Einstellung zum Spiel/Zufrieden bei Niederlagen

[Wasja]

Hallo zusammen!

Ich habe schon seit meiner Jugendzeit mentale Probleme, welche mich immer wieder stören bzw. mich bei meinem Spiel hindern meine Leistung abzurufen.

Wenn ich mich mit Mannschaftskollegen oder anderen TT-Spielern unterhalte, dann wird von diesen oft geschildert, dass diese gegen XY ganz locker aufspielen können (weil dieser XY deutlich stärker ist) und aufgrund der Lockerheit und dem fehlenden Druck (jeder geht ja davon aus dass Spieler XY gewinnt), spielen diese dann auch oftmals besser oder gewinnen ganz und gar.

Bei mir ist das genau anders herum. Ich habe, wenn ich weiss, dass jemand deutlich stärker ist als ich, von vornherein keine richtige Einstellung zum Spiel. Ich bin dann oftmals ZUFRIEDEN, wenn ich knapp verloren oder gut gespielt habe, obwohl ich vom Spielvermögen vielleicht echte Siegchancen gehabt hätte. Ich hole dann einfach nicht das Maximale aus mir heraus bzw. spiele dann irgendwas, weil ich eingeschüchtert bin oder was auch immer.
Es fehlen einfach die letzten 10 Prozent.

Einfacher ist es für mich, wenn ich einen guten Spieler mal geschlagen habe, weil ich einfach ausblenden konnte, dass dieser stärker ist als ich (das gelingt mir leider selten). Dann bin ich bei der nächsten Begegnung viel zielorientierter, weil ich weiss, dass ich Spieler XY schon einmal schlagen konnte.

Könnt ihr mir weiterhelfen, wie ich dieses Problem in den Griff bekommen kann?

Vielen Dank...

[klugscheisser]

Zitat von Wasja

Könnt ihr mir weiterhelfen, wie ich dieses Problem in den Griff bekommen kann?

Vielen Dank...

Ist das ein Problem für dich? Ich kann mir vorstellen, dass dich einige Spieler darum beneiden.

Du schaffst da mögliche und ärgerst dich nicht sehr, wenn das unmögliche nicht klappt.

Warum willst du deine Zufriedenheit los werden? Zum Weltmeister wird es damit allerdings nicht reichen ...

[Wasja]

@Klugscheisser

Es geht nicht darum die Zufriedenheit zu verlieren, sondern darum, dass man aufgrund der Spielstärke des Gegeners nicht sein spielerisches Potential abrufen kann.

Paka

[_Serafin_]

Dann versuch doch deine Einstellung dahin zu ändern, dass dein Ziel für jedes Spiel ist, dein Potenzial an Spielvermögen abzurufen.
So versuche ich in jedes Spiel reinzugehen. Ich kann dann zufrieden sein, wenn ich meine Leistung, zu der ich in der Lage bin, abgerufen habe.

Dann geht es weniger um Gewinnen und Verlieren, sondern mehr um das spielerische Vermögen.

Wie du allerdings dahin kommst, kann ich dir nicht anhand eines Rezepts sagen. Das wirst du für dich selbst herausfinden müssen.

[klugscheisser]

Zitat von Wasja

@Klugscheisser

Es geht nicht darum die Zufriedenheit zu verlieren, sondern darum, dass man aufgrund der Spielstärke des Gegeners nicht sein spielerisches Potential abrufen kann.

Paka

Ich sehe das halt anders. Es gibt Menschen, für die Kämpfen und Siegen eben kein Selbstzweck ist und die einfach nur Spaß am Tischtennis haben

[Duque]

Wenn dir die letzten 10% gefehlt haben, dann analysier doch mal genauer, was dir in der Situation gefehlt hat. Konntest du dich zum Schluß nicht mehr steigern? Fehlte dir die Spannung oder Aufmerksamkeit? Hat dich dein Gegner gezielt angespielt? Hast du im Spiel plötzlich realisiert, dass du eine echte Chance hast?

Stell mal fest, was dir gefehlt hat. Dann dreh die Aussage so um, dass du weisst, was du zukünftig brauchst, wie du dich verhalten und was du dafür machen willst. Schreib dir das mal auf (Selbstreflexion).

Mir hat das Vorgehen nach etwa 10 Matches geholfen, um sichtlich taktisch besser zu spielen.