Nach Roboter treff ich nichts mehr

[sevenRA1]

Hy,
wir haben so einen uralten Ball Robotor in der Halle, den gabs schon vor 10 jahren, als ich noch Schüler war. Bei dem gibts nur ganz wenig Einstellungsmöglichkeiten. Entweder Hardcore unterschnitt oder sowas wie Konter mit leichten Überschnitt. Jeder der daran trainiert, gewöhnt sich irgendwann an diesen leichten Überschnitt. Spielt man danach aber wieder gegen einen Menschen, trifft man nichts mehr, da ein Mensch ja nicht immer jeden Ball leicht anzieht

In den Sommerferien waren nicht gerade viele Leute zum trainieren da, da dachte ich trainierste mit dem Roboter. Tja, keine gute Idee

Hinter diesem Thread steckt keine Frage, ist mehr eine Anekdote aus meinem spärlichen Training, der diesjährigen Sommerferien.

Schreibt was dazu wenn ihr mögt.

[Siegmund Freud]

Beim Training mit dem Roboter stabilisierst du Schlagbewegungen auf einen Schlag. Allerdings hast du auch die Möglichkeit, diesen Schlag variabel zu spielen: mal mit fester Schlägerhaltung (mehr Tempo und Druck), mal mit lockerer Schlägerhaltung (weniger Tempo und mehr Spin).

Du kannst mit dem Roboter noch regelmässige Beinarbeit üben, z.B. Umspringen. Diese kannst du auch mit Tempo- und Schlagvariationen spielen. Auch Flips als Aufschlagannahme kannst du hier gut trainieren.

Allerdings ist es anschliessend auch notwendig, diese stabilisierten Techniken in das Spiel einzubauen. Dies hast du scheinbar nicht getan.
Du solltest bei den ersten Trainingseinheiten mit den Trainingspartnern dieselben Übungen machen, wie mit dem Roboter. Anschliessend Übungen, die Schritt für Schritt zum freien Spiel hinführen (z.B. Aufschlag mit US - Flip - Konter/Topspin - Gegenkonter/Gegentopspin - ...)

Erst wenn diese Übungen stabilisiert sind, solltest du zum freien Spiel übergehen. Dann hat das Training mit dem Roboter einen effektiven Nutzen.

[Der Andere DDA]

Das mit dem Robotertraining kenne ich auch.
Da die meisten Roboter den Ball nur durch den Überschnitt (Rolle) übers Netz kriegen,
ist es klar, dass du keinen gescheiten Konterschlag üben kannst.(Wer kontert schon auf einen Topspin) Bei uns in der Altersklasse kommen generell kaum Topspin-Topspin-Duelle
vor, sodass das Üben des Topspins gegen Topspin nicht gerade das trainiert, was man
dann eventuell später im Training im Spiel braucht.

Du kannst mit dem Roboter noch regelmässige Beinarbeit üben

Du solltest bei den ersten Trainingseinheiten mit den Trainingspartnern dieselben Übungen machen, wie mit dem Roboter. Anschliessend Übungen, die Schritt für Schritt zum freien Spiel hinführen

Menschliche "Gegner" sind immer noch besser.

[klugscheisser]

Zitat von Der Andere DDA

Menschliche "Gegner" sind immer noch besser.

Klar.

Einem "kompletten" Spieler stehen ja viel mehr Informationen zur Verfügung ohne Roboter. Stellung des Gegners, dessen Material, seine Beinarbeit, Ausholbewegung, Schlägerhaltung, Schlagtechnik und, und und).

Dadurch beginnt die Antizipation sehr viel früher, als gegen einen Roboter. Wenn man viel gegen den Blechkameraden trainiert, verlernt man das automatische Antizipieren

[Stefan77]

Das ist ein Problem, dass auch wir haben. Der Unterschnitt ist nicht realitätsnah, soviel Schnitt können nicht mal die Profis generieren. Die neueren Maschinen sind da besser, da kann man das so einstellen, dass es funktioniert. Leider sind die guten auch wieder entsprechend teuer. Unser wurde damals vom LSB bezahlt, da hatte der noch Geld...

[Obachecka]

Problematisch ist insbesondere, dass bei normaler Einstellung des Roboters ja wirklich jeder Ball gleich kommt. Stellt man hingegen ein, dass der Ausschusskopf sich drehen soll, dann gibt es zum Teil so krasse Differenzen, dass man sich als Anfänger da kaum drauf einstellen kann, was für das Jugendtraining natürlich von Nachteil ist.
Eine leichte Variation in puncto Schnitt und Platzierung (wie man sie beim Balleimertraining kennt und wie sie sinnvoll ist) ist kaum möglich.

[Coach]

Sie wäre aber nur dann sinnvoll, wenn man den unterschiedlichen Schnitt aufgrund einer Schlagbewegung sehen könnte. Da diese aber nicht vorhanden ist, würde es kontraproduktiv sein. Der Spieler würde nur lernen: "Ich sehe denselben Ball kommen, spiele ihn immer gleich, aber er springt völlig unterschiedlich weg." Dies führt zur sogenannten "erlernten Hilflosigkeit" und sorgt dafür, dass im Laufe der Zeit gar nicht mehr nach einer Lösung gesucht wird, sondern man nur noch "die Bälle über sich ergehen lässt".

[Obachecka]

Das ist natürlich richtig.
Fragt sich nur, was schlimmer ist:
dass man die Veränderung nicht sieht oder dass es u.U. gar keine (ausreichende) Veränderung gibt.
So oder so: Balleimertraining ist für mich nur eine Notlösung.

[HD-Spin]

Obachecka, dass was du als Problem betrachtest ist eher der Vorteil eines Roboters, wenn du die Rezension von Siegfried Freud gelesen hast, hätte sich dein Posting eigentlich erledigt!

[QUOTE]Beim Training mit dem Roboter stabilisierst du Schlagbewegungen auf einen Schlag. Allerdings hast du auch die Möglichkeit, diesen Schlag variabel zu spielen: mal mit fester Schlägerhaltung (mehr Tempo und Druck), mal mit lockerer Schlägerhaltung (weniger Tempo und mehr Spin).

Du kannst mit dem Roboter noch regelmässige Beinarbeit üben, z.B. Umspringen. Diese kannst du auch mit Tempo- und Schlagvariationen spielen. Auch Flips als Aufschlagannahme kannst du hier gut trainieren.

Allerdings ist es anschliessend auch notwendig, diese stabilisierten Techniken in das Spiel einzubauen. Dies hast du scheinbar nicht getan.
Du solltest bei den ersten Trainingseinheiten mit den Trainingspartnern dieselben Übungen machen, wie mit dem Roboter. Anschliessend Übungen, die Schritt für Schritt zum freien Spiel hinführen (z.B. Aufschlag mit US - Flip - Konter/Topspin - Gegenkonter/Gegentopspin - ...)

Erst wenn diese Übungen stabilisiert sind, solltest du zum freien Spiel übergehen. Dann hat das Training mit dem Roboter einen effektiven Nutzen./QUOTE]

Am Roboter kannst du eigentlich fast alles machen, OS, US, Normal (das kann wohl jeder Roboter) hieraus kann man og. Spielformen ableiten. Am Roboter lernst du die Bewegungsabläufe und machst sie sicher, ist doch wesentlich einfacher als bei unterschiedlichen Schnittvariationen, wenn der Schlag dann beherrscht wird, ist es doch ein leichtes den Bewegungsablauf dem unterschiedlichen Schnitt anzupassen.

Ausserdem für die Beinarbeit absolut spitze, stell den Oszellerator ein VH, Mitte RH usw immer mit der VH im entsprechenden Tempo geht mit allen Schnittvariationen und nach 100 Bällen weisst du was du getan hast, gerade TS, Schuss und Flip auf starken US ist hervorragend möglich, usw. usw., alles nur eine Sache der Vorstellungskraft. Kann mich kaum erinnern, mal gegen einen Abwehrspieler verloren zu haben.

Ansonsten hat Siegfried Freud ja schon alles super beschrieben.

Sonnige Grüsse

[Obachecka]

Zitat von HD-Spin

Obachecka, dass was du als Problem betrachtest ist eher der Vorteil eines Roboters

Sehe ich eben ganz und gar nicht so.
Der Einsatz eines Roboters kann in wenigen Ausnahmesituationen sinnvoll sein, klar. Ich würde, wenn die Möglichkeit besteht, aus den obigen Gründen jedoch IMMER ein Balleimerzuspiel (durch einen geübten Trainer ) vorziehen, zumal dann auch gleich auf technische Ungenauigkeiten geachtet werden kann.