Bester Belag zum Topspin erlernen

[M3rlin]

Zitat von v1rtu4l

Das ist jedoch nur ein gewöhnlicher Topspin auf einen leeren Ball und nicht auf Unterschnitt. Ich würde schätzen, dass ich so ausgeführt Unterschnittbälle ins Netz haue oder sehe ich das falsch ?

Je nach Spin wird die Bewegung Explosiver, der Winkel etwas verändert, oder die komplette Schlagebene geht mehr nach oben oder vorne.
Welche dieser Anpassungen du machst ist später intuitiv.
Daher solltest du so schnell wie möglich aufhören zu versuchen einen Winkel zu berechnen oder die optimale Schlagebene im voraus zu erkennen.
Das geht über Try und Error(Training). Oder einfacher gesagt Unterbewußt und nach Gefühl. Zum Nachdenken über Schlägerwinkel ist während eines Ballwechsels keine Zeit.

[spin-to-win]

Aus meiner Sicht ist es nicht gerade sinnvoll die Rückhand im Training zu vernachlässigen, weil man sie ja sowieso umlaufen möchte.. Gerade als Anfänger sollte man versuchen beide Seiten gleich zu trainieren. So hast du die Möglichkeit auch einen Rückhandtopspin zu erlernen und gewöhnst dir gar nicht erst an die Rückhand jedes Mal zu umlaufen.
Du limitierst dich so nur selbst und ab einem gewissen Spielniveau werden die meisten deiner Gegner in der Lage sein dieses Umlaufen auszunutzen. Spätestens dann wirst du an deiner Rückhand arbeiten müssen, wenn du dich weiter verbessern möchtest. Zusätzlich müsstest du dann auch noch deine Spielabläufe entsprechend anpassen, was auch wieder Zeit kostet.

[ScYcS]

Zitat von v1rtu4l

@JM_Tibhar

Angaben möchte ich auch dort nicht lernen. Angaben kann ich auch alleine üben und die sind ja wirklich nur für den Wettkampf relevant.
Davon bin ich ja noch mindestens 6 Monate entfernt.

Der Wettkampf mag für dich nicht relevant sein, aber ich würde Dir schon vorschlagen, mal den ein- oder anderen Wettkampf mitzumachen. Gerade in der Sommerpause gibt es da ja einige Turniere, auch wenn es nur Spass-Turniere sind, denn das Wettkampfspiel ist doch noch immer etwas anderes, das kann Dir sicher jeder bestätigen. Die Erfahrung, auch mal gegen komplett andere Spielertypen zu spielen kann Dir keiner nehmen.

Mach Dich nicht schlechter, als Du bist! Ich halte 6 Monate entfernt vom Wettkampf eigentlich nicht für sinnig, denn nur dort wirst Du auch mal auf jemanden treffen, der Dir eben nicht nur Topspin Vorlagen gibt, sondern dich auch mal totschupft oder auf der Rückhand festnagelt, oder, ich gönne es Dir nicht, einen guten Langnoppenspieler als Gegner zu bekommen. Dadurch lernt man dann recht schnell, was man noch trainieren sollte und/oder, wie man seine Strategie anpasst, um auch solche Gegner zu bekämpfen. Trau Dich ruhig auch mal bei sowas an die Platte, auch wenn Du denkst, dass Du "zu weit weg bist". Ist man oft gar nicht.

Übrigens halte ich die Angabe bzw. den Aufschlag für den mitunter wichtigsten Schlag im Spiel.

[JM_Tibhar]

Zitat von v1rtu4l

@JM_Tibhar
Ich habe unterschiedliche Trainer mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Angefangen habe ich mit einem sehr ausgeglichenen Training (da war quasi alles dabei) bei einem Trainer der früher in der ersten deutschen Liga, aber jetzt nur noch in der dritten Liga spielt.

Aktuell bin ich bei einem Trainer der mehr den Fokus auf schnelles Spiel und kurze Bewegungen legt. Mit der Zeit habe ich für mich selbst herausgefunden, was ich in Training lernen will und was nicht.

Rückhand ist für mich aktuell zu vernachlässigen, da ich viel Umlaufe und der eine oder andere Not-Block kommt auch so... Oder eben nicht.
Das ist für mein aktuelles Spiel aber egal.

Erst mal danke für die ausführliche Antwort.
Hat dein jetziger Trainer Erfahrung mit dem Training von (erwachsenen) Anfängern oder trainiert er sonst eher fortgeschrittenere Spieler?
Manche Dinge kommen mir da doch ungewöhnlich vor.
Gerade am Anfang ist es unheimlich wichtig, alle Grundschläge vermittelt zu bekommen, d.h. technisch und die Idee dahinter (selbstständige Fehlerkorrektur, wann wende ich diesen Schlag an, wie treffe ich den Ball, in welcher Phase treffe ich ihn, was kann als "Antwort" zurückkommen, usw.)und sie auch zu festigen.
Man kann dennoch schon einen leichten Schwerpunkt auf den Topspin setzen (z.B. mit Topspinmodell statt Kontermodell beginnen), aber halt nicht auf Kosten anderer Grundschläge.
Ich verstehe ja, dass du schnell besser werden willst und ein gewisses Spielsystem anstrebst, aber wenn du jetzt versuchst "abzukürzen" ist das für deinen Fortschritt auf lange Sicht kontraproduktiv.

[Omma]

Morsch.

[v1rtu4l]

Zitat von spin-to-win

Aus meiner Sicht ist es nicht gerade sinnvoll die Rückhand im Training zu vernachlässigen, weil man sie ja sowieso umlaufen möchte..

Das war nicht so gemeint. Es ist nicht mein Langzeitziel alles auf der Rückhand zu umlaufen. Ich kann meine verfügbare Trainingszeit also entweder über alle Grundschläge streuen und in allem ein klitzekleines Bisschen besser werden oder mich auf das konzentrieren was ich als wichtigen Bestandteil meines zukünftigen Spiels sehe.

Für mich ist der Vorhandtopspin (als Gegenziehen gegen Überschnitt oder eben Anziehen von Unterschnittbällen) die wichtigste Technik. Das ist für mich ein "riesiger" Berg den ich erklimmen will und da nutzt es mir nichts mich ablenken zu lassen von den kleineren leichter ersteigbaren Bergen die in eine ganz andere Himmelsrichtung liegen.

Zitat von spin-to-win

Gerade als Anfänger sollte man versuchen beide Seiten gleich zu trainieren. So hast du die Möglichkeit auch einen Rückhandtopspin zu erlernen und gewöhnst dir gar nicht erst an die Rückhand jedes Mal zu umlaufen.

Im Moment denke ich mir, dass dieses Umlaufen einen positiven Effekt auf mein SPiel hat. Würde ich das nicht tun, würde ich im "Larifari Spiel" beim Verein nur statisch auf der Ferse stehen und mich nach jedem Ball strecken, anstatt die richtigen Seitenschritte zu machen. Auf Rückhand gespielte Bälle zu umlaufen zwingen mich dazu auf den Fußballen zu bleiben und die schnellen Sprünge aktiv im Spiel zu halten.

Zitat von spin-to-win

Du limitierst dich so nur selbst und ab einem gewissen Spielniveau werden die meisten deiner Gegner in der Lage sein dieses Umlaufen auszunutzen.

In dieser Phase gibt es keine Gegner für mich. Jeden Ball der so gut platziert ist, dass ich ihn nicht umlaufen kann gönne ich meinem Gegner als Punkt.
Es wird mit vernünftig erlernter Topspintechnik nicht sehr lange dauern, um die Rückhand in den Griff zu bekommen.

Die ist für mich aktuell schon auf einem anständigen Anfängerlevel (also keine Schwäche, sondern eher meiner durchschinttlichen Fähigkeit entsprechend).

Zitat von spin-to-win

Spätestens dann wirst du an deiner Rückhand arbeiten müssen, wenn du dich weiter verbessern möchtest. Zusätzlich müsstest du dann auch noch deine Spielabläufe entsprechend anpassen, was auch wieder Zeit kostet.

Die Anpassung Rückhandbälle nicht mehr zu umlaufen, sondern einfach mit der Rückhand zu spielen stelle ich mir nicht sehr schwierig vor

[hacko]

Zitat von v1rtu4l

Es wird mit vernünftig erlernter Topspintechnik nicht sehr lange dauern, um die Rückhand in den Griff zu bekommen.

Die ist für mich aktuell schon auf einem anständigen Anfängerlevel (also keine Schwäche, sondern eher meiner durchschinttlichen Fähigkeit entsprechend).


Die Anpassung Rückhandbälle nicht mehr zu umlaufen, sondern einfach mit der Rückhand zu spielen stelle ich mir nicht sehr schwierig vor

Da täuscht du dich aber gewaltig! Wenn du so gut wie immer umläufst dauert es sehr lange bis du die Rückhand dann entsprechend einsetzt und auch entsprechend zu reagieren lernst, um sie auch einsetzen zu können.

[biaxialerzug]

Also ich habe in den letzten Jahren gelernt: egal wie gut die Vorhand ist, solange die Rückhand nicht adäquat vorhanden und auch eingesetzt werden kann, hat man relativ schnell das Ende der Fahnenstange erreicht. Sicherlich gilt das nicht auch immer für den Einsteiger. Aber wenn du schon von Grund auf alles lernst. Warum dann nicht auch direkt die Rückhand mit lernen. 50/50 oder 60/40 erachte ich da als sinnvoller als 80/20 oder 70/30. Und gerade der Rückhand-Topspin kann ein unheimlich gefährlicher Schlag sein, der sich durchaus als großer Vorteil erweisen kann.

[spin-to-win]

Zitat von v1rtu4l

Die Anpassung Rückhandbälle nicht mehr zu umlaufen, sondern einfach mit der Rückhand zu spielen stelle ich mir nicht sehr schwierig vor

Okay, für mich persönlich war es nicht ganz so einfach, daher wollte ich dir diesen Tipp gerne geben und meine Erfahrung teilen. Allerdings war meine Rückhand auch schon immer schlechter als meine Vorhand.

Manchmal sind Erfahrungen mehr wert als Vorstellungen.

PS: Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber du benutzt sehr gerne diesen „Zwinker-Smiley“ und so wie du ihn verwendest lässt er dich sehr arrogant wirken. Bei der obigen Aussage finde ich ihn zumindest total überflüssig .. du lässt es so aussehen, als wenn ich totalen Blödsinn geschrieben habe, dabei wollte ich dir einfach nur einen nett gemeinten Ratschlag geben.

[Alisko]

Ich kann hier wirklich nur den Kopf schütteln. Auch über den Trainer. Eine sichere Rückhand, eine Offensive noch viel mehr, ist ein wahnsinnig schwieriger Schlag. Du hast viel weniger Platz und Möglichkeit Schläger Haltung oder Winkel mit dem Arm auszugleichen. Die Rückhand nimmt dir ja Schwung Länge vom Arm. Also ist das trefferfenster deutlich kleiner. Dir verzeih ich so eine überhebliche Aussage ja, aber wenn dein Trainer das mitmacht, ist das mehr als fragwürdig. Was bringt dir dein Vorhand Topspin wenn eine kurze Angabe kommt und du kein Schnitt kannst? Was wenn eine lange Angabe in die Rückhand kommt, schnell? So lernt man kein Tischtennis. Auch nicht im System Training. Jede schlagart 15 min trainieren mit System und dann Beinarbeit und offene Situation ist besser als 80 Prozent Vorhand Topspin spielen. Jeder halbwegs gute Allrounder gewint gegen jemand der keine Rückhand hat. Und wenn deine Trainer das Training so aufbauen nur weil ein (sorry) Anfänger es sich so wünscht gibt es genau 2 Möglichkeiten:
1) das sind sicher keine Leute von 1. Oder 3. Liga
2) sie wollen nur abkassieren

Auch sich aus Wettkämpfen rauszuhalten ist einfach nicht clever. Man lernt nirgend so viel wie wenn man viele Spiele macht. Aber ich sehe schon, wichtiger ist die Suche nach dem heiligen goldene Belag. Trotzdem viel Erfolg bei der Karriere!