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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #1  
Alt 29.11.2022, 08:49
Benutzerbild von G.Andi
G.Andi G.Andi ist offline
snahneppon
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G.Andi ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Frust: Hat die klassische Abwehr noch Potenzial?

Huhu vorab zu mir: ich spiele seit bestimmt 10 Jahren Lange Noppen auf der Rückhand und hab nen TTR von vielleicht 1450.

Vom Spielsystem bin ich klassischer Abwehrer, da die Vorhand im Training und einspielen zwar gut/immer besser kommt ich im Punktspiel aber alles großzügig am Tisch vorbei baller. Je passiver ich geworden bin, desto besser wurde ich, und ich bin von 1 KK unterwegs Paarkreuz bis 1. Kl. oberes Paarkreuz gekommen.

Da ich mit einem TTR von knapp unter 1500 auf ein Platou gekommen bin hab ich mir vor kurzem gesagt: ich hole mir nochmal nen Angriffsbelag und lerne das mit diesem Topspin so richtig! Im Training klappt's im Punktspiel hab ich seit dem keinen Satz mehr gewonnen (treffe nicht genug/gefährlich genug um das mehr an schupf und Abwehr Fehlern auszugleichen. Auch wenn ein paar knappe dabei).
Und stehe jetzt zwischen den den beiden Spielsystemen. Wechsel ich auf mein Altes System und Trainiere weiterhin Abwehr und Schupfen auf die Gefahr das mein Spiel nicht mehr besser wird, oder Wechsel ich auf modern, auf die Schnauze Gefahr hin, dass ich komplett durchgereicht werde...

Kann ich einer dieser wenigen Dudes sein für die die klassische Abwehr noch was ist?
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  #2  
Alt 29.11.2022, 11:08
jimih1981 jimih1981 ist offline
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AW: Frust: hat die klassische Abwehr noch Potential?

@G Andi

Du kommst mit nur Abwehr nicht viel weiter insofern ja es richtige Weg. Aber Du musst halt vielleicht noch mehr Übungen spielen damit Du sicherer wirst. Du musst ja auch garnicht jeden Ball angreifen. Du solltest nur schaun dass deine passiven Schläge gut und platziert sind, dann reicht es völlig gelegentlich Mal anzugreifen wenn ein hoher Ball kommt oder Du wirklich gut zum Ball stehst. Du bist doch mehr der Abwehrtyp insofern solltest Du auf deine Stärken setzen und den Angriff eher als ne Option sehn. Denke fast wenn ich das lese dass es der bessere Weg für dich ist. Nen guten Vorhandtopspin muss man trainieren und die Technik muss stimmen und das dauert jenachdem wie oft man trainiert eben seine Zeit.

Schau mal bei Youtube nach Niklas Klein, CVJM Unterasbach. So in etwas könnte das auch aussehn. Mit der Noppe anzugreifen ist übrigens auch ne Option. Er ist halt einfach megasicher und wie ne Wand.

Geändert von jimih1981 (29.11.2022 um 11:15 Uhr)
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  #3  
Alt 29.11.2022, 12:34
Power-Seven Power-Seven ist offline
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AW: Frust: hat die klassische Abwehr noch Potential?

Zitat:
Zitat von jimih1981 Beitrag anzeigen
Du bist doch mehr der Abwehrtyp insofern solltest Du auf deine Stärken setzen und den Angriff eher als ne Option sehn.
Ich denke so aus der Ferne auch, dass eine komplette Umstellung auf moderne Abwehr - also im Prinzip VH überwiegend aktiv, auch aus der Halbdistanz meist Gegentopspin, etc. - mindestens langwierig sein könnte.

Ein paar gut einstudierte Spielzüge für eigene Initiative - zum Beispiel bestimmte Aufschläge, bei denen die Möglichkeit zum Eröffnungstopspin auf den Rückschlag sehr hoch ist - machen das ganze Spiel schon deutlich weniger berechenbar für den Gegner. Dazu muss es dann auch nicht mal ein Offensiv-Belag sein.
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  #4  
Alt 06.12.2022, 14:36
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AW: Frust: Hat die klassische Abwehr noch Potenzial?

ich würde das Thema ja eher analytisch angehen:
du musst ja noch irgendwo Bereiche haben, die dich limitieren bzw. die zur Folge haben, dass Du nicht weiter als 1500 gekommen bist

ich würde eher daran arbeiten anstatt eine Umstellung des Spiels anzudenken
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  #5  
Alt 06.12.2022, 14:55
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AW: Frust: Hat die klassische Abwehr noch Potenzial?

Man muss keinen Angriffsbelag haben um voll durchzuziehen. Da du eh wahrscheinlich nah am tich durchziehen würdest kommt es eher auf den überraschungseffekt an. Das geht auch mit palio 1.5
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  #6  
Alt 07.12.2022, 01:45
Matthias1234 Matthias1234 ist offline
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AW: Frust: Hat die klassische Abwehr noch Potenzial?

Klar hat das klassische Abwehrspiel viel mehr Potential als 1500 Punkte. Bei uns im Verein gibt es einen Abwehrer mit mehr als 1700 Punkten, der spielt keinen einzigen Angriffsball. Wäre er noch etwas jünger, wäre er wahrscheinlich noch stärker.
Um sich im Abwehrspiel zu verbessern, braucht man aber eben verdammt viel Training, weil man über die Sicherheit gewinnt.
Die 1500-1600 ist oftmals für Abwehrspieler ein Knackpunkt. Das ist dann so langsam das Level ab dem die Angriffsspieler leichte Bälle töten können. Deswegen meine Empfehlung: Trainiere es, dass du dem Gegner keine einfachen Punkte mehr gibst. Bedeutet du machst im Schupfspiel am Tisch keinen Fehler und stellst auch keine Bälle auf. Das muss man aber entweder bewusst trainieren oder es kommt durch jahrelang Erfahrung irgendwann. Viele Abwehrspieler, die ich kenne gehen ins Training und trainieren dann auf Angriffsbälle abzuwehren, aber das ist meiner Meinung nach auf deinem Level nicht das entscheidende. Spieler in deinem TTR sind in der Regel keine gnadenlosen Angriffsspieler, gegen die es dann auf die Abwehrbälle ankommt. Sondern diese Spieler warten ab bis sie einen Ball bekommen, den sie wirklich gut angreifen können. Deshalb ist es so wichtig ihnen diese Bälle nicht zu geben und ihnen auch keine freien Punkte gibst durch leichte Fehler, die geben dem Angriffsspieler nämlich Sicherheit und er wird dadurch tendenziell auch seine Angriffsbälle besser treffen.

Mal am Beispiel meines Vereinskollegen verdeutlich, was das Ergebnis ist: Er schafft es von Anfang an im Schupfen den Ball flach mit viel Schnitt im Spiel zu halten. Das hat für mich die Folge, dass ich weich eröffnen muss. Ein weicher Topspin ist aber halt für den Abwehrer schön um wieder viel Schnitt ins Spiel zu bringen. Schupfen sorgt dafür, dass das Spiel nur von vorne beginnt. Bedeutet für mich ich muss das Risiko gehen und nachziehen und das meist sehr oft, um ihn so zu bearbeiten, dass ich einen Abwehrball kriege, den ich töten kann. Und dabei macht man halt auch die Fehler, durch die der Abwehrer spiele gewinnt.

Eine Übung, die man da machen kann ist: Such dir einen Angreifer und spielt (Sätze) mit der Vorgabe, dass erst nach dem 4 o. 5 Ball angegriffen werden. Durch die Vorgabe wird das Spielen für dich realitätsnäher. Die 4 Schupfbälle haben zum einen den Zweck, dass du das Schupfen am Tisch trainierst, aber vor allem haben sie den Zweck, dass der Angreifer nicht rumballert, also viel aggressiver spielt als in einem Punktspiel. Oftmals spielen Angreifer im Training deutlich aggressiver gegen Abwehr als im Punktspiel, weil es eben um nichts geht.

Geändert von Matthias1234 (07.12.2022 um 02:01 Uhr)
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  #7  
Alt 07.12.2022, 10:29
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AW: Frust: Hat die klassische Abwehr noch Potenzial?

1. Länge und Platzierung trainieren* im Level bis 1700 sind die Leute oft nicht so gut zu Fuß, dass die sich für jeden Ball gut stellen. Das bedeutet, dass du den Angreifer immer tief anspielen solltest (bei Abwehr hinterm Tisch).
2. Schnittwechsel üben - nichts ist schlimmer für den Angreifer, wenn er nicht weiß was drin ist* also auch durchaus mal einen leeren Ball spielen, aber der muss dann lang und flach und gut platziert sein*

Wenn alle Deine Bälle optimal lang oder halblang (2. Ballaufsprung ist 2 Fingerbreit um die Grundlinie) sind, dann sollten 1700 drin sein* musst Du aber aus jeder Lage spielen können und das geht nur mit viel, viel Training.
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Für alle in der Halle.
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  #8  
Alt 07.12.2022, 11:28
Power-Seven Power-Seven ist offline
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AW: Frust: Hat die klassische Abwehr noch Potenzial?

Zitat:
Zitat von Rückhandmonster Beitrag anzeigen
im Level bis 1700 sind die Leute oft nicht so gut zu Fuß, dass die sich für jeden Ball gut stellen.
Die Abwehrspieler allerdings auch nicht unbedingt...

Da ist dann zusätzlich zu den guten Tipps zum Spielsystem und zu einzelnen Schlagarten vielleicht auch noch was rauszuholen.
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  #9  
Alt 07.12.2022, 16:23
Benutzerbild von G.Andi
G.Andi G.Andi ist offline
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Zitat:
Zitat von Matthias1234 Beitrag anzeigen
Die 1500-1600 ist oftmals für Abwehrspieler ein Knackpunkt. Das ist dann so langsam das Level ab dem die Angriffsspieler leichte Bälle töten können. Deswegen meine Empfehlung: Trainiere es, dass du dem Gegner keine einfachen Punkte mehr gibst. Bedeutet du machst im Schupfspiel am Tisch keinen Fehler und stellst auch keine Bälle auf. Das muss man aber entweder bewusst trainieren oder es kommt durch jahrelang Erfahrung irgendwann.
Genau das ist wahrscheinlich der Knackpunkt, vorher konnten die Leute in den seltensten Fällen zu hohe Schupfbälle verwandelt, und ich konnte wenn der Gegner mich hoch anschupft ihn einfach mit viel Sicherheit hoch zurück Schupfen. Jetzt ist es so, dass mein Gegner mich hoch anschupft und bei dem ganzen gedrehe mache ich früher oder apäter nen Fehler/zu hohen Ball und kann schlechte Schupfbälle vom Gegner nicht bestrafen.

Ich habe mir eine neue Noppe geholt, mit der ich nicht mehr die ganze Zeit drehen muss zum Schupfen (vorher war es der Curl und der ist beim Schupfen ein ziemliches Abenteuer, sodass ich für jeden Schupfball gedreht hane) und das ganze fühlt sich schon wesentlich sicherer an, zeitgleich hab ich noch mehr Zeit und Gehirn Reserven mich auf einen Angriffsball einzustellen.

Vielen Dank für die sehr hilfreiche Einschätzung (:
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  #10  
Alt 11.12.2022, 13:43
Matthias1234 Matthias1234 ist offline
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AW: Frust: Hat die klassische Abwehr noch Potenzial?

Zitat:
Zitat von Rückhandmonster Beitrag anzeigen

2. Schnittwechsel üben - nichts ist schlimmer für den Angreifer, wenn er nicht weiß was drin ist* also auch durchaus mal einen leeren Ball spielen, aber der muss dann lang und flach und gut platziert sein*

.
Ich frage mich ja immer noch, ob das wirklich so wichtig ist. Alle Abwehrspieler, mit denen ich geredet habe, sagen sie machen nicht bewusst Schnittwechsel. Ich meine sogar an ein Interview von joo se hyuk erinnern zu können, der das gleiche sagte.
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