Trainieren gg. vermeintlich schwächere Gegner?

[dickelT]

Hallo alle zusammen,
unser Vereinskamerad hat in seiner neuesten Ausgabe seines Corners (www.ttc-germersheim.de --> TTC interaktiv --> Guni's Corner) das Spielen gg. vermeintlich schwächere Gegner als Weg zum "besser werden" vorgeschlagen.

Nun würde mich doch interessieren, wer von uns (euch) soetwas im Training ebenfalls betreibt? Spielt Ihr absichtlich gegen Schwächere um gewisse Schläge, Spielzüge, o.ä. zu verbessern?

Grüße und gespannt auf die Antworten

[difu]

das hört sich beim ersten lesen nicht schlecht an. ich muss es mir aber noch genauer anschauen.

[ThomasNierste]

Zitat von dickelT

Hallo alle zusammen,
unser Vereinskamerad hat in seiner neuesten Ausgabe seines Corners (www.ttc-germersheim.de --> TTC interaktiv --> Guni's Corner) das Spielen gg. vermeintlich schwächere Gegner als Weg zum "besser werden" vorgeschlagen.

Nun würde mich doch interessieren, wer von uns (euch) soetwas im Training ebenfalls betreibt? Spielt Ihr absichtlich gegen Schwächere um gewisse Schläge, Spielzüge, o.ä. zu verbessern?

Grüße und gespannt auf die Antworten

ZITAT von der angegebenden Homepage :

Nur wenige Dinge im Leben eines Vereins sind schlimmer als eine 1. Mannschaft, die durch die Bank hindurch meint, die Kollegen aus der 2., 3. und/ oder 4. Mannschaft seien „unspielbar“. Also tut etwas - für euch selbst und das Vereins-Klima!

Das spricht mir als Übungsleiter und Organisator in unserem Verein aus der Seehle. Mann muß meiner Meinung nach auch immer wieder versuchen gegen stärkere zu spielen.

Aber eben nicht nur.
Ein Tischtennisverein lebt von Spielern, die auch mal gegen schwächere
spielen. Eine gute Gesellschaft kann mann sicher auch in der Mannschaft
haben. Aber, wer so denkt dem ist Vereinsleben anscheind egal.
Wenn die Mannschaft dann mal nicht mehr ist, wird eben gewechselt.
Hauptsache ich bin in einer guten Mannschaft und sich mit schwächeren abgeben das laß mal andere machen.
Ich gewinne meine Spiele doch schließlich für den Verein.
Das eine große Gemeinschaft im Verein aufzubauen dem Verein mehr bringt anstatt Medailien und Pokale für den Verein zu gewinnen (welche teilweise auf Kreisebenne irgendwie später noch dem Verein in Rechnung gestellt werden) daran wird kaum einer denken.

Jetzt zum Trainingseffekt für einen selber.
Mann kann ja zB üben : gegen Spieler die schlechter sind nur offensiv zu Punkten. Und auf eigene Angaben zu verzichten.
Oder Punktevorgaben geben...
Wenn einer immer nur gegen gleichgute Spieler oder bessere trainieren möchte, wird er irgendwann auch mal sich wundern, das er der stärkste Spieler beim Training ist. Und das dann keiner gegen Ihn spielen möchte.

Mfg Thomas

[spezzi]

Ich denke man sollte gegen jede Art von Gegnern (seinen sie nun vermeitlich schlechter, besser oder gleichgut) trainieren, da man im Spiel auf auf alle drei Gegnertypen treffen kann... .

Jedoch zeigt dieser Artikel sehr eindrucksvoll, welche Vorteile das Trainieren mit "Schlechteren" aufweist und ich muss dem Autor ein großes Kompliment machen. Allerdings könnte man aus meiner Sicht ebenso gut die Vorteile des Trainierens mit "Gleichguten" oder "Besseren" darstellen und im Endeffekt kommt man nur wirklich weiter wenn man gegen jeden Gegner spielen kann... .

[Bow]

Also ich kann dem Text nur beipflichten, er handelt ja auch nicht davon, das ausschliesslich so zu betreiben, sondern es geht um die Einstellung für den Fall dass man gegen Schwächere spielt.
Umständehalber genau auf diese Weise habe ich an meiner RH-Eröffnung und dem RH-Topspin gearbeitet und diese so stark verbessert.
Sicher ist: Das hätte ich gegen Gleichstarke nicht so intensiv tun können und mit Stärkeren vermutlich überhaupt nicht.
Das und auch weitere Elemente nochmal bewusst nachzulesen, war sehr interessant.
Gruß

[Stiwi]

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, daß ich beim trainieren mit Spielern niedrigerer Klassen nicht besser werde. Ich bin höchstens fähig, mein Niveau zu halten, aber mehr auch nicht.
Wie soll ich denn lernen, einen Topspin zu blocken, wenn in der Kreisliga keine gefährlichen TS gespielt werden?

Das ganze soll nicht bedeuten, dass ich nicht gegen niedrigere Klassen spiele, im Gegenteil, aber nur, weil ich mit den Leuten gut auskomme und es mir Spaß macht. Nicht, um mein Spiel zu verbessern.

[mastermind777]

Zitat von Bow

Umständehalber genau auf diese Weise habe ich an meiner RH-Eröffnung und dem RH-Topspin gearbeitet und diese so stark verbessert.
Sicher ist: Das hätte ich gegen Gleichstarke nicht so intensiv tun können und mit stärkeren vermutlich überhaupt nicht.Gruß

Genau darin liegt der Vorteil: insbesondere gegen nicht (ganz) so gute Gegner kann man unter Spielbedingungen Bälle trainieren, die man noch nicht so gut + sicher kann.

[Benjy]

Also wenn man selbst gegen einen besseren trainiert, dann trainiert dieser bessere automatisch gegen einen schlechteren....das kommt doch ständig vor....allerdings kenne ich auch so ein paar Grazien in der 1. Mannschaft, die meinen das sie das nicht brauchen!

[aleol]

Zitat von Stiwi

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, daß ich beim trainieren mit Spielern niedrigerer Klassen nicht besser werde. Ich bin höchstens fähig, mein Niveau zu halten, aber mehr auch nicht.
Wie soll ich denn lernen, einen Topspin zu blocken, wenn in der Kreisliga keine gefährlichen TS gespielt werden?

Ich denke, der Mix macht´s - wurde ja auch im Artikel erwähnt.
Mir ist aufgefallen, dass ich im Spiel gegen und Training mit besseren oft mein passives Spiel wie Block, Abwehr oder auch den Rückschlag deutlich verbessern kann.
Allerdings komme ich gegen solche Leute in einem Spiel kaum dazu z.B. Eröffnungstopspins gegen Unterschnitt zu trainieren. Dazu bieten sich dann (neben Trainingsübungen) Spiele gegen Leute aus unteren Mannschaften an, die nebenbei gesagt oft auch besonders eklige Schnittvarianten bringen können.

Außerdem ist es bei vermeintlich schwächeren Spielern oft so, dass sie einen Spezialschlag haben, den sie besonders gut beherrschen. Speile ich gegen solche Leute ergebnisorientiert, dann vermeide ich es einfach, ihnen die Möglichkeit zu diesem Schlag zu geben (ist das z.B. ein gute RH-Block, dann schupfe ich mit, oder ziehe konsequent in die VH etc).

Hier kommt dieser Randori-Gedanke dann bei mir tatsächlich oft zum tragen (ohne dass ich dieses Wort bis heute kannte). In Traininsspielen spiele ich solche Leute oft bewußt auf ihre Stärke an. So kann ich gegen diesen Schlag trianieren, und auch sie können ihre Stärke weiter ausbauen - das Spiel wird ausserdem knapp, kann auch gegen mich ausgehen und so haben beide etwas davon !

[Bow]

Zitat von Stiwi

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, daß ich beim trainieren mit Spielern niedrigerer Klassen nicht besser werde. Ich bin höchstens fähig, mein Niveau zu halten, aber mehr auch nicht.
Wie soll ich denn lernen, einen Topspin zu blocken, wenn in der Kreisliga keine gefährlichen TS gespielt werden?
Das ganze soll nicht bedeuten, dass ich nicht gegen niedrigere Klassen spiele, im Gegenteil, aber nur, weil ich mit den Leuten gut auskomme und es mir Spaß macht. Nicht, um mein Spiel zu verbessern.

Ja, aber genau für Leute wie Dich ist der Beitrag geschrieben, weil er Dir zeigen kann, wie Du Dich trotzdem enorm verbessern kannst und nicht auf Deinem aktuellen Niveau weiterdümpeln musst.
So wirst Du im Spiel gegen die Stärkeren z.B. nie Deinen Flip perfektionieren können (ich weiß ja nicht, ob er schon perfekt ist ), ihn gegen Schwächere aber konsequent anwenden und ihn so trainieren und ausbauen können (das kam bei mir ja auch noch dazu).
Gegen Schwächere lernst Du zwar nicht die Antworten auf harte, gute, etc., Topspins, das geht halt nur gegen die Stärkeren, aber das kannst Du dann ja machen.
Obwohl , Du kannst ja auch mit der eigenen Vorgabe spielen, dass Du jeden TS Deines schwächeren Gegners gegenziehen musst, das ist sicher nicht leicht und wird Dich dennoch schulen.
Man muss sich nur Gedanken dazu machen und sich die entsprechenden Ziele setzen.
Finde ich echt cool, dass ich mindestens teilweise nach Randori-Prinzip trainierte, obwohl ich das auch nicht kannte.
Sehr wertvoll
Gruß