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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Lange Noppen - Technik?
Moin, moin,
nun bin ich dabei, auf lange Noppen umzusteigen. Auch wenn ich damit einigermassen umgehen kann, würde ich doch gerne ganz klar die Techniken wissen: 1) Wie erzeuge ich mit langen Noppen (zumindest etwas) Unterschnitt, wenn der gegnerische Ball ohne Schnitt kommt? 2) Wie funktioniert damit der Schnittwechsel? 3) Wie erzeuge ich einen Druckschupf? 4) Wie schupfe ich so, dass der Ball "flattert"? 5) Welche Möglichkeiten gibt es noch, welche Ideen habt ihr noch? Den 6. bis 9. Punkt kenne ich schon: Üben, üben und nochmals üben - ich weiss . Nun weiss ich nicht, ob es grundlegende Tipps gibt oder ob jeder auf seine eigene Art den Bogen heraus finden muss. Oder beides, was ich vermute. P.S.: Falls jemand eine Unterlagen über das Spiel mit langen Noppen hat, würde ich mich auch über eine PN freuen. Dann freue ich mich schon auf eure Antworten. |
#2
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AW: Lange Noppen - Technik: ?
1) Mache beim Schupfen das Schlägerblatt genauso weit auf wie mit NI und hacke mit Unterarm und Handgelenk unter den Ball. Du muss schnell genug hacken, dass die Noppen umknicken. Wenn sie nicht umknicken und du das Schlägerblatt weit offen hast kommt dein Ball hoch und ohne Schnitt.
2) Schnittwechsel heisst nichts anderes, als den Schnitt zu variieren. Spiele also z.B einen Abwehrball mit viel Schnitt und einen fast ohne. 3) Ähnlich wie beim normalem Schupf, jedoch muss das Schlägerblatt etwas mehr geschlossen werden. Die Bewegung ist kurz und kommt aus Handgelenk und Unterarm. Bewege deinen Schläger dabei nach unten und vorne. 4) In einem Flatterball ist kein Schnitt. Um einen zu erzeugen musst du also versuchen den Schnitt aus dem Spiel zu nehmen bzw. selbst keinen Schnitt erzeugen. Mit manchen GrLN geht das wie von allein, mit anderen nicht. Ich selbst lege keinen Wert auf Flatterbälle. 5) Um das zu beantworten müssten wir genauer Wissen, was für ein Spielsystem du mit den Noppen spielen möchtest, da gibts nämlich noch viele Möglichkeiten und Ideen. Jetzt heisst es Üben, üben, üben... |
#3
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AW: Lange Noppen - Technik: ?
Flatterbälle sind meiner Ansicht nach ein Mythos.
Kurze Erläuterung: Flatterbälle ließen sich nur mit minimalen Strömungsabrissen erklären. Insofern wäre eine notwendige Voraussetzung schonmal, dass der Ball "leer" sein muss. Dies würde aber bedeuten, dass man mit jedem Belag einen Flatterball erzeugen kann, da man ja bewusst leer spielen kann (vor allem Aufschläge, da keine Gegnereinwirkung). Jetzt ist es aber so, dass man fast ausschliesslich von Noppenspielern solche Mythen erzählt. Manche Hersteller schreiben dazu sogar was auf den Eigenschaften ihres Produktes (das nenne ich kreatives Marketing ^^). Wie ist es also zu erklären, dass viele Spieler (die gegen Lange Noppen spielen) Flatterbälle wahrzunehmen glauben?? Begründung: Das Gehirn kann Informationen der Augen nur etwa mit 25 Bildern pro Sekunde verarbeiten. Insofern "sieht" das Gehirn nur Momentaufnahmen des Ballfluges. Dies ist eine Tatsache. Dennoch glaubt jeder ja eine lineare Flugbahn zu sehen, wenn er den Ball nach einem TT-Schlag beobachtet. Es handelt sich hierbei um nichts anderes als eine Eigenschaft des Gehirns. Die Flugbahn wird aus den wenigen Informationen zusammengesetzt (extrapoliert). Und warum glaubt man nun gerade bei Noppenspieler öfters mal Flatterbälle zu sehen? Letztlich arbeitet das Gehirn aufgrund von Vorerfahrungen. Wenn man also wenig Erfahrung gegen Noppen gesammelt hat, ist es wahrscheinlicher dasd sich Fehler bei der Extrapolation "einschleichen". Wenn nach 1/25 Sek nun ein neues Bild vorliegt und die Ballposition aber leicht anders ist als das Gehirn sie extrapoliert hat wird die wahrgenommene Flugbahn quasi "im Kopf" korrigiert. Es erscheint so als ob der Ball flattern würde. Dies ist leider nur eine unbewiesene These. Letztlich könnte man sie nur mit dem massiven Einsatz von Hochgeschwindigkeitskameras belegen oder widerlegen. Aber zumindest habe ich wohl so 60% der VDTT Führung "überzeugt" ^^ Eine Schlussfolgerung von mir wäre, dass ein Spieler weniger Bälle flattern "sieht", wenn er mehr gegen Noppen trainiert Übrigens ist das Gebiet der Strömungslehre nicht exakt erforscht. Ich vermute aber, dass die Auswirkungen dieser minimalen Strömungsabrisse (wenn es sie gibt) zu vernachlässigen wären und der Effekt des "Flatterns" auf Wahrnehmungsfehler beruht. Wie gesagt, es handelt sich hier keinesfalls um eine gesichterte Aussage. Es ist nur eine Theorie die adhoc nicht zu widerlegen oder zu beweisen ist! Geändert von Cheftrainer (09.09.2008 um 22:32 Uhr) |
#4
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AW: Lange Noppen - Technik: ?
@Cheftrainer
Eine interessante Theorie! Ich hab noch ein Argument das für diese Theorie spricht. Und zwar nimmt man als Noppenspieler eigene vermeindliche Flatterbälle nicht als solche war. Für mich sehen meine Bälle immer grade aus, obwohl der Gegner sie als Flatternd wahrnimmt. Nach deiner Theorie wäre das logisch weil ich mein Material ja kenne und mein Gehirn dadurch die vielen Bilder "richtig" zusammensetzt. Mein Gegner ist nicht so vertraut mit meinem Material und nimmt die Ballflugbahn dadurch anders wahr als sie ist. Für mich spricht aber auch eine Sache gegen deine Theorie. Ich spiele öfter gegen 2 Noppenblocker, aber bei beiden ist die Anzahl und die Gefährlichkeit der von mir wahrgenommenen Flatterbälle unterschiedlich. Und zwar hat der eine Spieler IMMER (unabhängig von meiner Tagesform usw...) mehr und gefährlichere Flatterbälle. Wie lässt sich das mit deiner Theorie vereinbaren? Ich persönlich denke schon, dass es Flatterbälle gibt, die durch die fehlende Rotation und die daraus folgende Instabilität der Flugbahn entstehen. Wissenschaftlich belegen kann ich das nicht, aber das ist mein Gefühl. Obwohl ich oft gegen Noppen spiele sehe ich immer noch manchmal Flatterbälle, aber die stören mich kaum, weil ich es gewohnt bin dagegen zu spielen Trotzdem gibt es auch Argumente für deine Theorie... Was stimmt also??? Geändert von Noppen-Kryptoianer (09.09.2008 um 23:33 Uhr) |
#5
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AW: Lange Noppen - Technik: ?
Vielleicht gibt es ja beide Effekte! Sicher könnte man den "echten" Flatterball nur mit Hochgeschwindigkeitskameras nachweisen. Die Kombination Auge/Gehirn ist leider zu ungenau!
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#6
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AW: Lange Noppen - Technik: ?
Zitat:
Das spricht leider nicht für diese "60% der VDTT Führung". |
#7
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AW: Lange Noppen - Technik: ?
Begründung?
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#8
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AW: Lange Noppen - Technik: ?
Habe schon öfters bei NI-Gegnern leichte bis komische Flatterbälle gesehen. Meistens wenn von hinten geschossen/gedrückt wurde. War sicherlich keine Einbildung. Allerdings ist dies mit NI-Belägen natürlich viel seltener, als mit langen Noppen. Es ist halt schwieriger den Schnitt rauszunehmen.
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#9
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AW: Lange Noppen - Technik: ?
Moin, moin,
ging ja richtig fix - danke für die hochinteressanten und hilfreichen Antworten! Cheftrainers Überlegung über die Flatterbälle (vorwiegend Interpolationsprobleme des Gehirns, aber auch etwas Strömungsmechanik) halte ich auch für plausibel: Gerade bei Wahrnehmungen spielt unser Gehirn uns oft genug einen Streich - optische Illusionen sind ja jedem z.B. bekannt. Ich kam deswegen auf "Flatterbälle", weil mein Gegner z.T. irritiert guckte und oft mit einem "anderen" Ball rechnete - halt eine typische Reaktion auf Flatterbälle. Aber wie gesagt: Cheftrainers Beschreibung erklärt seine Reaktion genauso plausibel. (Selbst strebe auch keine Flatterbälle an, aber meine Noppe und mein Gegner "kamen von selbst darauf".) Krytoianer: - deine Antworten werden meine künftigen Trials und Errors mächtig abkürzen. Zu Punkt 2, Schnittwechsel, hab ich mir überlegt, wie der funktioniert, ich bitte um Korrektur : Will ich mit den Noppen mit möglichst viel US den Ball zurückbringen, so setze ich Handgelenk, Unterarm verstärkt ein, damit bei der Abwehr der Ball mehr Schwung in die gewünschte Rotationsrichtung bekommt. Will ich möglichst viel Schnitt rausnehmen, so setze ich bei ähnlicher Gesamtabwehrbewegung das Handgelenk möglichst wenig ein. Zudem halte ich das Schlägerblatt so, dass der Ball durch einen möglichst langen Kontakt mit den Noppen aufgrund von Reibungsverlusten an Rotation verliert. Richtig? Mein Spielsystem: Mit RH vorwiegend Schnittabwehr, aber auch Blocks und Störschlage, mit VH (die ist nämlich richtig stark) möglichst viel angreifen, aber auch Schnittabwehr bzw. Gegentopspins aus der Halbdistanz. Ab und zu drehe ich mit dem Schläger, insbesondere bei Aufschlägen/Rückschlägen. In Kürze also: Abwehr, aber jede Gelegenheit für eigenen Angriff nutzen wollen. (Wenn es zu ungenau ist, äußere ich mich gerne noch präziser.) Genau - da fallen mir die nächsten Fragen ein: Wie geht der RH - Schuß mit den LN am besten? a) Bei kurzen Bällen b) Bei längeren Bällen Wie lässt sich ein RH - Block aktiv/passiv durchführen? a) bei schnellen Topspins b) bei Konterschlägen/leeren Bällen c) bei Topspins mit sehr viel Schnitt Geändert von Tischtennisschlumpf (10.09.2008 um 09:16 Uhr) |
#10
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AW: Lange Noppen - Technik: ?
Zitat:
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