Anforderungsprofil beim TT?

[[AG]]

Ich muss für mein Prüfungsfach Sport einen 2 bis 3 seitigen Bericht schreiben, welches Anforderungsprofil Tischtennis hat... Das bedeutet, wieviel:

- Ausdauer
- Kraft
- Schnelligkeit
- Beweglichkeit
- und Koordinative Fähigkeiten
(- psychische Fähigkeiten im weiteren Sinne)

man im Tischtennis braucht...! Das sollen wir auch angemessen begründen!Kann mir da jemand weiterhelfen?

MFG [AG]

[Joachim Voigt]

Ja. :boing:

[shaftie]

Also:

Ich würde folgendes sagen...
Für Jugendspieler ist folgendes meiner Meinung nach wirchtig:

Ausdauer: Nicht wirklich wichtig, kann später nachgeholt werden.
Kraft: Naja, schnelle Schläge sollten schon machbar sein, aber Riesenberge von Muskeln braucht man dafür meist nicht.
Schnelligkeit: Schon eher wichtig; Wichtiger ist da jedoch die Laufbereitschaft, d.h. der Kampf - hechte ich noch hinter nem scheinbar unerreichbaren Ball hinterher oder trotte ich zum Ballholen und akzeptier einfach, dass ich da nicht drangekommen bin?!
Beweglichkeit: Wichtig, vor allem im Hüftbereich, sowie in den Armpartien (+Handgelenk)
Koordinative Fähigkeiten: Das Gefühl muss da sein. Ich bezeichne ein Talent immer als ein solches, wenn er halt dieses Gefühl für einen Ball hat. Wenn er dann noch lernfähig ist, ist für den Anfang alles perfekt. Außerdem muss der Spieler halt in der Lage sein, reflexartig zu reagieren. Das lässt sich jedoch schwierig antrainieren...
Psychische Fähigkeiten: Bei Jugendspielern würde ich sagen, dass sie bereit sind alles zu geben. Dazu kommt die Fähigkeit einen Ball vorauszuahnen, d.h. ihn zu antizipieren. Dann ist wichtig, dass er lernfähig ist, taktische Grundsätze versteht und - aber das kommt normalerweise mit der Zeit - lernt, mit dem Druck in einem Punktspiel umzugehen.

Das wäre so mein Anforderungskatalog...

[[AG]]

Hmm. Du bist jetzt hauptsächlich auf die Jugendspieler eingegangen. Leider sollen wir das Anforderungsprofil bei einem "fertigen" Spieler aufstellen. So nach dem Motto, Ausdauer ist zu 10 % stark erforderlich, da .... und Beweglichkeit zu 25 % weil ....

@ Joachim Viogt: würdest du es auch tun?

MFG [Ag]

[raos]

*Ironie ein*
Bei Herrenspielern sieht das Profil aber etwas anders aus.
Die sollten

• immer bereit sein, für genügend Bölkstoff-Nachschub für die 3. Halbzeit zu sorgen
• sich nicht anstellen, wenn der Fahrer zu Auswärtsspielen gesucht wird (damit die anderen den mitgebrachten Bölkstoff vernichten können)
• gerne etwas früher zum Training / Spiel kommen und Platten usw. aufbauen
• dafür aber auch länger bleiben, denn das Zeug muss ja wieder in den Geräteraum
• mich beim Training auch mal gewinnen lassen

*Ironie aus*

[Hogar]

Zitat von [AG]

Ich muss für mein Prüfungsfach Sport einen 2 bis 3 seitigen Bericht schreiben, welches Anforderungsprofil Tischtennis hat... Das bedeutet, wieviel:

- Ausdauer
- Kraft
- Schnelligkeit
- Beweglichkeit
- und Koordinative Fähigkeiten
(- psychische Fähigkeiten im weiteren Sinne)

man im Tischtennis braucht...! Das sollen wir auch angemessen begründen!Kann mir da jemand weiterhelfen?

MFG [AG]

Ich glaube nicht, denn wer kann schon ernsthaft begründen, dass zum TT X%
Ausdauer und y%Kraft benötigt werden. Dann müßte man die Spitzensportler aller Sportarten vergleichen, man müßte dann festlegen wie man die einzelnen Faktoren messen will und dann denjenigen, der die höchste Punktzahl hat jeweils als 100 % festlegen. Dies wird eine sehr aufwendige Untersuchung, die meiner Meinung nach nichts bringt. Kann sein, dass welche die Lactatwerte bestimmen. Aber sind sie zu vergleichen, es gibt Stimmen, die sagen, dass bei läufern die Lactatwerte nicht auf dem Ergometer ermittelt werden dürfen.

Sicher ist Kraft nicht so wichtig wie Schnellkraft, ein zu starker Muskelaufbau kann auch für die Schnellkraft hinderlich sein, doch in welcher Relation stehen die Anforderungen zueinander.
Beim TT kann man viele Schwächen durch andere Stärken kompensieren.
Ganz wichtig ist auch die Wahrnehmung und die Reaktion.
Ich habe wenig Schnellkraft, eine schlechte Ausdauer, bezeichne mich eher als Grobmotoriker, habe nicht viel Kraft und kann gegen Leute gewinnen, die von allen mehr haben, indem ich mit meiner glatten langen Noppe schnell reagieren und die Gegner meine Bälle falsch einschätzen.

[Jancsi]

Meiner Meinung nach braucht man Talent (man sollte sportlich sein), einen unbeugsamen Willen, auch stupide Technikübungen bis zur Perfektion immer wieder durchzuziehen, des Weiteren halte ich den familiären Background für eminent wichtig (will heißen, die Eltern unterstützen ihren Filius, wie es z.B. bei Boll vorbehaltlos der Fall war/ist).

Meiner Meinung nach weithin unterschätzt wird die Lernfähigkeit eines Spielers, d.h. die Fähigkeit, Niederlagen analysieren zu können und daraus die richtigen Schlüsse für zukünftige Wettkämpfe zu ziehen.


Gruß,

Jancsi

[Hogar]

Zitat von shaftie

Schnelligkeit: Schon eher wichtig; Wichtiger ist da jedoch die Laufbereitschaft

Warum soll ich laufen, es reicht doch wenn der Gegner läuft.

[[AG]]

Zitat von Hogar

Ich glaube nicht, denn wer kann schon ernsthaft begründen, dass zum TT X%
Ausdauer und y%Kraft benötigt werden. Dann müßte man die Spitzensportler aller Sportarten vergleichen, man müßte dann festlegen wie man die einzelnen Faktoren messen will und dann denjenigen, der die höchste Punktzahl hat jeweils als 100 % festlegen. Dies wird eine sehr aufwendige Untersuchung, die meiner Meinung nach nichts bringt. Kann sein, dass welche die Lactatwerte bestimmen. Aber sind sie zu vergleichen, es gibt Stimmen, die sagen, dass bei läufern die Lactatwerte nicht auf dem Ergometer ermittelt werden dürfen.

Sicher ist Kraft nicht so wichtig wie Schnellkraft, ein zu starker Muskelaufbau kann auch für die Schnellkraft hinderlich sein, doch in welcher Relation stehen die Anforderungen zueinander.
Beim TT kann man viele Schwächen durch andere Stärken kompensieren.
Ganz wichtig ist auch die Wahrnehmung und die Reaktion.

Ich bin genau der gleichen Meinung! Allerdings sieht mein Lehrer das leider anders! Wenn er das haben will und es in meine Abi-Note einfließen lassen möchte, muss ich das wohl oder übel machen...
Ich denke mal, er will den "optimalen" Tischtennisspieler beschreiben haben... (oder so ähnlich). Weiß es auch net genau!

MFG [AG]

[Hogar]

Zitat von [AG]

Ich bin genau der gleichen Meinung! Allerdings sieht mein Lehrer das leider anders! Wenn er das haben will und es in meine Abi-Note einfließen lassen möchte, muss ich das wohl oder übel machen...
Ich denke mal, er will den "optimalen" Tischtennisspieler beschreiben haben... (oder so ähnlich). Weiß es auch net genau!

MFG [AG]

Möglicherweise ist Martinspins Beitrag zum Spielsystem und Bewegungen hilfreich.
http://www.tt-news.de/forum/showthre...9&page=1&pp=15
Die Spielsysteme haben nun unterschiedliche Anforderungen, und jedes Spielsystem kann jedes andere gewinnen. Wenn er den "optimalen" TT-Spieler beschrieben haben will, dann hat er keine Ahnung. Obwohl so etwas auch in den Köpfen der Verantwortlichen geistern muss, denn sonst hätten sie die ach so schlimmen langen Noppen nicht eingeschränkt.
Fest steht, gut ist was gewinnt.