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Wissenswertes über Hölzer & Allgemeines rund um den Eigenbau Eigenschaften, Begriffe und sonstige Infos. Eine Art FAQ mit Aussagen über Gewicht, Verwendung, Biegefestigkeit, Härte von Holzarten, Steifigkeit, Schlägerkopfgröße, Schwingungsverhalten, Schwerpunkt etc. und Allgemeines rund um den Eigenbau. |
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Themen-Optionen |
#1
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Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
Hier mal meine Erfahrungen bzw Einschätzung zu den Spieleigenschaften von Balsahölzern.
Ich habe bisher ca 6 konventionelle Balsahölzer als auch 5 Re-Impact Hölzer gespielt. Balsahölzer sind sehr leicht 50-80 Gramm. Je nach Griffschalen sind sie deshalb sehr Kopflastig (Re-Impact) bzw grifflastig (übrige Balsahölzer) Balsa weist bei geraden Treffpunkt (Konter, Schuss) ein stark zunehmendes Tempo auf dies resultiert aus der Katapulteigenschaft vom Balsa. Auf der anderen Seite kommt dieser hohe Katapult nur zur Wirkung wenn man aktive schlägt. Bei passiven Bällen ist es eher verzögernt. (Passiver Block, Abstecker, Stoppblock, etc). Das Antwortverhalten ist also nicht linear. Aus diesem Grund kommen auch so viele Materialspieler gut mit den Balsahölzern zurecht. Das sie meist auf RH eher eine verzögernde Wirkung wünschen (oft glatte LN) allerdings für die meist offensivere Vorhand auch genug Temporeserven wünschen. Oft spielen diese Spieler eher tischnah, gerade hier kommt ihnen das Balsa entgegen, welches ja eine hohes Katpultverhalten bei direkten aktiven Schlägen aufweist und daher der Ball am Tisch sehr schnell beschleunigt werden kann. Aus der Halbdistanz bzw. aus der weit entfernten Distanz hingegen, fehlt es dem Balsa allerdings oft an genügend Tempo. (Ähnlich wie beim Badmiton wo der Federball zwar extrem schnell beschleunigt allerdings mit zunehmender Wegstrecke stark an Tempo verliert.) Diese Verhalten des stark verminderten Tempos mit zuhnehmender Wegstrecke ist bei den konventionellen Hölzern lange nicht so extrem. Balsa verhält sich ganz anders als andere Hölzer/Furniere. Es ist zwar weich aber eben auch sehr Katapultstark. Auf der anderen Seite ist Balsa auch sehr Richtungsstabil insbesondere in der Längsrichtung und gibt wenig nach im Sinne von Biegefestigkeit. Dadurch resultiert der hohe Katapult. Nach meinen Erfahrungen weisen Balsahölzer beim tangentialen Treffpunkt eine eher kurze Ballkontaktzeit auf, weil sich der Ball dann nicht so sehr in das Holz "eingräbt" wie beim frontalen Treffpunkt. Deshalb haben Balsahölzer beim tagentialen Treffen einen eher flachen Ballabsprung. Balsa hingegen verhält sich meiner Meinung nach auch sehr unterschiedlich in Bezug auf die ankommende Rotation. Auf Vorwärtsrotation (Topspin) kann man relativ gut den Ball mit Tospin zurückspielen. Auf Unterschnitt hingegen fallen einem die Bälle aber oft runter (flacher Ballabsprung) und es fehlt das nötige Tempo, der Topspin kommt meist zu kurz. Hier kommt das starke Katapultverhalten von Balsa leider nicht zum Einsatz was vermutlich and der der kurzen Ballkontaktzeit beim tangentialen Treffpunkt liegt. Aus meinen Erfahrungen kann ich folgende Empfehlung aussprechen. Basla Hölzer eignen sich eher für das tischnahe Spiel mit kurzen Bewegungen. Gerade beim Topspin auf Unterschnitt muß der Ball wesentlich früher, d.h möglichst in der aufsteigenden Phase getroffen werden bsp. Felix Lingenau. Für das Spiel mit langen Bewegungen wo der Ball beim Topspin eher in der fallenden Phase getroffen wird sind Balsahölzer eher ungeeignet. Fazit: Das Spielverhalten eines Balsaholzes ist im Vergleich zu anderen Hölzern sehr variabel in Bezug auf den Schlägerwinkel im Balltreffpunkt und abhängig vom ankommenden Spin. Ob man sich nun für Balsahölzer oder für andere Hölzer entscheidet muß jeder selbst wissen. Was denkt Ihr welche Besonderheiten weisen Balsahölzer noch auf??? |
#2
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AW: Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
Ein punkt bei balsaholzer wobei das balsa zu wenig geschutzt wird durch fasereinlagen, oder (mehrere) hartere holzschichten ist wohl auch das das katapultverhalten sich mit der zeit ändert weil das unterliegende balsa durch zu viel verformung leicht beschädigt und die holzeigenschaften sich ändern.
Je mehr katapult desto mehr verformung aber die dicke einer balsaschicht spielt auch mit. Bei ein dicker balsaschicht sollen die kräfte besser verteilt werden. Das selbe fur beläge mit dicker schwamm. |
#3
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AW: Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
Du bist ja ein Holztüftler und deine Beiträge haben "Hand und Fuss" .
Ich würde durchaus gerne deine Meinung zum Holz Ma Lin Carbon hören . Wie Du das Holz findest und was Du am Holz anders machen würdest . Bin auf deinen Beitrag in dem ensprechenden Forum gespannt . Gruß |
#4
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AW: Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
Also spilen kaum Profis mit Balsa weil ihnen das aus der Halbdistanz zu langsam ist.
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#5
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AW: Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
Spieler aus höheren Ligen spielen auch wegen des Katapulteffektes keine Balsahölzer mit progressiven Tempoeigenschaften. So sind z.B. insbes. Blockbälle gegen schnelle TS aufgrund des nicht-linearen Absprungverhaltens extrem schwer beherrschen. Der "Gegendruck" und die Stellung des Schlägerblattes sind bei einem linearen Holz erheblich besser zu steuern.
Aus genau diesem Grund findet man RI zum allergrößten nur in unteren Klassen, in VL und höher sind sie extrem selten.
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Holz: Stiga Defensiv Pro - SL Irbis 2,1 - Dawei 388D OX Manchmal gewinne ich, manchmal verlieren die anderen. |
#6
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AW: Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
Balsa is meiner Meinung nach Schrott.
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#7
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AW: Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
Zitat:
Ist der Ball erstmal beschleunigt und weist ne gewisse Geschwindigkeit auf "weiß" er ja dann unterwegs nicht ob er die Geschwindigkeit durch ein Balsa- oder ein konventionelles Holz bekommen hat und bremst ab, erstmal beschleunigt wird er nur noch vom Luftwiderstand gebremst. Dieses Verhalten kommt einem aus der Halbdistanz nur so vor weil die Beschleunigung eben progressiv, katapultig ist und ab einem gewissen Krafteinsatz kippt diese Ballbeschleunigungskurve von Balsa wieder ab, bei Normalhölzern ist es linear im ganzen Bereich und höhere Maximalbeschleunigung sind möglich. RH Geändert von Rana-Hunter (02.04.2007 um 22:03 Uhr) |
#8
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AW: Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
Ich selber hatte damals beim Umstieg auf ein RI-Brett die grössten Umstellungsprobleme beim Schupfball. Wenn man mit offenem Schlägerblatt an einen Schupfball rangeht, so stieg der Ball oft , mit wenig Spin auf. Bei klassischen Hölzern hatte man einen flacheren Absprung und der Schnitt dreht sich quasi ohne grosses Zutun um. Bei RI musste man bei gleichem Öffnungswinkel eine deutliche 'Säbelbewegung' durchführen. um den Ball flach und spinning zu schupfen.
Beim TS mit einem T4 hatte ich den ersten Eindruck, dass Halbdistanz TS und TS auf NI-Block quasi von selbst kamen (was Länge und Höhe anging), leider eben auch eher leer, als spinnig. Aufgrund dieser Beiden Eindrücke kam ich auch nie mit den RI Werbesprüchen klar, welche um ca.40% mehr Spin durch das Holz versprachen...für mich eine kalkulierte Lüge, welche leider durch viele Jünger bestätigt und auch verteidigt wurde. PS: Dieser "Balsaeffekt" war damals völlig neu für mich, hatte lange Zeit ein Gewo PowerAllround 5.5 welches sich "quasi-linear" spielte.
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Holz:Eigenbau Koto/Abachi ALL VH: FS 729Cream/SST 2.0 RH: Dawei Inspirit Quattro 1.8 Geändert von Hurz67 (03.04.2007 um 10:39 Uhr) |
#9
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AW: Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
@ Weltklasse
Aus meinen Erfahrungen kann ich folgende Empfehlung aussprechen. Basla Hölzer eignen sich eher für das tischnahe Spiel mit kurzen Bewegungen. Gerade beim Topspin auf Unterschnitt muß der Ball wesentlich früher, d.h möglichst in der aufsteigenden Phase getroffen werden bsp. Felix Lingenau. Für das Spiel mit langen Bewegungen wo der Ball beim Topspin eher in der fallenden Phase getroffen wird sind Balsahölzer eher ungeeignet. Ich spiele ein altes Balsaholz und suche Ersatz. Welches Holz würdest du empfehlen bei dem die Umstellung relativ schnell erfogt. Danke und Gruß Lolly |
#10
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AW: Spieleigenschaften / Besonderheiten von Balshölzern.
Weitere Meinungen zu Balsa Hölzern? Ich spiele ein TSP 5.5 Balsa und bin eigentlich sehr zufrieden. Wenn man sich an das Verhalten des Holzes gewöhnt hat ermöglicht es einem sehr explosiv und variabel zu spielen. Andere Spieler sind auch ziemlich "verwirrt" weil sich letztendlich durch die Ausführung des Schlages nicht genau sehen lässt was mit dem Ball passiert.
Ich habe z.B. einen Vega Asia in Max. auf der Vorhand und es reicht oft schon aus wenn bei einem Topspin der Ball nur leicht und nicht allzu dolle getroffen wird. Der Gegner unterschätzt dann oft das was zurück kommt. Meiner Meinung nach ist die Dynamik des Holzes auch beim Schieben ein großer Vorteil da das Holz gerade bei langsamen Schlägen sehr viel Kontrolle bietet. Man kann also auch mit schnellen Belägen ein vielfältiges Spiel aufziehen.
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FX-S Max. - Gewo Force ARC - FX-S 1.8 |
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