45-47,5° Belag für leichte TS-Eröffnung und gute Kontrolle

[Rooney_293]

Hallo liebes Forum, ich spiele nun seit längerem das Victas Fire Fall FC mit 42.5° Belägen was mir prinzipiell auch nach wie vor Spaß macht.
Leider habe ich oft das Problem, dass mir TS zum Punkt machen oder einfach der zweite, dritte TS beim Gegenziehen nach der erfolgreichen Eröffnung hinten raus geht. Habe oft das Gefühl, der Bogen ist zu hoch und der Ball durch den 42er Schwamm springt zu weit raus. Auf der anderen Seite unterstützt die Belaghärte meine EröffnungsTS sehr gut.

Habe kürzlich deshalb vom R42 zum Hexer PowerGrip SFX als leichtes Downgrade und danach nun testweise zum Aurus Soft gewechselt (alle in gleicher Schwammstärke 1.7mm). Der Unterschied zw R42 und PowerGrip war nicht so groß, der Aurus Soft durch seine ältere Tensor Generation nun deutlich langsamer und direkter (was mir übrigens auch gefällt und ganz gut klar komme), einzig laut meinen Vereinskollegen ist in meinen Bällen mit dem Aurus Soft deutlich weniger Rotation drin, als mit den neueren Andro Belägen zuvor.


Nun zu meiner Frage: Mir wurde schon oft geraten das Problem mit härteren Belägen zu kompensieren, falls das der richtige Lösungsansatz ist, würde ich das einfach mal ausprobieren also Beläge zw. 45-47,5°.
Hier entsprechend die Frage: Welchen Belag in diesem Härtesegment könnte die TS Eröffnung ähnlich gut wie ein Aurus Soft oder Hexer PowerGrip SFX unterstützen ohne zu schwierig zu werden? Das einzige was ich nicht so gerne mag ist ein sehr stark ausgeprägter Katapult es Belags.

Suche also quasi einen Belag in dem Härtebereich,welche die genannte Eröffnung möglichst einfach macht und ansonsten allgemeine gute Kontrolle liefert, Endgeschwindigkeit ist erstmal sekundär. Einfach um mal zu testen, ob die Bälle die hinten rausgehen damit vermieden werden können.

Alternativer Gedanke war vom FireFall bspw. Richtung WSC oder wieder auf ein langsameres Vollholz zu wechseln wie das SWAT, Novacell OFF bspw oder noch langsamer in Richtung ALL+ Sweden Extra oder dergleichen, falls das Holz möglicherweise den Ballabsprung hervorruft.

Bin um Anregungen Dankbar

[User 605956]

Es gibt sicher Leute mit mehr Kompetenz in solchen Fragen, aber hart + wenig Katapult + viel Kontrolle klingt für mich nach Xiom Vega Pro. Ob er ähnlich gut bei der Eröffnung unterstützt kann ich allerdings nicht wirklich sagen, aber vielleicht kennst du jemanden, der den spielt.

[TTSonic]

Vega Pro oder Vega X, dünner FastArc G1 oder C1 fallen mir spontan da jetzt ein, die ins Raster fallen. Ob das ganze jetzt technisch "Sinn" macht können hier sicherlich Leute mit mehr Ahnung beurteilen.

[Alisko]

Von weich nach hart: Aurus select, xiom Omega 5 pro, Stiga dna pro m. Mit Abstrichen vielleicht noch tibhar Evolution El-s, wobei bei dem der Katapult für dich etwas zu viel sein könnte.

[Miron Keuler]

Du hast die Ursache des Problems ja schon selbst erkannt: Du spielst ein offensives Carbonholz mit weichen Belägen. Genau andersrum wäre es denke ich besser, also ein langsameres Holz mit härteren Belägen.
Wie hart genau die Beläge sein sollten, kann ich dir mit den Informationen, die du gegeben hast, natürlich nicht sagen, als grobe Orientierung kann ich sagen, dass ich für Anfänger idR 45° auf der RH und 47,5° auf der FH empfehle. Sobald die Leute eine stabile Technik haben, idR 47,5° und 50° (das wird dir aber wohl erstmal zu hart sein, wenn du gerade von weichen Belägen kommst). Das ganze aber auf tendenziell weicheren Hölzern.
Da, welche Beläge auch immer du nimmst, sie deutlich anders als deine bisherigen sein werden, würde ich dir empfehlen, dir erstmal keine Gedanken darüber zu machen, welche es genau denn sein sollen. Ob du z.B. einen Vega Pro, Vega X, Fastarc G-1 oder EL-S nimmst, ist verglichen mit 42,5°-Belägen Feintuning. Nimm lieber erstmal einfach irgendwelche, spiel sie ein paar Monate und wenn sie runter sind und dir grundsätzlich besser gefallen haben, als was du davor hattest, kannst du immer noch einen anderen Belag in dieser Härtekategorie nehmen. Welcher von den 4 Belägen, die ich als Beispiel genannt habe, jetzt für dich am besten ist, kann man unmöglich sagen, wenn du von 42,5° kommst, und du wirst es auch mit ein bisschen Testen nicht herausfinden. Das braucht Zeit, bis du dich erstmal an die Härte gewöhnt hast.
Wo das gesagt ist, hier meine Empfehlung: aufgrund seiner guten Kontrolle und exzellenten Preises ist im Bereich von 47,5° mMn der Vega Pro der beste Einstiegsbelag. Wenn du eine gute Rückhand hast, kannst du den beidseitig spielen, wenn du vorhandorientiert unterwegs bist, nimm auf der RH lieber was mit 45°. Und da ist aus genau den gleichen Gründen denke ich der Rhyzm Fire die beste Wahl. Zu beiden gibt es natürlich zahlreiche Alternativen aber die beiden haben einfach den besten Preis bei klasse Kontrolle.
Wenn du doch andere Beläge spielen möchtest, empfehle ich dir, nichts aus Flagschiffserien wie Rasanter, Omega, V>15 und co zu nehmen, sondern dich eher in Richtung Serien aus der zweiten Reihe zu orientieren, also Hexer statt Rasanter, Vega statt Omega, V>11 statt V>15 u.s.w., für den Einstieg in härtere Beläge kommt dir die bessere Kontrolle zu gute und in 1-2 Jahren kannst du immer noch was schnelleres nehmen. Gute Alternativen zum Vega Pro wären z.B. Vega X, Fastarc G1, V>11 Extra, Hexer, Hexer Powergrip, Genius, Baracuda, X-Plode. Alternativen zum Joola-Belag wären z.B. Fastarc C1, Hexer Grip, Hexer Duro, Bluefire M2.

Jetzt zum Holz. Es ist ja jetzt kein absoluter Carbonprügel aber doch schneller als alles, was ich einem Spieler, der gerade auf medium-harte Beläge umsteigt, empfehlen würde. Auf der anderen Seite bist du darauf schon eingespielt. Ab einem Niveau von 1300-1400 Punkten kannst du das Fire Fall denke ich problemlos mit den härteren Belägen spielen, wenn du dem ganzen 1-2 Monate Einspielzeit gibst. Darunter würde ich aber auf ein langsameres Holz zurückgehen, am besten ein 5ply-Vollholz im Bereich off- mit ähnlichem Aufbau. Mir fallen da spontan Primorac, OSP Virtuoso, Persson Powerallround ein. Das SWAT wäre sicher zu schnell, hat ja auch 7 Schichten. Das WSC ist dem Fire Fall recht ähnlich, da kannst du auch gleich dabei bleiben. Das Yasaka wäre sicher eine gute Wahl.

Jetzt noch was zu den Schwammstärken: nimm lieber max und wenn dir das zu schnell ist, nimm ein langsameres Holz. Mit dünneren Schwämmen begegnen dir ähnliche Probleme wie mit weichen Schwämmen. Habe die Diskussion über Schwammstärken schon häufig geführt und warum ich "dünn für mehr Kontrolle, dick für mehr Qualität in den Schlägen" für Quatsch halte, kurzgefasst empfehle ich egtl immer max und wenn das zu schnell ist, langsamere Höler oder Beläge, so hat man auch mehr Kontrolle, ohne die Nachteile von dünnen Belägen. Wenn du wirklich 1,7 gespielt hast, wäre etwas wie das Yasaka Sweden Extra mit Vega Pro und Rhyzm Fire jeweils max denke ich am besten, mit einem schnelleren Holz wäre die Umstellung wohl zu groß.

[M3rlin]

Zitat von Miron Keuler

Wenn du wirklich 1,7 gespielt hast, wäre etwas wie das Yasaka Sweden Extra mit Vega Pro und Rhyzm Fire jeweils max denke ich am besten, mit einem schnelleren Holz wäre die Umstellung wohl zu groß.

Besser kann man keine Tips mehr geben

[User 605956]

Ich spiele ja ein sehr ähnliches Setup wie Miron Keuler empfohlen hat (siehe Signatur) und bin damit sehr zufrieden.

Hatte vorher zum Wiedereinstieg auf demselben Holz Vega Intro 2mm und Nittaku Factive 1,8mm. Hatte dann ein gebrauchtes, günstiges Stiga Infinity gekauft und die Beläge dadrauf gemacht. War irgendwie nichts für mich. Nicht mehr Qualität in den Schlägen, dafür gingen mir zu viele hinten drüber. Das Problem habe ich trotz des schnelleren Belags auf der Vorhand in Max jetzt nicht. Auch auf der Rückhand nicht (Wechsel Factive zu GTT 45 war eigentlich nur wegen der Farbe ). Dafür gerade auf der Vorhand jetzt viel mehr Qualität.

[Kellox]

Versuche drauf zu achten, dass das Schlägerhewicht und der Schwerpunkt nicht allzu stark verändert werden.
10g machen schon viel aus und vor allem das Timing bei Schlägen mit dem Handgelenk passt dann nicht mehr- insbesondere der Aufschlag kann stark drunter leiden...

[Rooney_293]

Vielen Dank bereits für die zahlreichen Rückmeldungen Eurerseits, gesondert nochmals an Miron Keuler für den sehr ausführlichen Beitrag!

Dann bin ich mit meiner Vermutung ja schonmal auf dem richtigen Weg...

Zitat von Miron Keuler

Jetzt noch was zu den Schwammstärken: nimm lieber max und wenn dir das zu schnell ist, nimm ein langsameres Holz. Mit dünneren Schwämmen begegnen dir ähnliche Probleme wie mit weichen Schwämmen. Habe die Diskussion über Schwammstärken schon häufig geführt und warum ich "dünn für mehr Kontrolle, dick für mehr Qualität in den Schlägen" für Quatsch halte, kurzgefasst empfehle ich egtl immer max und wenn das zu schnell ist, langsamere Höler oder Beläge, so hat man auch mehr Kontrolle, ohne die Nachteile von dünnen Belägen. Wenn du wirklich 1,7 gespielt hast, wäre etwas wie das Yasaka Sweden Extra mit Vega Pro und Rhyzm Fire jeweils max denke ich am besten, mit einem schnelleren Holz wäre die Umstellung wohl zu groß.

Dann werde ich mich wohl zuerst in Richtung des Sweden Extra orientieren, interessant das Beläge in MAX empfohlen werden, hab etwas Bedenken, dass ich die moderate Geschwindigkeit des Sweden Extra nun mit den Maximum Belägen wieder zum Fire Fall FC "aufhebe" oder ist das der falsche gedankliche Ansatz? Ansonsten würde ich mich nun zw. Vega Pro, Vega X oder Hexer Powergrip entscheiden.

[maude]

Es ist eine Frage des Trainings. Du scheinst den Schläger beim Nachgehen nicht richtig zu schließen, zumindest hört es sich für mich so an. Da werden andere Beläge nicht weiterhelfen.

Ich spiele oft diese Übung selbst: Langen Schupf eröffnen, Topspin wird geblockt, nun bewusst das Schlägerblatt etwas schließen und abschließen.

In vielen stressigen Situationen kann so etwas gerne vergessen werden und man wundert sich woran es liegt. Letzten Endes ist es nur der fehlende Automatismus