieler-]

Zitat von Hillegosser

Ich glaube eher, dass sich manche Hersteller sorgen machen, dass eventuell jemand mit der Nische Zelluloid an Ihnen vorbei den Markt bedient.
Oder aber die Hersteller schielen auf doppelten Profit.
Ganz einfach dadurch, dass diverse Vereine Ihre Vorräte entsorgen und durch Plastik ersetzen müssen.

Das denke ich auch.

[crycorner]

Zitat von Hillegosser

Oder aber die Hersteller schielen auf doppelten Profit.

Vielleicht schielen die ja auch einfach nur auf Kostendeckung. Die Hersteller haben diese Umstellung ja nicht aus freien Stücken gemacht. Wäre die Einführung der P-Bälle nicht von der ITTF forciert worden, gäbe es jetzt noch keinen wettkampftauglichen P-Ball.
Stattdessen waren die Hersteller gezwungen, langwierig zu entwickeln, zu testen, Ausschüsse zu produzieren, Maschinenkapazitäten dafür zu binden, etc. Immer mit der ITTF im Nacken. Um den Markt zu bedienen, haben es die Hersteller in Kauf genommen, ein Produkt, das man qualitativ nicht sicher beherrschen kann, in Serie zu fertigen und manuell zu selektieren. Mit extrem hohen Ausschussraten.

Wenn dann die Hersteller nun Druck machen sollten, wäre es aus meiner Sicht ein Stück weit berechtigt.

[Antiplayer]

@Hillegosser: Um's klarzustellen! Ich widerspreche Jaskula und Dir.

In unserem Bezirk mit ca. 60 Vereinen spielt soweit ich weiss 1 Verein nun die dritte Saison mit P-Bällen. Alle anderen weiter mit Zelluloid. Die gestiegene Nachfrage sehe ich also nicht.
Meiner Meinung nach wäre die Nachfrage nach P-Bällen deutlich größer, wenn Qualität, Preis und Spieleigenschaft besser wären.

Mag sein, dass die Nachfrage sicherlich auch aufgrund der jeweiligen Bestimmungen in anderen Ländern gestiegen ist.

Aber in Deutschland, wo zumindest in den unteren Spielklassen der meisten Verbände Z-Bälle noch erlaubt sind und über 90 % der Spieler spielen, hält sich die Nachfrage soweit ich weiss immer noch sehr in Grenzen.

Fazit; Freiwillig wechselt kaum einer von Zelluloid auf Plastik. Es fehlt der Anreiz. Wechsel gibt's fast nur auf "Anordnung von oben".

[Jaskula]

Zitat von Antiplayer

@Hillegosser: Um's klarzustellen! Ich widerspreche Jaskula und Dir.

Bist Du sicher ?


=>

Zitat von Antiplayer

Mag sein, dass die Nachfrage sicherlich auch aufgrund der jeweiligen Bestimmungen in anderen Ländern gestiegen ist.

[Hillegosser]

Zitat von Antiplayer

@Hillegosser: Um's klarzustellen! Ich widerspreche Jaskula und Dir.

Du musst Dir echt nochmal meinen Post durchlesen.
Ich würde den Teufel tun und von einer gestiegenen Nachfrage in Deutschland sprechen!

Mein Vorposter sprach davon, dass neuerdings nur noch Deutschland mit Zelluloid weiterspielt.

Daher habe ich eine erhöhte weltweite Nachfrage hergeleitet, die ganz offensichtlich nicht zu einem besseren Plastikballprodukt geführt hat (worüber wir uns ja wohl einig sind ).

[Hillegosser]

Zitat von crycorner

Vielleicht schielen die ja auch einfach nur auf Kostendeckung. Die Hersteller haben diese Umstellung ja nicht aus freien Stücken gemacht. Wäre die Einführung der P-Bälle nicht von der ITTF forciert worden, gäbe es jetzt noch keinen wettkampftauglichen P-Ball.
Stattdessen waren die Hersteller gezwungen, langwierig zu entwickeln, zu testen, Ausschüsse zu produzieren, Maschinenkapazitäten dafür zu binden, etc. Immer mit der ITTF im Nacken. Um den Markt zu bedienen, haben es die Hersteller in Kauf genommen, ein Produkt, das man qualitativ nicht sicher beherrschen kann, in Serie zu fertigen und manuell zu selektieren. Mit extrem hohen Ausschussraten.

Wenn dann die Hersteller nun Druck machen sollten, wäre es aus meiner Sicht ein Stück weit berechtigt.

Die gestiegenen Kosten wurden fleißig weitergegeben.
Wenn beide Produkte erlaubt sind, kann ich mir als Hersteller überlegen, auf welches Pferd ich setze.
Wenn ich keinen adäquaten Ball aus Plastik herstellen kann, kann ich auch nicht erwarten, dass man plötzlich keinen Zelluloid Ball mehr spielen will.

Die Hersteller haben sehr viele Versprechungen gemacht und bisher nicht gehalten.

Aber um mal ein völlig abstruses Beispiel ala Peter Igel zu bringen:
Ich bin dafür, dass die deutsche Regierung umgehend und bitte nicht erst 2030oder später Verbrennungsmotoren verbietet.
Tesla hat sich beklagt, dass die Entwicklungskosten für E-Autos so hoch sind und wie unfair es doch ist, dass Mercedes weiter die Umweltschädlinge produziert.
Und es ist auch ganz bestimmt besser für den Kunden, wenn man nur noch 300km Reichweite... oder weniger hat!

[Jaskula]

Zitat von Hillegosser

Und es ist auch ganz bestimmt besser für den Kunden, wenn man nur noch 300km Reichweite... oder weniger hat!

Ein normaler Autofahrer merkt den Unterschied eh nicht und gerade Deutsche lehnen das ja nur ab weil sie sowieso alles Neue ablehnen.

[Power-Seven]

Zitat von Hillegosser

Es besteht in diesem Fall überhaupt kein Handlungsbedarf für den Verband!

Aber da sind wir uns doch einig.

Deswegen will ich den schwarzen Peter jetzt nicht bei "den Herstellern" (vielleicht auch zu allgemein), die haben ja nur nochmals betont, was eh zu erwarten war.

Der plötzliche Aktionismus des Verbandes überrascht hier.

[05er]

Ich denke die Hersteller werden schön Druck gemacht haben. Da bis jetzt nur Belag-, Holz- und Ballhersteller von Regeländerungen profitiert haben befürchte ich das in den nächsten Jahren die Netze und die Tische dran sind.