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#1
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Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Hallo TT-Gemeinde!
Ich würde mich gerne bei Euch über grundsätzliche Fragen zu Hölzern und Belägen informieren. Was ist bei schnelleren Hölzern anders als an langsameren? Mir geht es nicht unbedingt darum, daß die Rückmeldung eine andere ist oder das Ballgefühl vielleicht schlechter wird. Vielmehr würde ich gern allgemein etwas über das unterschiedliche Verhalten von langsamen und schnellen Hölzern erfahren. Z.B. könnte ich mir vorstellen, daß die Geschwindigkeit der Bälle zunimmt und der Ballabsprung höher ist. Aber was bringt das für Vorteile im Spiel. Kann man damit z.B. bessere Topspins ziehen oder besser schießen? Ich könnte mir zudem vorstellen, daß durch die höhere Geschwindigkeit, die Kontrolle, bzw. die Präzision abnimmt. Aber ist das denn wirklich so? Kann man dem entgegenwirken? Außerdem würde ich gern die Frage stellen, warum ich mit einem Bryce 1,9 besser zurecht komme, als mit einem Mendo Energy und Mendo 2,0. :confused: Die Beläge sind ja nun wirklich absolut unterschiedlich vom Spielverhanden her. Andererseits bekomme ich oft zu hören und zu lesen, daß ein Bryce nur was für Profis sind. Ich spiele sicherlich nicht absolut schlecht, aber Profi bin ich ganz bestimmt nicht. Ich versuche mit variantreneichen Aufschlägen und mit Topspinschlägen mein Spiel zu eröffnen und abzuschließen. Schupfen ist absolut nicht mein Ding und ich schieße nicht gerne, da ich hier meistens den Ball entweder nicht korrekt treffe oder daneben schieße. Wenn ich falsch zum Ball stehe (leider viel zu oft :o ) oder der Gegner gerade einen guten Schuß macht oder Topspin zieht, dann versuche ich mit einem Block den Ball zu meinem Vorteil zu platzieren. Das gelingt mir dem Bryce irgendwie besser als mit dem ME. Zur Zeit spiele ich ein Allround Classic mit VH Bryce 1,9 und RH Neos Tacky 1,8. Auf der Vorhand habe ich schon viele viele viele Beläge probiert: ME, Mendo, Sriver EL, FX usw. Ich klebe übrigens nicht frisch. Wenn ihr noch fragen habt, sagt bescheid ... Bis später ...
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es gibt immer bessere als mich, aber ich kann von besseren lernen! |
#2
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AW: Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Die Fragestellung ist mir nicht ganz klar geworden, aber ich versuchs mal:
Schnellere Hölzer sind - schneller, d.h. der Ball springt bei gleicher Bewegung schneller und dadurch weiter ab. Hat man sich also auf sein langsameres Holz voll eingespielt, könnte es sein, dass man mit der gleichen Technik Schupfbälle zu hoch/weit spielt, und Topspins nicht wie vorher in die Nähe der Grundlinie platziert, sondern über den Tisch hinaus. Das hängt aber auch noch mal von der Spinentwicklung und dem Ballabsprungwinkel ab. Unterstützt das Holz die Spinentwicklung (eher elastische Hölzer, weiche Außenfurniere), haben Topspinbälle eine stärker gebogene Flugkurve und kommen evtl. doch eher auf den Tisch. Bei steiferen Hölzern fliegt der Ball tendenziell gerader und es ist evtl. schwerer, den Ball auf dem Tisch unterzubringen. Springt der Ball flach vom Holz ab (härtere Außenfurniere/evtl. Balsakatapult), kann man in Verbindung mit einer eventuell flachen Flugkurve Probleme mit US-Bällen bekommen, wenn man sie anziehen will. Sie gehen evtl. ins Netz oder fliegen drüber. Was, wie, wem behagt ist aber oft sehr subjektiv, gefühls- und technikabhängig. Man beachte, dass "evtl." hier das meistgebrauchte Wort ist Deine Kombi z.B. Allround Classic mit Bryce tönt insoweit gut, als dass der Bryce als recht harter, schneller und spinniger Belag einen eher flachen Absprungwinkel hat, das Holz das aber sicherlich gut kompensiert, da es einen eher hohen Absprung unterstützt, ebenso wie die Spinentwicklung als recht elastisches Holz. Die Kombination aus beidem liegt Dir und der Gesamtkontrolle ist das sicher auch dienlich. Ich hoffe, das half etwas Gruß
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Wer die Suche benutzt, ist nur zu faul einen neuen Thread zu eröffnen. Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro Geändert von Bow (20.02.2005 um 23:54 Uhr) |
#3
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AW: Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Hallo Bow und alle anderen,
vielen Dank für Deine Antwort. Sie hat meinem Verständnis schon deutlich weitergeholfen. :-) Wenn ich das richtig verstanden habe, würde, wenn ich bei gleichem Belag ein schnelleres Holz nehme, ein höherer Ballabsprung entstehen, aber auch mehr Spin als beim langsameren Holz produziert werden (richtige Technik und elastisches Holz vorausgesetzt). Wenn ich das schnellere Holz "beherrschen" kann würde ich somit "gefährlichere" Bälle rüberbringen, die der Gegner schwerer zurückgeben kann. Korrekt? Wie ist das bei den Aufschägen? Würden die auch spinniger werden? Welches Holz von STIGA würde denn ebenso elastisch, aber schneller sein? Viele Grüße
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#4
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AW: Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Zitat:
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Tolkien for ever!!! |
#5
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AW: Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Es gibt eine ganz einfache Regel: Spiele nur so schnelles Material, wie du es kontrollieren kannst! Es würde für einen Profi z.B. keinen Sinn machen, ein langsames Holz zu spielen, wenn er den durchnittlichen Ball auch mit einem mittel-schnellen Holz zu 100% auf den Tisch befördern kann.
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#6
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AW: Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Zitat:
Es ist auch oft Geschmackssache, ob jemand elastische Hölzer oder lieber steifere Hölzer mag. Mit schnelleren Hölzern spielt man eben bei richtiger Technik schnellere Bälle mit gleichem Kraftaufwand, was der Kontrolle wieder zugute kommen kann, wenn man eben nicht mit voller Kraft durchrohren muss, sondern z.B. nur 80% geben muss und daher z.B. etwas entspannter durchzieht und das z.B. gegen Abwehr auch länger durchhält. Die "gefährlicheren" Bälle wie Du sie nennst, müssen nicht zwangsläufig solche sein. Der Spin ist vermutlich etwa der gleiche, das Tempo ist höher. Das bedeutet, der Ball senkt sich nicht so schnell durch die "Magnus-Kurve" (Senkung des Balles bei Spin, weil das Tempo während des Fluges abnimmt), man muss also exakter spielen. Wenn man das aber kann, kommt der Gegner eher in Zeitdruck, weil er eben auch schneller reagieren muss. Zudem kommt der Ball mit mehr "Druck" auf den Schläger des Gegners und der Spin kann sich evtl. besser am Belag des Gegners entfalten. Allerdings kann das auch nach hinten losgehen: Man hat den Ball auch viel schneller wieder bei sich zurück, auch darauf muss man sich einstellen. Weitere Probleme können der weite Ballabsprung z.B. beim gefühlvollen Anziehen sein, da muss man die Technik oft etwas anpassen, damit nicht alles hinten rausfliegt. Auch hier gilt: exakter spielen. Also es ist alles möglich: Kann sein, dass Dein Bryce für Dich auf einem Off-Holz unspielbar schnell wird, er kann sich aber auch für Dich dann erst richtig "knackig" spielen, das müsstest Du rausfinden. Ich muss aber sagen, dass ich Deine momentane Kombi bemerkenswert gut finde. Vielleicht leiht Dir ein Spieler in Deinem Verein mal ein olles Off-Holz und Du testest mal, wie Dir die Geschwindigkeit liegt. Dann hast Du keine Kohle rausgeblasen, wenn das nicht Dein Ding ist. EDIT: Zu Aufschlägen: Die Rolle des Holzes kann da auch groß sein, muss aber nicht. Man muss sich schon auf die Geschwindigkeit und die Elastizität einstellen (ich hab mal ein Samsonov-Carbon getestet (irre schnell, sehr steif), normalerweise Off-Classic von Stiga gespielt und die erste Stunde kam keiner meiner AS vernünftig, das meiste landete im Netz, von kurzen AS gar nicht zu reden, wurde alles ellenlang...). Auch auf den Schnitt/Spin beim AS hat es Einfluss, auch da gilt das Gesagte zu elastisch und steif. Gruß
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Wer die Suche benutzt, ist nur zu faul einen neuen Thread zu eröffnen. Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro Geändert von Bow (21.02.2005 um 00:22 Uhr) |
#7
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AW: Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Vielen Dank für die Antworten!
Was ich von Euch gelesen habe, hat mir mehr gebracht, als ich bisher von überall her an Informationen gesammelt habe. :-) Ich stecke ein bißchen in der Zwickmühle, denn eigentlich will ich mich deutlich in meiner Leistung verbessern, habe aber leider zu wenig Zeit dazu. D.h. Techniken zu üben oder gar zu verfeinern ist bei mir nur in Grenzen möglich. Darüber hinaus bin ich der Meinung, daß die Erfahrung (Spielpraxis) noch viel wichtiger ist, als das eingesetzte Material, wobei mir hier wie gesagt die Zeit fehlt. Ich probiere seit langem verschiedenes Material aus. Ich hatte glaube ich schonmal das Energy Wood oder sogar das Offensive Classic ausprobiert. Ich merke, daß ich mit etwas Übung und Gewöhnung mit den schnelleren Hölzern spielen kann. Es gelingen mir dann sogar manchmal Bälle, die ich sonst nie hinbekommen habe (mehr Spin, bessere Platzierung des Balles, mehr Druck). Andererseits geht mir dann aber allzuoft die Kontrolle vorallem beim US oder allgemein Schupf verloren. Was aber mein Hauptproblem ist, ist daß ich den US des Gegners mit meinem jetzigen Material viel zu oft nicht richtig anziehen kann und mir die Bälle entweder ins Netz gehen (dabei sieht man eine deutliche Rotation des Balles) oder wenn ich den Ball nicht korrekt treffe, er manchmal hinten oder zur Seite rausgeht. Das liegt definitiv an meiner Technik, daß ich den Ball nicht korrekt treffe und/oder nicht genug ziehe. Ich bin absolut kein "Schupfer", aber in meinem Verein oder allgemein meiner Spielklasse wird noch viel zu viel "rumgeschupft", was mir oft zum Verhängnis wird, da ich, wenn die Bälle lang genug sind, versuche diese anzuziehen. Wenn ich mit Spielern höherer Spielklassen spiele, habe ich damit weniger Probleme, da die meistens auch eher TS ziehen, als US. Kann man denn mit einem schnellen, aber elastischen Holz besser auf US des Gegeners ziehen? Viele Grüße
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#8
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AW: Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Also daß du auf US öfters mal ins Netz ziehst, ist völlig normal. Man kann so extrem viel US in die Bälle bringen, wenn mans drauf anlegt, daß die einfach niemand mehr ziehen kann bzw. daß das Risiko einfach viel zu groß wird. Aber wenn du gegen jeden Probleme hast auf US, dann ist definitiv deine Technik schlecht. Das Wichtigste beim Ziehen auf US ist, daß du bedenkst, daß das wirklich ein völlig anderer Schlag ist als der normale Topspin. Das 2. Wichtigste ist, daß du dich drauf konzentrierst so locker und entspannt wie möglich zu schlagen. Blos keine Gewalt und Verkrampfung, sondern ganz locker und schnell - und vor allem erstmal gut und sicher stehen.
Du kannst mal davon ausgehen, daß es nicht an deinem Holz liegt. Hölzer spieln sich alle etwas anders, aber mit jedem Holz kann man jeden Schlag ähnlich gut machen. Hier wird zwar immer geschrieben, daß dies und jenes Holz für diesen Schlag besser wäre und ein anderer damit gar nicht ginge, aber das ist alles Quatsch. Ein Schlag geht höchtens etwas "besser". Ich hab auch grade viel mit Hölzern getestet und bin jetzt bei sehr schnellen Hölzern gelandet, weil ich damit mit weniger Krafteinsatz spielen kann. Dadurch wird meine Technik sauberer, feiner und besser. Allerdings übe ich auch extensiv mit dem schnellen Material kontrollierte platzierte Bälle zu spielen. Wenn man das Kurz, Kurz Spiel nicht genauso gut spielen kann, wie mit einem langsamen Holz, dann sollte man beim langsamen bleiben. Das macht sonst keinen Sinn. Geändert von Abwehrnewbie (21.02.2005 um 11:12 Uhr) |
#9
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AW: Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Jep, Abwehrnewbie liegt da völlig richtig.
Ein schnelleres, sei es ein noch so elastisches Holz, wird Dein Problem nicht lösen! Und selbstverständlich liegst Du vollkommen richtig, dass Dir Training am effektivsten helfen würde. Vielleicht ist das Problem des Anziehens ja gerade das, was den Bryce mit seiner bekannt flachen Flugkurve zu einem "Profibelag" macht? Das liegt einfach daran, dass er sehr schnell ist, zwar auch viel Spin erzeugt, aber das Tempo verhindert eine schnelle Senkung des Balles, die mit Abnahme des Tempos im Verhältnis zum Spin stattfindet. Auch wenn Du nicht viel Zeit für Training hast, dann würde ich an Deiner Stelle jetzt das Hauptaugenmerk auf das Anziehen richten, in den wenigen Trainings die Du wahrnehmen kannst. Such Dir einen Partner, der bereit ist, mit Dir dazu ein paar Übungen zu spielen, evtl. auch Flip-Übungen. Der Erfolg wird sich schon einstellen, Du musst Dir nur Zeit lassen, die Bewegungen rein zu kriegen. Vor allem achte auf Deine Beinarbeit: Gerade beim Anziehen hat man noch mit die meiste Zeit sich korrekt zum Ball zu stellen. Nutze das und lege Wert darauf, wie Abwehrn. schon bemerkte. Materialtests würde ich erst mal lassen, Du musst Dich sonst nur dauernd umstellen, was Dir keine konstante Technik bringt. Also spiel Dich erstmal richtig auf Dein jetziges Material ein und Du wirst sehen. Gruß
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Wer die Suche benutzt, ist nur zu faul einen neuen Thread zu eröffnen. Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro Geändert von Bow (21.02.2005 um 14:25 Uhr) |
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AW: Grundsatzfragen zu Hölzern und Belägen
Hallo Harry!
Spiele relativ ähnliches Material wie du. Auf einem relativ elastischen (aber etwas schnellerem) Holz (Primorac Off-) den Bryce. Finde die Kombi für mich ideal. Habe auch schon schnellere Hölzer getestet aber gerade dein Problem, das ziehen auf Unterschnitt wird mit den meisten schnelleren Hölzern aufgrund der geringeren Elastizität eher schwieriger. Würde daher an deiner Stelle nicht auf ein schnelleres Holz umsteigen. Gruß! Timo |
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