Welche Partei würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre? (2016)

[Abwehrtitan]

Zitat von jimih1981

... Grundsätzlich mal geht es jemand anderen nen Scheißdreck an ob sich ein erwachsener Mensch selbst schadet oder nicht. So einfach ist das ...

Grundsätzlich stimmt das, aber das endet abrupt an der Stelle, wo der erwachsene Mensch zum vollgeschissenem, hilflosen Elend mutiert und ohne die Hilfe der Allgemeinheit schlicht verreckt. Nach deinen Regeln lass ich dich vollgeschissen in der Ecke liegen wenn du am Ende bist. Weil deinen Spaß hattest du ja auch alleine !! So einfach sehe ich das dann.

Ach so, wen ich wähle geht euch einen Scheißdreck an, so einfach ist das !

[mithardemb]

Zitat von Jaskula

Du willst es nicht verstehen.
Ein Firmen-Erbe wird unter Umständen auch noch andere Werte erben, denn Firmen-Eigentümer sind meist nicht Angehörige der Unterschicht. Das ist eine Möglichkeit, seine Steuerschuld zu begleichen.
Ein Firmen-Erbe erzielt aus der geerbten Firma vermutlich ein Einkommen, welches ebenfalls zumeist nicht im Bereich von Hartz-4 liegt. Das ist eine weitere Möglichkeit.
Ein Firmen-Erbe besitzt evtl. schon eigenes Vermögen, da solche Leute ja aus einem gutsituierten Elternhaus stammen und oftmals gute Jobs (z.B. in Papas Firma) haben. Auch davon könnte so jemand seine Steuerschuld begleichen.

Alle diese Abprüfungen, ob genügend Kohle vorhanden ist, um Erbschaftssteuer zahlen zu können ohne die Firma verkaufen zu müssen, werden erst gar nicht gemacht. Man sagt von vornherein, Firmen bis 26 Millionen Betriebsvermögen werden steuerfrei vererbt.
Hingegen sind es bei anderen Werten nur max. 500.000. Euro. Diese Logik erschließt sich mir nicht. Dir ?

Das Problem bei dir ist, dass du offensichtlich den Unterschied zwischen Betriebsvermögen und Privatvermögen nicht verstehst. Ansonsten müsste dir eigentlich klar werden, weshalb das zwei sehr unterschiedliche Dinge sind und weshalb es fatal wäre beides gleich zu behandeln.

Der Beispielwert von 8 Mio hört sich erst mal viel an. Nehmen wir mal das typische Beispiel einer eher kleinen mittelständischen Firma im Maschinenbau, die einen durchaus großen Teil des "Firmenwertes" in Produktionsanlagen und Gebäuden bindet. Was kann sich wohl der neue Geschäftsführer dieser Firma für ein Gehalt gönnen. 250000 Euro / anno dürften da nicht gerade gering angesetzt sein.

Da gehen dann mal 100000 Euro für die Einkommensteuer weg, so dass ihm 150000 Euro bleiben die Steuerschuld von 2 Mio abzutragen. Dafür braucht er knapp mehr als 13 Jahre.

Das Alternativmodell - er veräußerst die Firma und bezahlt dafür 50% Erbschaftssteuer - bedeutet, dass er den Break Even Point nach mehr als 26 Jahren erreicht!!! Dabei besteht auch noch das gar nicht so geringe Risiko, dass das Unternehmen nicht so lange besteht. Ich sage mal so, er müsste schon ein sehr großer Idealist sein um sich darauf einzulassen.

Verstehst du jetzt, weshalb man Betriebskapital und Privateigentum nicht gleichsetzen kann?

Zitat von Jaskula

Du sprachst von Insolvenzen, da leben die Betroffenen meistens noch.

Falsch, wir sprachen von dem Fall, dass jemand durch die Erbschaftssteuer un einer Firmeninsolvenz in den Bankrott getrieben werden könnte. Das zu bedarf es eines Todesfalles.

Zitat von Jaskula

Was genau wäre die Auswirkung, wenn ein Erbe einer 20 Mio-Klitsche, der über ausreichend sonstiges Vermögen verfügt, davon etwas abdrücken müsste ?

Das hängt von der Höhe des "etwas" ab. Wenn dieses etwas bei 25% = 5 Mio liegt wäre der Erbe in vielen Fällen besser beraten den Laden an einen Investor zu verkaufen. Dann müsste er das Geld nicht von seinem Privatvermögen bezahlen und hätte zusätzlich 10 Mio mehr an privatem Vermögen.

Die Auswirkungen betreffen dann weniger ihn, also seine früheren Angestellten, die einen Kapitalgeber haben, der oftmals sehr schnell seine Investition refinanzieren möchte.

[mithardemb]

Zitat von Abwehrtitan

Grundsätzlich stimmt das, aber das endet abrupt an der Stelle, wo der erwachsene Mensch zum vollgeschissenem, hilflosen Elend mutiert und ohne die Hilfe der Allgemeinheit schlicht verreckt. Nach deinen Regeln lass ich dich vollgeschissen in der Ecke liegen wenn du am Ende bist. Weil deinen Spaß hattest du ja auch alleine !! So einfach sehe ich das dann.

Ach so, wen ich wähle geht euch einen Scheißdreck an, so einfach ist das !

Abgesehen davon, dass der sogenannte "erwachsende Mensch" dann unterhalten werden müsste neigen vollgedröhnte Typen auch eher zu Gewalttaten.

[sinnethcsiT]

Zitat von mithardemb

Abgesehen davon, dass der sogenannte "erwachsende Mensch" dann unterhalten werden müsste neigen vollgedröhnte Typen auch eher zu Gewalttaten.

Dann gehst du aber davon aus, dass mehr Menschen vollgedröhnt rumlaufen würden, wenn es legal wäre.
Zudem ist Cannabis nun echt nichts was aggressiv macht. Da ist Alkohol zehn mal schlimmer..

Das ganze bedeutet nicht, dass ich unbedingt für die Legalisierung bin, allerdings sollte dann schon sachlich argumentiert werden. Es ist ja nicht so, dass nach der Legalisierung ganze Bevölkerungsgruppen nur noch zugekifft irgendwo rumliegen.

[pibach]

Zitat von sinnethcsiT

Dann gehst du aber davon aus, dass mehr Menschen vollgedröhnt rumlaufen würden, wenn es legal wäre.

Das ist nach allen Studien, die ich dazu gefunden habe eben nicht der Fall. Ganz im Gegenteil würden zig unglückliche Nebeneffekte aufgelöst werden.

Extrembeispiel USA: Der harte Kampf gegen Drogen hat zwar den Konsum nicht reduziert, aber dafür gesorgt, dass 0,8% der USA Bevölkerung im Knast sitzt, davon ca 50% wegen Drogenkriminalität!
Und rund 20 bis 25 Milliarden Dollar pro Jahr geben die USA aus, um die Drogenzufuhr auf den US-Markt abzuschneiden, was aber rein gar nichts gebracht hat (Quelle).
Rechnet man die einsparfähigen Gefängnis- und Polizeikosten dazu, würde die Legalisierung rund 41 Milliarden jährlich sparen. Wenn man den Ausfall an Einkommen bzw. die Kosten an Sozialhilfe und Reintegrationsprogrammen mit einbezöge würde das sogar noch wesentlich höher liegen.

[Abwehrtitan]

Zitat von pibach

... Und rund 20 bis 25 Milliarden Dollar pro Jahr geben die USA aus, um die Drogenzufuhr auf den US-Markt abzuschneiden, was aber rein gar nichts gebracht hat (Quelle)...

Das mag daran liegen das die Hälfte der cops gekauft ist, der richtige Ansatz wäre wohl die Polizei in USA so zu bezahlen das man diese Quote auf unter 10 % senken kann. Dem Markt austrocknen kann man nie ganz, gesellschaftliche Prägung aber kann man ändern. Das ist langwierig und kostet Unsummen, aber eben einmalig. Wenn kiffen oder drücken einfach als uncool gilt steigen bei Weitem nicht mehr so viele kids ein. Die bereits den Drogen Verfallenen kann man nicht mehr retten, zumindest nur vereinzelt, aber zukünftige Generationen kann man anders erziehen.

Ich hab gerade in der NN einen schönen Artikel gelesen über eine Pilotversuch an einer Nürnberger Schule, es geht um Nikotin. Ein halbes Jahr haben die Schüler dort freiwillig aufs Rauchen verzichtet, nun gilt Rauchen als doof. Die meisten lassen es nach Beobachtungen der Lehrer einfach weg.

Nebenbei bemerkt ist Rauchen doof, ich weiß wovon ich rede, ich habs erst vor 5 Jahren gelassen, die Spätfolgen sind katastrophal. Das fiese ist das die Folgen in einem Alter kommen in dem die Kraft beginnt nachzulassen. Dann kämpft man oft an mehreren Fronten.

Ich wünsche den folgenden Generationen das sie frühzeitig verstehen das man aus ihnen nur ein herrliches Milliardengeschäft macht, mit Margen von denen andere Branchen nur träumen können. Der Staat verdient in schwindelerregenden Höhen mit.

[holgidick]

Was versteht ihr denn unter Liberalisierung? Komplette Freigabe?
Wenn der Besitz von Kleinstmengen zum Eigenverbrauch straffrei würde, wäre ich dabei. Im Fachjargon heißt das geringe Menge. Das ist aber in der Regel heute schon so, dass die meisten Verfahren da eingestellt werden. Das andere ist die Einfuhr und der Handel mit eben nicht geringen Mengen. Das straffrei zu setzen, halte ich nicht zielführend. Den weltweiten Markt wird man auch nicht zerstören können, dafür ist da zu viel Profit im Spiel.
Cannabis kann ebenso wie Alkohol aggressiv machen, hängt vom Typ und Konstitution ab. Dazu kommt, das es in der Regel immer noch die Einstiegsdroge ist. Über den THC-Gehalt habe ich weiter vorne schon geschrieben.

[pibach]

Zitat von holgidick

Das andere ist die Einfuhr und der Handel mit eben nicht geringen Mengen. Das straffrei zu setzen, halte ich nicht zielführend.

Wieso nicht?
Da fehlen Dir bisher Argumente!

[jimih1981]

Vielleicht sollte man sich fragen warum jemand Drogen nimmt? U.a. weil es die meisten öffentlichen Schulen bis heute noch nicht geschafft haben einen strikten Anitmobbing und Antibullying zu fahren und jedem die rote Karte zu zeigen der sich weigert sein Verhalten zu ändern. Da muss man einfach um andere zu schützen auch mal Härte zeigen.

Zu den wirklich sehr sehr sehr dummen Leuten die Drogen nehmen. Mir ist es wichtiger dass durch den Krieg gegen Drogen, es keine Gewalt mehr gibt und es keine Toten mehr gibt, den da sterben sehr viele unschuldige Menschen. Heutzutage weiß jeder was Drogen anrichten können. Meine Eltern haben mich immer zu nen selbstbewussten Menschen erzogen und genau aus dem Grund weil es eher Rebellion erzeugt haben sie mir nie wirklich was verboten, sondern mir gesagt was es für Folgen haben kann. Beim Thema harte Drogen haben sie dann auch ganz klar gesagt das sie mich dann nicht helfen würden. Wenn jemand immer weiß das ihn die Gesellschaft auffängt dann denken manche das sie sie alles machen können.

Was man selbst tun kann ist, dass man alles dafür tut sich selbst und sein Umfeld von Drogen fernzuhalten und jemand der Probleme hat alle Hilfe anzubieten, die man geben kann damit er erst garnicht Drogen nimmt.

Beim Thema Krankenversicherung bin ich dann dafür dass man bei einer echten Krankenversicherung dann auch mehr zahlt wenn man raucht, Drogen nimmt etc. Das wäre nur fair und man könnte damit die Beiträge für chronisch kranke niedrig halten die aus meiner Sicht da sie unverschuldet Kosten verursachen eben weniger zahlen sollten als jemand der selbst Schuld ist.

[Chris Kratzenstein]

Sorry jimi beim Thema Krankenversicherung hast Du einfach keine Ahnung. Das schlimmste für die Krankenversicherung ist der medizinische Fortschritt. Die teuersten Kunden sind die gesunden die sich am Ende ans Leben klammern und das unvermeidliche hinauszögern. Die Raucher zahlen ja schon ziemlich hohe Steuern dafür. Wenn die Einnahmen fehlen würden hätte unser Staat richtige Probleme.
Befass Dich mal mit Kostenkalkulation im Bereich Krankenversicherung (sowohl GKV als auch PKV) bevor Du einfach so etwas hinaustrompetest.

Es ist einfach so, dass aktuell der größte Schaden für die Volkswirtschaften der medizinische Fortschritt ist. Wenn die Leute immer noch mit 50 oder 60 sterben würden, dann hätten wir im Gesundheitssystem kein Problem mit den Kosten. Die Kosten für die Drogenabhängigen sind zwar auch, aber im Vergleich zu den Kosten in den letzten 10 Jahren im Leben, bei denen die wirklich alt werden nur Peanuts.